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Motorola Edge 60 Fusion im Test

Getestet von Manuel am Bewertung: 87%
Vorteile
  • astreine Verarbeitung mit IP69
  • scharfes und sehr helles 120 Hz AMOLED Display
  • gute Leistung
  • Speicher erweiterbar (microSD)
  • solide Hauptkamera
  • rasante Ladezeit
Nachteile
  • nur "Sometimes-On-Display"
  • kein Netzteil im Lieferumfang
  • kürzerer Software Support als bei der Konkurrenz
Springe zu:
CPUMediatek Dimensity 7300 - 4 x 2,5GHz + 4 x 2,0GHz
RAM8 GB RAM
Speicher256 GB
GPUMali-G615
Display 2712 x 1220, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED)
Betriebssystem - Android 15
Akkukapazität5200 mAh
Speicher erweiterbar Ja
Hauptkamera50 MP + 13MP (dual)
Frontkamera32 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 32, 34, 66, 38, 39, 40, 41
5G1, 2, 3, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 40, 41, 66, 75, 77, 78
NFCJa
SIMDual - nano, eSIM
Gewicht177 g
Maße161 x 73 x 8,2 mm
Antutu (v10)651114
Benachrichtigungs-LEDNein
Updatezeitraum3+4
Hersteller
Getestet am19.05.2025

Motorola hat die Edge-Serie um ein weiteres Modell erweitert. Wir haben den neuesten Spross, das Motorola Edge 60 Fusion, getestet. Der Test des Edge 50 Fusion liegt nicht allzu lange zurück und das Smartphone wusste zu überzeugen. In unserem bekannten Testparcours durfte sich das Motorola Edge 60 Fusion beweisen.

Motorola hat das Edge 60 Fusion behutsam weiterentwickelt. Für momentan rund 300€ erhält der Kunde ein AMOLED-Display, einen modernen Mediathek Dimensity 7300, OIS für die Kamera zusammen mit einem langen Update-Versprechen. Der aufmerksame Leser wird Parallelen zum Motorola Edge 50 Neo (zum Test) feststellen und tatsächlich kommt einem das Motorola Edge 60 Fusion wie ein großer Bruder vor, dank des größeren Displays. So viel sei schon mal vorab verraten, das Edge 60 Fusion bringt frischen Wind in die Mittelklasse.

Vorstellung Motorola Edge 60 Fusion 8 1
Motorola Edge 60 Fusion
Motorola Edge 50 Fusion Artikelbild
Motorola Edge 50 Fusion
Größe 161 x 73 x 8,2mm 161,9 x 73,3 x 8mm
Gewicht 177g 174g
CPU Mediatek Dimensity 7300 - 4 x 2,5GHz + 4 x 2,0GHz Snapdragon 7s Gen 2 - 4 x 2,4 GHz + 4 x 1,95 GHz
RAM 8 GB RAM 8 GB RAM, 12 GB RAM
Speicher erweiterbar Ja Nein
Display 2712 x 1220, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) 144Hz (AMOLED)
Betriebssystem Android 15 Android 14
Akku 5200 mAh (68 Watt) 5000 mAh (68 Watt)
Kameras 50 MP + 13MP (dual) 50 MP + 13MP (dual)
Frontkamera 32 MP 32 MP
Anschlüsse USB-C, Dual-SIM USB-C, Dual-SIM
Entsperrung Fingerabdruck, Face-ID Fingerabdruck, Face-ID
Empfang 5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n75, n77, n78
4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 32, 34, 66, 38, 39, 40, 41
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n40, n41, n77, n78
4G: 1, 2, 3, 5, 7, 8, 18, 19, 20, 26, 28, 32, 38, 40, 41
Zum Testbericht

Design und Verarbeitung

Auch wenn viele Hersteller derzeit ein kantiges Design favorisieren, bleibt sich Motorola treu und hat mit dem Edge 60 Fusion einen Handschmeichler auf den Markt gebracht. Die Abmessungen von 161 x 73 x 8,2 Millimeter werden geschickt kaschiert von Rundungen.  Sowohl zur Rückseite als auch zur Vorderseite ist der Rahmen abgerundet, und der Hersteller hat sich für ein Curved-Design entschieden. Das Smartphone liegt sehr angenehm in der Hand, wozu sicherlich auch das geringe Gewicht von nur 177 Gramm beiträgt. Vom Bediengefühl erinnert mich das Edge 60 Fusion an das Honor Magic 5 oder 7 Lite, da auch die Verarbeitung auf dem gleichen hohen Niveau ist. Die Übergänge vom Glas zum Kunststoffrahmen sind astrein und auch der Übergang zur gummierten Rückseite ist wunderbar. Die Einstufung nach IP68/69 unterstreicht die gute Verarbeitung.

