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Touroll City E-Bike MA2 im Test

Getestet von Manuel am Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • gute Verarbeitung
  • hydraulische Scheibenbremsen
  • gutes Fahrverhalten und sicheres Bremsen
  • exzellenter Rollwiderstand
  • sehr gute Reichweite
  • sehr gut und weit vormontiert
  • gute Beleuchtung
Nachteile
  • kein Drehmomentsensor
  • lange Ladezeit
  • keine gefederte Sattelstütze
  • Akku nicht richtig wassergeschützt
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In den letzten zwei Wochen hat mich das Touroll City E-Bike MA2 im Alltag begleitet, wo es vordergründig meine 21km lange Strecke zur Arbeit bewältigen musste. Dabei blieb mein Fischer-E-Bike zu Hause und wird es auch zukünftig tun, denn das Touroll MA2 konnte im Test überzeugen, so viel sei schon mal verraten.

Test Touroll MA2 9

Mit rund 800€ ist das Touroll MA2 ein preiswertes E-Bike, was an der einen oder anderen Stelle auch zu spüren ist. Trotzdem ist ein Mittelmotor mit 250W und 70Nm Drehmoment verbaut. Die Geschwindigkeit ist auf 25km/h gedrosselt und das E-Bike ist ab Werk StVZO-konform. Klingel, Reflektoren und eine Beleuchtungsanlage sind vorhanden. Während des Tests habe ich mit dem Touroll MA2 über 200km zurückgelegt und lasse meine Eindrücke in diesen Test einfließen.

Lieferung und Aufbau – Touroll MA2 im Test

Das Touroll MA2 wird sicher verpackt und mit einer Unmenge an Verpackungsmaterial geliefert. Damit ist das Bike gut gegen Stürze und Beschädigungen während des Transports geschützt. Der Akku und das Ladegerät sind separat verpackt. Das Fahrrad ist zu 80% vormontiert und der Aufbau stellt auch Laien vor keine Herausforderungen. Dabei ist der Lieferumfang umfangreich und alles Nötige zum Aufbau ist enthalten. Das beigelegte Werkzeug ist von einfacher Qualität, was bei dem Kaufpreis nicht verwundert.

Ein Blick in die Kurzanleitung kann beim Aufbau helfen, ist aber nicht notwendig. Einfach das Vorderrad montieren und dazu das Schutzblech mit der Frontleuchte. Alle Schrauben befinden sich bereits am Touroll MA2 und müssen nicht gesucht werden. Die Pedale müssen noch montiert werden und am längsten dauert die Einstellung des Lenkers und Lenkervorbaus auf die Fahrergröße. Sowohl die Schaltung als auch die Bremsen waren schon hervorragend eingestellt. So lässt sich der Aufbau in 30 Minuten absolvieren.

Lieferumfang des Touroll MA2

  • Werkzeug für den Zusammenbau (und auch für alle Schrauben)
  • Pedale
  • Ladegerät
  • Bedienungsanleitung (teilweise in Deutsch)
  • Akku separat

Technische Daten des Touroll MA2

  • Scheibenbremse vorn und hinten (hydraulisch)
  • 250W / 70Nm Mittelmotor
  • Akku mit 36V/13Ah/468Wh
  • 120kg Maximalgewicht
  • 24kg Gewicht
  • gefederte Gabel vorn (mit Lockout-Funktion)
  • Reichweite ca. 100km (120km im Test)
  • Reifen 27,5 x 2,1 Zoll

Praxistest und Fahrverhalten

Mit 27,5 Zoll ist das Fahrrad ein Stück kleiner als die üblichen 28-Zoll-Fahrräder, gleichzeitig gibt der Hersteller an, dass dieses Unisex-Design für Personen von 160cm bis 195cm ausreichend sein soll. Mit meinen 183cm finde ich auf dem Touroll MA2 eine bequeme Sitzposition, allerdings ist dann die Sattelstütze schon sehr weit herausgezogen und der Lenkervorbau auf ziemlich der höchsten Position. Dabei war der Abstand vom Sattel bis zum Lenker gut, allerdings dürfte für größere Personen der Abstand zu gering sein. Daher sehe ich die realistische maximale Fahrergröße eher bei 185cm. Aber auch kleinere Menschen finden eine angenehme Sitzposition auf dem Bike. Meine Freundin ist 164cm groß und passte wunderbar auf das Touroll MA2.

