Chuwi UBook X – Eine gescheiterte Neuauflage?
Inhaltsverzeichnis
Schon im letzten Jahr versuchte Chuwi mit dem UBook und dem UBook Pro zwei günstige Alternativen zu Microsofts Surface Go zu schaffen. Gelungen ist das nur mittelmäßig, denn in unserem Test schnitt das UBook wegen mangelnder Leistung und einigen groben Patzern nur schlecht ab und die Pro-Version machte kaum etwas besser. Schon vor einigen Wochen wurde das Chuwi UBook X vorgestellt, das im Vergleich zu den Vorgängern ein höher auflösendes Display mitbringt und (zumindest im Vergleich zum UBook ohne Pro) über mehr Akkukapazität verfügt. Beide Neuerungen sind erfreulich, doch die Leistung verbessern sie leider nicht. Ob das UBook X dennoch ein interessantes Gerät ist, finden wir in diesem Artikel heraus.
Design & Display
Optisch unterscheidet sich das neue UBook X kaum von seinen Vorgängern. Lediglich die Verbindung zwischen Tablet und Tastatur sieht etwas anders aus. Ansonsten recycelt Chuwi das Gehäuse des UBook Pro von letztem Jahr. Das Unternehmen hält an dem Aluminium-Unibody fest, der U-Förmige Ständer (Stufenlos verstellbar von 0° bis 145°) bleibt der Gleiche und sogar die Anschlüsse sind fast alle an derselben Stelle positioniert:
Rechts im Rahmen finden ein USB-C, ein USB-A und ein Micro-HDMI Anschluss Platz, außerdem ist dort die Ladebuchse positioniert. Auf der Oberseite finden sich die Lautstärke-Wippe sowie die Power-Taste und links im Gehäuse gibt einen Micro-SD-Karten Slot und einen 3,5mm AUX-Anschluss. Die Unterseite verfügt über die nötigen Verbindungen für die Docking-Tastatur. Auch die Maße von 292 x 208 x 9 Millimeter sind genau die gleichen wie schon beim UBook Pro und das Gewicht von 780 Gramm unterscheidet sich nur marginal. Die Geräte sind sich so ähnlich, dass Chuwi anscheinend die alten Bilder auf der neuen Produktseite wiederverwendet hat, die falsch positionierte Anschlüsse zeigen. Wer findet den Fehler? 😉
Wirklich verbessert hat Chuwi das Display. Das Panel des UBook X misst noch immer 12 Zoll und kommt auf ein Seitenverhältnis von 3:2. Während die Vorgänger-Modelle aber nur in FullHD auflösten, erreicht das neue Gerät eine Auflösung von 2K, also 2160 x 1440 Pixel. Die Helligkeit soll laut Hersteller bei 340 Lux liegen, was für die alltägliche Nutzung sicher ausreicht, aber nicht überragend ist. Dennoch ist die hohe Auflösung, insbesondere zum Lesen oder für grafische Arbeiten, ein Zugewinn.
Zum Schreiben und Zeichnen kommt das Chuwi UBook X außerdem mit einem HiPen H7 Stylus, der mit 4096 Druckstufen besonders sensitiv sein soll. Schon der Stylus, der mit dem UBook von letztem Jahr kam, konnte in unserem Test überzeugen, das dürfte hier nicht anders sein.
Außerdem mit im Lieferumfang befindet sich die bereits angesprochene Tastatur, mit der sich das Tablet in ein kleines Notebook verwandeln lässt. Entgegen dem UBook Pro ist die Tastatur des UBook X nicht beleuchtet. Beide sind allerdings im englischen QWERTY-Layout angeordnet und in Deutschland damit nur mit Umgewöhnung zu verwenden.
Leistung & System des Chuwi UBook X
Dieser Bereich bereitet leider vielen Chuwi Geräten Schwierigkeiten. Bereits beim Vorgänger konnten wir schon bei geringer Last einen Leistungseinbruch feststellen. Dieses Problem ist bekannt und man könnte meinen, Chuwi hätte für das neue Gerät dazugelernt. Stattdessen kommt das UBook X aber mit genau dem gleichen Chipsatz – einem Intel Celeron N4100 aus der Gemini Lake Serie. Die über drei Jahre alte Quad Core CPU taktet mit 1,1GHz, bzw. 2,4GHz im Turbo-Boost. Unterstützt wird sie von einer Intel UHD Graphics 600 sowie 8GB LPDDR4 RAM und 256GB SSD Festspeicher. Das Betriebssystem bleibt weiterhin Windows 10.
Als kleine Randnotiz sei hier angemerkt, dass Chuwi die Leistungsprobleme im alten UBook wohl erkannt hat. Die von uns getestete Version gibt es nämlich kaum noch zu kaufen. Stattdessen findet man inzwischen das gleiche Gerät mit einem Celeron N4120, der aber auch nur minimal besser ist. Warum das Unternehmen im neuen Gerät nicht wenigstens diesen Prozessor einsetzt, ist uns ein Rätsel.
