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CaddxFPV Protos FPV Kit im Test

Getestet von Jens M. am
Vorteile
  • vollständiges FPV Einsteiger Set
  • digitale Videoübertragung mit Walksnail Ascent
  • modernes ELRS Funkprotokoll
  • gute Akkulaufzeit
  • drei Flugakkus im Set enthalten
  • robuste Bauweise
Nachteile
  • Stick-Sensitivität nur in drei Stufen einstellbar
  • Drohne hat wenig Powerreserven
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Nachdem wir euch bereits das BetaFPV Cetus X Kit (zum Test) als FPV-Starter-Kit vorgestellt haben, folgt nun ein ähnliches FPV-Anfängerset von CaddxFPV. Das CaddxFPV Protos Kit beinhaltet ebenfalls eine FPV-Drohne, eine Fernsteuerung und eine FPV-Brille, setzt aber im Vergleich zum Cetus X Kit auf eine digitale Videoübertragung, die ein deutlich besseres Bild in der FPV-Brille bietet. Kann uns auch dieses Einsteigerset überzeugen und übertrifft es mit der digitalen Videoübertragung die analogen Einsteiger-Kits? Das erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Design & Lieferumfang

Das CaddxFPV Protos Kit kommt in einem weißen Karton mit farbig aufgedruckten Produktbildern zu euch nach Hause. Das eigentliche Kit ist wiederum in einem praktischen stoffummantelten Hardcase untergebracht. Beim Öffnen des Cases findet ihr einerseits die gesamte Technik und andererseits (im Deckel) eine Netztasche mit Zubehör und Ersatzteilen. Die Brille nimmt den größten Platz im unteren Teil des Cases ein. Die FPV-Drohne ist durch ein Gummiband gesichert und auf dem Ladeadapter platziert. Die Fernsteuerung steht aufrecht daneben. Neben Drohne und Fernsteuerung gibt es Steckplätze für den Akku der FPV-Brille und für die drei Drohnenakkus. Alle Bestandteile des Kits haben einen festen Platz und sind sicher im Case untergebracht. In der Netztasche befinden sich unter anderem ein Akkukabel für den Brillenakku, ein USB-C-Kabel für den Ladeadapter sowie Ersatzpropeller, ein Ersatzcanopy, ein Mikrofasertuch und die Bedienungsanleitung.

Alle Einzelteile des Kits sowie die Ersatz- und Zubehörteile lassen sich einfach aus dem Case entnehmen. Damit ist auch dieses FPV-Kit, ähnlich wie wir es bereits vom BetaFPV Cetus X Kit kennen, im Grunde sofort einsatzbereit. Auch hier sind alle Komponenten bereits zusammengebaut beziehungsweise so konfiguriert, dass ihr direkt mit dem FPV-Fliegen beginnen könnt.

Das gesamte Protos Kit ist optisch in verschiedenen Grautönen gehalten. Bei der FPV-Brille handelt es sich um sogenannte Boxed Goggles, also eine Brille mit einem etwas größeren Bildschirm und der typischen Kastenform. Die Brille ist mit ca. 350 Gramm nicht allzu schwer, daher kann man sie gut über mehrere Flüge hinweg tragen. Allerdings wirkt der Schaumstoff, der direkt am Gesicht anliegt, deutlich zu fest, sodass sich die Brille nicht richtig angenehm an die Gesichtsform anpassen kann. Der Schaumstoff ist zwar abnehmbar, aber es gibt aktuell keine weichere Version von Caddx speziell für diese Brille. Hier lohnt sich ein Blick auf universale Gesichtspolster für FPV-Brillen, wenn es richtig bequem sein soll. Die Brille wurde in zwei Grautönen ausgeführt und hat in der Front einen ca. 7mm breiten LED-Streifen. Das Gummi-Kopfband ist angenehm breit, sodass die Brille beim Tragen nicht verrutscht. Auch die eigentliche Protos Drohne sowie die Fernsteuerung und der Ladeadapter für die Drohnenakkus sind in den zwei Grautönen gehalten. Der verwendete Kunststoff macht bei allen Teilen einen sehr hochwertigen Eindruck. Für die FPV-Drohne wirkt das Material im ersten Augenblick sogar etwas zu fest, aber nach ein paar Flügen und Crashes gibt es Entwarnung – der verwendete Kunststoff ist stabil und flexibel genug, um ein paar ordentliche Abstürze wegzustecken.

