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Vivo X200 Ultra: Kamera Kit mit Handgriff und Telekonverter im Test

Vor einigen Tagen hat Jonas den Testbericht zum Vivo X200 Ultra veröffentlicht. Das Topmodell ist aktuell nur als Import aus China erhältlich und hat daher ein paar Eigenheiten, die Ihr in unserem Testbericht erfahrt.

Vivo X200 Ultra
Vorteile / Nachteile
  • hervorragende Kameraqualität mit allen Brennweiten
  • lange Akkulaufzeit
  • spitzenmäßige Verarbeitung
  • brachiale Leistung
  • starker Emfpang und alle Frequnezen
  • deutsches System
  • chinesisches System mit Eigenheiten
  • kein Google Standortverlauf und weitere Nachteile
  • keine eSIM
  • riesiger Kamerahügel
  • erhitzt stark unter Volllast
Zusammenfassung
Es ist einfach schade, dass wir in Deutschland kaum noch in den Genuss von Vivo-Smartphones kommen. Mit dem X200 Ultra zeigt Vivo abermals eindrucksvoll, warum das Unternehmen auf dem chinesischen Smartphonemarkt so erfolgreich ist. Die in Zusammenarbeit mit Zeiss entwickelte Kameraqualität ist beeindruckend und zählt zu den besten der Welt. Auch ansonsten gibt es wenig zu kritisieren, wobei ich mir beim Design etwas anderes gewünscht hätte....

Vivo X200 Ultra Kamera Kit Banner 3

Dem gegenüber steht das beinahe perfekte Datenblatt des Vivo X200 Ultra: Snapdragon 8 Elite, 16 Gigabyte RAM, 1 Terabyte Speicher. Und natürlich das ansehnliche Kamera-Setup:

  • Hauptkamera: 50 Megapixel (Sony LYT818), 1/1,28 Zoll, Objektiv mit 35 Millimeter Brennweite, f/1.69, optischer Bildstabilisator, Autofokus
  • Ultraweitwinkelkamera: 50 Megapixel (Sony LYT818), 1/1,28 Zoll, Objektiv mit 14 Millimeter Brennweite, f/2.0, Autofokus
  • Telekamera: 200 Megapixel (Samsung HP9), 1/1,4 Zoll, Objektiv mit 85 Millimeter Brennweite, f/2.27, optischer Bildstabilisator, Autofokus

Außerdem gibt es eine Selfie-Kamera mit 50 Megapixel. Um die soll es in diesem Testbericht aber gar nicht gehen und ebenso wenig um die Haupt- und Ultraweitwinkelkamera. Wir beschäftigen uns in den folgenden Absätzen mit dem für das Vivo X200 Ultra und dessen Telekamera entwickelten Kamera Kit von PGYTECH.

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Dieses Kit enthält einen Handgriff, eine Schutzhülle sowie einen Adapterring und einen Telekonverter von Zeiss. Dadurch wird das Teleobjektiv des Vivo X200 Ultra auf mindestens 200 Millimeter Brennweite verlängert. Ob die Bildqualität überzeugen kann und ob es Spaß macht, mit dem im Import für 350 Euro erhältlichen Kamera Kit und dem Vivo X200 Ultra Momente einzufangen, schauen wir uns jetzt gemeinsam an!

Lieferumfang und Installation

Das PGYTECH Kamera Kit wurde mir in einer schicken Verpackung geliefert. Mit dabei sind die Schutzhülle aus Plastik, der Telekonverter von Zeiss, der Adapterring mit dem Bajonett für den Telekonverter und natürlich der Handgriff. Der ist ebenfalls aus Kunststoff, macht aber einen stabilen Eindruck und ist mit einem 2.300 mAh Akku ausgestattet.

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Der Telekonverter ist komplett aus Metall und fühlt sich dementsprechend überaus hochwertig an. Die verständlich bebilderte Bedienungsanleitung ist in chinesischen Schriftzeichen gehalten. Die Installation ist dennoch denkbar einfach: Ihr legt das Vivo X200 Ultra in die Hülle, steckt dann den Handgriff in den USB-Anschluss und zuletzt schraubt ihr das Objektiv wie bei einer klassischen Kamera in das Bajonett.

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Nachdem ich das gemacht habe, hat das Vorschaubild erst einmal ziemlich seltsam ausgesehen. Das liegt daran, dass ihr erst noch den sogenannten Teleobjektiverweiterungsmodus einschalten müsst. Der sperrt alle Sensoren außer den von der Telekamera, dreht das Bild um 180 Grad und gibt euch ein neues Interface mit passenden Angaben der Brennweite. Jetzt kann es eigentlich direkt losgehen!

Handhabung, Funktionen und Probleme

Bevor wir uns der Bildqualität widmen, werfen wir einen genaueren Blick auf das Kamera Kit von PGYTECH. Wir beginnen mit dem Telekonverter von Zeiss, an dem ich nur die sehr locker sitzende Abdeckung über dem Bajonett kritisieren kann. Bei den Objektiven für Kameras hat Zeiss das deutlich besser gelöst. Immerhin ist der Deckel für die Linsenöffnung fest und kann nicht einfach so abfallen.

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Die Schutzhülle ist komplett aus Plastik und fühlt sich auch so an – das Premium-Gefühl von der wirklich schönen Rückseite des Vivo X200 Ultra geht komplett verloren. Außerdem sitzt die Hülle sehr fest und erfordert ein bisschen Einsatz, um wieder abgenommen zu werden.

