Heute gibt es wieder etwas HiFi auf die Ohren. Denn hier schlummert mit dem Modell EH100 ein unscheinbarer Schatz aus dem Hause EarFun. Der EarFun EH100 ist ein hochwertiger In-Ear-Hybrid-Kopfhörer, der das beste Musikerlebnis liefern soll und dabei einen besonderen Kniff in petto hat.
Das Besondere an den EarFun EH100 ist nämlich, dass man die Möglichkeit hat, zwei unterschiedliche Klangdüsen zu verwenden. Diese können ganz einfach über ein kleines Gewinde an der Kopfhörerspitze ausgetauscht werden. Hier haben wir die Wahl zwischen einer ausgeglichenen und einer basslastigen Düse.
Solch ein System ist mir bisher nur von NICEHCK bekannt, wobei es auch eine alternative Umsetzung gibt, wie bei KZ Castor Kopfhörern. Bei diesem Modell arbeitet KZ allerdings mit einem kleinen EQ am Kopfhörer, welcher elektronisch und nicht physisch für eine Frequenzänderung sorgt. Das Endergebnis bei den Earfun EH100 soll aber laut anderen Erfahrungsberichten unglaublich gut sein. Ob die Kopfhörer wirklich das halten, was sie versprechen, finden wir jetzt gemeinsam heraus.
Lieferumfang der EarFun EH100
Schon beim Auspacken bekommen wir das Gefühl, eine Schatztruhe zu öffnen. Die Verpackung wirkt von außen sehr hochwertig und innen vermittelt sie den Eindruck eines Schmuckkästchens. Selbst die Eartips sind liebevoll sortiert und separat auf einer eigenen Pappkarte zu finden. Das handgefertigte Audiokabel aus versilbertem Kupfer wird mit einem kleinen Klettverschluss zusammengehalten, welcher nicht nur das Kabel fixiert, sondern ebenso auf der Innenseite der beiliegenden Transporttasche haftet. Diese ist nämlich innen mit Stoff verkleidet. So fliegen die Kopfhörer nicht wahllos in der Tasche und verdrehen sich nicht beim Transport.
Wie wir es bei hochwertigen Kopfhörern erwarten können, haben wir auf beiden Kopfhörerseiten vergoldete Stecker, wie auch auf der Klinkenseite. Die Eartips erhalten wir in 3 unterschiedlichen Größen, S, M und L. Damit dürfte für jeden das passende dabei sein. Zusätzlich bekommen wir auch noch in blau gehaltene double-flange Eartips, welche einen anderen Halt und Geräuschisolierung bieten.
Dass die Auswahl von Eartips mehr beeinflusst als den Tragekomfort, wissen bestimmt schon einige unter uns. Wer davon noch nie was von gehört hat, findet hier eine recht aufschlussreiche Erklärung der einzelnen Eartips und deren Funktion.
Zwei Düsen haben einen roten Ring und die anderen beiden einen schwarzen Ring. Die unterschiedlichen Düsen sollen eine spezifische klangliche Eigenschaft besitzen. Die roten Düsen sollen den Bass stärker betonen als die schwarzen. Die Düsen sind wie die Kopfhörer aus Zink gefertigt und das Gewinde ist sehr leichtgängig beim Einschrauben.
Hat einer “Kopfhörer” gesagt? Ach ja, da war ja noch was. Und zwar die zwei hochglanzpolierten EarFun EH100 Kopfhörer. Die Kopfhörer haben wie schon erwähnt eine Zinklegierung und sind einwandfrei verarbeitet. Die Eartips passen perfekt auf die Spitzen und haben auch einen stabilen Halt.
Design und Verarbeitung
Alle Komponenten des Earfun EH100 Kopfhörers sind in bester Qualität verarbeitet. Das versilberte Kabel, die Anschlüsse, die Kopfhörer und Düsen aus einer Zinklegierung erfüllen höchste Ansprüche. Dabei sieht die handpolierte Oberfläche der Kopfhörer aus, als wäre es Silber. Die Gravierung mit dem Earfun-Logo sieht ästhetisch aus und verleiht dem gesamten Design ein einwandfreies Finish. Auch die tropfenförmige Außenseite sieht elegant und viel schlanker aus als bei ähnlichen Kopfhörern wie z.B. den CCA C12 (zu Amazon.de). Es erinnert mich sehr an die Form eines Plektrums.
Die versilberten Kabel passen perfekt zu den Kopfhörern, ebenso wie auch die Aluminiumringe an dem Kabel. Diese sind nicht nur Knickschutz und Design, sondern sorgen auch dafür, dass die Kabel nicht unnötig lang in der Gegend herum baumeln. Die Spannkraft der beiden Kabel hält den Ring auf gleicher Höhe und dieser Ring hält wiederum die Kabel in Position.
Mein Fazit zum Design in einem Satz: Das sind mit die schönsten In-Ear-Hybrid-Kopfhörer, die ich je gesehen habe. Schlicht, hochwertig und sehr ästhetisch.
Klang der EarFun EH100
Nachdem ich nun das Design in den höchsten Tönen gelobt habe, geht es nun weiter mit dem Klang. Dieser besticht mit einer schlichten, klaren Klangwiedergabe und wirkt in keiner Lage aufdringlich oder überfordert. Selbst ohne große Einspielzeit lassen sie klanglich nichts vermissen. Die ausgeglichene Düse bietet uns glasklare Höhen, die allerdings eine gewisse Wärme besitzen. Instrumente und Stimmen wirken sehr natürlich und auch die Bässe sind einwandfrei abgestimmt und gehen weit genug herunter.