CaddxFPV Protos Kit 03

Insgesamt machen sowohl das Hardcase als auch die einzelnen Teile des Protos Kit einen sehr hochwertigen Eindruck und sind wirklich hervorragend verarbeitet. Man hat direkt das Gefühl, moderne Technik in den Händen zu halten. Das Transportcase gefällt mir sogar noch etwas besser als das von BetaFPV und man kann es nach dem Öffnen eigentlich kaum erwarten, den ersten Flug mit dem Kit zu machen.

Spezifikationen der FPV-Drohne

Videoübertragung

Das CaddxFPV Protos Kit hat ein zentrales „Alleinstellungsmerkmal“, das speziell unter den FPV-Einsteiger-Kits eher selten bis gar nicht zu finden ist – es bietet eine FPV-Drohne mit Fernsteuerung mit digitaler Videoübertragung. Das heißt, ihr seht in der FPV-Brille ein digitales Bild mit bis zu 1.080p und 60FPS und könnt dies natürlich auch aufzeichnen. Die meisten Konkurrenzprodukte setzen vor allem aus Kostengründen auf die analoge Videoübertragung, die optisch nicht mit einem digitalen Bildsignal mithalten kann. CaddxFPV hat mit dem Walksnail Avatar System bereits vor einigen Jahren ein digitales FPV-Videoübertragungssystem auf den Markt gebracht, das bis heute von vielen FPV-Piloten genutzt wird. So sind aktuell verschiedene FPV-Brillen für dieses System und ebenso verschiedene Videosender mit Kamera (VTX-Einheiten) erhältlich.

Mit dem Protos Kit hat CaddxFPV nun ein neues digitales Videoübertragungssystem eingeführt und nennt es Walksnail Ascent. Dieses neue System ist als deutlich günstigere Einsteigerversion der digitalen Videoübertragung gedacht. Bisher könnt ihr „lediglich“ das hier getestete Protos Kit sowie eine Standalone-VTX-Einheit und die Ascent-Brille erwerben.

Kamera, Motoren & Propeller

Die Protos FPV-Drohne verfügt über einen Walksnail Ascent Videosender (VTX), der in Kombination mit einer 2MP-Kamera die digitale Bildübertragung ermöglicht. Mit dem System sind Auflösungen von 1.080p mit 60FPS und 720p mit 60FPS bei einem Sichtfeld von 147 Grad und einem Bildverhältnis von 16:9 möglich. Die Latenz beträgt laut Hersteller 35ms und die Reichweite soll bis zu 3km betragen. Es handelt sich bei der Protos Drohne um einen Tinywhoop mit Propellerschützern und einer Motordiagonalen von 78mm. Dieser Wert ist recht ungewöhnlich, da man sonst eher 65mm, 75mm und 85mm Tinywhoops kennt. Hier sieht man, dass CaddxFPV bewusst eine ganz eigene FPV-Drohne im Tinywhoop-Format bauen wollte.

Als Flugcontroller ist der Caddx Protos AIO 1.0 (All In One) verbaut – auch dieser stammt aus eigenem Hause. Bei den Motoren wird auf 1102er Brushless-Motoren mit 14.000KV gesetzt, was man von anderen 75mm oder 85mm Tinywhoops kennt. Als Propeller kommen 40mm Dreiblatt-Propeller von HQProp zum Einsatz. Die Motoren sind kopfüber im Rahmen montiert, sodass man hier von einer Pusher-Drohne spricht. Dieses Motorkonzept kennt man vor allem von cinematischen Drohnen, die für stabile und eher langsamere Flüge für Videoaufnahmen gedacht sind. In diese Richtung scheint auch die Protos Drohne zu gehen. Die Drohne wiegt inklusive eines Akkus 104 Gramm, was schon recht schwer für einen Tinywhoop dieser Größe ist. Das Gewicht kommt vor allem durch den recht schweren Rahmen zustande, der dafür größtmögliche Stabilität bezüglich Crashes gewährleistet. Auf der Oberseite befinden sich links und rechts vom austauschbaren Canopy jeweils eine Status-LED.

