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Shokz OpenDots One im Test

Getestet von Jonas Andre am
Vorteile
  • sehr gute Akkulaufzeit
  • super bequem + stabiler Sitz
  • gute Soundqualität
  • gute Sprachqualität (+Geräuschunterdrückung)
  • einfaches Pairing und beidseitig nutzbar
  • hohe Lautstärke (für Open-Ears)
Nachteile
  • eingeschränkte Steuerungsmöglichkeiten (Touch)
  • sündhaft teuer mit 200€
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Die Kopfhörer von Shokz konnten bislang in vielen Kategorien überzeugen. Die Schwimmkopfhörer (zum Test der OpenSwim Pro) sind bis heute bei mir im Einsatz und auch die Sportkopfhörer (zum Test der OpenRun Pro 2) habe ich in den letzten Wochen beim Fahrradfahren schätzen gelernt. Zudem konnte der Hersteller mit den ersten Open-Ear-Kopfhörern, den Shokz OpenFit (zum Test), einen der oberen Plätze in unserer Open-Ear-Bestenliste erreichen. Jetzt wagt sich der Hersteller an das von Huawei geprägte Clip-Design. Solche Open-Ear-Kopfhörer werden nicht hinter das Ohr eingedreht, sondern seitlich angeklippt. Ob die Shokz OpenDots One im Test überzeugen können und wo genau ihre Stärken und Schwächen liegen, finden wir gemeinsam in diesem Test heraus. Direkt vor den Shokz OpenDots One hatte ich die deutlich günstigeren Modelle 1More S20 (zum Test) und EarFun Clip im Test. Das „High-End“-Modell von Shokz kostet mit 200€ das Vierfache. Ob sich dieser Preis rechtfertigen lässt, klären wir jetzt.

Wenn ihr auf der Suche nach Kopfhörern mit Geräuschunterdrückung (ANC) und Abschirmung zur Außenwelt seid, dann seid ihr hier falsch. Die Wahrnehmung der Umgebung ist bei Open-Ear-Kopfhörern schließlich das eigentliche Feature.

Verarbeitung, Design & Lieferumfang

Bei der Materialwahl fällt mir auf dem Datenblatt sofort der Absatz „Shokz JointArc(TM)-Design aus flexibler Titanlegierung” auf. Die einzelnen Buds und auch das Ladecase wirken zwar hochwertig, aber von Titan ist hier zumindest haptisch keine Spur – das Ganze liegt dann wohl im Inneren und sorgt für das leichte Gewicht. Alles fühlt sich nach Kunststoff an, wobei sich der Kunststoff der einzelnen Ohrhörer sogar angenehm weich und gummiartig anfühlt. Ein einzelner Kopfhörer wiegt nur 6,6 Gramm und beide zusammen im Case 52 Gramm. Das sind beides normale Werte. Das Ladecase misst 64 x 50 x 27 Millimeter und ist damit genauso groß wie 90% der sogenannten True-Wireless-Kopfhörer.

Es passt also problemlos in Hosen- oder Handtaschen. Auf der Rückseite des Cases befindet sich eine Pairing-Taste und unten ist der USB-C-Ladeanschluss verbaut. Eine Besonderheit des Cases ist die Möglichkeit, es kabellos aufzuladen. Dazu später mehr. Die beiden Earbuds sind jedenfalls exakt baugleich und können auf beiden Seiten ins Case eingesetzt werden, sodass man sich hier keine Gedanken über links und rechts machen muss. Die Buds sitzen weit oben in der Ladeschatulle und werden von Magneten fest in Position gehalten. Auch das Gelenk, mit dem sich die Kappe öffnen lässt, ist ausreichend stark. An der Qualität gibt es absolut nichts zu meckern. Neben unserem schwarzen Testgerät gibt es auch die Farbe Grau, die auf den Bildern allerdings sehr hell wirkt. Die Kopfhörer selbst haben ein wasser- und schweißresistentes IP54-Rating, das Case jedoch nicht.

 

Im Lieferumfang sind neben einem USB-C-Kabel nur noch einige Zettel enthalten. Die umweltfreundliche Verpackung, die komplett aus Pappe besteht, ist aber begrüßenswert.