Chuwi kommuniziert die Leistung des Chips immerhin ehrlich als “geeignet für Daily Office und Entertainment“. Wie unser Test zum UBook zeigen konnte, liegt Chuwis Anspruch an Office-Arbeiten aber sehr tief. Wer auf Multitasking angewiesen ist oder möchte, dass Programme sich schnell öffnen, sollte sich nach etwas anderem umsehen. Immerhin – die GPU kann Chuwi zufolge wohl Videos in 4K60Hz decodieren. Dafür braucht man dann allerdings einen externen Monitor, das eingebaute Display erreicht diese Auflösung nämlich nicht. Die höhere Auflösung des Displays könnte die Performance im Vergleich zum Vorgänger auch nochmals verschlechtern.
Konnektivität, Kamera & Akku
Das Chuwi UBook X kommt weiterhin mit WiFi a/b/g/n/ac, Bluetooth 5.0 und einem Micro-SD Slot. Neu ist, dass der USB-C-Anschluss nun auch “Video Output” unterstützt. Vermutlich meint Chuwi damit, dass darüber jetzt auch ein Monitor angeschlossen werden kann – beim Vorgänger fehlte diese Option noch. Der Micro-HDMI-Anschluss steht nach wie vor zur Verfügung.
Die Kameras sind – wie wir das von Tablets kennen – nichts Besonderes und scheinen obendrein genau die Gleichen zu sein, wie schon in den vergangenen Modellen. Die Hauptkamera löst mit 5MP auf, die Frontkamera schafft es auf 2MP. Für Videocalls genügt das, für mehr aber auch nicht.
Der Akku misst immerhin 5000mAh und genügt laut Chuwi für bis zu 9 Stunden Nutzung. Aufgeladen wird er halbwegs flott über ein 24 Watt Netzteil.
Preis & Einschätzung zum Chuwi UBook X
Prinzipiell ist nichts Schlimmes dabei, ein altes Gehäuse wiederzuverwenden, wenn man die Hardware signifikant verbessert. Doch dieses Update klingt leider eher wie ein schlechter Scherz. Verbessert haben sich im Vergleich zum letzten Jahr nur das Display und der USB-C-Port. Der Preis liegt aktuell bei 343€ für Tablet mit Tastatur (ohne Stylus) und damit interessanterweise ungefähr auf der gleichen Ebene, wie die Geräte aus dem Vorjahr. Nur aus diesem Grund ist das UBook X trotz der wenigen Neuerungen die beste Wahl aus der UBook Serie. Nüchtern betrachtet hätte man sich das Gerät aber auch sparen können.
Das Vorgänger-Modell hatte neben den Leistungsdefiziten auch Probleme mit dem Touchpad, den Buttons und dem System. Ob diese Kritikpunkte inzwischen behoben wurden, werden wir Euch erst im Testbericht sagen können. Falls das Gerät also für Euch infrage kommt, solltet Ihr diesen in jedem Fall abwarten.
Preisvergleich
Newsletter bestellen
Hol Dir die neuesten Infos zu Chinahandys und Gadgets direkt ins Postfach!
Alle News Updates über Telegram.
Kommt der Test hierzu noch?
Wenn ja, wann wäre damit zu rechnen?
Hey, dazu ist aktuell leider nichts geplant.
beste Grüße
Jonas
Aufgeblähter Chuwi Surbook Akku, von ich glaube 2014. Das geflimmere mit dem Display bekam ich nie in den Griff, auch kann ich nicht sagen ob der aufgeblähte Akku das Display durchs überbiegen beschädigt hat. Das Surbook ist günstig, aber empfehlen mag ich es nicht. Mittlerweile hatte ich 5 Chuwi’s und alle waren Mist.
Aaaaber vielleicht kaufe ich dann doch wieder eines…wer weiss. Der günstige Preis lockt.
Habe das X jetzt seit über einem Monat und bin damit Recht zufrieden da ich es neben einem richtigen Laptop benutze erfüllt es seinen Zweck. Leider ist nach jedem noch so kleinen Windows 10 Update die Drucksensibilität des Hi6 pens wieder weg und an Treiber heranzukommen Wenn das Ubook X auf der Europäischen Seite nicht einmal im Sportbereich aufgelistet ist. Ist eine Katastrophe.
Ich hab seit einem Jahr das Ubook und bin soweit auch zufrieden, solange man es für die einfachsten Dinge verwendet. Sprich zum surfen oder Archivieren sowie Textverarbeitung reicht es. Das Display ist wirklich überraschend gut könnte aber heller sein.
der Satz am Ende „Nüchtern betrachtet hätte man sich das Gerät aber auch sparen können“….würde auch perfekt bei/weit über der Hälfte alles Smartphones passen. Viel ändert sich da zur neuen Generation ja auch nicht.