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HarmonicDyne Baroque im Test – exzellenter Kopfhörer mit neutraler Klangsignatur

Getestet von Benjamin Kalt am
Vorteile
  • zwei hervorragende Kabel im Lieferumfang
  • tolle Verarbeitung mit Aluminium und Stahl
  • umfangreiche Größeneinstellung
  • große und bequeme Ohrpolster
  • keine Nebengeräusche durch Kopfhörer und Kabel
  • spaßige Kicks, warme Mitten und Höhen
  • sehr viele Details und breite Bühne
Nachteile
  • keine passive Abschirmung
  • nur eine Tragetasche ist mit dabei, kein Case
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Seit einigen Monaten begleitet mich der chinesische HiFi-Shop Linsoul bei meiner Suche nach einem kabelgebundenen, ohrumschließenden Kopfhörer mit hohem Tragekomfort und neutralem, entspannten Klang. Der Kiwi Ears Atheia (zum Test) hat diese Vorgaben bereits gut erfüllt, während die basslastige Abstimmung des HarmonicDyne x Z Reviews Eris (zum Test) mir persönlich nicht besonders gefallen hat. Jetzt habe ich mit dem HarmonicDyne Baroque einen neuen Versuch gestartet!

HarmonicDyne Baroque Banner X

Der HarmonicDyne Baroque ist ein ohrumschließender Kopfhörer mit offener Bauweise. Er ist mit 60 Millimeter-Treibern ausgestattet und hochwertige Kabel werden mitgeliefert. Dank der Impedanz von 64 Ohm bei 1kHz ist er verhältnismäßig einfach zu bespielen und erfordert nicht unbedingt einen teuren Kopfhörerverstärker.

Willkommen in der Smartzone HiFi Corner! Ich bin Benjamin, neben Smartphones ist Audio eine meiner größten Interessen und im Team bin ich der bekennende Snob, wenn es um hochwertige Kopfhörer geht. In der HiFi Corner schreibe ich über alle möglichen Audio-Produkte, die mir so in die Finger geraten.

Alle weiteren in dieser Artikelreihe erschienenen Testberichte findet ihr unter diesem Link.

HarmonicDyne Baroque Banner II

Zum Testen habe ich vor allem das Google Pixel 9 Pro (zum Test) und später das Google Pixel 10 Pro (zum Test) in Kombination mit dem Kiwi Ears Allegro Mini (zum Test) verwendet. Zuletzt habe ich den HarmonicDyne Baroque fast ausschließlich mit dem HIDIZS x Linsoul AP80 Pro Max (zum Test) bespielt. Ich habe mich für den symmetrischen Klinkenstecker mit 4,4 Millimeter entschieden und die Musik in bestmöglicher Qualität über Tidal abgespielt.

Design & Verarbeitung

Lieferumfang

Der HarmonicDyne Baroque kommt in einer schicken Verpackung und kann mit einem coolen Unboxing und einer soliden Präsentation überzeugen.

Der Lieferumfang umfasst neben dem Kopfhörer eine wenig beeindruckende Tragetasche und ein Kabel mit zweimal 3,5 Millimeter-Klinke für den Kopfhörer und einmal 3,5 Millimeter-Klinke für das Abspielgerät. Stattdessen könnt ihr das ebenfalls beiliegende Kabel für 4,4 Millimeter-Klinke verwenden. Beide Kabel machen einen überaus hochwertigen und robusten Eindruck. Selbst chinesische Hersteller würden euch im Einzelverkauf mindestens 30€ für ein vergleichbares Modell abknöpfen.

Die Tragetasche habe ich zwar nur als gerade so zweckmäßig empfunden, möchte diesen Kritikpunkt aber auch nicht allzu stark betonen. Der HarmonicDyne Baroque ist kein Kopfhörer für den mobilen Einsatz. Ich hätte ein Case mit einer harten Schale, zum Beispiel für den Transport in einem Koffer, wenn ich in den Urlaub fahre, unbedingt bevorzugt.

Tragekomfort des HarmonicDyne Baroque

Beim Tragekomfort kann der HarmonicDyne Baroque auf ganzer Linie überzeugen. Das gilt ebenso für die Materialien und die Qualität der Verarbeitung. Der Kopfhörer macht insgesamt einen sehr soliden, stabilen und dennoch filigran gearbeiteten Eindruck.

