Startseite » Gadgets » Shark PowerDetect Pro Saugroboter im Test
Zum Anfang

Shark PowerDetect Pro Saugroboter im Test

Getestet von Christian Müller am
Vorteile
  • beutellose Basisstation
  • Edge Detect (Luftstoß in Ecken)
  • Kartusche gegen Geruch
  • Anhebung des Wischpads
  • gute Saugleistung
  • austauschbarer Akku
Nachteile
  • absolut überzogener Preis (UVP)
  • wirkt nicht wertig
  • kein rotierender Mop zum Wischen
  • keine Trocknung d. Wischpads m. warmer Luft
  • teils unkoordinierte Navigation
  • schlechte Hinderniserkennung
  • langsame App (Serverabfrage)
  • nur eine Karte möglich
  • nur rudimentäre App-Features
  • Saugstufen nicht manuell wählbar
Springe zu:

Wir testen für euch den brandneuen PowerDetect-Saugroboter aus dem Hause Shark. Der Hersteller wirbt damit, dass der Shark PowerDetect 2-in-1 bei der Nassreinigung bis zu einem Monat lang komplett wartungsfrei bleibt. Beim reinen Trockenreinigen sollen Kunden bis zu 60 Tage Ruhe haben, bis wieder Hand angelegt werden muss. Dies wird zusätzlich mit dem Slogan “Nevertouch” unterstrichen. Überzeugt der Saug- und Wischroboter mit vollständiger Reinigungsstation von Shark im Vergleich zu Branchenriesen wie Roborock, Dreame und Ecovacs?

Unabhängig davon freue ich mich aber endlich auch mal ein neues Gesicht zu sehen. Ihr kennt Shark noch nicht? Sicherlich habt ihr schon einmal von der Ninja Foodi Heißluftfritteuse gehört oder gelesen. Ganz persönlich muss ich zugeben, dass die Anschaffung einer Heißluftfritteuse definitiv mein Leben verändert hat. Sowohl die Fritteuse von “Ninja” als auch dieser “Shark”-Saugroboter stammen aus demselben Unternehmen. SharkNinja unterscheidet sich zwischen den Marken Shark Cleaning (für Saugroboter, Staubsauger, Teppich- und Luftreiniger) und Ninja Kitchen (für Airfryer, Kaffeemaschinen und andere Küchengeräte)

Lieferumfang des Shark Power Detect

Als Käufer des Produkts wird man mit Informationen zum Gerät geradezu bombardiert. Der Karton ist übersät mit Details zum Saugroboter. Manchmal ist weniger vielleicht doch mehr. Immerhin sind alle Komponenten gut und sicher verstaut und zudem in plastikfreien Hüllen verpackt.

Unboxing

Der Lieferumfang gestaltet sich wie folgt:

  • Saug- und Wischroboter
  • NeverTouch Basisstation
  • Anti-Odour-Technologie-Kartusche (gegen Geruchsbildung in d. Station)
  • 3 Stück waschbare Wischpads
  • Seitenbürste
  • Filter
  • Betriebsanleitung (wirklich nur mit rudimentären Erläuterungen)

Verarbeitung, Design und Bedienung

Saugroboter

SharkNinja erfindet das Rad nicht neu, sondern verleiht dem Power-Detect-Saugroboter ein schwarzes Finish mit kleineren Akzenten in Silber und Gold. Mittig auf der Oberseite befindet sich der 360°-LiDAR-Laser zur Bestimmung der Umgebung. Wie von anderen Systemen gewohnt, kann der Roboter mittels der drei physischen Buttons per Knopfdruck direkt zum Saugen, Wischen oder zur Rückkehr zur Basis geschickt werden. Wie schon beim Karton hat es sich der Hersteller nicht nehmen lassen, auch den 3,89 Kilogramm schweren Saugroboter mit Etiketten vollzukleistern. Die Labels lassen sich bei Bedarf natürlich auch entfernen.

In der Front des Saugroboters sind mittig eine Kamera sowie links und rechts davon jeweils ein Kreuzlaser zur Hindernisvermeidung untergebracht. Die Farbe Schwarz und Staub vertragen sich natürlich nicht besonders gut, aber ein sehr dunkler Anstrich wirkt zumindest auf mich sehr modern. Sowohl der Roboter als auch die Station bestehen natürlich aus Kunststoff. Die Verarbeitung ist einwandfrei, auch wenn ich überzeugt bin, dass der PowerDetect-Saugroboter keineswegs wie ein 800-Euro-Gerät aussieht. Abgesehen vom modernen Farbdesign wirkt er auf mich eher wie ein billiges China-Gadget. Das ist natürlich reine Geschmackssache, aber ich habe schon etliche Saugroboter gesehen und selbst Geräte, die nur halb so viel gekostet haben, sahen edler aus. Übrigens bietet der Hersteller das gleiche Gerät in Weiß für 250 Euro weniger an im Angebot.

