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Heute gehen die OnePlus Nord Buds 3 Pro für einen Test an den Start. Ein rundum neues Design und allerlei aktualisierte Features werben zu einem Preis von circa 50€ um eure Gunst.
Design & Verarbeitung
Offenbar verabschiedet der Hersteller sich vom etwas klobigen Design der Nord Buds 2 und der Nord Buds TWS (zum Test) und setzt mit vielen Rundungen und ergonomisch wirkenden Konturen neue Akzente. Im Kern handelt es sich auch bei den Nord Buds 3 Pro um kleine Kopfhörer, die den mittleren Preisbereich bedienen sollen.
Eine Besonderheit sind die nach unten breiter werdenden Stäbchen. Die Nord Buds 3 Pro haben einen unsichtbaren Näherungssensor integriert und ihr bedient sie über ein Touch-Feld an der Außenseite. Dank der breiteren Stäbchen könnt ihr die Kopfhörer bequemer aus dem Ohr nehmen und einsetzen. Weiterhin interessant sind die Buchstaben, die für die jeweilige Seite stehen, also R oder L. Diese sind bei den Nord Buds 3 Pro nicht aufgedruckt, sondern ausgestanzt, weshalb sie gleichzeitig für den Druckausgleich zuständig sind und eines der sekundären Mikrofone beherbergen.
Der Lautsprecherausgang misst 6 x 4 Millimeter und wird von einem Kunststoffgitter geschützt. Die Verarbeitung ist einwandfrei. Materialübergänge sind kaum spürbar und scharfe Kanten fehlen gänzlich.
Auch die Station kommt in einem neuen Design. Auch wenn wir die Pillenform schon oft genug gesehen haben, ist sie ein starker Kontrast zu der vorherigen, klobigen Form der OnePlus Nord Buds 2.
Der Aufbau folgt dabei dem Schema F: eine Status-LED an der Front, ein USB-C-Anschluss und der Pairing-Button an der Unterseite. Im Inneren befinden sich nur die zwei Sockel für die Kopfhörer. Die untere Hälfte der Station zieren weiße, versprengte Punkte, während der Deckel einfarbig gehalten wurde. Das Ganze sieht etwas gewöhnungsbedürftig aus, als hätte OnePlus den Deckel aus einem anderen Regal genommen. Zur Verfügung stehen die Farben Schwarz und „Soft Jade“ (Türkis).
Während das Design über weite Teile dem entspricht, was ihr schon von Dutzenden anderen True-Wireless-Kopfhörern kennt, ist die Verarbeitungsqualität deutlich über dem Niveau, das kleinere Hersteller und vor allem deutlich günstigere Buds abliefern. Der Deckel lässt sich kaum nach links und rechts bewegen, die Spaltmaße sind gering und wie schon bei den Buds finden sich keine scharfen Kanten.
Lieferumfang
Eine große Fülle an Zubehör dürft ihr nicht erwarten, aber verschiedene Aufsätze und ein Sticker sind immerhin dabei.
- OnePlus Nord Buds 3 Pro
- Bedienungsanleitung
- 3 Paar Silikonaufsätze (S, M, L)
- USB-C auf USB-A Kabel
- Nord-Emoji-Aufkleber
Tragekomfort
Die OnePlus Nord Buds 3 Pro setzen auf das bekannte Tragegefühl von Kopfhörern mit Stäbchen. Für die meisten Ohren sollten die Buds kein Problem darstellen. Die kurzen, etwas breiteren Stäbchen stören nicht, solange ihr diese Bauform nicht grundsätzlich als unangenehm empfindet.
Die passive Abdichtung funktioniert schon gut und ANC unterstützt diesen Effekt zusätzlich. Beim Sport musste ich den Sitz selten nachkorrigieren. Ich persönlich musste statt der Größe M allerdings die L-Stöpsel wählen. Dann aber saßen sie einwandfrei.
Mit einem Gewicht von nur 4,4 Gramm pro Hörer und 38,2 Gramm für die Station fällt weder das eine noch das andere besonders schwer aus. Selbst die Station macht sich in einer Hosentasche kaum bemerkbar. Beim Thema Wasserschutz setzt OnePlus sogar auf die IP55-Schutzklasse, allerdings nicht für die Station.
Soundqualität der OnePlus Nord Buds 3 Pro
Während die meisten Konkurrenten mindestens LDAC im Repertoire haben, bieten die OnePlus Nord 3 Pro lediglich AAC. Als Alternative steht nur SBC zur Verfügung. Dabei ist das restliche Setup gut: ein 12,4 Millimeter Dynamiktreiber mit Titanbeschichtung, ein starkes ANC und eine besondere Softwarebetonung auf satten Bass mit „BassWave 2.0“. Alles auf Basis von Bluetooth 5.4.