HarmonicDyne Baroque Banner III

Die Ohrpolster sind ausreichend gepolstert, umschließen meine mittelgroßen Ohren komplett und reizen meine Haut nicht. Der Bügel liegt wegen der sehr umfangreichen und genauen Einstellung der Größe nur leicht auf meinem Kopf auf und erfordert daher tatsächlich keine Polsterung, um bequem zu sein. Direkt darüber befindet sich ein zweiter Bügel aus Stahl, der die Konstruktion zusammenhält.

Die Außenseite der Ohrmuscheln besteht aus Aluminium und macht einen stabilen Eindruck. Durch das Metallgitter fällt der Blick auf die 60 Millimeter-Treiber. Die beiden Anschlüsse für 3,5 Millimeter-Klinke wirken ebenfalls sehr robust.

Klang & Abstimmung des HarmonicDyne Baroque

Beim HarmonicDyne Baroque handelt es sich um einen Kopfhörer mit offener Bauweise. Das bedeutet, dass kaum passive Abschirmung vorhanden ist und ihr Nebengeräusche selbst bei aktiver Musikwiedergabe hören könnt. Natürlich gilt das ebenso in die andere Richtung. Menschen um euch herum können selbst bei moderater Wiedergabelautstärke hören, was ihr hört. Aufgrund der offenen Charakteristik eignet sich dieser Kopfhörer also kaum bis gar nicht für unterwegs.

HarmonicDyne Baroque Banner IV

Der große Vorteil der offenen Bauweise ist die Bühne. Der HarmonicDyne Baroque hat eine offene und breite Bühne, was die Wiedergabe sehr plastisch erscheinen lässt. Vor allem bei Live-Aufnahmen wirkt es, als würde ich im Publikum stehen. Es wirkt, als würde die Musik nicht direkt auf meine Ohren gefeuert werden, sondern als wäre ich in einem simulierten Raum mit Lautsprechern.

Das führt zu einer fantastischen Separation, die in Kombination mit dem unglaublich hohen Detailgrad zu einem exzellenten Musikgenuss führt. Bei Aufnahmen von Bob Marley kann ich selbst bei mittlerer Lautstärke eindeutig die verschiedenen Frequenzen des Grundrauschens abhängig vom Verstärker hören, zum Beispiel, wenn die Gitarre einsetzt. Diese Qualitäten kann der HarmonicDyne Baroque bei jeder Lautstärke ausspielen, wobei hohe Lautstärken das Klangbild minimal scharf und ansatzweise dunkel werden lassen.

HarmonicDyne Baroque Banner V

Bevor ich versuche, das Klangbild dieses Kopfhörers zu charakterisieren, möchte ich meine persönliche Meinung abgeben. Ich liebe den Sound! Verglichen mit Studiokopfhörern wirkt auf mich kein Frequenzbereich massiv unter- oder überrepräsentiert. Und trotzdem hat es Linsoul geschafft, dem Baroque Charakter zu verpassen und ihn nicht langweilig klingen zu lassen. Vor allem der für diesen Preis extrem hohe Detailgrad hat dazu geführt, dass ich Lieder, die ich lange nicht mehr gehört habe, komplett neu erleben konnte.

Das Klangbild des HarmonicDyne Baroque

Ich würde den Klang des HarmonicDyne Baroque als offen, luftig, natürlich und transparent beschreiben. Besonders beeindruckt hat mich dabei die Mittenwiedergabe, die mit einer mir bisher unbekannten Klarheit und einem enormen Detailreichtum überzeugen kann. Der Bass ist indes wahrscheinlich weniger spannend. Linsoul konzentriert sich auf eine warme, irgendwie beinahe wohlige Wiedergabe im Tiefbassbereich und sehr präsente und druckvolle Kicks im mittleren und oberen Bassbereich. Der HarmonicDyne Baroque ist kein klassischer Spaßkopfhörer mit wild aufgedrehtem Bass.

HarmonicDyne Baroque Banner VI

Der Spaß kommt bei diesem Modell eher aus einer anderen Richtung. Die hohe Menge an Details habe ich bereits erwähnt. Mindestens genauso beeindruckend finde ich, dass dennoch alles wie aus einem Guss klingt. Linsoul hat bei der Abstimmung dieses Kopfhörers irgendetwas richtig gemacht. Ich kann nicht mit dem Finger daraufzeigen. Bekannte von mir hatten eine ähnliche Erfahrung, als sie den Kopfhörer ausprobiert haben.

