So entsorgt ihr euren Elektroschrott richtig!
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Ihr habt ein altes Smartphone oder Tablet in der Schublade liegen und wisst nicht, wohin damit? Dann wird es ab 2026 einfacher für euch, euer Altgerät zu entsorgen. Recycling ist nichts Neues, allerdings gewinnt das Thema in Zeiten der Nachhaltigkeit, des Umweltschutzes und begrenzter natürlicher Ressourcen immer mehr an Bedeutung. Insbesondere Deutschland hat hier Nachholbedarf. Das Statistische Bundesamt hat im Oktober 2025 die Zahlen für 2023 präsentiert. In Deutschland lag die Sammelquote für das Jahr 2023 bei nur 29,5%, obwohl gesetzlich 65% gefordert sind. Erschwerend kommt hinzu, dass über 50% der elektrischen und elektronischen Abfälle fälschlicherweise oder illegal entsorgt werden. Wir geben euch einen Leitfaden an die Hand, wie ihr euren Elektroschrott in Zukunft richtig entsorgt.
Was ist Elektroschrott?
Elektroschrott umfasst weit mehr als nur Smartphones und Haushaltsgeräte, denn alles, was einen Stecker hat oder mit einer Batterie oder einem Akku betrieben wird, zählt am Ende seiner Lebenszeit dazu. Ein gutes Indiz ist die durchgestrichene Mülltonne auf dem Produkt. Insgesamt gibt es sechs verschiedene Sammelgruppen, mit denen ihr im Alltag in Berührung kommen könntet. Grundsätzlich unterscheidet man die Elektroaltgeräte nach ihrer Größe und der verbauten Technik. Wärmeübertrager besitzen meist einen Kältemittelkreislauf und fallen deshalb nicht unter Großgeräte. Ebenso kommen in alten Leuchtmitteln und Monitoren oft Edelgase zum Einsatz.
Wo könnt ihr euren Elektroschrott entsorgen?
Auf gar keinen Fall gehört Elektroschrott in den Hausmüll oder die gelbe Tonne. Der Klassiker ist die Abgabe bei einem Wertstoff- oder Recyclinghof. Hier kümmern sich die Mitarbeiter kostenfrei um die richtige Zuordnung in die Sammelgruppe und ihr tut der Umwelt und eurem Gewissen einen Gefallen. Auch das Schadstoffmobil stellt in manchen Regionen eine gute Alternative dar. Allerdings ist der Weg zum nächsten Recyclinghof für einzelne Produkte meist nicht sinnvoll.
Bis zu 3 Altgeräte, die nicht größer als 25cm sind, gebt ihr kostenfrei im Handel zurück. Dies gilt für Fachmärkte (MediaMarkt und Co.) mit einer Verkaufsfläche für Elektrogeräte von mindestens 400m². Aber auch Supermärkte und Lebensmitteldiscounter, die über eine Gesamtverkaufsfläche von mindestens 800m² verfügen und mehrmals im Jahr Elektrogeräte im Angebot haben, sind zur Rücknahme kleiner Geräte verpflichtet. Somit verbindet ihr die Geräteabgabe problemlos mit dem nächsten Einkauf. Das bleibt wie bisher. Neu ist ab dem 1. Januar 2026 die vorgeschriebene einheitliche Kennzeichnung.
Das ist neu ab 2026
So kennzeichnet dieses Symbol bundesweit die Rücknahme von alten oder defekten Elektrogeräten. Großgeräte gebt ihr im Rahmen der Lieferung zurück. Eine Neuerung ergibt sich für die Nutzer von E-Zigaretten und deren Derivaten. Diese Produkte gebt ihr an den Verkaufsstellen zurück, ohne dass ihr dafür ein neues Produkt erwerben müsst. Denn auch E-Zigaretten gehören nicht in den Restmüll oder gar in die Umwelt.
Auch die Rücknahme von Batterien und Akkus wurde neu strukturiert und klarer gekennzeichnet. Ab dem 1. Januar 2026 sind die Rücknahmestellen einheitlich mit dem gleichen Logo ausgestattet, um die Erkennung zu steigern – ähnlich wie der Grüne Punkt fest mit dem Recycling assoziiert wird. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Lithium-Batterien, denn diese haben schon zahlreiche unbeabsichtigte Brände ausgelöst. Neben dem Abkleben von Polen ist die richtige Lagerung wichtig. Auf Druck, Torsion und Biegung reagiert dieser Typ sehr empfindlich. Deshalb nehmen geschulte Mitarbeiter diese zukünftig entgegen und der Einwurf in Altbehälter oder Container entfällt zur Reduzierung von potenziellen Bränden. Für Smartphones oder Tablets gibt es dank O2 Handy-Recycling (zur Webseite) einen komfortablen Weg, alte und ungenutzte Geräte zu entsorgen und gleichzeitig den Naturschutzbund Deutschland e.V. zu unterstützen. Den Versand übernimmt O2 kostenfrei für euch. Ab 15 Geräten holt der Anbieter diese sogar bei euch zu Hause ab. Einfacher geht es nicht.
Warum Elektroschrott sammeln?
Jetzt stellt sich die Frage: Warum der ganze Aufwand für ein bisschen Elektroschrott? Durchschnittlich 20kg im Jahr für jeden Einzelnen mögen wenig sein, aber in absoluten Zahlen klingt es mit über 10 Millionen Tonnen europaweit im Jahr 2022 ganz anders. Es handelt sich um eine wahre Goldgrube, die wir in den Recyclingkreislauf geben. Schon in einem kleinen Smartphone sind Edelmetalle wie Gold, Palladium, Silber oder Platin verbaut. Dazu kommen Metalle wie Eisen, Aluminium, Nickel, Zinn, Zink und vieles mehr. Auch die ominösen seltenen Erden, die gar nicht so selten sind (hier einige Hintergrundinfos), findet ihr im Smartphone. Bedenkt dabei: Jedes Gramm an Metall, das recycelt wird, muss nicht neu gewonnen oder produziert werden. Immerhin lassen sich beispielsweise bis zu 95% von Lithium-Ionen-Batterien (zur Webseite) recyceln. Daneben hat der Gesetzgeber Vorgaben gemacht, welche Recyclingquoten erreicht werden sollen. Deshalb geht auch unsere Bitte an all unsere Leser: Macht mit und entsorgt euren Elektroschrott auf dem richtigen Weg.
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