CaddxFPV Protos Kit 08

Drohne & Akkus

Auf der Unterseite befinden sich optische Sensoren zur Abstandsmessung und für den Position Hold Mode. Außerdem verfügt die Drohne über einen USB-C-Anschluss, mit dem die Firmware aktualisiert werden kann. Anders als bei den BetaFPV-Produkten kommt hier kein Betaflight als Flugcontrollersoftware zum Einsatz, sondern vermutlich eine Eigenentwicklung von CaddxFPV. Das ist für Anfänger absolut in Ordnung und überfordert den Nutzer nicht direkt, bietet im weiteren Verlauf allerdings keinerlei Einstellungsmöglichkeiten für die Drohne. Hier bleibt es spannend zu sehen, ob CaddxFPV noch eine Möglichkeit schaffen wird, mit der sich die Drohne doch noch etwas individuell konfigurieren lässt. Als Akkus kommen spezielle 2S-Lithium-Ionen-Akkupacks zum Einsatz. Diese sind vom Handling her deutlich nutzerfreundlicher als die im FPV-Bereich sonst sehr verbreiteten LiPo-Akkus. Allerdings seid ihr bezüglich der Drohne damit genau auf diesen einen Akkutyp angewiesen, denn auch die Steckverbindung an Drohne und Akku sind so speziell, dass ihr nur das Originalprodukt von CaddxFPV nutzen könnt. Da sich das Set aber speziell an Einsteiger richtet, geht das meiner Meinung nach absolut in Ordnung, denn zu Beginn steht das Fliegen im Vordergrund, ohne sich Gedanken um verschiedene Akkus, deren C-Rate und Kapazität machen zu müssen. Laut CaddxFPV sind mit den mitgelieferten Akkus Flugzeiten von bis zu 8,5 Minuten möglich.

FPV-Brille

Passend zur Drohne und dem digitalen Videosender (VTX) gibt es natürlich auch die Ascent FPV-Brille. Die Brille hat einen 4,5 Zoll großen Bildschirm, in dem das Bild der Drohnenkamera angezeigt wird. Wie bereits erwähnt, verfügt die Brille über einen LED-Streifen an der Vorderseite, den man im Brillenmenü deaktivieren kann. Betrieben wird die Brille über den mitgelieferten 2S-Brillenakku. Dazu muss dieser mit dem beiliegenden Kabel an der Unterseite der Brille eingesteckt werden. Eingeschaltet wird die Brille über einen Knopf auf dem Akkupack. Die Brille hat interne Patchantennen mit einer Leistung von 4,9dBi, die einen Empfang im Bereich von 5,725–5,850GHz möglich machen. Im mittleren Bereich über dem Gesichtspolster ist ein SD-Kartenslot vorhanden, in den eine SD-Karte mit bis zu 256GB Kapazität eingelegt werden kann, um das Videofootage der Drohne aufnehmen zu können.

CaddxFPV Protos Kit 02

Auf der rechten Seite der Brille befindet sich ein „5D Joystick“-Button zur Steuerung des internen Brillenmenüs. Des Weiteren gibt es einen „Back“-Button sowie einen „Record“-Button und schließlich noch einen „Linking Button“, der zum Koppeln der Brille mit einem Ascent VTX Videosender genutzt werden kann. Die Steuerungselemente der Brille sind gut erreichbar und funktionieren im Test einwandfrei.