Wir haben das türkisfarbene Smartphone im Test, dessen Rückseite an Neopren erinnert und auch dementsprechend griffig ist. Ebenfalls gelungen ist der Kamerahügel des Motorola Edge 60 Fusion. Dieser ist nicht einfach oben auf platziert, sondern fließend ins Gehäuse integriert. Mir gefällt dieser organische Ansatz außerordentlich gut, denn so stehen die Linsen nur 1,5 mm aus dem Gehäuse hervor. Die Bedientasten sind alle links platziert, mit dem Power-Button und der Lautstärke-Wippe. Der optische Fingerabdruckscanner ist im Bildschirm integriert und meistens genau. In 8 von 10 Fällen wurde mein Finger auf Anhieb erkannt. Als Alternative steht Face-Unlock zur Verfügung, welcher allerdings auffällig langsam ist.

Auf der Unterseite findet man den USB-C 2.0-Anschluss, einen Teil des Stereolautsprechers und den SIM-Kartenhalter. Daneben hat Motorola hier die notwendigen Kennzeichen untergebracht. Im SIM-Tray findet nur eine SIM-Karte Platz, aber zusätzlich kann Micro-SD-Karte genutzt werden. Das zweite Mikrofon befindet sich auf der Oberseite und zusammen mit dem Hinweis auf Dolby Atmos. Insgesamt kann das Motorola Edge 60 Fusion viele positive Punkte sammeln und fällt durch seine Farbe auf. In meinem Bekanntenkreis war nur positives Feedback zu vernehmen wie: “Das ist schön leicht” oder “Das rutscht nicht in der Hand” aber auch  “Oh! Der Bildschirm ist toll”. Und dieser erfreuliche Ersteindruck setzt sich durch und wird vom Hersteller durch eine astreine Verarbeitung untermauert.

Lieferumfang des Motorola Edge 60 Fusion

Motorola Edge 60 Fusion Lieferumfang

Wie mittlerweile viele Hersteller verzichtet das Motorola Edge 60 Fusion auf einen Ladeadapter im Lieferumfang. Ebenso wird sämtliches Plastik im Verpackungsmaterial verzichtet, welches ich begrüße, aus Sicht des Umweltschutzes. Den gleichen Gedanken trägt der Hersteller beim farblich passenden Case, welches aus recyceltem Material hergestellt wird. Dazu gesellt sich der übliche Papierkram, SIM-Nadel und ein 1,2 m langes USB-C-Kabel.

Display des Motorola Edge 60 Fusion

Die 6,67 Zoll große Anzeige des Motorola Edge 60 Fusion wird alle Liebhaber eines Curved-Displays begeistern. Zu den Seiten ist das Display gebogen, aber auch oben und unten ist das Displayglas gebogen. Motorola nennt es vollmundig Quad-Curve-Display und ich muss zugeben, es wirkt modern und kaschiert die Displayränder. Dadurch wirken diese extrem dünn und betragen an den Seiten 2 mm, während sie oben und unten 3,2 mm ein wenig größer sind. Dazu kommt Corning Gorilla Glass 7i als Schutz zum Einsatz, welches gegenüber dem Vorgänger und vor allem dem Edge 50 Neo eine Verbesserung darstellt.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux
0
300
600
900
1.200
1.500
1.800
2.100
2.400
2.700
3.000

Genauso kann die Leuchtkraft des AMOLED-Displays des Motorola Edge 60 Fusion überzeugen. 2320 Lux im automatischen Modus sind ein hervorragender Wert und die Ablesbarkeit im Sonnenlicht ist immer gegeben. Manuell werden 812 Lux erreicht. LTPO unterstützt das Edge 60 Fusion nicht, so müssen 60, 90 oder 120 Hertz als Zwischenschritte ausreichen. Damit bewegt man sich auf Augenhöhe mit der Konkurrenz, zumal auch die Auflösung gegenüber dem Vorgänger gesteigert wurde. Mit 2712 x 1220 Pixeln ist die 10-Bit-Anzeige exzellent in der Preisklasse aufgestellt. Die Pixeldichte beträgt 446 Pixel pro Zoll. Ein Redmi Note 14 Pro 5G ist in diesem Punkt nicht besser.