Frequenz: | 20–40.000Hz |
Bluetooth: | 5.4 |
Treibergröße: | 12,4mm |
Nennleistung: | k. A. |
Chipsatz: | k. A. |
ANC-Dämpfung: | 49dB |
Reichweite: | 15m |
Modellnummer: | OnePlus Buds Nord 3 Pro |
Widerstand: | k.A |
Einzelnutzung: | Ja |
Lautstärke: | k.A. |
Hochauflösender Codec: | Nein |
Profile/Codecs: | AVRCP 1.6, A2DP 1.3, HFP 1.7, HSP, SBC, AAC |
Akkukapazität EB: | 58mAh |
Akkukapazität LS: | 440mAh |
Wasserresistenz: | IP55 |
Sound
In der App könnt ihr drei vorgefertigte Profile wählen, darunter „Ausgewogen“, „Serenade“ und „Bass“. „Serenade“ verstärkt die Höhen, „Bass“ ist selbsterklärend. Zusätzlich könnt ihr zu allen Einstellungen „BassWave“ aktivieren und zwischen minus 10 und plus 10 regeln. Wählt ihr also „Bass“ und „BassWave“ auf 10, donnert und dröhnt es mit einer krassen Wucht aus den kleinen Buds. Mit diesen zwei Optionen verwandelt ihr jeden Track in einen bassreichen Titel.
Ansonsten habe ich den Test im Standardprofil „Ausgewogen“ durchgeführt und die Option überzeugt durch eine gute Balance zwischen knackigen Bässen und angenehmen Höhen. Tatsächlich können die Kopfhörer auch in komplexeren Szenerien bestehen. Mich beschleicht jedoch das Gefühl, dass da noch mehr drin wäre, denn richtig aus sich heraus kommen die Buds erst, wenn ihr die Lautstärke ordentlich anhebt. Bei 70% bis 80% Lautstärke könnt ihr Details gut erfassen. Besonders hochtönige Nuancen rücken jedoch schüchtern in den Hintergrund.
Sehr schön arbeitet auch die Stereo-Aufteilung. Instrumente lassen sich hervorragend orten und eine Bühne entsteht vor dem inneren Auge. Im Mittel liefern die OnePlus Nord Buds 3 Pro also ab, es gibt aber eindeutig noch Luft nach oben. Die Ausrichtung, für die sich OnePlus entschieden hat, dürfte jedoch einem breiten Publikum zusagen, das komplett unterschiedliche Musik hört.
ANC & Game-Mode
Einen halbgar umgesetzten Spatial-Audio-Modus lässt OnePlus direkt weg und fokussiert sich stattdessen auf die funktionierenden Stärken. Da wäre etwa das gut arbeitende ANC, das, begünstigt durch die starke passive Geräuschreduzierung, tolle Ergebnisse auch im Hochtonbereich erzielt, wobei das sicher nicht das Steckenpferd darstellt. Mit dabei ist auch ein gut funktionierender Transparenzmodus. Die Aktivierung des ANC erfolgt nahtlos ohne Unterbrechung, und falls es einen Effekt auf die Abstimmung gibt, ist er für mich nicht wahrnehmbar.
Der Game-Mode reduziert beim Spielen leicht die Latenz, in Filmen und Videos fällt die Verzögerung aber auch ohne Aktivierung nicht weiter auf. Auch hier kommen die Kopfhörer ohne Einschnitte in die Klangqualität aus.
Sprachqualität der OnePlus Nord Buds 3 Pro
Neben einem primären Mikrofon zur Aufnahme besitzen die Buds jeweils noch zwei weitere für die Geräuschunterdrückung. Daraus ergibt sich ein Mix, der schon beim Musikhören für gute Ergebnisse gesorgt hat.
Bei Telefonaten nehmen die Mikrofone die eigene Stimme leicht dumpf auf, sie bleibt aber gut verständlich. Am Satzanfang arbeitet der Algorithmus etwas zu enthusiastisch und schneidet manchmal ein paar Buchstaben oder das erste Wort weg. Sobald ihr aber im Redefluss seid, gibt es keine Aussetzer. Gleichzeitig ist die Geräuschreduzierung stark, selbst bei anderen Stimmen oder hohen Tönen, solange diese eine gewisse Distanz zu den Buds haben. Grundsätzlich eignen sich die Buds für längere Telefonate. Auch die Reichweite ist mit 10 bis 15 Metern in geschlossenen Räumen und mit einer Wand dazwischen gut.
Pairing & App
Das Pairing kann bei den OnePlus Nord Buds 3 Pro je nach Gerät ein paar Sekunden dauern, funktioniert ansonsten aber problemlos und unterstützt auch Fast Pair.