HarmonicDyne Baroque Banner VII

Neben der sehr angenehmen, neutralen Abstimmung ist das Klangbild auch frei von Fehlern. Das Kabel erzeugt überhaupt keine ungewollten Geräusche. Nebengeräusche durch die Ohrpolster und die Metallkonstruktion des Kopfhörers konnte ich nur unter größter Anstrengung provozieren. Sicher könnte ein leistungsfähiger Verstärker nochmal etwas mehr aus dem Baroque rausholen, aber ich hatte mit dem AP80 Pro Max von HIDIZS nicht das Gefühl, groß etwas zu verpassen.

Ein paar Beispielsongs…

Ich habe mich dabei erwischt, dass ich mit dem HarmonicDyne Baroque mehr mir bereits bekannte Musik und weniger neue Songs gehört habe. Selbst bei Titeln, die ich schon viele Hundert oder gar Tausend Mal gehört habe, sind mir mit diesem Kopfhörer komplett neue Details aufgefallen. Damit ist der HarmonicDyne Baroque klanglich genau das, was ich mir wünsche, und er ist ohne Zweifel der mit Abstand am besten klingende Kopfhörer, den ich bisher ausprobieren konnte.

HarmonicDyne Baroque Banner IX

In „Feel Good Inc.“ von Gorillaz habe ich erstmals bewusst die dissonanten Tonfolgen in der ersten Strophe wahrgenommen. Das je nach Instrument beziehungsweise Verstärker unterschiedliche Grundrauschen in einigen Songs von Bob Marley, besonders gut hörbar in „Jamming – 12″ Version“ habe ich bereits erwähnt. Orchesteraufnahmen klingen ebenfalls sehr beeindruckend.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich meinen neuen Begleiter fürs Musikhören in den eigenen vier Wänden gefunden habe. Jetzt bin ich noch auf der Suche nach einem ohrumschließenden Modell mit geschlossener Bauweise und besonders guter passiver Abschirmung für den Einsatz im Zug. Schreibt eure Vorschläge gerne in die Kommentare!

Testergebnis

Getestet von
Benjamin Kalt

Linsoul liefert mit dem HarmonicDyne Baroque einen sehr bequemen Kopfhörer. Abgesehen vom Tragekomfort überzeugen aber auch beinahe alle anderen Parameter. Der Lieferumfang mit den beiden hochwertigen Kabeln ist wahrlich keine Selbstverständlichkeit. Der Kopfhörer ist sehr gut verarbeitet und die umfangreiche Größenverstellung funktioniert tadellos.

Der Klang ist dank der 60 Millimeter-Treiber, der sehr gut abschließenden Ohrpolster und der offenen Bauweise des Kopfhörers wirklich fantastisch. Ich glaube, eine leichte Betonung des mittleren und oberen Bassbereichs zu hören, während die Mitten trotz einer klar wahrnehmbaren Wärme beinahe neutral anmuten. Die Höhen überzeugen ebenfalls, sind aber auch etwas warm.

Wenn ihr bisher noch keine Erfahrungen mit kabelgebundenen Kopfhörern im HiFi-Bereich habt, spricht nichts dagegen, mit einem deutlich günstigeren Modell zu beginnen. Der Kiwi Ears Ellipse (zum Test) ist dafür perfekt geeignet, denn im Vergleich mit allen erhältlichen Bluetooth-Earbuds ist der Zugewinn bei der Klangqualität bereits bei diesem 60€-Kopfhörer enorm. Natürlich legt der HarmonicDyne Baroque nochmal ein paar Schippen drauf, aber eben auf einem grundsätzlich höheren Niveau. Außerdem gibt es eine breiter aufgestellte Konkurrenz in diesem Preisbereich, unter anderem mit dem Moondrop Para 2.

Ich bin mit dem HarmonicDyne Baroque jedenfalls sehr glücklich. Allerdings bin ich mir sicher, dass es noch viele weitere Kopfhörer da draußen gibt, die mich ebenfalls sehr glücklich machen können. Lasst uns gerne mal in den Kommentaren wissen, ob weitere Testberichte in diesem Bereich für euch spannend sind. Selbstverständlich bleibt unser Fokus auf ein besonders gutes Preis-/Leistungsverhältnis bestehen. Meiner bisherigen Erfahrung nach bieten ChiFi-Marken wie HarmonicDyne, Moondrop und Hifiman genau das.

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