Bluetti stellt neue Energiespeicherlösungen auf der Intersolar vor
Pünktlich zur Intersolar 2025 bringt auch der Powerstation-Spezialist Bluetti seine neuen Energiespeicherlösungen auf den Markt. Die modulare Powerstation für zu Hause und unterwegs hört auf den Namen Bluetti Apex 300. Außerdem ergänzt man das integrierte Energiespeichersystem Bluetti EP2000 mit dem Beinamen ESS (Energy Storage System), das eben die Kombination aus Hybrid-Wechselrichter (EP2000), Spannungsregler (HV800) und B700-Batterien mit jeweils 7372,8 Wh umfasst. Wir waren live bei der Pressekonferenz von Bluetti auf der Intersolar 2025 dabei und haben uns die Neuheiten genau angeschaut.
Einzelheiten zu den Produkten mit Michael im Video
Im Video geht Michael noch einmal genauer auf die potenziellen Einsatzzwecke der neuen Produkte ein und klärt die wichtigsten Details. Die Entwicklung weg von klassischen Powerstations hin zu Heimspeichern und praktischeren All-in-One-Lösungen oder Balkonspeichern ist bei vielen Herstellern schon seit Jahren zu beobachten. Dennoch bringen Situationen wie der jüngste großflächige Stromausfall in Spanien auch die klassische Powerstation jenseits der Camping- und Wohnmobilblase wieder ins Gespräch. Zuletzt hatten wir in diesem Zusammenhang die nahezu perfekte Bluetti AC180 im Test.
Bluetti Apex 300 – die krasseste Powerstation aller Zeiten?
Bei der Bluetti Apex 300 geht der Hersteller in die Vollen und präsentiert eine modulare und damit beliebig erweiterbare Powerstation mit 11 Lademöglichkeiten. Damit ist sie für den Heimgebrauch als auch für mobile Einsätze konzipiert. Ein einzelnes Gerät verfügt über eine Lithium-Eisenphosphat-Batterie (LiFePO4) mit 2.764,8 Wh Kapazität, die sich dank der Kompatibilität mit bis zu 18 B300K-Akkumodulen auf beeindruckende 58 kWh erweitern lässt. Die Ausgangsleistung liegt bei 3.840 W (Dauerbetrieb) und lässt sich durch Parallelschaltung von bis zu drei Geräten auf insgesamt 11.520 W steigern – genug, um auch energieintensive Haushaltsgeräte oder Elektrofahrzeuge zuverlässig zu versorgen. Solche riesigen Speicher in Kombination mit zig Akkus sind hierzulande unüblich, aber in den USA auf dem Land nicht unbedingt absurd.
Die Apex 300 bietet flexible Lademöglichkeiten. Über Solarpanels können bis zu 2.400 W eingespeist werden. Kombiniert mit Netzstrom sind sogar Ladeleistungen von bis zu 3.840 W möglich, was eine vollständige Aufladung in nur 60 Minuten erlaubt. Im Schnelllademodus (TurboBoost) lässt sich der Akku in nur 45 Minuten auf 80 % aufladen. Alternativ kann auch ein Generator verwendet werden. Damit ist das System nicht nur schnell einsatzbereit, sondern auch äußerst anpassungsfähig – ideal für den Einsatz bei Stromausfällen, in Offgrid-Szenarien oder als Ergänzung zur heimischen PV-Anlage.
Ausgestattet mit vier 230-V-Steckdosen, ist die Apex 300 für den gleichzeitigen Betrieb mehrerer Geräte vorbereitet. Optional lassen sich auch zwei USB-C Ports mit 100W sowie zwei USB-A Anschlüsse mittels eines Zusatzadapters nachrüsten. Über optionales Zubehör wie den „Hub D1“ lässt sich die Funktionalität zusätzlich erweitern. Die App-Steuerung erlaubt eine komfortable Überwachung und Steuerung in Echtzeit. Hinzu kommt eine USV-Funktion (unterbrechungsfreie Stromversorgung), die bei Stromausfällen in 20ms für einen nahtlosen Übergang der Stromversorgung sorgt.
Die Konstruktion ist laut Hersteller auf Effizienz ausgelegt: Der Eigenverbrauch im Standby-Modus liegt bei nur 20 W. Dank der enormen Ausgangsleistung eignet sich die Apex 300 gleichermaßen für normale Haushaltsgeräte und Hochleistungsverbraucher wie Wärmepumpen oder Ladestationen für E-Fahrzeuge.
Bluetti EP2000 ESS: Speichersystem mit bis zu 154 kWh Kapazität
Bluetti erweitert sein Portfolio im Bereich modularer Hausspeicher mit dem neuen EP2000 ESS – einem leistungsstarken Energiespeichersystem, das nun auf der Intersolar 2025 erstmals im Detail vorgestellt wird. Das System richtet sich an Haushalte mit hohem Energiebedarf, die auf maximale Unabhängigkeit durch Solarstrom setzen.
Im Vollausbau erreicht der EP2000 ESS eine Speicherkapazität von bis zu 154 kWh und eine Dauerabgabeleistung von 60.000 Watt. Basis dafür sind B700-Batteriemodule auf Lithium-Eisenphosphat-Basis (LiFePO4) mit jeweils 7,37 kWh. Pro Einheit können bis zu sieben dieser Batterien kombiniert werden, und wiederum bis zu drei ESS-Systeme parallel geschaltet werden.
Auch bei der Solaranbindung zeigt sich das EP2000 ESS flexibel: Über zwei MPPT-Eingänge können bis zu 30.000 Watt Solarleistung eingespeist werden – ideal für große PV-Anlagen. Das System ist IP65-zertifiziert und damit für den ganzjährigen Außeneinsatz geeignet. Dank der integrierten Selbstheizfunktion können die Batterien auch bei Temperaturen von bis zu -20 °C geladen werden.
Unsere Einschätzung
Sowohl der Apex 300 als auch der EP2000 ESS positionieren sich als vielseitige Energiespeicherlösungen, die sich für unterschiedliche Einsatzgebiete eignen – von der mobilen Anwendung bis hin zur netzunabhängigen Hausversorgung. Letzteres ist in Deutschland allerdings eher unüblich und echte Blackouts kennen wir durch ein redundantes Stromnetz und schwarzstartfähige Kraftwerke, wenn dann nur punktuell. Mit ihrer Kombination aus Skalierbarkeit, Leistung und Kompatibilität bieten die beiden neuen Bluetti-Produkte jedenfalls flexible Möglichkeiten, bestehende Solaranlagen zu ergänzen und die Energieautarkie zu erhöhen. Ob und was man genau braucht, muss letztlich jeder für sich entscheiden. Unabhängig von den krassen Zahlen der Bluetti Apex 300 wird es sicher eine tadellose Powerstation für den nächsten Campingtrip.
Solltet ihr Interesse an einem Test haben, hinterlasst uns einfach einen Kommentar.
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Hallo Zusammen, interessanter Artikel, da die Technik (vor allem die Zell Chemie) große Fortschritte macht würde ich noch warten bis neue Speicher auf den Markt kommen. Vor allem die Natrium Akkus die CATL demnächst auf den Markt bringt scheinen mir ideal im Vergleich zu LiFePO4 zu sein. Bis 10.000 Zyklen ohne nennenswerte Verluste, Temperatur Resistent bis -40°C und vielleicht auch noch günstiger. Eure Meinug dazu würde mich sehr interessieren. Viele Grüße aus Prag, Wolf