Ihr steuert die Buds logischerweise über Touch-Eingaben. OnePlus setzt dabei nicht auf eine Sprachausgabe als Bestätigung, sondern auf Signaltöne, die je nach Eingabe unterschiedlich ausfallen. Am Anfang benötigt ihr etwas Zeit, um euch einzugewöhnen, aber ihr gewöhnt euch schnell daran.
- L/R einmal antippen: nicht belegt
- L/R zweimal antippen: nächster Titel
- L/R dreimal antippen: vorheriger Titel
- L/R kurz gedrückt halten: ANC An/Aus/Transparenz
- L/R lang gedrückt halten: nicht belegt
- L/R zweimal antippen, bei Anruf: Annehmen/Auflegen
- L/R lang gedrückt halten, bei Anruf: Ablehnen
Die Steuerung ist sehr umfangreich und darauf ausgelegt, beide Buds auch einzeln nutzen zu können. Die nicht belegten Optionen sind in der Wahl der Belegung jedoch eingeschränkt. So könnt ihr bei einmaligem Antippen nur „Pause/Play“ wählen. Der Rest ist variabler, doch die Lautstärkenregelung könnt ihr nur auf „langes Drücken“ legen.
App – HeyMelody
Als einer der wenigen Anbieter nutzt OnePlus keine App, die den eigenen Namen beinhaltet. HeyMelody ist bereits bekannt und hat über die Zeit hinweg die ein oder andere Frischzellenkur erhalten.
Auf der ersten Seite werden typischerweise der Akkustand sowie direkt darunter die ANC–Bedienung gezeigt. Weitere Optionen sind der Equalizer, der Game-Mode oder etwa Multipoint. Firmwareupdates sind ebenfalls möglich; im Testzeitraum stand auch ein größeres Update an. OnePlus hat die Einstellungsmöglichkeiten für die Touch-Steuerung elegant auf eine zweite Seite ausgelagert.
Obwohl es keinen hochauflösenden Codec gibt, der in der App aktiviert werden könnte, könnt ihr die App getrost nutzen. Durch den Verzicht auf ein Konto sind die Kopfhörer auch schnell eingerichtet, ohne dass ihr euch lange mit allem auseinandersetzen müsst.
Akkulaufzeit der OnePlus Nord Buds 3 Pro
Typisch für Kopfhörer dieser Größe kommen für die Station ein 440mAh-Akku und für die Buds jeweils ein 58mAh-Akku zum Einsatz. Bei nur 50% Lautstärke und aktiviertem ANC sollen die Buds bis zu 5,5 Stunden halten. In der Station könnt ihr diese dann etwas mehr als dreimal vollständig aufladen.
50% Lautstärke sind bei den OnePlus Nord Buds 3 Pro jedoch nur in ruhigeren Szenarien sinnvoll nutzbar. Wer in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, dreht sicher deutlich höher auf. Dadurch reduziert sich die Laufzeit um eine bis eineinhalb Stunden. Das reicht dann noch für die tägliche Fahrt zur Arbeit oder in die Schule oder für etwas Beschallung für zwischendurch, aber nicht mehr für längere Flüge oder Fahrten.
Ihr ladet die Buds über den USB-C-Anschluss der Station. Die Werte fürs Schnellladen sind im Datenblatt sehr willkürlich gewählt. Im Test hatte ich unter meinen Bedingungen nach 10 Minuten wieder Energie für knapp eine Stunde. Eine volle Ladung benötigt circa 60 Minuten, während die Station etwa 1,5 Stunden braucht.
Testergebnis
Mit den OnePlus Nord Buds 3 Pro wagt sich die OnePlus-Submarke in eine gehobene Region, bleibt aber dennoch dem günstigen Ansatz treu. Für rund 60 Euro sind die Buds die euren und wir empfinden das als sehr fairen Preis, gleich zum Start. Mit einem Näherungssensor und gutem App-Support kann man definitiv ein paar gute Punkte vorweisen.
Der Sound ist auch gut für diesen Preisbereich, mit einem besseren Codec wäre jedoch sicher noch etwas mehr drin gewesen. Das und die mäßige Akkulaufzeit sind auch die Hauptkritikpunkte der Buds. Denn ansonsten machen sie eine gute Figur.
Allerdings ist auch die Konkurrenz stark. Wenn einem die sehr kleinen Stäbchen nicht wichtig sind, findet etwa bei Earfun mit den Air Pro 4 (zum Test) das rundere und noch günstigere Paket. Auch Nothing hat mit den Ear (a) (zum Test) ein paar gute Buds im wilden Design und starkem Sound im Angebot. In unserer Bestenliste wird man in dem Preisbereich in jedem Fall fündig.
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