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Ebenfalls komplett aus Plastik ist der Handgriff. Der kommt mit einem Release-Button auf der Innenseite, mit dessen Hilfe ihr den Griff vom Smartphone lösen könnt. Das Lösen erfordert dann zwar relativ viel Kraft, doch die Positionierung des Release-Buttons ist denkbar schlecht gewählt. Wenn ich mit dem Vivo X200 Ultra und mit dem Kamera Kit fotografiere, liegen meine Finger fast dauerhaft auf diesem Knopf.

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Gut gefällt mir hingegen der zweistufige Auslöser. Die Zoom By Wire-Wippe gefällt mir überhaupt nicht, da ich die mechanische Anpassung der Brennweite bevorzuge. Außerdem fühlt sich die Wippe etwas billig an. Mithilfe mechanischer Einwirkung ist manuell fokussieren übrigens auch nicht möglich.

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Wofür hat Zeiss überhaupt den Ring am Telekonverter verbaut, wenn er sich nicht drehen lässt und überhaupt keinen Effekt zu haben scheint?

Vivo X200 Ultra mit Kamera Kit im Praxistest

Ich habe mir also meine Freundin geschnappt und wir haben ein kleines Shooting in einem Park um die Ecke durchgeführt. Dabei sind mir einige Sachen aufgefallen. Erst einmal hat das ganze Konstrukt einen sehr unangenehmen, weit vorne liegenden Schwerpunkt. Das ist zwar bei meiner Kamera auch der Fall, doch die hat einen Handgriff mit deutlich mehr Grip.

Dann ist mir aufgefallen, dass der Autofokus leider eine komplette Katastrophe ist. Selbst bei sehr kontrastreichen Motiven benötigt er bis zu zehn Sekunden oder findet die korrekte Schärfeebene einfach überhaupt nicht. Würde ich die Bilder in der Live-Vorschau nicht penibel kontrollieren, wäre jede zweite Aufnahme mit dem Kamera Kit nicht korrekt fokussiert. Bei längeren Brennweiten fällt das besonders auf, doch auch bei der kürzesten Option (200 Millimeter) liegt die Chance auf ein Bild im Fokus nur bei rund 50 Prozent.

Um ehrlich zu sein: Damit hat sich dieses Kamera Kit für mich erledigt. Es gibt keine angenehme Möglichkeit zum manuellen Fokussieren, und der Autofokus des Vivo X200 Ultra kommt mit dem Telekonverter und der dadurch bedingt deutlich kleineren Schärfeebene offenkundig überhaupt nicht zurecht.

Da wird es schon beinahe zur Nebensache, dass mir die Bildqualität ziemlich gut gefällt – vor allem das Bokeh sieht einfach fantastisch aus. Dieses Setup eignet sich hervorragend für Portraitaufnahmen und sogar die Naheinstellgrenze kann überzeugen. Mir sind kaum bis keine chromatischen Aberrationen aufgefallen und die Bildschärfe kann sogar am Rand der Aufnahmen noch überzeugen. Die optische Qualität des Telekonverters ist hervorragend!

Unsere Einschätzung

Mit dem Kamera-Setup des Vivo X200 Ultra hatte ich in der vergangenen Woche meinen Spaß. Mit dem Kamera Kit von PGYTECH hatte ich leider deutlich weniger Spaß, vor allem aufgrund des sehr schlechten Autofokus.

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Doch auch ansonsten wirkt das Konzept an manchen Stellen noch nicht ganz durchdacht. Der Hebel zum Lösen des Griffs sollte unbedingt anders positioniert sein, ein bisschen weniger Hartplastik würde dem Grip zugutekommen.

Tadellos ist eigentlich nur die optische Qualität des Objektivs. Leider wird dieser Aspekt durch die Probleme des sonstigen Zubehörs beinahe ruiniert. Ich habe mich während des Fotografierens am laufenden Band über den Autofokus aufgeregt. Das sollte bei einem Import-Preis von 350 Euro wirklich nicht passieren.

Unter dem Strich bleibt mir also nur, keine Kaufempfehlung auszusprechen. Das Kamera Kit für das Vivo X200 Ultra ist eine tolle Idee, die abgesehen von der sehr guten optischen Qualität schlecht umgesetzt wurde. Die Zielgruppe erschließt sich mir bisher auch nicht so ganz, weil Fotografen in den meisten Fällen schon eine Kamera besitzen. Und für Schnappschüsse ist das Setup dann doch zu klobig.

Vor allem in Anbetracht des hohen Preises würde ich jederzeit eine günstige, gebrauchte Systemkamera und ein Vintage-Objektiv für 20 Euro diesem Setup vorziehen. Dann zahlt ihr die Hälfte und habt deutlich mehr Freiheiten in der Gestaltung der Aufnahmen.

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JahJah
Gast
JahJah (@guest_119596)
1 Stunde her

Ich verstehe den Markt bei diesem Mitschlepp Zeug auch nicht.

wenn ich eh schon so eine riesigen Kamera Bulk auf die Rückseite klatsche, wieso dann nicht gleich eine fertige Lösung ohne Zusätze.
früher gabs doch auch das Galaxy Zoom, was quasi wie eine typische Digi Cam mit ausfahr Zoom war.
warum macht das niemand mehr so?… war jetzt auch nicht sonderlich klobig, hab mein altes noch daheim.

sobald ich Objektive und Ansteck Griffe etc mitschleppen muss, ist der Pluspunkt „immer dabei Smartphone Cam“ weg.

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