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Earfun Tune Pro im Test – solide Over-Ears unter 100€?

Getestet von Korbinian am
Vorteile
  • solide Verarbeitung
  • hoher Tragekomfort
  • ordentliche Audioqualität
  • ausdauernde Akkulaufzeit
Nachteile
  • Design-Downgrade zu Vorgängermodellen
  • keine Unterstützung von LDAC
  • Ohrpolster nicht austauschbar
  • durchwachsene Mikrofonqualität
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Nach den kürzlich getesteten Wave Life (zum Test) befinden sich nun die Earfun Tune Pro Over-Ear-Kopfhörer bei uns im Test. Für die etwas höhere UVP erhält man neben der Hi-Res-Zertifizierung und einer 45 dB starken Geräuschunterdrückung einen zusätzlichen 10-mm-Treiber pro Seite. Dieser soll das 40 Millimeter messende Pendant durch die Wiedergabe klarer Höhen unterstützen. Gegenüber den Earfun Wave Pro muss man allerdings auf LDAC als Audio-Codec verzichten. Damit siedeln sich die Earfun Tune Pro sowohl preislich als auch funktional zwischen den genannten Modellen an. Handelt es sich bei den Kopfhörern also um die goldene Mitte? Die Antwort auf diese Frage und alle weiteren Details findet ihr im folgenden Artikel.

EarFun Tune Pro Test Product

Design, Verarbeitung und Tragekomfort

Während das Aussehen der beiden Vorgänger einer einheitlichen Linie folgte, weicht die der Earfun Tune Pro klar von dieser ab. Zierelemente in Chromoptik sucht man an den Kopfhörern vergeblich, stattdessen hebt sich eine stahlgraue Plastikfläche an den Hörmuscheln vom durchgehend in schwarz gehaltenen Rest der Over-Ears ab. Der silberne Schriftzug der Marke, der mittig im Grau prangt, ist je nach Lichteinfall kaum sichtbar und wirkt so ebenfalls eher dezent. Insgesamt treten die Earfun Tune Pro damit etwas schlichter auf, als man es von anderen Modellen des Herstellers gewohnt ist. Welche Optik man persönlich vorzieht, ist Geschmackssache.

Rein objektiv ist allerdings die Verarbeitungsqualität der Kopfhörer. Hier konnte Earfun mit vergangenen Modellen stets punkten. Die beweglichen Elemente der Earfun Tune Pro wirken stabil und geben keine Geräusche beim Verstellen der Kopfhörer von sich. Unter dem Plastik des Kopfbands befindet sich eine Metallschiene, mit der sich die Größe der Tune Pro stufenweise justieren lässt. Diese verstellt sich allerdings leicht, wenn man die Over-Ears am Kopfpolster in der Hand hält. Der Kunststoff selbst erwies sich über den Testzeitraum als resistent gegenüber Stößen und Kratzern, wirkt in seiner Haptik allerdings etwas billig. Selbiges lässt sich auch über die Knöpfe behaupten, welche zwar einen klaren Druckpunkt besitzen, jede Interaktion jedoch mit einem lauten und hellen Geräusch quittieren. Insgesamt sind Verarbeitung und Materialqualität dem Preisbereich angemessen, reichen allerdings nicht an das Niveau der Wave Life und der Wave Pro heran.

Tragekomfort

Trotz relativ kleiner Ohrpolster sitzen die Hörmuscheln der Earfun Tune Pro bequem am Kopf und verursachen auch nach stundenlangem Tragen kein unangenehmes Druckgefühl im Bereich der Ohren. Selbst als Brillenträger kann ich die Kopfhörer länger tragen, als viele Konkurrenzmodelle. Hierzu trägt auch das Polster am Kopfband bei, welches das Gewicht von 289 Gramm gleichmäßig verteilt. Gleichzeitig sitzen die Over-Ears sicher an Ort und Stelle, selbst schnelle Kopfbewegungen sind dabei kein Problem. In dieser Rubrik gehen die Earfun Tune Pro keine Kompromisse ein. Schade ist nur, dass die Ohrpolster sich nicht tauschen lassen. Deren Materialqualität bedingt somit die Lebensspanne der gesamten Kopfhörer.