Als Nutzer freut man sich über ein sattes Schwarz und lebendige Farben, gepaart mit einer tollen Ablesbarkeit auch von der Seite. Dazu werden 100 % des DCI-P3 Farbraum abgedeckt und HDR10+ und HLG unterstützt. In den Einstellungen kann die Anzeige nach eigenen Wünschen angepasst werden. Auch an die Unterstützung an Widevine Level 1 hat der Hersteller gedacht. Damit wäre der Bildschirm des Motorola Edge 60 Fusion für die Mittelklasse perfekt, wenn ein Always-On Display verbaut wäre. Diese Chance hat Motorola verpasst und nur ein Sometimes-On Display, wie von den Redmi oder Poco Smartphones bekannt, verbaut. Für rund 5 Sekunden leuchtet die Anzeige kurz auf. Für die Freunde der Benachrichtigungs-LED hat sich der Hersteller diverse Dinge einfallen lassen, um eine kleine Kompensation zu schaffen. Erstens gibt es eine Randbeleuchtung, die sich aktivieren lässt oder man nutzt den LED-Blitz als Option. Diese leuchten dann kurz auf.

Leistung

Mit dem Mediatek Dimensity 7300 ist eine solide Wahl für das Motorola Edge 60 Fusion getroffen worden. Dieser wird in 4 nm gefertigt und bezieht seine Leistung aus acht Prozessorkernen (4 x 2,5GHz + 4 x 2,0GHz) und einer Mali-G615 Grafikeinheit.

Antutu (v10)
0
80.000
160.000
240.000
320.000
400.000
480.000
560.000
640.000
720.000
800.000
Geekbench Single (v6)
0
200
400
600
800
1.000
1.200
1.400
1.600
1.800
2.000
Geekbench Multi (v6)
0
400
800
1.200
1.600
2.000
2.400
2.800
3.200
3.600
4.000
3D Mark (Slingshot)
0
800
1.600
2.400
3.200
4.000
4.800
5.600
6.400
7.200
8.000
3D Mark (Wildlife)
0
400
800
1.200
1.600
2.000
2.400
2.800
3.200
3.600
4.000
3D Mark (Wildlife Extreme)
0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
1.000

Dazu gesellen sich 8 GB LPDDR4X Speicher und 256 GB UFS 2.2 Festspeicher. Die Lese- und Schreibraten sind auf dem Niveau der Konkurrenz, erreichen aber kein UFS 3.1 Niveau, welches die CPU grundsätzlich unterstützt. Im Alltag war davon wenig zu spüren, und das Smartphone liefert eine runde Performance. Eingaben wurden zügig umgesetzt und Apps wurden schnell geöffnet. Nur bei aufwendigen Apps ist mit einer kleinen Wartezeit zu rechnen.

Dasselbe Bild spiegelt sich auch bei Spielen wider. Einfache Games stellen für die GPU keine Probleme dar und unter Reduzierung von Details ist auch eine Runde PUBG Mobile möglich. Hier merkt man die längere Ladezeit am stärksten. Von Throtteling oder Leistungseinbrüchen ist der Prozessor nicht betroffen. Das Smartphone erwärmt sich nur handwarm.

System

Das Motorola Edge 60 Fusion wird mit Android 15 ausgeliefert und nutzt ein stocknahes System. An einigen Stellen wird das System durch Motorola eigene Erweiterungen ergänzt. Und auch das Thema AI hat Einzug im Smartphone gehalten. Bedauerlicherweise sind einige Anwendungen in Deutschland nicht verfügbar oder nicht für die deutsche Sprache verfügbar. Im Alltag brachten diese Funktionen keine Verbesserung oder Erleichterung. Ein wenig Bloatware ist auf dem Smartphone vorinstalliert, lässt sich aber vollständig entfernen. Von Werbung wie in anderen Systemen bleibt man komplett verschont.