Für den Klang sorgen hier dynamische und ein Balanced-Armature-Treiber. Die dynamischen Treiber sorgen dabei für den Mittel- und Tieftonbereich, wobei der BA-Treiber die Höhen übernimmt. Auch die verwendeten Spulen bei den dynamischen Treibern aus einem Aluminum-Kupfer Kern (HCCAW) sind zu erwähnen. Diese sind nicht nur langlebiger und stabiler als reine Kupferspulen, sondern erzeugen auch ein stärkeres Magnetfeld. Sie versprechen somit eine präzisere Klangwiedergabe bei kleinerem Querschnitt. Ob das am Ende mehr Esoterik als Technik ist, kann ich nicht beurteilen.
Der Frequenzgang ist mit 16Hz-40kHz angegeben. Durch diese Range ist sehr viel abgedeckt, was eigentlich niemand mehr hören kann. Oft ist der Frequenzgang nur Augenwischerei und bietet kaum noch Pegel bei den tiefen Frequenzen. Doch das Ergebnis spricht für sich. Bei einer Impedanz von 16Ω haben wir selbst in der „balanced“ Düse (schwarz) knapp unter 110dB bei den 16Hz und das ist mehr als ordentlich. Die Bassdüse (rot) zieht dabei den Pegel noch mal leicht nach oben und schafft die 110dB dabei genau. Leider hat die Bassdüse dann gerade in den Mittel- bis Hochtonbereich eine leicht veränderte Kennlinie, was man auch hören kann.
Anspruchsvollere Musik und Instrumente wirken mit dieser Düse ein wenig überspitzt, wie z.B. Streichinstrumente. Diese sind je nach Düse hörbar anders im Klang. Wenn es aber um anspruchslose Musik geht, wie Elektro oder Pop, machen die basslastigen Düsen etwas mehr Spaß, da man hier wie mit einem „loudness“ EQ unterwegs ist. Die Bässe ballern hier erneut einen Tick mehr ins Trommelfell, wobei die Höhen dann auch ein wenig mehr hervorstechen und ein lauteres Klangbild erzeugen.
Die Technik hinter den beiden Düsen ist dabei so simpel wie brillant. Einzig die Größe der Öffnung der beiden Düsen sorgt dafür, dass durch eine größere Öffnung weniger Bässe erzeugt werden. Durch eine kleinere Öffnung dann im Gegenzug mehr. Wirklich sichtbar ist dieser Größenunterschied von außen aber nicht.
Im direkten Vergleich mit meinen bisherigen Favoriten, den CCA C12 gefällt mir das Klangbild der EarFun EH100 noch ein wenig besser. Das Klangbild ist minimal wärmer und natürlicher und macht noch mehr Spaß, gerade mit der Option, die Düsen zu wechseln.
Testergebnis
Die EarFun EH100 sind wunderschöne hybride In-Ear Kopfhörer mit einem unglaublich guten Klang und perfekter Verarbeitungsqualität. Das handpolierte, hochglänzende Gehäuse, ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch zugleich stabil und erlaubt, die Düsen zu wechseln. Das macht diesen Kopfhörer wirklich zu etwas Besonderem, da wir hier individuell den Klang verändern und zwischen Spaß und Ausgeglichenheit wechseln können. Aber auch der Rest des Kopfhörers wie Kabel oder Anschlüsse sind mit den besten verfügbaren Materialien verarbeitet. Das schlanke Design der Kopfhörer sorgt trotz des massiven Materials auch für ein geringes Gewicht.
Der Preis von etwa 100€ ist zwar aktuell ordentlich, dafür bekommen wir aber ein wirkliches Schmuckstück im Hinblick auf Design, Verarbeitungsqualität und Klang. Hier sollte man allerdings bei Interesse auf ein Angebot warten, da der Preis im Angebot auf bis zu 50€ heruntergehen sollte. Zu diesem Preis sind die Kopfhörer dann eine glasklare Empfehlung.
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das düsenantriebsystem macht mich fertig. xDD noch mehr hifi voodoo bitte.
also falls es einer noch nicht wusste und immer noch sucht, man bekommt nur mit einem gescheiten equalizer guten ton. deswegen empfehle ich sich lieber mit einem EQ zu beschäftigen und zu verstehen wie man guten klang hinbekommt, anstatt unsummen in hifi voodoo zu versündigen.
Hi Ritchie, Da kann ich dir leider nicht wirklich recht geben. Da wir hier in einem geschlossenen System arbeiten und der Ton hier durch keinerlei Raumspezifikatoren beeinflusst wird, wäre es unsinnig erst einen schlechten Ton zu generieren um ihn dann nachträglich für die 5mm Luftraum zwischen Düse und Hörgang wieder zu manipulieren. Hier ist die Physik einfach effektiver indem man gleich das ordentliche Signal erzeugt und nicht weiter manipulieren muss. EQ sind immer Eingriffe ins Orginal Singal. Diese sind nicht immer vermeidbar grade in Studioumgebung. Hier sprechen wir aber von Inears, die keinerlei Störgrößen besitzen. Hier ist ein EQ nur… Weiterlesen »