Lieferumfang der Earfun Tune Pro

EarFun Tune Pro Test Lieferumfang 2

Die Kopfhörer haben uns in einem schlicht gehaltenen weißen Karton erreicht. Öffnet man diesen und packt den Inhalt aus, macht sich im ersten Moment Ernüchterung breit. Das Travel Case, welches sich bei den Vorgängern im Karton befand, hat Earfun sich bei den Tune Pro gespart. Stattdessen liegen neben einer Bedienungsanleitung lediglich ein AUX- und ein USB-C-Kabel bei.

App und Funktionen

Wie gewohnt lässt sich das Nutzererlebnis über Earfuns hauseigene App nach eigenen Vorstellungen anpassen. Neben der Belegung der Knöpfe kann hier außerdem zwischen fünf Modi zur Geräusch- und Windunterdrückung gewählt werden. Zudem finden wir dort einen Game Mode, der die Übertragungslatenz über Bluetooth 5.4 zwischen Kopfhörern und Ausgabegerät vermindert. In der Praxis ist dies bereits bei der Wiedergabe von Videos spürbar. Für ein immersives Hörgefühl soll Earfuns “Theater Mode” sorgen. Ob dieser wirklich einen Mehrwert liefert, ist allerdings maßgeblich vom wiedergegebenen Song abhängig. Während sich beim Hören klassischer Stücke nachvollziehen lässt, was Earfun mit dem Modus bezweckt, ist bei Rock und Elektro Enttäuschung vorprogrammiert, da die Audiospur an Höhen einbüßt. Zudem funktioniert der Theater Mode nicht mit den Equalizer-Einstellungen, welche sich ebenfalls in der App anpassen lassen.

Neben diversen Presets lässt sich der Klang auf 10 Frequenzbändern nach Belieben individuell anpassen. Zudem lässt sich über ein kurzes Setup ein Soundprofil erstellen, welches auf die eigenen Ohren abgestimmt ist. Im Ergebnis erhält man dabei meist leichte Abwandlungen der klassischen “V-Shape” mit präsenten Höhen und Tiefen. Für moderne Musik ist das Profil damit durchaus brauchbar. Eine automatische Pausierung der Wiedergabe existiert nicht, die dafür nötige Sensorik findet man allerdings generell in höheren Preisbereichen.

Klangqualität der Earfun Tune Pro

Das bereits erwähnte Dual-Driver-Design soll laut Earfun für eine detailreichere Audiowiedergabe sorgen. Und tatsächlich zeichnet sich der Klang der Tune Pro in der Werkseinstellung durch prägnante Höhen aus. Welchen Anteil die neuen 10-Millimeter-Treiber daran haben, lässt sich dabei allerdings nur schwer überprüfen. Auch die Bässe sind präsent, werden aber nie zu aufdringlich. Generell sind bei Musikstücken alle Tonlagen klar wahrnehmbar und können sich gut von den jeweils anderen abgrenzen. Bei der Musikwiedergabe schaffen es die Kopfhörer eindrucksvoll, jedem Instrument seine eigene Bühne zu geben. Damit bieten die Over-Ears bereits in der Grundeinstellung eine ordentliche Klangqualität, welche viel Potenzial für Finetuning über den Equalizer bietet. Für die aufgerufene UVP lässt sich dabei verschmerzen, dass die Earfun Tune Pro an Audio-Codecs lediglich SBC und AAC unterstützen. Für Musikformate, die einen Nutzen aus Codecs wie LDAC oder Qualcomms aptX ziehen können, sollte man deshalb wohl zu anderen Kopfhörern greifen.