Ansonsten geht die Bedienung der Software flüssig von der Hand. Das komplette System des Motorola Edge 60 Fusion ist in Deutsch verfügbar. Abstürze oder Auffälligkeiten gab es in den vergangenen 3 Wochen keine. Das Smartphone erhält vier Jahre Sicherheitsupdates (März 2029) und 3 Android Basis-Updates. Damit liegt man ein Stück hinter der Konkurrenz von Samsung oder Xiaomi.

Kamera des Motorola Edge 60 Fusion

Motorola Edge 60 Fusion Kameras 2

Die Kamera des Motorola Edge 60 Fusion setzt sich aus drei Sensoren zusammen und auf dem Papier hat sich gegenüber dem Vorgänger wenig getan. Einzig der Sensor der Frontkamera wurde ausgetauscht. Nicht irritieren sollte man sich von dem Sony Lytia 700. Der Sony IMX 896 hat einfach einen neuen Namen bekommen. Der dritte Sensor auf der Rückseite soll für Farbinformationen zuständig sein und die Aufnahmen verbessern. Ob die Software davon profitiert, werden die Aufnahmen zeigen.

  • Hauptkamera: Sony Lytia 700, 50 MP, f/1.8, 23 mm, Autofokus, OIS
  • Ultraweitwinkelkamera: GalaxyCore GC13A2, 13 MP, 13 mm, f/2.2, 120° Winkel
  • Frontkamera: GalaxyCore GC32E1, 32 MP, f/2.2

Sowohl bei der Hauptkamera als auch bei der Frontkamera kommt 4:1 Pixel Binning zum Einsatz, um die Bildqualität zu steigern. Daneben ist die Hauptkamera optisch stabilisiert. Motorola setzt auf seine eigene Software. Insbesondere der Pro-Modus lässt euch alle Freiheiten zum Experimentieren. Bilder können sowohl im RAW als auch JPEG-Modus gespeichert werden.

Hauptkamera

Sowohl im Innenbereich als auch im Außenbereich kann die Hauptkamera des Motorola Edge 60 Fusion überzeugen. Mit direktem Gegenlicht hat der Sensor zwar zu kämpfen, aber in dieser Preisregion ist es kein Beinbruch. Auch unter schwierigen Bedingungen wird der richtige Fokus gefunden und die Aufnahmen überzeugen mit einer tollen Helligkeit und Schärfe. Der Weißabgleich ist stimmig, nur die Farben sind sehr lebendig. Natürlich wirkt dadurch das Foto in besonderem Maße, es bleibt aber Geschmackssache. Wer es eher natürlich mag, mit einem neutralen Farbansatz, wirft lieber einen Blick auf ein anderes Smartphone. Der Kontrast der Aufnahmen ist auf einem starken Niveau.

Das Motorola Edge 60 Fusion hat leider keine separate Zoom-Kamera und bietet bis zu 10 x digitalen Zoom an. Allerdings ist dieser nur bis Faktor 2 brauchbar. Werden Stufen darüber hinaus genutzt, kommt es zu sichtbaren Einschränkungen in der Bildqualität. Mit dem zweifachen Zoom bleibt die gute Bildqualität mit vielen Details erhalten und auch die Schärfe leidet nur minimal. Der Autofokus arbeitet weiterhin schnell, deshalb können auch solche Aufnahmen wie am Wasserspiel entstehen.

Natürlich
Natürlich
Automatik
Automatik
Natürlich
Natürlich
Automatik
Automatik

Wie von Motorola bekannt, sind zwei Farbprofile verfügbar, und neben der Automatik steht noch ein natürliches Farbprofil zur Verfügung. Je nach Situation dauert das Speichern der Aufnahmen im Automatik-Modus ein wenig. Die ohnehin schon kräftigen Farben werden nochmals verstärkt und auch der Kontrast der Aufnahmen legt zu. Die Schärfe der Aufnahmen bleibt unverändert. Vor allem in der Dämmerung oder in der Nacht hat der Automatik-Modus seine Vorteile.