Fernsteuerung

Zu guter Letzt gehört natürlich auch eine Fernsteuerung in ein Einsteigerset wie dieses. Es handelt sich, ähnlich wie auch beim BetaFPV Cetus X Kit, um eine Fernsteuerung im Gamepad-Design. Die Fernsteuerung arbeitet im sogenannten „Mode 2“, bei dem der Gaskanal auf dem linken Stick liegt. Sie funkt mit dem aktuellen 2,4GHz ExpressLRS-Protokoll und ist daher auf dem neuesten Stand der Technik. Auf der Vorderseite gibt es neben den beiden Sticks mit Hall-Gimbals noch einen Power-Button sowie einen Pair-Button. Zwischen beiden Buttons befindet sich eine Art LED-Leiste, bestehend aus vier LED-Punkten. Des Weiteren verfügt die Fernsteuerung jeweils über zwei Drei-Wege-Schalter und zwei Momentschalter auf der linken und rechten Schulterseite. Darunter liegt auf der linken Seite ein weiterer Zwei-Wege-Button und auf der rechten Seite ein Drehrad. Die Fernsteuerung liegt gut in der Hand und ist für mich als „Thumber“ (Stickeingaben erfolgen nur mit dem Daumen) gut nutzbar. Für „Pincher“ (die Sticks werden mit Daumen & Zeigefinger gegriffen und bewegt) ist die Fernsteuerung fast schon ein wenig klein, sollte aber trotzdem noch einigermaßen gut nutzbar sein.


Insgesamt überzeugt das CaddxFPV Protos Kit mit aktueller FPV-Technik auf hohem Niveau. Natürlich sticht die digitale Videoübertragung mit dem Walksnail Ascent System stark heraus, aber auch die Drohne an sich sowie das moderne ELRS-Protokoll der Fernsteuerung zeigen, dass CaddxFPV hier wirklich aktuelle Technik für FPV-Einsteiger bereithält.

Inbetriebnahme des Protos Kit

Ähnlich wie auch beim BetaFPV Cetus X Kit sind alle Elemente des Protos FPV Kit bereits vollständig montiert und miteinander gekoppelt, sodass ihr ohne jegliche Konfigurationstätigkeiten mit dem FPV-Fliegen beginnen könnt. Ihr solltet lediglich den Brillenakku und die Drohnenakkus einmal vollständig laden und den internen Akku der Fernsteuerung ans Netz hängen. Sind die Akkus einmal geladen, kann es direkt losgehen.

Für den ersten FPV-Flug empfehle ich euch ganz klar einen möglichst offenen Bereich wie ein Feld oder eine Wiese und genügend Abstand von Menschen beziehungsweise Gebäuden. Habt ihr diesen Platz gefunden, muss nur der Brillenakku mit dem beiliegenden Kabel mit der FPV-Brille verbunden werden. Danach muss der Power-Button auf dem Akkupack einmal etwas länger gedrückt werden und die Brille schaltet sich ein, sodass man den Lüfter leise arbeiten hört, die LED an der Vorderseite orange leuchtet und das CaddxFPV-Logo mit Brillenmenü in der Brille zu sehen ist. Grundsätzlich könnt ihr hier nun einige Einstellungen vornehmen, aber das ist für den ersten Flug absolut nicht nötig. Nun solltet ihr als Nächstes die Fernsteuerung mit einem längeren Druck auf den Power-Button einschalten. Diese quittiert das Einschalten mit einem Piepton und die vier LED-Punkte auf der Vorderseite zeigen nun auch den Akkustand der Fernsteuerung an. Zu guter Letzt kann einer der drei Akkus in die Drohne eingesteckt werden. Durch die durchdachte Konstruktion des Canopys kann der Akku nicht falsch eingelegt werden, sondern findet immer seinen richtigen Platz.