Earfun Tune Pro Drivers

Geräuschunterdrückung

Welcher Lärmpegel an die Ohren dringen soll, lässt sich an den Earfun Tune Pro über insgesamt 5 Modi festlegen. Bereits im Normalmodus fällt auf, dass die Kopfhörer durch ihren guten Sitz Umgebungsgeräusche merklich dämpfen. Ist das nicht genug, lässt sich die aktive Geräuschunterdrückung wahlweise in zwei Stufen aktivieren. Bereits die geringere Stufe dämpft den Umgebungslärm, vor allem in den niederen Frequenzen, deutlich. Die maximale Einstellung setzt noch einen obendrauf und dämpft Geräusche wie Verkehrslärm, Tippen auf einer Tastatur und Stimmen eindrucksvoll. An die von Earfun beworbene Schallreduktion von 45 dB kommt das ANC dann allerdings in Alltagssituationen mit unterschiedlichsten Geräuschen doch nicht heran.

Earfun Tune Pro ANC

Den separaten Modus zum Herausfiltern von Windgeräuschen habe ich über den Testzeitraum kaum benötigt, da die Mikrofone bauartbedingt nicht sonderlich exponiert sind. Erst bei spürbaren Böen macht sich das typische Rauschen bemerkbar und wird dann von besagtem Modus zuverlässig herausgefiltert. Das Mikrofon der Earfun Tune Pro filtert seinerseits ebenfalls ein gewisses Maß an Hintergrundgeräuschen bei Telefongesprächen heraus, ohne dass die eingefangene Stimme zu künstlich wirkt. Allerdings ist die Aufnahmequalität der Kopfhörer merklich unter Smartphone-Niveau.

Akkulauf- und Ladezeit der Earfun Tune Pro

Earfun Tune Pro Akkulaufzeit

Earfun wirbt auf seiner Website mit einer Akkulaufzeit von 80 Stunden mit und 120 Stunden ohne aktiviertes ANC. Nach zwei Wochen im Test kann ich diese Angaben in etwa so bestätigen. Selbst mit ANC auf der höchsten Stufe wurde die 80-Stunden-Marke überschritten. Wer also nicht auf aktive Geräuschunterdrückung angewiesen ist, kann den Earfun Tune Pro vermutlich eine längere Laufzeit als die maximal angegebenen 120 Stunden entlocken. Ist der Akku der Kopfhörer dann doch einmal leer, benötigt dieser über den USB-C-Anschluss 3 Stunden für eine vollständige Aufladung. Dabei sollen bereits 10 Minuten Ladezeit für eine Musikwiedergabe von 15 Stunden ausreichen.

Testergebnis

Getestet von
Korbinian

Auch wenn die Tune Pro nicht ganz so edel anmuten wie ihre Vorgängermodelle, hat Earfun wieder einmal abgeliefert. Dabei zeichnen sich die Kopfhörer vor allem durch ihren gehobenen Tragekomfort in Verbindung mit einer soliden Geräuschunterdrückung und ordentlicher Klangqualität aus. Das Dual-Driver-Design wiegt in meinen Augen den Wegfall von LDAC mehr als auf, wer seine Musik nur in High Fidelity konsumiert, dürfte ohnehin zu hochpreisigen Kopfhörern greifen. Im Endeffekt haben sich die Earfun Tune Pro im Alltag bewährt und dürften den Ansprüchen der meisten Nutzer gerecht werden. Selbiges lässt sich allerdings auch über die anderen Modelle des Herstellers sagen. Je nachdem, welche Prioritäten ihr setzt und welcher Preis für die Kopfhörer aufgerufen wird, können diese eine legitime Alternative darstellen.

Wenn die Earfun Tune Pro nicht euren Ansprüchen entsprechen, findet Ihr in unserer Over-Ear Kopfhörer Bestenliste garantiert die passenden Alternativen.

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