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Lofree Flow Lite84 Tastatur im Praxistest

Getestet von Manuel am
Vorteile
  • gute Verarbeitung
  • homogene Ausleuchtung
  • nach Eingewöhnung gutes Schreibgefühl
  • On-Board Speicher für Profile
  • Individualisierungsmöglichkeiten
  • 3 verschiedene Verbindungsarten
Nachteile
  • Software nur für Windows verfügbar
  • nur mit einem Switchtyp lieferbar
  • enger Tastenabstand
  • Lautstärke des Specter-Switch
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Mit der Lofree Flow Lite84 hat eine flache, mechanische Tastatur mit 84 Tasten unsere Redaktion erreicht. In den letzten Wochen hat sie meine gute Cherry Stream ersetzt, und meine Erfahrungen und Eindrücke fließen in diesen Bericht ein. Es handelt sich daher eher um einen Erfahrungsbericht als um einen reinen Testbericht. Für einen umfassenden Test fehlt die Vergleichbarkeit der Daten, da eine Tastatur primär vom subjektiven Schreibgefühl lebt. Wenn die Ausstattung, die Anpassungsmöglichkeiten und die Laufzeit stimmig sind, ist das umso besser.

Mit rund 120€ ist die Lofree Flow Lite84 kein Schnäppchen und muss sich deshalb auch gehobenen Ansprüchen stellen. 84 lineare Schalter, 3 verschiedene Verbindungsmöglichkeiten, anpassbare weiße Beleuchtung und ein 2.000mAh großer Akku sind gute Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Test.

Lieferumfang der Lofree Flow Lite84

Test Flowlite 84 3

Die Lofree Flow Lite84 ist in einem schlichten weißen Karton verpackt, der auf der Rückseite die wichtigsten Informationen über die Tastatur auflistet. Neben einer Kurzanleitung liegt noch ein steifes 1,5m langes USB‑A‑auf‑USB‑C‑Kabel bei.

Design und Verarbeitung

Unser Testmodell ist komplett in Weiß gekleidet, wobei es mit Grau und einem dezenten Rosa noch zwei weitere Farbvarianten gibt. Einziges farbliches Highlight ist die bronzefarbene Walze mit einer feinen, endlosen Rastung für die Lautstärkeregulierung. Mit 316,8 x 138 x 23,5 Millimeter ist die Tastatur angenehm kompakt und für eine mechanische Tastatur nicht allzu hoch. Dafür verzichtet ihr auf einen separaten Nummernblock. Wer darauf nicht verzichten möchte, sollte einen Blick auf die Flow Lite 100 (bei Amazon) werfen. Das Gehäuse ist komplett aus ABS gefertigt, trotzdem liegt das Gewicht bei 564 Gramm. Damit liegt die Lofree Flow Lite84 sicher auf dem Schreibtisch und verrutscht beim Tippen nicht. Der Anstellwinkel beträgt nur geringe 3 Grad, den ihr dank der ausklappbaren Füße auf 6 Grad steigern könnt. Die Tastenkappen selbst sind ebenfalls aus ABS gefertigt, leicht konkav und minimal angeraut. Dadurch fühlen sich die Tasten für die Fingerkuppen angenehm an.

Unbeleuchtet wirken die mittelgroßen Buchstaben fast schwarz und der Kontrast ist astrein. Bei sehr genauer Betrachtung erkennt ihr, dass die Symbole ausgestanzt und mit einer Schicht Polycarbonat ausgefüllt sind. Dadurch wird eine wunderbare Ausleuchtung der Tasten erreicht, wenn ihr die weiße Beleuchtung zuschaltet. Der Übergang zwischen beiden Materialien ist nicht zu spüren. Allein bei der linken Shift-Taste ist der Übergang minimal tastbar. Die Tasten haben ein Standardmaß von 16 x 16mm, nur der Spalt zwischen zwei Tasten ist mit 2,8mm nicht allzu groß.

Der USB-C-Anschluss zum Laden und Verbinden befindet sich klassisch auf der Rückseite der Lofree Flow Lite84 und teilt sich den Platz mit dem Schiebeschalter. Der USB-Dongle wurde auf der Unterseite integriert und geht dank eines sicheren Klemmmechanismus und zusätzlichem Magneten nicht verloren. Die Tastatur ist sowohl im QWERTZ- als auch im QWERTY-Layout verfügbar. An der Verarbeitung gibt es insgesamt wenig auszusetzen, und die Flow Lite84 erfüllt den Anspruch, den ihr in diesem Preisbereich habt. Durch die kompakte Bauform ist sie leicht transportabel und auch eine gute Ergänzung für ein Tablet. Lediglich das verwendete ABS für die Tastenkappen könnte die Langlebigkeit einschränken. Gegen Ende des Tests zeigte sich bei den stark beanspruchten Tasten bereits erstes leichtes Glänzen.