Die Drohne quittiert das Einschalten mit den typischen Beeps der ESCs, die man im Grunde von allen anderen FPV-Drohnen kennt. Die LEDs links und rechts des Canopys zeigen den Status der Drohne wie folgt an:

  • Lila blinkend: Drohne ist nicht mit Brille oder Fernsteuerung verbunden und kann nicht gearmt werden
  • Orange leuchtend: Drohne befindet sich im Position Hold Mode und kann gearmt werden
  • Blau leuchtend: Drohne befindet sich im Angle Mode und kann gearmt werden
  • Rot leuchtend: Drohne befindet sich im Acro Mode und kann gearmt werden
  • Grün leuchtend: Drohne befindet sich im Turtle Mode und kann gearmt werden
  • Schnell rot blinkend: Modewechsel oder fehlgeschlagenes Arming
  • 2x schnell grün blinkend: Die Kalibrierung des Gyroskops war erfolgreich
  • Langsam gelb blinkend: Akkustand niedrig
  • Schnell gelb blinkend: Akkustand kritisch – sofort landen

Mit dem linken Drei-Wege-Schalter lassen sich an der Fernsteuerung die Flugmodi auswählen. Hier stehen ganz oben der Position Hold Mode, in der Mitte der Angle Mode und ganz unten der Acro Mode zur Verfügung. Nach der Auswahl des Modus kann dann endlich losgeflogen werden.

Flugverhalten der Protos FPV-Drohne

Wer wirklich noch keinerlei Erfahrung mit dem FPV-Fliegen hat, sollte zuerst im Position Hold Mode starten. In diesem Mode hält die Drohne selbstständig ihre Position und kann nur mit sehr geringer Geschwindigkeit (3m/s) über die Fernsteuerung bewegt werden. Der Mode funktioniert nur bis maximal 2–3 Meter Höhe, da sonst die Sensorik auf der Unterseite der Drohne nicht mehr richtig arbeiten kann. Habt ihr den Mode über den Drei-Wege-Schalter angewählt, kann mit dem unteren linken Button auf der Schulterseite der Fernsteuerung gearmt (also die Propeller „scharf“ gestellt) werden. Nun könnt ihr über den Gaskanal auf dem linken Stick die Drohne starten lassen und erste Erfahrungen mit den zwei Sticks und ihren Achsen sammeln. Es ist wirklich erstaunlich, wie stabil die Protos Drohne in diesem Mode in der Luft steht. Selbst bei leichtem Wind verändert sich die Position der Drohne kaum, wenn man das Limit von 2–3 Metern konsequent einhält (siehe Video). In diesem Mode kann man die Drohne zwar noch nicht richtig „fliegen“, aber ihr bekommt ein gutes Gefühl für die Sticks und das generelle Handling einer FPV-Drohne. Um in einen anderen Mode zu wechseln, muss der Gasstick unter 75% stehen und der andere Stick zentriert sein. Am besten landet ihr die Drohne, bevor ihr den Flugmodus wechselt.

CaddxFPV Protos Kit 21

Im Angle Mode hält die Protos Drohne nicht mehr automatisch ihre Position, sondern stabilisiert ihre Lage und hält dabei die aktuelle Höhe. Die Beschleunigung ist auf maximal 80% reduziert und die Drohne bewegt sich auf allen Achsen zu maximal 30°, was zu heftige Flugmanöver quasi unmöglich macht. Dieser Mode ist wirklich perfekt, um als FPV-Einsteiger die Kontrolle einer FPV-Drohne zu erlernen, ohne ständig dabei abzustürzen. Auch hier wird wieder über den hinteren linken Schulterbutton gearmt und dann kann losgeflogen werden.