Der restliche Aufbau gleicht dem der Konkurrenz. Neben Kipp-Sensoren auf der Unterseite verfügt der Saugroboter über eine kleine seitliche Bürste, die nur auf Hartböden aktiv ist. Wird ein Teppich erkannt, wird die Bürste automatisch deaktiviert. Interessant ist, dass der Hersteller einen einfachen Zugang zum Austausch des Akkus ermöglicht. Hierfür müssen lediglich zwei Schrauben gelöst werden. Die Frage bleibt allerdings offen, inwieweit man eine mögliche Ersatzbatterie überhaupt bekommt. Außerdem haben wir es mit einer Art Hybrid-Hauptbürste zu tun, die aus Bürsten und Gummilappen besteht. Im hinteren Teil des Geräts befindet sich eine interessante

Kombination aus Staub- und Wasserbehälter samt Wischmopp:

Die Kassette ist nicht nur entnehmbar, sondern auch zweigeteilt:

  • Wenn der Roboter nur zum Trockensaugen verwendet wird, wird die Mopp-Einheit vom Rest des Staubbehälters abgetrennt und verbleibt in der Station. Der Staubbehälter des Saugers hat ein Fassungsvermögen von 300 ml.
  • Wenn sie zum Wischen benötigt wird, wird sie natürlich mitgeführt und dient als Wasserreservoir, um den Wischmopp zu befeuchten.

Prinzipiell finde ich das System sehr elegant gelöst. Aber irgendwie bin ich irritiert, dass ich in einem Saugroboter aus dem Jahr 2025 – und vor allem in einem Saugroboter dieser Preisklasse – keine rotierenden Wischmopps vorfinde. Ich werde das Gefühl nicht los, dass es sich hier um einen „Blender“ handelt. Einerseits haben wir ein cleveres, zweigeteiltes Kassettensystem, das modern und raffiniert wirkt, andererseits ein Mopp-System, das den Schmutz vermeintlich nur hinter sich herzieht. Ob sich meine schlimmsten Erwartungen erfüllen, wird sich im Praxistest noch zeigen. Zum aktuellen Stand der Technik gehören in jenem gehobenen Preissegment rotierende Wischpads jedoch zum guten Ton, wenn nicht sogar zur Pflicht!

NeverTouch Basisstation

Die Basisstation bringt 7,66 Kilogramm auf die Waage. Der Hersteller geht bei einigen Features eigene Wege, was durchaus Potenzial hat. Die vollständig aufgebauten Maße der NeverTouch-Basisstation belaufen sich auf 36,4 x 47,5 x 44,6 cm (L x B x H). Die Unterseite ist mit zwei großen Gummifüßen gegen Verrutschen geschützt. Tatsächlich wären ein paar mehr sinnvoll gewesen. Sehr clever gelöst ist jedoch, dass man den Flüssigkeitsstand des großen Frischwasser- und des Schmutzwassertanks direkt von außen erkennen kann. Übrigens gibt Shark in seinen Spezifikationen an, dass der Frischwasserbehälter ein Fassungsvermögen von 1,7 Litern hat. Ich habe selbst nachgemessen und kam sogar auf stolze 2,8 Liter, bis die „Max-Markierung“ erreicht wurde. Shark bewirbt das Gerät mit einer wartungsfreien Zeit von bis zu einem Monat. Der Schmutzwasserbehälter ist deutlich kleiner, hat nach meiner Messung aber immer noch eine Kapazität von stolzen 1,6 Litern. Beide Behälter werden zum Befüllen bzw. Entleeren von oben aus der Station entnommen. Laut Shark wird das Wischtuch nach der Reinigung mit frischem Wasser gespült und anschließend getrocknet. Inwiefern das auch wirklich funktioniert, werden wir noch sehen.