Test Touroll MA2 22

auf meine Körpergröße von 183cm eingestellt

Wirklich angetan war ich von der guten Verarbeitungsqualität des Fahrrads, insbesondere in Bezug auf den Kaufpreis. Die Konstruktion aus Aluminium wirkt solide, durchdacht und verwindungssteif. Auch mein Gewicht von 100kg beeindruckt das Fahrrad nicht im Geringsten. Alle Schweißnähte und die Lackierung sind sauber ausgeführt. Die wichtigsten Schrauben sind mit einem Federring gesichert und nichts wackelt oder klappert. Die Leitungen und Verbindungen sind sinnvoll am Fahrrad verlegt. Nur die Akkubefestigung ist mit den Kunststoffnasen zum Einrasten eher einfach konstruiert und wirkt fragil. Das ändert allerdings nichts an der Funktionalität, denn der Akku rastet sauber ein. Einschränkungen müssen im Bereich des Services hingenommen werden. Möglicherweise möchte der Zweirad-Händler vor Ort das Touroll MA2 nicht warten oder reparieren. Mit ein wenig handwerklichem Geschick lassen sich die meisten Tätigkeiten alleine bewerkstelligen.

Fahrverhalten

Das Touroll MA2 ist als typisches Citybike zu erkennen und auf asphaltierten Wegen fühlt sich das Fahrrad am wohlsten. Aber auch über Kopfsteinpflaster oder unbefestigten Wegen musste sich das Fahrrad bewähren. Sobald die Qualität des Weges nachlässt, ist dies deutlich zu spüren, denn die Vorderradfederung und der Sattel kommen an ihre Grenzen und geben vorrangig kurze Stöße deutlich an den Fahrer weiter. Dank des 30,9mm-Standarddurchmessers der Sattelstange lässt sich eine Sattelfederung ohne Probleme nachrüsten. Durch den breiten Griff am Lenker nehmt ihr automatisch eine aufrechte, entspannte Fahrposition ein und mit den Händen lassen sich alle Bedienelemente problemlos erreichen. Für sportliche Fahrer ist das Touroll MA2 damit weniger geeignet, obwohl die Beschleunigung und vor allem das Rollverhalten hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten zulassen. Wie üblich ist das Bike auf 25km/h und 250W begrenzt. Der Hersteller verzichtet dabei auf eine technisch höherwertige Drehmomentregelung und setzt stattdessen auf fünf Geschwindigkeitsstufen.

  • 1. Stufe – 12km/h
  • 2. Stufe – 15km/h
  • 3. Stufe – 18km/h
  • 4. Stufe – 21km/h
  • 5. Stufe – 25km/h

Je nach eingestellter Stufe unterstützt der leise Mittelmotor bis zu dieser Grenze, um dann sanft seine Kraft zu reduzieren. Das ist entspannter als bei Fahrrädern mit Heckantrieb. Bei meinem Fischer-E-Bike ist der Cut bei 25km/h beispielsweise sehr deutlich zu spüren. Diese Regelung ist träger und die 70Nm Drehmoment sind primär beim Beschleunigen gut zu spüren. Dann solltet ihr Schaltvorgänge in der 7-Gang-Kettenschaltung unterlassen, um das Ritzel und die Kette nicht unnötig zu strapazieren.

