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Die Beelink Mate mini Thunderbolt 5 Dockingstation ist eine geniale Erweiterung für den kleinen Mac Mini, dank des integrierten M.2 PCIe SSD-Steckplatzes! Apple-Nutzer kennen das Problem: Der interne Speicher stößt schnell an seine Grenzen und eine nachträgliche Aufrüstung ist, wie bei Apple üblich, teuer oder gar unmöglich. Externe Laufwerke sind zwar eine Option, führen aber oft zu unschönem Kabelgewirr und belegen die ohnehin knappen Anschlüsse.
Genau hier setzt die neue Beelink Mate mini Thunderbolt 5 Dockingstation an und präsentiert sich als vielversprechende Lösung zur Speichererweiterung für den Apple Mac mini, Laptops oder andere Mini-PCs. Ihr entscheidender Vorteil ist der integrierte M.2 PCIe SSD-Steckplatz. Dieser ermöglicht es, den Speicher des Mac mini unkompliziert und kostengünstig mit einer schnellen NVMe-SSD zu erweitern. So lässt sich die Kapazität um Terabytes vergrößern, ohne auf die teuren Speicher-Upgrades von Apple angewiesen zu sein. Auch erweitert man gleichzeitig die Anschlussvielfalt am Mini-PC. Das Beste daran: Die Dockingstation ist mit einem Preis von ca. 150€ ausgesprochen günstig.
In unserem Test gehen wir der Frage nach, ob das Gerät eine sinnvolle Erweiterung für Mac-Mini-Nutzer oder andere Nutzer mit Speicherplatzmangel ist.
Design & Verarbeitung des Beelink Mate mini
Optisch orientiert sich die Beelink Mate mini stark am ikonischen Design des Apple Mac mini. Mit ihrem silbernen Metallgehäuse und den kompakten Abmessungen von 127 x 127 x 16 mm (plus 2 Millimeter für die Gummifüße) fügt sie sich nahtlos unter oder über einen Mac mini ein und wirkt wie eine natürliche Erweiterung. Das Gewicht beträgt dabei lediglich 250 Gramm.
Die Verarbeitungsqualität ist sehr hoch und dem Preis definitiv angemessen. Das Gehäuse besteht vollständig aus Metall, und der Farbton des Mac mini wurde perfekt getroffen. Auch die kleine Status-LED an der Front entspricht der des Apple-Produkts.
Kompatibilität und Installation
Im Lieferumfang sind lediglich eine Kurzanleitung und zwei spezielle USB-Kabel enthalten. Die Kabel sind so konzipiert, dass sie die Beelink Mate mini entweder über oder unter dem Mac mini fixieren. Es ist daher nur mit anderen Thunderbolt 5 Kabeln möglich, die Dockingstation an einem anderen Laptop, Mini-PC oder MacBook zu verwenden.
Thunderbolt 5 Kabel bei Amazon
An einem Mac mini (2024) ließ sich die Dockingstation hingegen problemlos mit den Kabeln im Lieferumfang ober- und unterhalb anschließen und befestigen.
Die NVMe-SSD lässt sich einfach installieren. Dazu entfernt man zunächst die Gummi-Standfüße und löst die darunterliegenden Schrauben. Danach muss nur noch die Abdeckung mit dem integrierten Lüfter entfernt werden, um die SSD darunter einsetzen zu können.
Anschlussmöglichkeiten
Bevor wir uns dem Test der Speichererweiterung widmen, werfen wir einen Blick auf die weiteren Anschlüsse. Neben der Speichererweiterung fungiert die Beelink Mate mini nämlich auch als Hub und bietet folgende Schnittstellen:
- 1x Thunderbolt 5 (zur Verbindung mit dem Host-Gerät)
- 2x USB-A 3.0
- 1x 2.5 Gbit/s Ethernet LAN
- 1x SD UHS-II Kartenleser (bis zu 300 MB/s)
- 1x 3,5-mm-Audioanschluss (Rückseite)
- 1x USB-C PD (Eingang für zusätzliche Stromversorgung von Peripherie, die mehr als 15 W benötigt)
Ein wichtiger Hinweis: Die Dockingstation besitzt keine dedizierten Videoausgänge wie HDMI oder DisplayPort. Die Bildausgabe muss also weiterhin über die Anschlüsse des Mac mini erfolgen (bis zu drei externe Monitore am Mac mini). Das ist schade, denn beispielsweise ein DisplayPort-Anschluss oder ein vollwertiger USB-C-Anschluss mit Display-Output hätten den Hub noch vielseitiger gemacht. Andererseits bietet der Mac mini bereits eine gute Auswahl an Schnittstellen, sodass wir hier nichts Essenzielles vermisst haben. Im Test funktionierten alle Anschlüsse einwandfrei. Hier gibt es nichts zu bemängeln.
Prinzipiell kann die Dockingstation Peripherie mit bis zu 15 Watt über den Anschluss des Mac mini versorgen. Da diese Energie jedoch auch die SSD und den Lüfter speisen muss, kommt man hier schnell an die Grenzen. Die Folge: Die Dockingstation wird nicht mehr erkannt. Insbesondere passierte uns das bei einem MacBook Pro 16 2024 und einem anderen Mini-PC, wo eine externe Stromversorgung zwingend notwendig war. Für die alltägliche Nutzung ist es daher sinnvoll, ein separates PD-Netzteil anzuschließen.