Nachtaufnahmen

Die Software leistet zusammen mit dem Sensor eine akzeptable Arbeit in der Nacht. Trotz wenig Licht entstehen brauchbare Aufnahmen mit einem guten Dynamikumfang. Die Schärfe und auch die Details der Aufnahmen sind jedoch an der Grenze. Externe Lichtquellen werden gut eingefangen, ohne dass die Bildqualität leidet. Auch eventuelles Bildrauschen wird gut kompensiert. Zu den Rändern lässt die Bildqualität nochmals deutlich nach.

Ultraweitwinkelkamera

Die Ultraweitwinkelkamera des Motorola Edge 60 Fusion fällt ein wenig ab gegenüber der guten Hauptkamera. Zwar sind die Farben ähnlich stark, allerdings ist die Darstellung der Perspektive nicht perfekt. Die Objekte krümmen sich minimal, wie man im letzten Bild erkennen kann. Dafür sind die Helligkeit und Schärfe der Aufnahmen gut und auch der Kontrast ist passend gewählt. Am Tage ergänzt dieser Sensor die Hauptkamera wunderbar.

In der Nacht wandelt sich das Bild und das Motorola Edge 60 Fusion entwickelt dunkle Bilder, welche auch der kleinen Blende geschuldet sind. Zumindest arbeitet der Autofokus wie am Tag korrekt und auch das Bildrauschen wird gut unterdrückt. Die Farben sind korrekt und auch diverse Lichtquellen bereiten dem Sensor wenig Probleme.

Makroaufnahmen

Für Makroaufnahmen wird ebenfalls die Ultraweitwinkelkamera des Motorola Edge 60 Fusion verwendet. Ab rund 5 cm Abstand zum Objekt bekommt die ansonsten starke Hauptkamera Fokusprobleme. Wirklich überraschend war für mich, wie stark die Kamera im Vergleich mit dem Honor Magic 6 Pro ist. Ich habe einfach aus Spaß die gleiche Blüte mit dem Honor fotografiert. Zumindest bei Makroaufnahmen verschwimmen die Unterschiede zwischen Mittelklasse und Oberklasse. Die Bilder haben eine passende Helligkeit und astreine Schärfe, allerdings bleiben die starken Farben.

Frontkamera

Am Tag kann die Frontkamera des Motorola Edge 60 Fusion überzeugen. Der Fokus ist wunderbar und auch der Hautton ist gut getroffen. Je nach Lichteinfall werden die Schatten korrekt gezeichnet. Die Schärfe der Aufnahmen ist toll und auch Details wie einzelne Haare werden nicht wegretuschiert. Genauso stimmig ist die Helligkeit der Aufnahmen. Alternativ bietet die Software noch einen Modus mit 0,8-facher Vergrößerung an, damit auch zwei Personen locker auf das Bild passen. Nachtaufnahmen mit der Frontkamera können bei ausreichend Kunstlicht gelingen. Der Rotstich ist allerdings unverkennbar, trotzdem ist die Helligkeit der Aufnahme gut.

Videos

Sowohl mit der Frontkamera als auch mit der Hauptkamera können 4k Videos mit 30 fps aufgenommen werden. Zusätzlich wird die Hauptkamera elektronisch stabilisiert, was im Test zuverlässig funktionierte. Die Software konnte meine Schrittbewegungen gut ausgleichen. Daneben kann während der Aufnahme zwischen der Ultraweitwinkel- und Hauptkamera gewechselt werden. Der Fokus arbeitet während der Aufnahmen reibungslos und von einem Fokus-Bug wie Xiaomi seid ihr hier verschont.

Zwischenfazit

Falls man mit kräftigen Farben leben kann, liefert das Motorola Edge 60 Fusion im Bereich Fotografie ab. Besonders mit der Hauptkamera können bei Tag tolle Aufnahmen entstehen. Die Unterstützung des RAW-Formats ist mehr als ein Goodie, denn im Pro-Modus lässt euch die Software einen großen Spielraum bis zu Langzeitbelichtungen. Die Ultraweitwinkelkamera zusammen mit der guten Frontkamera rundet das Gesamtpaket ab. Dazu gelingen auch ordentliche 4k-Videoaufnahme mit der Hauptkamera. Aus meiner Sicht liegt das Motorola Edge 60 Fusion damit auf Niveau des Redmi Note 14 Pro 5G, welches einen der stärksten Konkurrenten in der Mittelklasse darstellt.

