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iGSport BSC300 im Test: Günstiges Fahrrad-Navi unter 100€

Getestet von Jonas Andre am Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • sehr starke Akkulaufzeit (über 20 Stunden)
  • perfekt für Vielfahrer
  • einfache Bedienung ohne Touch
  • Kopplung mittels ANT+ oder BLE möglich
  • Komoot und Strava tauglich
  • ordentliche App und Updates
  • exzellentes Preis-Leistungsverhältnis
Nachteile
  • keine automatische Displayhelligkeit
  • kein Rerouting (automatisch neue Strecke)
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Diesen Sommer habe ich das Fahrradfahren als Hobby für mich entdeckt und das ist wahrlich kein günstiges Vergnügen. Als technisch versierter Mensch war ich zunächst überrascht von den Preisen, die für simple Technik am Fahrrad aufgerufen werden. Für ein Navigationsgerät zahlten Freunde und Bekannte einfach mal 300 bis 600€. In meiner Welt gibt es dafür ganze High-End-Smartphones und auch die kann ich mir ans Rad klemmen. Aber auch mit einer guten Halterung (ich habe diese hier benutzt) und bei Geländefahrten mit dem Gravelbike waren es vor allem Apps wie Komoot, die nicht auf die Navigation in dieser Form ausgelegt sind. Zumindest musste ich die Erfahrung machen und entschied mich dann vor einigen Wochen für ein iGSport BSC300 Navigationsgerät, das ich für knapp unter 70€ bei Aliexpress bestellt habe. Ein Preis unter 100€ sollte definitiv realistisch sein. Was das günstige China Fahrrad Navi nun drauf hat und wo die Stärken und Schwächen liegen, das klären wir jetzt.

Igsport BSC300 Befestigung TEst Testbericht 1

Erster Eindruck und Verarbeitung

Bei meinem Set war neben dem iGSport BSC300 Radcomputer auch die entsprechende Halterung mit dabei. Für ca. 10€ Aufpreis erhaltet ihr eine stabile und durchdachte Halterung, in der sich das Fahrradnavi einfach eindrehen lässt. Während der Fahrt wurde es stets stabil gehalten und auch auf Schotterpisten wackelte es nicht sonderlich stark. Die Halterung kann ich definitiv empfehlen, ansonsten könnt ihr das Navi mit der beiliegenden Halterung auch direkt am Lenker befestigen.

Das iGSport BSC300 Fahrradnavi misst 82 x 53 x 14,5 Millimeter und ist mit gerade mal 67 Gramm federleicht. Das integrierte 2,4 Zoll Farbdisplay nimmt den Großteil der Fläche ein und sorgt mit 320 x 240 Pixel für eine ausreichend scharfe Darstellung der Inhalte. Mit 167 Pixel pro Zoll ist die Schärfe nicht vergleichbar mit modernen Smartphones, aber gerade bei einer Kartendarstellung zum Navigieren auch kaum relevant. Ihr steuert den kompakten und kleinen Fahrradcomputer nur über insgesamt 6 physische Tasten, die rundherum verteilt sind. Die gesamte Oberseite besteht aus Glas und die Funktion der Tasten ist auch auf kleinen Bildchen auf der Fläche rund um das Display, die in Carbonoptik gestaltet ist, angegeben. Nach wenigen Tagen war die Bedienung perfekt möglich und gerade den Verzicht auf Touch empfinde ich etwa mit Handschuhen jetzt im Winter als klaren Vorteil. Mit klarem Klick-Feedback lassen sich die Tasten wirklich gut bedienen und sind auch klar zu spüren.

Display des iGSport BSC300

Das Display ist selbstverständlich Always-On, wobei die Helligkeit nur manuell eingestellt werden kann. Mit 40% war es für mich sowohl an bewölkten Tagen als auch mit Sonne noch ablesbar. Dennoch ist das Fehlen einer automatischen Regulierung definitiv eine Schwäche des iGSport BSC300, da ihr bei einer Tour bei bestem Wetter definitiv voll hochschrauben müsst, um das Display noch gut erkennen zu können. Bei der Akkulaufzeit des BSC300 ist das allerdings auch nicht wirklich ein Problem, aber dazu später mehr. Ich habe es die letzten Monate fast durchgehend auf 40% gesetzt, was für mich in unterschiedlichen Situationen in Ordnung war.