Tragekomfort & Halt des Shokz OpenDots One

Ich habe schon viele Clip-Kopfhörer getragen, aber keine saßen so bequem und sicher wie die Shokz OpenDots One. Nach wenigen Minuten vergisst man eigentlich, dass die Kopfhörer am Ohr angeklippst sind, denn der weiche, samtartige Kunststoff stört in keiner Weise. Auch nach mehreren Stunden hatte ich keinerlei Druckstellen oder sonstige Beschwerden. Selbst beim Kopfwackeln oder Springen bleibt die Position der Ohrhörer unverändert. Die Kombination aus bequemem Sitz und gutem Halt ist jedenfalls einzigartig und ein klarer Pluspunkt.

Klangqualität und Technik der Shokz OpenDots One

Bluetooth 5.4 ist immerhin fast aktuell und könnte darüber hinwegtrösten, dass kein hochauflösender Codec unterstützt wird. Was ich bei den günstigen Modellen im Test als überflüssig erachtet habe, wäre hier vielleicht Pflicht gewesen. Wenn man schon 200€ für Kopfhörer ausgibt, sollte zumindest auf dem Papier ein hochwertiger Codec vorhanden sein. Das ist hier leider nicht der Fall, denn es werden lediglich SBC und AAC genutzt. Die Dolby-Audio-Unterstützung habe ich letztendlich nicht genutzt, da mir der Hall im Sound absolut nicht gefallen hat.

Soundqualitaet der Shokz OpenDots One

Beim Sound sollte man im Hinterkopf behalten, dass wir hier nach wie vor nicht über In-Ears, sondern über Lautsprecher vor dem Gehörgang sprechen. Und da liefern die Shokz OpenDots One wirklich überraschend viel Sound. Das beginnt schon bei der hohen Lautstärke, an der es einigen Konkurrenzmodellen mangelt. Wie bei allen Open-Ear-Kopfhörern ist hier aber der fehlende Bass ein Manko. Es kann einfach kaum Druck auf die Ohren aufgebaut werden und Tiefen sind nur im Ansatz zu erkennen. Eine gute Abstimmung von Mitten und Höhen sorgt jedoch für eine brauchbare Bühne. Auch wenn diese Kopfhörer sich ebenfalls bei Hörbüchern und Podcasts am wohlsten fühlen, kann man hier auch bedenkenlos Musik in guter Qualität genießen. Im direkten Vergleich ist die Soundqualität ohne Anpassungen beim Equalizer auf einem Niveau mit den ebenfalls teuren Huawei FreeClip. Ich will aber auch ganz klar sagen, dass es sich keinesfalls um Musikqualität für 200€ handelt. Aktuell gibt es aber einfach nichts Besseres im Open-Ear-Bereich.

Shokz OpenDots One Verarbeitung Kopfhoerer 4

Wenn man nur ein Ohr verwendet, findet kein automatischer Wechsel in den Mono-Betrieb statt. Dadurch wird nur ein Kanal wiedergegeben, was störend sein kann. Ansonsten kann man die Kopfhörer beidseitig nutzen, d. h., man muss nicht genau schauen, welchen Bud man in welches Ohr steckt. Die Abstrahlung nach außen ist bei Open-Ear-Kopfhörern oft ein Thema, aber bei den Shokz OpenDots One ist sie wirklich minimal, selbst auf voller Lautstärke. Beim Videoschauen konnte ich keine Probleme bei der Synchronisation feststellen, wenngleich es keinen Gaming-Modus gibt.

Gesprächsqualität

Abgesehen von einem etwas blechernen Klang habe ich an der Gesprächsqualität nichts auszusetzen und kann den Shokz OpenDots One eine sehr gute Gesprächsqualität bescheinigen. Bei Windgeräuschen reagiert die Geräuschunterdrückung fast schon zu stark, dafür kommen aber auch beeindruckend wenige Nebengeräusche beim Gesprächspartner an. In der App gibt es sogar eine nochmals stärkere Unterdrückung von Nebengeräuschen. Die Shokz OpenDots One sind definitiv gut für Vieltelefonierer geeignet.