Wer schon etwas geübter ist oder bereits Erfahrung mit dem FPV-Fliegen hat, wird natürlich den Acro Mode nutzen wollen. In diesem Mode steht die maximale Power der Protos Drohne zur Verfügung und es gibt keinerlei Stabilisierung der Höhe oder Lage der Drohne. Das heißt, sowohl Höhe als auch Lage der Drohne müssen jederzeit über die Stick-Eingaben gesteuert werden. Im Acro Mode bekommt auch der zweite Drei-Wege-Schalter auf der rechten Seite der Fernsteuerung eine wichtige Bedeutung. Hier kann zwischen geringer, mittlerer und hoher Stick-Empfindlichkeit gewählt werden. Ihr müsst tatsächlich die persönlichen Vorlieben erkunden, um die richtige Empfindlichkeit zu finden. Da die Protos Drohne nicht über die Betaflight-Firmware verfügt, kann die Sensitivität der Steuerung leider nur über diesen Schalter an der Fernsteuerung und nicht noch individueller in der Firmware erfolgen. Dies ist tatsächlich auch mein erster richtiger Kritikpunkt an dem Protos Kit. Vor allem für FPV-Einsteiger ist es aber absolut ausreichend, diese drei Presets an Sensitivität zu haben. Im Acro Mode kann die Protos Drohne schließlich recht agil geflogen werden. Auch Flips und Rolls sind möglich (siehe Video), selbst wenn man als etwas erfahrener Pilot schnell merkt, dass die Protos doch über recht begrenzte Leistung verfügt. Ein kraftvoller Powerloop oder dynamische Split-S-Manöver sind zwar grundsätzlich möglich, bereiten aber aufgrund der fehlenden Power nicht wirklich viel Freude. An dieser Stelle merkt man, dass die Protos Drohne für zu agiles, akrobatisches Fliegen einfach nicht konzipiert ist. Für smoothes Cruisen und auch etwas flottere Erkundungsflüge ist diese Drohne wirklich bestens geeignet und macht schon nach wenigen Minuten sehr viel Spaß. Das liegt natürlich auch an der digitalen Videoübertragung, die mich als „Analog-Piloten“ absolut überzeugen kann. Es ist einfach klasse, dass man einzelne Zweige von Bäumen beziehungsweise generell sehr feine Strukturen deutlich besser erkennen kann, als wenn man mit einer analogen FPV-Drohne unterwegs ist. Bei eher bodennahen Flügen konnte ich Reichweiten von etwa 250–300 Metern erreichen, ohne dass sich das Bild in der Brille spürbar verschlechtert. Fliegt man noch weiter weg oder hinter Hindernisse wie Häuser, wird das Bild in der Brille manchmal an den Rändern abgeschnitten und ihr erhaltet dort schwarze Balken. Somit wisst ihr auch direkt, dass man die Distanz lieber etwas reduzieren sollte. Tests anderer FPV-Piloten mit dem Standalone-Ascent-VTX und der Brille zeigen aber, dass tatsächlich Reichweiten von 3km und mehr (in entsprechender Höhe) möglich sind. Diese Reichweiten sind speziell für Einsteiger gar nicht nötig, und so finde ich die 200–300 Meter, die ich in meinen Tests (bei eher bodennahem Fliegen) erreichen konnte, absolut in Ordnung.

Insgesamt macht das Fliegen mit dem CaddxFPV Protos Kit absolut Spaß und ich kann es vor allem für FPV-Einsteiger empfehlen. Mit dem Position Hold und dem Angle Mode könnt ihr euch sehr gemächlich an das FPV-Fliegen herantasten, ohne gleich zu oft abzustürzen und Defekte an der Technik zu riskieren. Es ist erstaunlich, wie gut die Sensorik im Position Hold Mode funktioniert und die Drohne dadurch sehr stabil ihre Position halten kann. In diesem Mode lassen sich am Ende auch gute Aufnahmen über die FPV-Kamera des Protos Kit machen. Aber auch für etwas erfahrenere FPV-Piloten bietet die Protos Drohne mit dem Acro Mode ein gutes Flugerlebnis. Zwar ist die Power der Drohne (vor allem durch ihr Gewicht) recht begrenzt, aber das „chillige“ FPV-Fliegen sowie einfache Manöver wie Flips und Rolls machen, nicht zuletzt auch dank der sehr guten digitalen Videoübertragung, einfach jede Menge Spaß.

