Ladestationen und Powerbanks gibt es wie Sand am Meer. Da das Prinzip nicht viel Raum für Experimente gibt, unterscheiden sich die verschiedenen Produkte meist nur in den unterstützten Quick-Charge Technologien und der Anzahl der Ports. Das Chuwi Hi-Dock, des bekannten Tablet- und Laptopherstellers, hat jedoch ein etwas anders Konzept. Die Ladestation soll hier gleichzeitig als Dock für Smartphones und Tablets dienen. Mit dabei ist ein Port für Quick-Charge 3.0 und 3 normale Anschlüsse. Was die Ladestation im Praxiseinsatz liefert, erfahrt ihr im folgenden Testbericht.
Design und Verarbeitung
Die Ladestation Chuwi Hi-Dock sieht nicht aus wie andere Ladestationen. Dafür sieht sie aber dem Macbook Magsafe Netzteil zum Verwechseln ähnlich. Neben dem Apple-Design Faktor bietet dieses Design noch einen weiteren Vorteil. Man hat sehr einfach Zugriff auf die einzelnen Slots. Beim Reinstecken des Ladekabels ist es nicht nötig, mit der zweiten Hand die Box fixieren, sondern kann das Kabel einfach von oben reinstecken. Vier USB-Kabel kann man gleichzeitig an das Dock anschließen. Der Stromanschluss für das Dock selbst befindet sich auf dessen Seite. Ein EU-Netzstecker befindet sich im Lieferumfang.
Das aufzuladende Gerät kann man dann entweder in die Nähe des Docks legen oder man stellt es in die ausklappbare Halterung des Docks. Insgesamt können zwei Geräte gleichzeitig in dem Dock aufgestellt werden.
Ganz perfekt funktioniert die Docking-Funktion der Ladestation aber nicht. Man muss aufpassen, dass die Kabel hinter dem Gerät nicht dazu führen, dass das Handy oder Tablet nach vorne gedrückt wird. Zudem kann man zwei Geräte nur gleichzeitig aufstellen, wenn man Sie seitlich im Landscape-Modus platziert, ansonsten drücken die beiden Enden der Geräte oben gegeneinander. Zudem kommt erschwerend hinzu, dass bei zwei aufgestellten Geräten fast unausweichlich die dahinterliegenden USB-Anschlüsse zum Hindernis werden. Richtig gut funktioniert das Dock-Prinzip daher nur mit einem Gerät, dessen Kabel in den gegenüberliegenden Slot eingesteckt ist. Das Gerät sollte zudem nicht größer als 9,7 Zoll werden, da das kleine Dock ansonsten nicht mehr genug Gegengewicht aufbringen kann. Wer mehrere Geräte auf dem Dock platzieren möchte, bekommt also eventuell Probleme. Mit einem Handy oder Tablet funktioniert es jedoch gut.
Die Verarbeitungsqualität des Chuwi Hi-Docks ist gut. Mit seinen Maßen von 8 x 8 x 2,8 cm ist die Station angenehm klein. Das Gewicht ist mit 142g angemessen. Das Gehäuse besteht aus Kunststoff. Laut Hersteller soll dieser kratzfest sein. Das können wir absolut nicht bestätigen. Man sollte aufpassen, dass die Station beim Transport nicht mit spitzen Gegenständen in einer Tasche ist, sonst gibt es schnell sichtbare Kratzer.
Ladefunktion
Das Chuwi Hi-Dock hat 4 USB-Anschlüsse. Einer davon unterstützt Qualcomm Quick-Charge 3.0. Geräte, die man an diesen Slot anschließt, werden mit folgender Spannung geladen:
3.6-6.5V/3A,6.5V-9V/2A,9V-12V/1.5A
Die Quick-Charge 3 Funktion arbeitet im Test zuverlässig und lädt mein Xiaomi Mi6 in 70 Minuten von 0 auf 100%. Wer ein neues Smartphone mit Schnelladetechnologie besitzt, wird sich über diesen Port freuen. Wer zwei solcher Geräte besitzt, muss jedoch eines an einen der langsameren Ports anschließen. Hier gibt es Konkurrenzprodukte wie etwa den Anker Powerport Speed 5, die gleich zwei QC3 Anschlüssen mitbringen.
Die drei weiteren Anschlüsse haben eine Spannung von 5V/2.4A pro Anschluss. Maximal kann man bis zu 5V/3.4A aus den drei Ports gleichzeitig saugen. Dies genügt in der Regel auch noch, um mehrere Geräte gleichzeitig aufzuladen, allerdings muss man sich bei 4 angeschlossenen Endgeräten eventuell ein bisschen gedulden. Die Ausgangsleistung des Chuwi Hi Dock entspricht hier etwa den Werten anderer, gleichteurer Ladestationen. Die genannte Anker Powerport Ladestation für etwa 10€ mehr schafft aber 5V/4.8A Ausgangsleistung und bringt somit etwas mehr Speed beim gleichzeitigen Laden mehrerer Geräte.
Fazit
Die Chuwi Hi-Dock Ladestation ist eine willkommene Abwechslung unter den ewiggleichen Konkurrenzprodukten. Eine Ladestation mit Docking-Funktion ist eine kleine aber feine Erweiterung des Standard-Funktionsumfangs. Dank der Gumminoppen auf der Unterseite hat die Station einen stabilen Stand und wackelt nicht. Die Verarbeitungsqualität ist gut, wenngleich man aufpassen muss, dass Hi-Dock keine Kratzer abbekommt.
Vom technischen Aspekt aus gesehen bekommt man für knapp 20€ einen Quick-Charge 3 Anschluss und drei weitere Ports mit einer durchschnittlichen Ladegeschwindigkeit von 5V/2.4A geboten. Preis-/Leistungstechnisch liegt das Produkt von Chuwi damit im guten Durchschnitt aktueller Ladestationen. Was das Dock von anderen Produkten abhebt, ist die Möglichkeit, ein Tablet oder Smartphone während des Ladens abzustellen. Wenngleich der Hersteller beidseitig Docks für Endgeräte angebracht hat, bekommt man eine wirklich stabile Positionierung nur mit einem Gerät hin. Dieses steht dafür aber gut und sicher auf der kleinen Ladestation. Kurzum: Wer nach einem Ladegerät für mehrere Geräte gesucht hat, das sich gleichzeitig als Dock nutzen lässt, wird mit dem Chuwi Hi-Dock glücklich.
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