Speichererweiterung und Thunderbolt 5 des Beelink Mate mini
Das herausragendste Merkmal der Beelink Mate mini ist die Möglichkeit, den Speicher intern mit M.2-NVMe-SSDs zu erweitern. Unterstützt werden M.2-2280-SSDs mit PCIe 3.0, 4.0 und 5.0. Beelink bietet zwei Modelle an, um unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden:
- Modell A (Kapazitätsorientiert): Dieses Modell verfügt über zwei M.2 2280 PCIe x2 Slots. Es können zwei SSDs mit jeweils bis zu 8 TB Kapazität verbaut werden, was eine Gesamtkapazität von bis zu 16 TB ermöglicht. Laut Herstellerangaben erreicht dieses Modell (getestet mit einer Crucial T700 1TB) unter macOS Lesegeschwindigkeiten von 3.219 MB/s und Schreibgeschwindigkeiten von 2.800 MB/s.
- Modell B (Geschwindigkeitsorientiert): Für Nutzer, denen maximale Geschwindigkeit wichtiger ist, bietet Modell B einen einzelnen M.2 2280 PCIe x4 Slot. Dieser unterstützt eine einzelne SSD mit bis zu 8 TB, kann aber deutlich höhere Geschwindigkeiten erzielen. Mit einer Crucial T700 1TB wurden unter macOS Lesegeschwindigkeiten von 5.809 MB/s und Schreibgeschwindigkeiten von 3.162 MB/s gemessen.
Die Anbindung erfolgt über die aktuelle Thunderbolt-5-Schnittstelle, die theoretische Datenübertragungsraten von bis zu 80 Gbit/s ermöglicht.
Die theoretischen Geschwindigkeitsangaben sind beeindruckend. Selbst die langsamere Version erreicht bereits das Niveau von reinen 40-Gbit/s-SSD-Gehäusen wie dem ZikeDrive oder dem Ugreen 40Gbps Gehäuse. Besonders bemerkenswert ist, dass die beiden genannten Modelle reine SSD-Gehäuse sind und allein so viel kosten wie die gesamte Beelink-Dockingstation.
In unserem Test der Version mit einem SSD-Steckplatz kommen wir bei der Verwendung von Thunderbolt 5 wirklich ins Staunen. Solche Geschwindigkeiten haben wir bei einem externen Laufwerk noch nie gesehen! Aus einer WD_BLACK SN850X NVMe SSD (Amazon) holt das Gehäuse fast 7000MB/s im Lesen und 5890MB/s im Schreiben heraus. Das ist deutlich mehr, als der interne Speicher des Mac mini selbst erreicht!
Da uns zum Test auch ein Mac mini mit “nur” Thunderbolt 4 zur Verfügung stand, haben wir hier auch einen Test durchgeführt. Wir können bestätigen, dass die SSD einwandfrei erkannt wird und die von Thunderbolt 4 maximal erreichbare Geschwindigkeit erzielt. Die getestete Kingston-SSD erreichte eine Leserate von 3.100 MB/s und eine Schreibrate von ca. 1.200 MB/s. Das entspricht den Werten, die sie auch in anderen Thunderbolt-4-Gehäusen lieferte. In der Praxis ist bereits mit dieser Geschwindigkeit eine vollkommen ausreichende Speichererweiterung möglich, ohne dass man jemals über langsame Datenraten zu klagen hätte.
Erfreulich ist auch, dass die Beelink Mate mini sehr leise arbeitet. Zwar gibt es einen integrierten Lüfter, dieser ist in einer normalen Arbeitsumgebung jedoch nicht hörbar und stört im Alltag definitiv nicht.
Testergebnis
Die Dockingstation Beelink Mate mini ist eine maßgeschneiderte Erweiterung, die gezielt die typischen Schwachstellen des Apple Mac Mini adressiert. Aber auch andere Endgeräte mit TB5, wie etwa Laptops oder Mini PCs können von dem Gerät profitieren. Sie löst das Problem des knappen und teuren Speichers elegant durch einen integrierten, schnellen M.2-NVMe-SSD-Steckplatz. Zusätzliche Anschlüsse wie 2.5 Gbps Ethernet, 2x USB-A und ein SD-Kartenleser erweitern zudem die Konnektivität. Die Geschwindigkeiten, die dabei über TB5 erreicht werden, sind wirklich beeindruckend.
Anhand der Rechnung wird es deutlich: Das Speicherupgrade von 256 auf 512GB kostet direkt bei Apple 250€. Zu dem Preis bekommt man auch die Beelink Mate mini inklusive einer 2TB-SSD!
Man sollte allerdings bedenken, dass für einen stabilen Betrieb eine externe Stromversorgung nötig sein könnte und sie keine eigenen Video-Ausgänge besitzt. Außerdem fügt sich das Design nur nahtlos in ein “Mac mini Setup” ein.
Im Endeffekt ist diese Dockingstation dennoch eine exzellente Empfehlung für jeden, der eine kostengünstige und elegante Möglichkeit zur Speichererweiterung über TB5 sucht. Mit einem Preis von unter 150€ ist das Gerät sehr günstig, insbesondere im Vergleich zu anderen Thunderbolt 5 Dockingstations wie der Ugreen Revodok Max (zum Test) oder sogar einfachen Thunderbolt-4-SSD-Gehäusen. Daher empfiehlt sie sich nicht nur für Mac mini Nutzer, sondern für alle Endgeräte mit TB5, die über zu wenig Speicherplatz verfügen.
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