Igsport BSC300 Befestigung TEst Testbericht 2

Die Verarbeitung des kleinen Bike Computers ist exzellent und auch Dreck und Wasser können dem Gerät wenig anhaben. Mit IPX7-Zertifizierung ist das iGSport BSC300 sogar gegen Untertauchen geschützt und der USB-C-Ladeanschluss hinten ist durch eine Gummikappe geschützt.

Einrichtung, App & Konnektivität des iGSport BSC300

Für eine sinnvolle Nutzung des iGSport BSC300 ist die gleichnamige iGSport Ride App und ein Account notwendig. Die App ist sowohl für Apple iOS als auch für Android verfügbar. Die Synchronisation von Trainingseinheiten klappte im Test schnell und unkompliziert nach jeder Fahrt und über die App könnt ihr auch eure erstellten Routen von Komoot oder Strava importieren. Einfach auf „Strecke importieren“ und die gewünschte .GPX Datei anwählen. Dann könnt ihr die Navigation einfach über den Fahrradcomputer starten. Die Ersteinrichtung geht jedenfalls schnell von der Hand und ihr könnt mit den Grundeinstellungen sofort loslegen. Auf die 8GB internen Speicher des Geräts passen hunderte GPX Dateien.

Auch für zukünftige Erweiterungsmöglichkeiten seid ihr gut aufgestellt. Aktuell erfasse ich meine Herzfrequenz noch über eine Smartwatch, aber das ist mit einem entsprechenden Brustgurt auch über Bluetooth oder ANT+ möglich. Gleiches gilt für einen Trittfrequenzsensor oder Geschwindigkeitssensor (für eine Rolle beim Heimtraining). Ein Leistungsmesser kann nur über ANT+ angebunden werden. Inwiefern hier die Verbindung klappt, werde ich in den nächsten Monaten nachliefern, aber es gibt keinen Grund, warum das nicht sauber funktionieren sollte. Über die App können auch Updates auf den Fahrradcomputer eingespielt werden.

Der iGSport BSC300 punktet mit seiner einfachen Einrichtung, einer übersichtlichen und funktionalen App und auch einer umfangreichen Konnektivität, die Luft für zusätzliche Funktionen und Sensoren lässt. 

Praxiseinsatz: Bedienung & Trainingsdaten

Igsport BSC300 Display 2

Ich habe die letzten Wochen sowohl einfach meine Trainingsdaten mit dem iGSport BSC300 erfasst, als auch mit dem Gerät navigiert. Ohne zusätzliche Sensoren zeichnet das Gerät Geschwindigkeit, die Gesamtzeit der Aktivität (Stopps werden nicht mitberechnet, das klappt auch gut, etwa an der Ampel), maximale Geschwindigkeit, Gesamtanstieg (Höhenprofil – mittels Barometer) und Temperatur auf. Zudem natürlich die Strecke, die das Gerät auch grafisch sinnvoll darstellt. Aus den Daten berechnet das Gerät obendrein noch einen Kalorienverbrauch, der natürlich mit Pulswerten etc. deutlich genauer wäre. Wobei er im Vergleich gar nicht so stark von meiner Huawei Watch GT6 (zum Test) abwich. Zum Vergleich auch mit der Strecke und weiteren Daten habe ich meine Huawei Watch genutzt und gerade die Streckenaufzeichnung war höchstens 1-3% abweichend bei mehreren Durchläufen.

Navigation und Daten (GPS/GLONASS/Galileo/Beidou)

Igsport BSC300 Display 3

Zum Start dauert es ca. 30 Sekunden, dann ist der Standort erfasst und bleibt auch bestehen. Das Kartenmaterial wirkt etwas veraltet und die grafische Darstellung würde ich nicht unbedingt als super genau bezeichnen. Immer bevor ihr abbiegen müsst, werdet ihr rechtzeitig bei Signalton informiert (lässt sich auch deaktivieren) und die Karte zoomt auch leicht rein. Dennoch hatte ich gerade bei vielen Abzweigemöglichkeiten und auch bei großen Kreisverkehren hier und da mal Probleme, die richtige Abzweigung zu nehmen. Insgesamt bin ich allerdings zufrieden, und dass ich falsch abgebogen bin, konnte ich auch sofort danach feststellen. Das Timing für die Abbiegehinweise ist jedenfalls exzellent, aber die Geräusche gerade bei vielen Abzweigungen aneinander sind schon auch aufdringlich.