Software

Zur Anpassung der Tastenbelegung gibt es den Flowlite Key Mapper für Windows. macOS-, Linux- oder Android-Nutzer gehen leer aus. Die Software wurde unter Windows 11 Pro getestet und funktioniert ohne Probleme. Bedauerlicherweise werden nur Mandarin, Japanisch, eine weitere asiatische Sprache und Englisch unterstützt. Das Pairing ist ein wenig schwierig, da nur die Verbindung über Kabel oder den Dongle akzeptiert wird. Falls bereits eine Bluetooth-Verbindung bestand, muss diese gelöscht werden. Die Software gliedert sich in vier Bereiche. Im ersten Bereich seht ihr die Tastatur und könnt individuelle Profile erstellen. Praktisch ist die Anzeige des Akkustandes. Im zweiten Bereich könnt ihr die Beleuchtung der Tastatur vielfältig einstellen, während der dritte Bereich der Makroerstellung vorbehalten ist. Hier könnt ihr Tastenabfolgen speichern. Der letzte Bereich gliedert die grundlegenden Einstellungen, wie die Übertragungsrate zwischen Tastatur und angeschlossenem Gerät. Bis zu 1.000Hz Abfragerate sind per Kabel oder Dongle möglich.

Mich konnte die Software nicht überzeugen, da die Bedienung wenig intuitiv ist. Dazu kamen ständige Verbindungsabbrüche, weil die Tastatur zügig in den Ruhemodus wechselt. Schön, dass ihr verschiedene Profile und Makros erstellen könnt. Diese werden dann auf dem internen Speicher der Lofree Flow Lite84 gespeichert und sind auch ohne Software nutzbar. Über diesen Weg könnt ihr die Tastatur auch für macOS brauchbar machen. Ihr erstellt unter Windows ein passendes Profil und koppelt danach die Tastatur mit dem Mac. Vorlagen liefert der Hersteller mit der Software nicht mit.

Verbindung

Test Flowlite 84 8

Wie bereits im letzten Kapitel angerissen, unterstützt die Lofree Flow Lite84 drei Verbindungsarten. Ihr könnt die Tastatur per Kabel oder drahtlos per Dongle (2,4GHz) oder Bluetooth koppeln. Per Kabel ist es selbstredend am einfachsten, dank Plug-and-play. Drahtlos geht es dank des Dongles genauso unproblematisch, wenn die Tastatur nicht schon vorher per Bluetooth gekoppelt wurde. Der Schiebeschalter auf der Rückseite kennt nur die Zustände „Aus“, „kabelgebunden“ oder „kabellos“. Somit teilen sich der Dongle und Bluetooth die Verbindung. Vielleicht wäre hier eine Trennung der beiden Modi sinnvoll gewesen. Die Reichweite der Verbindung ist mit 10m mehr als ausreichend. Im kabelgebundenen Modus oder über die 2,4GHz-Verbindung ist die Lofree Flow Lite84 auch zum Spielen geeignet. Ein Input-Lag ist dank der 1.000Hz Abtastrate nicht relevant.

Schreibgefühl mit der Lofree Flow Lite84

Test Flowlite 84 12

Natürlich sind meine Eindrücke subjektiv, da jeder Nutzer seinen eigenen Schreibstil hat. Trotzdem möchte ich versuchen, so objektiv wie möglich meine Eindrücke wiederzugeben. Normalerweise schreibe ich auf einer Cherry Stream, die sich mit ihrer Scherentechnologie wesentlich von den mechanischen Schaltern der Flow Lite84 unterscheidet. Cherry hat in einem kurzen Video die Unterschiede zwischen den wesentlichsten Tastentechnologien erklärt. Die Tastatur benötigt präzise Eingaben und klare Tippbewegungen. Ihr müsst die Tasten sauber treffen, um Fehleingaben zu vermeiden. Durch den geringen Auslösedruck wird ansonsten schnell die benachbarte Taste mit ausgelöst. Hier ist die Cherry-Tastatur fehlertoleranter. Bei rund 1,9mm wird der Schalter ausgelöst, obwohl der ganze Weg knapp 3mm beträgt.

Was mich zum nächsten Kritikpunkt führt: die unterschiedlichen Auslösewege. Obwohl alle Schalter baugleich sind, lösen diese bei meinem Modell nicht gleich aus. Während etwa dem „e“ schon 1,8mm ausreichen, ist das für das „v“ beispielsweise nicht ausreichend. Diese Taste benötigt einen Weg von 2mm, um erkannt zu werden. Jetzt könntet ihr meinen, das wäre eine Kleinigkeit, da ihr die Tasten ohnehin voll betätigt, aber es fällt beim Schreiben negativ auf, wenn ihr wie ich eher sanft die Tastatur nutzt. Das ist keine wirkliche Kritik, sondern als Hinweis zu verstehen, vorwiegend für Nutzer, die vielleicht Rubberdome oder wie ich eine Tastatur mit Scherentechnologie genutzt haben. Auch Nutzer, die die beliebten Chiclet-Tastaturen nutzen, wie sie auch häufig in Notebooks verbaut sind, müssen sich umstellen. Das Gefühl ist schlicht anders.