Die Kettenschaltung ist gut auf das Einsatzgebiet des Touroll MA2 angestimmt. Im 7. Gang können bei höherer Trittfrequenz 25km/h erreicht werden. Dabei ist kein großer Aufwand nötig, denn die Unterstützung vom Mittelmotor ist hervorragend und es wird nur wenig Kraftaufwand benötigt. Trotz der breiten Reifen ist der Rollwiderstand ausgezeichnet, denn auch ohne Unterstützung können spielend 20km/h und mehr erreicht werden. Besonders deutlich war der geringe Rollwiderstand während der Pendelstrecke zur Arbeit zu merken. Auf der 21km langen Strecke wurde eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 25,3km/h und auf dem Rückweg bei leichtem Rückenwind von 26,3km/h erreicht. Bis zum Kilometer 15 ist der Sattel bequem, allerdings beginnen danach leichte Schmerzen. In Anbetracht des Kaufpreises und dass mein Fischer-E-Bike mit einem doppelt so hohen Kaufpreis nach derselben Strecke den gleichen Sitzkomfort bietet, ist das Ergebnis ausgezeichnet.

Das Fahrverhalten ist gut und das Touroll MA2 fühlt sich wendig an. Auch bei schnellerer Kurvenfahrt vermittelt das Bike ein sicheres Gefühl. Dazu tragen auch die gut dosierbaren, 160mm großen Scheibenbremsen bei, welche sicher verzögern. Der Hersteller hat sich für ein höherwertiges hydraulisches System und gegen Bowdenzüge entschieden. So ist man für Fahrten in Ortschaften und Überlandfahrten gut gerüstet. Das Gepäck dafür kann auf dem soliden Gepäckträger verstaut werden.

Aufpassen solltet ihr dagegen bei Regen, denn das Touroll MA2 ist nur nach IPX4 zertifiziert und aus meiner Sicht zu Recht. Mehr als Spritzwasser solltet ihr dem Fahrrad nicht zumuten. Während des Testens bin ich zweimal durch Schauer gefahren, welches für das Bike keine Probleme darstellte. Aber im Nachgang stellte ich fest, dass durch die Kapillarwirkung Wasser in Richtung der Akkuanschlüsse gewandert ist. Somit solltet ihr lange Fahrten durch den Regen vermeiden. Gischt von der Straße war dagegen kein Problem, denn das aufgewirbelte Wasser wird gut durch die verbauten Schutzbleche abgefangen.

Beleuchtung und Display

Ebenso gut wurde am Touroll MA2 die Beleuchtung gelöst, damit sind auch Nachtfahrten mit dem Bike möglich. Die Frontbeleuchtung überzeugt genauso wie die Heckleuchte. Dank leistungsstarker LEDs beträgt die Reichweite gute 30m und somit ist das Bike auch für Nachtfahrten gut geeignet. Auch andere Verkehrsteilnehmer nehmen das Fahrrad frühzeitig wahr, denn auch die rote Heckleuchte hat eine außerordentliche Sichtbarkeit aus der Entfernung. Nur das zu helle Display stört ein wenig.

Leider hat der Hersteller dem LCD-Bildschirm nur 5 manuelle Helligkeitsstufen mitgegeben, allerdings ist schon die niedrigste in der Nacht zu hell. Dafür kann die Anzeige am Tag voll überzeugen, mit einer tollen Ablesbarkeit auch bei Sonnenlicht. Die Anzeige ist mit einer Diagonale von 1,8 Zoll eher klein, trotzdem sind fast alle relevanten Daten vorhanden. Die Bedienung ist selbsterklärend, oder ihr werft einen kurzen Blick in das Handbuch. Mit dem gleichzeitigen Drücken von Plus und Minus gelangt ihr ins Systemmenü und könnt unter anderem die Helligkeit des Bildschirmes anpassen oder lieber in Meilen fahren, statt in Kilometern. Während der Fahrt könnt ihr wählen zwischen Tageskilometer, Gesamtkilometer, Durchschnittsgeschwindigkeit, Fahrzeit und maximaler Geschwindigkeit. Die derzeitige Geschwindigkeit wird immer angezeigt.