Wenn ihr euch neben der eigentlichen Route befindet, merkt der iGSport BSC300 das auch umgehend, aber plant die Strecke nicht automatisch um. Eine Funktion, die ich aber offen gesagt auch zu keiner Zeit vermisst hätte. Also sowohl in der Stadt, im Wald als auch über Land hatte ich keinerlei Probleme mit der Navigation und die Strecke wurde bei ca. 80 Fahrten immer zuverlässig und genau aufgezeichnet. Bei 10 längeren Touren mit ca. 40 Kilometern wurde auch die Navigation genutzt und bis auf ein paar Unklarheiten klappte auch das einfach hervorragend. Wie im Abschnitt zum System schon beschrieben, müsst ihr einfach nur die erstellte GPX-Datei etwa von Komoot kurz über die App auf den iGSport BSC300 laden, und schon kann es losgehen.

Akkulaufzeit & Laden des iGSport BSC300

Igsport BSC300 Buttons Knaepfe Design 4

Ein großer Vorteil für die Akkulaufzeit ist ein automatischer Ruhemodus, da sich das Gerät einfach abschaltet, wenn es nicht genutzt wird. Genauso gut erkennt es aber auch Aktivitäten und fragt nach, wenn ihr euch bewegt und nicht gestartet habt. Einschalten müsst ihr es davor aber schon. Der 600mAh des iGSport BSC300 ist gut bemessen und entpuppt sich in der Praxis als klare Stärke. Wer regelmäßig Fahrrad fährt und keine Lust hat, seinen Radcomputer alle paar Tage an die Steckdose zu hängen, ist hier genau richtig. Mit einer Ladung schaffte ich im Test 400 Kilometer bei einer Helligkeit von 40%. Also auch bei täglicher Nutzung von 1-2 Stunden sollten 2 Wochen kein Problem sein. In etwa 2 Stunden am Ladekabel ist der Fahrradcomputer dann auch schon wieder voll einsatzbereit.

Testergebnis

Getestet von
Jonas Andre

Wenn ihr nicht bereit seid, gleich ein gefühltes Vermögen in ein neues Hobby zu investieren und bei Funktionen kaum Abstriche machen wollt, dann kann ich euch den iGSport BSC300 ans Herz legen. Für unter 100€ – bzw. zeitweise auch 70€ im Angebot – liefert der iGSport BSC300 erstaunlich viel Fahrradcomputer fürs Geld. Verarbeitung, IPX7-Schutz, sehr geringes Gewicht und die spürbaren Tasten (auch mit Handschuhen) überzeugen im Alltag. Zudem ist auch die stabile Halterung den kleinen Aufpreis wert. In der Praxis punktet das Gerät mit zuverlässiger Aufzeichnung mittels GPS, klaren Turn-by-Turn-Hinweisen und unkompliziertem GPX-/Komoot-Import über die solide App. Aber der günstige Fahrradcomputer hat auch Nachteile: keine automatische Helligkeit, teils betagtes bzw. unübersichtliches Kartenbild, gelegentliche Unklarheiten an Abzweigen/Kreisverkehren und kein Auto-Re-Routing – in dieser Preisklasse aber verschmerzbar und normal. Der Akku ist hingegen ein Highlight: Mit 40% Helligkeit sind Wochenbetrieb bzw. ca. 400 km realistisch, der Auto-Ruhemodus hilft zusätzlich.

Zusammengefasst ist das BSC300 ein günstiges Navigations- und Trainingswerkzeug für Einsteiger und Technikfans, die pragmatische Navigation und lange Laufzeiten wichtiger finden als Hochglanz-Maps und Komfort-Features. Wenn ihr noch mehr Tests zu Fahrradtechnik oder anderen Fahrradcomputern bei uns lesen wollt, hinterlasst uns gerne einen Kommentar. Erik hat für euch auch noch eine kleine Luftpumpe für unterwegs getestet.

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Rolfi
Mitglied
Mitglied
Rolfi(@rolfi)
1 Stunde her

Interessanter Test. Werd es mir bestellen. Gerne mehr davon, vielleicht auch mal Motorrad Navis etc. Danke

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