Konnektivität und Kommunikation

Das Motorola Edge 60 Fusion unterstützt eine Vielzahl an Frequenzen sowohl im 4G/LTE als auch im 5G Netz. Selbstredend ist das wichtige Band 20 mit dabei. Der Empfang war dabei einwandfrei und liegt auf dem Niveau eines Honor Magic 6 Pro (zum Test).

  • 5G: n1/2/3/5/7/8/20/26/28/38/40/41/66/75/77/78
  • 4G: 1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/18/19/20/25/26/28/32/34/38/39/40/41/42/43/48/66

Bedauerlicherweise ist nur ein physischer SIM-Slot verfügbar, dafür wird eSIM vom Motorola Edge 60 Fusion unterstützt. Vorwiegend, wenn man viel reist, ist dieses Feature von unschätzbarem Vorteil. In der Summe wird dem Kunden eine moderne Dual-SIM-Fähigkeit bereitgestellt. Dank der Unterstützung von VoLTE und VoWiFi waren Telefonate mit dem Smartphone kein Problem. Die Verständlichkeit auf beiden Seiten war gut und dank des zweiten Mikrofons wurden Störgeräusche gut eliminiert. Oder man nutzt den Stereo-Lautsprecher als Freisprecher. Der glänzt mit einer guten Lautstärke, allerdings ist der Sound grundsätzlich eher durchwachsen. Den Lautsprechern fehlt es an Volumen. Die SAR-Werte betragen 0,95 W/kg für den Kopf und 1,22 W/kg für den Körper.

Aber auch WLAN macht das Motorola Edge 60 Fusion dank WiFi 6 und tollem Empfang eine gute Figur. Sowohl die Reichweite als auch der Datendurchsatz können überzeugen. Der Wechsel der Access-Points im Mesh klappte reibungslos. Ebenso reibungslos funktionierte das Bluetooth 5.4 des Edge 60 Fusion. Das Koppeln zu sämtlichen Produkten verlief ohne Probleme und die Reichweite überzeugte. Für Bluetooth-Kopfhörer stellt Motorola mit SBC, AAC, LDAC, LDHC und aptX eine Vielzahl an Codecs zur Verfügung. Falls gewünscht, kann Dolby Atmos aktiviert werden, allerdings fehlt ein 3,5-mm-Klinkenanschluss.

Ebenfalls überzeugend ist die Navigation des Motorola Edge 60 Fusion. Zur Navigation nutzt das Gerät GPS, Galileo, GLONASS, QZSS und BeiDou. Die Standortbestimmung erfolgt zügig und auf einen Meter genau. Der Hersteller hat sein Smartphone mit allen wichtigen Sensoren ausgestattet, wie elektronischer Kompass, Gyroskop, Helligkeitssensor und Näherungssensor. Das NFC funktioniert tadellos zum kontaktlosen Bezahlen.

Akkulaufzeit des Motorola Edge 60 Fusion

Mit 5200 mAh fällt der Akku des Motorola Edge 60 Fusion nicht übermäßig groß aus, ist aber gegenüber dem Vorgänger gewachsen. Die CPU ist relativ stromsparend, deshalb muss das Smartphone nur alle zwei Tage an die Steckdose. Dabei habe ich das Smartphone rund 3 bis 4 Stunden am Tag genutzt. Poweruser müssen das Motorola Edge 60 Fusion eventuell täglich nachladen, aber sicher über den Tag bringt euch das Smartphone immer. Zur Optimierung der Laufzeit und Lademöglichkeiten hat der Hersteller diverse Optionen in die Einstellungen integriert.

Akkulaufzeit Einheit: Stunden
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
20
Akkulaufzeit (60Hz) Einheit: Stunden
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
20
Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten
0
10
20
30
40
50
60
70
80

Im Vergleich zur Konkurrenz liegt das Edge 60 Fusion ein wenig im Hintertreffen und ordnet sich im Mittelfeld ein. Ein Redmi Note 14 5G bietet eine längere Laufzeit, aber auch weniger Leistung. Für 1 Stunde YouTube sinkt der Akkustand um rund 5 %. Besser sieht der Stand-by-Verbrauch aus. Dank des schlanken Systems hält der Akku bei wenig Nutzung erstaunlich lange durch und über Nacht verliert der Akku nur 2-3%.