Akkulaufzeit

Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei den Drohnenakkus um 2S-Lithium-Ionen-Akkupacks mit einer Kapazität von 840mAh, die speziell für die CaddxFPV Protos hergestellt werden. Diese Akkus sind perfekt für Einsteiger, da der Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus deutlich einfacher ist. Laut Hersteller soll mit einem Akku eine Flugzeit von bis zu 8,5 Minuten möglich sein, was ich natürlich in meinen Tests überprüft habe. Tatsächlich schafft man mit der Protos die 8,5 Minuten, aber eben nur, wenn man Indoor ohne Windeinfluss einfach im Position Hold Mode auf der Stelle hovert. Wenn man im Freien durch die Gegend fliegt, waren in meinen Tests je nach äußeren Bedingungen und dem Flugstil zwischen 5 und 7 Minuten Flugzeit möglich. Somit kommt die Protos im Gelände nicht ganz an die beworbenen 8,5 Minuten Flugzeit heran, aber bis zu 7 Minuten Flugzeit sind trotzdem ein richtig guter Wert für einen Tinywhoop.

CaddxFPV Protos Kit 12

Geladen werden die Akkus in einem eigens dafür entwickelten Ladeadapter, wo tatsächlich auch alle drei Akkus gleichzeitig Platz finden. Der Adapter wird per USB-C-Kabel an ein Netzteil angeschlossen und dann beginnt der Ladevorgang für die eingelegten Akkus. Mit jeweils vier LEDs an der Vorderseite des Ladeadapters wird der Ladefortschritt für jeden Akku angezeigt. Ich finde sowohl den Ladeadapter als auch die Wahl der Akkupacks sehr gelungen. Speziell als FPV-Einsteiger ist das Handling mit der Akkutechnik sehr einfach und man hat relativ schnell (<1h) wieder alle Akkus aufgeladen.

Lediglich beim Bedarf nach Ersatzakkus seid ihr an dieser Stelle auf die Produkte der Firma CaddxFPV angewiesen und könnt nicht aus der großen Auswahl der sonst gängigen LiPo-Akkus verschiedener Hersteller wählen. Das dürfte aber für FPV-Einsteiger nicht so schnell relevant sein, und an diese Nutzergruppe richtet sich dieses Set.

Testergebnis

Getestet von
Jens M.

Das CaddxFPV Protos Kit ist ein vollständiges FPV-Set für Einsteiger und Fortgeschrittene. Vor allem die digitale Videoübertragung mit dem neuen Walksnail Ascent System macht es zu einem echten Geheimtipp für den Einstieg ins FPV-Hobby. Das Kit überzeugt mit modernem ELRS-Funkprotokoll, einer robusten FPV-Drohne mit digitalem Videosender und einer FPV-Brille, mit der ihr den Videofeed der Drohne in 1.080p 60FPS sehen und aufnehmen könnt. Auch die Akkus sind perfekt auf dieses Einsteigerset abgestimmt und ermöglichen Flugzeiten von bis zu 7 Minuten. Mit dem Position Hold, dem Angle und dem Acro Mode gibt es verschiedene Flugmodi, die den Einstieg ins FPV-Hobby erleichtern. Die Protos Drohne verfügt allerdings nicht über die gängige Betaflight-Software. Somit bleibt dieses Kit ein „geschlossenes System“, das zwar gut funktioniert, aber wenig kompatibel mit dem Rest der FPV-Welt ist.

Ihr möchtet ins FPV-Hobby einsteigen, aber die Videoqualität der analogen Einsteigersets ist nicht euer Ding und die Sets von DJI und Co. sind euch viel zu teuer? Dann ist das CaddxFPV Protos Kit vermutlich genau das Richtige für euch! Ein komplettes Einsteigerset auf dem aktuellen Stand der Technik und mit digitaler Videoübertragung für ca. 300€ ist tatsächlich sehr fair. Daher gibt es hier eine klare Kaufempfehlung für alle FPV-Interessierten.

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