Wer ein straffes, klares Eingabegerät bevorzugt, sollte einen Bogen um die Lofree Flow Lite84 machen. Als Nutzer müsst ihr die Tasten klar treffen, und dann kommen auch die Vorzüge der Tastatur zur Geltung. Der verwendete Kunststoff für die Kappen ist angenehm. Und nach der Umstellung auf die Lofree Flow Lite84 ist ein zügiges Schreiben möglich. Schnelle Eingaben sind, egal in welchem Verbindungsmodus, kein Problem. Auch die Dämpfung der Tastenanschläge funktioniert zuverlässig, trotz der geringen Bauhöhe. Ihr bekommt über alle Tasten das gleiche weiche Schreibgefühl (die Tasten sind geschmiert). Nur die linke „Caps-Taste“ und die „Tab-Taste“ hakeln leicht, bei einer Betätigung links außen. Bauartbedingt ist der Hub kürzer, als ihr es von anderen mechanischen Schaltern gewohnt seid. Das ist der Kompromiss, den ihr für die Low-Profile-Bauform eingehen müsst.

Individualisierung

Test Flowlite 84 9

Wer möchte, kann die Lofree Flow Lite84 entsprechend seinen Vorlieben anpassen. Ihr könnt sowohl die Tastenkappen als auch die Schalter gegen andere Modelle von Lofree tauschen. Ab Werk wird die Tastatur ausschließlich mit dem „Specter-Switch“ ausgeliefert.

Wie ihr im Soundcheck erkennen könnt, sind diese deutlich zu hören. Auch wenn der Hersteller einige Mühe in die Dämpfung gesteckt hat, sind durch den begrenzten Raum keine Wunder möglich. Für 60 US-Dollar könnt ihr über die Herstellerseite einen anderen Satz ordern. Mittlerweile stehen fünf verschiedene Typen zur Auswahl, sodass ein Wechsel auf gedämpfte oder taktile Modelle möglich ist. Andere Modelle von anderen Herstellern können nicht verbaut werden. Der Hersteller hat sich bei den verschiedenen Tastenkappen Mühe gegeben, darunter so kreative Modelle wie die „Van-Gogh-Edition“. Die Preise starten hier bei 50 US-Dollar, je nach Modell.

Akkulaufzeit der Lofree Flow Lite84

Mit dem 2.000mAh großen Akku ist die Lofree Flow Lite84 gut aufgestellt für eine lange kabellose Nutzung, solange ihr auf die Hintergrundbeleuchtung verzichtet. Dank des energiesparenden Bluetooth 5.4 sind die versprochenen 80 Stunden Laufzeit realistisch. Nach rund 10 Stunden Nutzungsdauer verlor der Akku 13% an Kapazität. Mit 2,4GHz-Dongle und der höchsten Abtastrate von 1.000Hz wurden in den folgenden rund 10 Stunden 19% des Akkus verbraucht. Mit Beleuchtung ändert sich das Bild. Bei voller Beleuchtungsstärke wird via Bluetooth-Verbindung der Akku um 5% pro Stunde reduziert. Noch stärker belastet die Verbindung über den USB-Dongle den Akku. Rund 10% verliert der Akku an Kapazität pro Stunde. Damit liegt die minimale Laufzeit bei rund 10 Stunden, wobei dieses Szenario unrealistisch ist. Die höchste Beleuchtungsstufe ist zwar optisch ein Highlight, aber zum Arbeiten zu hell. Von den 4 Stufen waren 2 ausreichend während des Tests. Zum Aufladen des Akkus benötigt ihr rund 3 Stunden, dann steht die Flow Lite84 wieder bei 100%.

Testergebnis

Getestet von
Manuel

Die Lofree Flow Lite84 ist angenehm kompakt und nimmt wenig Platz auf dem Schreibtisch ein. Dazu kommt eine astreine Verarbeitung, trotz der ausschließlichen Verwendung von Kunststoff. Die drei verschiedenen Verbindungsarten sind lobenswert und ohne Hintergrundbeleuchtung ist die Laufzeit exzellent. Bei Nutzung der Hintergrundbeleuchtung fällt die homogene Lichtverteilung auf. Die Software ist ein schönes Add-on, vor allem für Nutzer, die verschiedene Profile benötigen oder gerne Makros anlegen. Allerdings ist die Software nur für Windows verfügbar. Technisch ist der Lofree Flow Lite84 wenig vorzuwerfen und die Entscheidung hängt einzig von den Vorlieben des Nutzers ab. Wer einen weichen, linearen Hub in einer mechanischen Tastatur mit geringer Höhe sucht, für den ist die Flow Lite 84 eine passende Tastatur. Mit der erhöhten Geräuschkulisse der Specter-Schalter muss der Nutzer leben, hat aber die Option, neben den Tastenkappen auch die Schalter zu tauschen. Dann verliert die Lofree Flow Lite84 ihren Einstiegspreis von 120€ und muss sich mit der Konkurrenz von Logitech, Cherry oder anderen Anbietern messen. Umsteiger, insbesondere von Laptop-Tastaturen, müssen sich umgewöhnen. Das Tippgefühl ist wesentlich anders als das bisher gewohnte.

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