App und Bedienung

Die Touchbedienung ist relativ schnell erlernt und gehört zu den besseren. Dennoch würde ich physische Buttons weiterhin bevorzugen. Im Testzeitraum kam es durch den Zwang zum Doppeltippen allerdings auch beim reinen Herausnehmen oder Nachjustieren nie zu Fehlbedienungen. Folgende Steuerungsmöglichkeiten gibt es:

Einzel Finger Tipp

  • 2 x links oder rechts: Play/Pause
  • Bei Anruf: 2 x links oder rechts: Annehmen

Doppel Finger Tipp

  • 2 x links oder rechts: Play/Pause
  • halten links oder rechts: Lautstärke Minus bzw. Plus
  • Bei Anruf: halten: Ablehnen

Ansonsten kann in den Optionen auch ein Sprachassistent aktiviert werden. Durch dreimaliges Tippen können Titel vor- und zurückgespult werden. Das funktioniert allerdings nicht mehr zuverlässig. Selbstverständlich lassen sich die Funktionen auch komplett deaktivieren.

Über die App sind Updates möglich und auch die Steuerung kann angepasst werden. Zudem gibt es einen Equalizer mit vier Presets und fünf Reglern für Bass, Mitten und Höhen. Hier kann man sich austoben und die Kopfhörer an die individuellen Vorlieben anpassen. Dolby Audio steht ebenfalls zur Verfügung und fügt dem Sound eine Art Hall hinzu. Mir persönlich gefiel das in keiner Situation. Multipoint hingegen sorgt für eine gemeinsame Verbindung mit zwei Geräten und muss in der App aktiviert werden. Im Unterschied zu günstigeren Open-Ear-Modellen gibt es hier auch eine Trageerkennung: Die Wiedergabe stoppt, sobald man einen oder beide Earbuds aus dem Ohr nimmt. Das Feature kann natürlich auch deaktiviert werden. Außerdem gibt es die Funktion „Kopfhörer suchen” und eine zusätzliche Geräuschunterdrückung für Telefonate, die man hier aktivieren muss. Updates sind über die App selbstverständlich auch möglich.

Akkulaufzeit der Shokz OpenDots One

Shokz OpenDots One Akkulaufzeit

Die Shokz OpenDots One trumpfen bei der Akkulaufzeit mit 8 bis 9 Stunden in der Praxis bei ca. 70 bis 80% Lautstärke auf. Zudem können sie im Ladecase noch dreimal komplett aufgeladen werden. Laut Hersteller reichen 10 Minuten für 2 Stunden, nach 60 Minuten sind die Kopfhörer wieder voll einsatzbereit. Das kabellose Aufladen des Cases selbst würde ich hingegen als überflüssiges Komfortfeature abtun, da es auch nach etwa zwei Stunden am Ladekabel wieder für ein bis zwei Wochen einsatzbereit ist. Auf dem Ladepad vergehen gut und gerne vier Stunden.

Testergebnis

Getestet von
Jonas Andre

Die Shokz OpenDots One sind aktuell eines der stimmigsten Clip-Open-Ear-Modelle: Sie sind extrem bequem, bieten einen sicheren Halt, eine sehr gute Gesprächsqualität, sind sehr laut für Open-Ears, haben eine lange Akkulaufzeit und eine durchdachte App. Die Grenzen bleiben Open-Ear-typisch beim Bass. Dazu kommt der zu hohe Preis von ca. 200€. Wer Telefonie, Komfort und Achtsamkeit priorisiert, bekommt hier ein gelungenes Gesamtpaket. Eine audiophile Soundqualität sollte man in dieser Preisklasse aber definitiv nicht erwarten.

Als Alternative stehen die mittlerweile etwas günstigeren Huawei FreeClip (zum Test) bereit. Wenn ihr die Welt der Clip-Open-Ears mal ausprobieren wollt, dann greift definitiv erst mal zu einem günstigeren Modell wie den 1More S20 (zum Test) oder EarFun Clip (zum Test)

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