Reichweite und Laden des Touroll MA2

Der Hersteller gibt für das Touroll MA2 eine theoretische Reichweite von 100km an. Angesichts des nur 468Wh großen Akkus war ich vor dem Test eher skeptisch. Allerdings hat mich das Bike eines Besseren belehrt. Durch den sehr geringen Rollwiderstand lässt sich ohne viel Aufwand 25km/h und mehr erreichen, sodass nur eine geringe Unterstützung notwendig ist. Ich bin ein Gelegenheitsfahrer und die Strecke ist größtenteils flach, mit stetigem Westwind. Damit gleichen sich Hin- und Rückfahrt ein wenig aus. So bin ich auf eine Reichweite von über 120km gekommen. Nach 104km hatte der Akku noch eine effektive Restkapazität von 30%. Glücklicherweise passt sich die Kapazität der Belastung an, denn eine Anzeige der restlichen Reichweite bietet das Display nicht.

Test Touroll MA2 12

Zum Laden des Akkus ist ein wenig Geduld angesagt. Durch die aufgesetzte Bauweise lässt sich der Akku schnell vom Rahmen lösen, welcher durch ein Schloss gesichert ist. Somit kann der Akku auch problemlos in der Wohnung geladen werden. Hier setzt der Hersteller sehr simpel auf einen Hohlstecker mit einer maximalen Ladeleistung von 84W. Daher bietet das Ladesystem kein Batteriemanagementsystem oder Temperaturüberwachung. Allerdings wird der Akku während des Ladens in keiner Weise warm, was an der geringen Ladeleistung liegt. Im Gegenzug müsst ihr lange Ladezeiten einplanen. Rund 7 Stunden vergingen, bis der Akku von 5% wieder vollgeladen war. Dank der guten Reichweite stellt die lange Ladezeit keinen Nachteil dar.

Testergebnis

Getestet von
Manuel

Nach 200km mit dem Touroll MA2 lässt sich festhalten, dass ein gutes E-Bike nicht viel Geld kosten muss, sofern es den eigenen Ansprüchen genügt. Dieses E-Bike richtet sich eher an entspannte Fahrer, die eine aufrechte Sitzposition bevorzugen. Insofern ist die Einordnung als City-Bike durch den Hersteller korrekt. Dazu passt auch die Übersetzung der 7-Gang-Kettenschaltung. Die Verarbeitung des Touroll MA2 ist ausgezeichnet und die Sitzposition ist für Personen bis 185cm Körpergröße wunderbar. Besonders positiv hervorzuheben ist die Integration des Mittelmotors in das Gesamtsystem, die trotz der einfachen Regelung ausgezeichnet gelungen ist. Zusammen mit dem exzellenten Rollwiderstand ergeben sich tolle Reichweiten und Geschwindigkeiten. Nur den fehlenden Drehmomentsensor könntet ihr dem Hersteller ankreiden, was aber angesichts des Kaufpreises verständlich ist. Somit ist das Touroll MA2 vorrangig für Nutzer geeignet, die möglichst viel Unterstützung beim Fahren wünschen. Wir empfehlen das E-Bike als günstiges Modell für die Stadt oder kurze Überlandfahrten.

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lars
Gast
lars (@guest_120908)
9 Stunden her

Hi Manuel

Danke für deinen Test.

Kannst du bitte bei Nachteilen die Sattelstütze weglassen?
Bei solch einen Preis kann man einfach keine gefederte Sattelstütze erwarten obwohl es wünschenswert wäre.

Positiv finde ich auch das bei günstigen E-Bikes jetzt eine Hydraulikbremse verbaut wird.

Einen Tipp habe ich aber noch was den Akku und den Regen betrifft, wenn man sich für dieses Rad endscheidet.

Es gibt von Tesa Türdichtungen in unterschiedliche dicke die man in den Akkuträger kleben kann damit kein Wasser mehr eindringen kann.

Gruß Lars

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