Wenig Kompromisse geht das Motorola Edge 60 Fusion in Hinblick auf Ladegeschwindigkeit. Mit maximal 68W kann das Smartphone geladen werden und nutzt dabei das PD-Protokoll. In nur 41 Minuten ist das Edge 60 Fusion wieder vollgeladen, wobei schon nach rund 10 Minuten 30 % geladen wurden. Deshalb habe ich das fehlende kabellose Laden nicht vermisst. Für den Test wurde das Novoo RG120 (zum Test) verwendet.

Testergebnis

Getestet von
Manuel

Mit dem Motorola Edge 60 Fusion liefert der Hersteller ein überzeugendes Modell in der Mittelklasse ab, welches es mit dem üblichen Verdächtigen von Xiaomi und Poco aufnehmen kann. Dabei geht Motorola seinen eigenen Weg und überzeugt damit. Angefangen von der astreinen Verarbeitung mit IP69 als i-Tüpfelchen zusammen mit handlichem und leichtem Design. Dazu erhält der Käufer eine lichtstarke Anzeige, nur leider ohne echtes AOD. Dazu müsst ihr zum kleinen Bruder, dem Motorola Edge 50 Neo greifen und erhaltet eine Zoomkamera und kabelloses Laden dazu. Die Leistung ist für die Mittelklasse top und ein microSD-Slot mit an Bord, welchen man mittlerweile bei sämtlichen Konkurrenten vermisst. Deshalb ist auch die 256-GB-Variante ausreichend. Dazu verbaut der Hersteller eine lichtstarke Hauptkamera und ein schnelles Ladesystem. Gravierende Kritikpunkte sind dem Motorola Edge 60 Fusion fremd, deshalb ergattert das Smartphone unsere Empfehlung, sobald der Preis unterhalb von 250€ rutscht.


Gesamtwertung
87%
Design und Verarbeitung
90 %
Display
100 %
Leistung und System
80 %
Kamera
80 %
Konnektivität
85 %
Akku
85 %

Preisvergleich

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Shmeezy
Gast
Chriss (@guest_118786)
2 Stunden her

Habe mir über gomibo.de das Motorola Edge 60 Pro (nicht Fusion) zum unschlagbaren Preis von 490€ geholt. Nutze es jetzt seit einer Woche und finde es echt stark, was Motorola derzeit abliefert. Akkulaufzeit ist ein Traum beim Pro, Performance und Display gigantisch, Empfang super, Design und Verarbeitung ohne Tadel… Kamera konnte ich jetzt noch nicht ausgiebig testen, aber habe das Gefühl, dass die Details etwas weniger stark ausgeprägt sind als bei meinem alten Samsung Galaxy S21 FE, aber die Fotos, die ich bisher geschossen habe, genügten definitiv meinen Ansprüchen. Negativ würde ich aktuell nur den vergleichsweise kurzen Updatezeitraum und kleine… Weiterlesen »

Vondi
Gast
Vondi (@guest_117567)
1 Monat her

Ist das Handy mit einer SD-Karte erweiterbar? Ich finde nur widersprüchliche Informationen im Netz 😀

Erik-Zuerrlein
Autor
TeamMitglied
Erik Schmid(@erik-zuerrlein)
1 Monat her
Antwort an  Vondi

Hi, das liegt vermutlich daran, dass zwei Versionen verkauft werden (Akku & Prozessor). Und dass Motorola Deutschland einfach keine Spezifikationen auf der Produktseite hat…
Vermutlich ist es möglich. Die deutschen Shops listen es mit MicroSD-Kartenerweiterung – aber die Aussage leider ohne Gewähr.
Beste Grüße und schönen Sonntag

Mike
Gast
Mike (@guest_117566)
1 Monat her

Schade. MediaTek. Damit No-Go. Keine Custom ROMs möglich.

Franziska
Gast
Franziska (@guest_117560)
1 Monat her

Ich möchte das Smartphone gerne testen

Mike
Gast
Mike (@guest_117557)
1 Monat her

Bitte testen!

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