Das Wort der Stunde lautet „beutellos“. Shark hat es geschafft, seine Interpretation eines Saugroboters samt Station maximal autark zu gestalten. Wenn man sich dieses System kauft, ist man nicht mehr darauf angewiesen, beim Hersteller oder bei Drittanbietern Staubbeutel nachzubestellen. Hat der Saugroboter seine Reinigungsaufgabe erledigt und kehrt zur Station zurück, wird der aufgesammelte Schmutz abgesaugt und in den großen Staubbehälter der Station katapultiert. Dieser kann dann bequem entnommen und entleert werden. Somit landet der Schmutz einfach im Hausmüll. Wer jetzt Angst vor einer riesigen Sauerei hat, kann sich ebenfalls zurücklehnen. Die Station besitzt zwei waschbare Filter (ein Rundfilter und ein HEPA-Filter), die den feinen Staub separat sammeln. So wird sichergestellt, dass nur die größeren Partikel im Hauptschmutzbehälter landen. Dank der Kartusche gegen unangenehme Gerüche riecht es zudem angenehm dezent, wenn man den Behälter leert. Für mich persönlich ist das eine großartige Lösung, auch wenn die Anti-Geruchs-Kartusche irgendwann nachbestellt werden muss.

Reinigungsfunktionen, Features & SharkClean-App

Neben den obligatorischen Reinigungsfunktionen wie Saugen oder Wischen bzw. Saugen mit anschließendem Wischen will Shark euch mit zusätzlichen Features überzeugen. Diese habe ich wie folgt kurz aufgelistet:

Modus Funktion
Floor Detect Automatische Anpassung der Saugleistung je nach Bodenbeschaffenheit.
Dirt Detect Erkennt Schmutz und erhöht die Saugleistung entsprechend automatisch und saugt im Achter-Muster.
Edge Detect Nutzt Luftstöße, um Verschmutzungen aus Ecken und Kanten zu befördern.
Stain Erhöht die Wischintensität beim Detektieren von Flecken.
Wet Edge Ausfahren des Wischpads in Kanten- und Eckbereichen.
NeverStuck Aktives Anheben des “Hinterteils” zur Überwindung von Hindernissen und Bodenschwellen (aktiv auch bei Teppichen beim Wischen).
PowerDetect automatische Anpassung der Saugleistung je nach Umgebung und Hinderniserkennung
Anti-Allergen Versiegelung Staubpartikel, Hautschuppen und Haustierallergene sollen zu 99,9% aufgefangen werden
Anti-Odour Kartusche gegen Geruchsbildung in der Station

Wie üblich ist für die ordnungsgemäße Nutzung des Saugroboters eine dazugehörige App des Herstellers erforderlich. Die SharkClean-App kann aus dem Apple App Store bzw. dem Google Play Store heruntergeladen werden. Dafür kann auch ganz einfach der QR-Code auf dem Saugroboter gescannt werden. Vor der Nutzung der Applikation muss selbstverständlich eine entsprechende Registrierung durch den Nutzer erfolgen. Die Ersteinrichtung ist schnell und unkompliziert. Leider unterstützt die App ausschließlich 2,4-GHz-Netzwerke. Wie üblich muss vor der ersten Reinigung zunächst die Kartierung erfolgen. Hierzu fährt der Roboter die komplette Wohnung ab, ohne zu reinigen, und erstellt nach Abschluss eine Karte. Meine 44 m² große Wohnung wurde innerhalb von sieben Minuten kartografiert. Anschließend kann man die Räume teilen oder zusammenführen, sie umbenennen oder No-Go-Zonen einrichten. Leider ist es nicht möglich, eine weitere Karte parallel zu erstellen. Haushalte mit mehreren Etagen haben somit das Nachsehen.

Anschließend kann mit der Reinigung begonnen werden. Was jedoch direkt auffällt, ist der geringe Funktionsumfang der App. Zwar ist alles strukturiert und logisch aufgebaut, sodass man sich schnell zurechtfindet, doch bietet Shark hier nur grundlegende Einstellmöglichkeiten: die Benachrichtigungslautstärke, die Sprache (inklusive Deutsch), die Nicht-Stören-Funktion und die Option, ob der Schmutzbehälter während der Reinigung alle 30 Minuten in der Station ausgeleert werden soll. Für einen Saugroboter in dieser Preisklasse erwarte ich doch schon deutlich mehr Einstellmöglichkeiten.

Absolut desaströs ist zudem die Tatsache, dass die App beim Ändern von Einstellungen oder bei Rückkehr zum Home-Menü permanent Kontakt zum Server aufnehmen muss. Dies hat teilweise eine Wartezeit von bis zu sechs Sekunden pro Aktion zur Folge. Für mich ist das eine absolute Vollkatastrophe! Auch die Kartierung verlief nicht einwandfrei. So wurde ein etwa 4 m² großer Bereich im Kinderzimmer einfach nicht kartografiert, obwohl der Bereich völlig frei war. Immerhin reinigt der Saugroboter diesen Bereich dennoch. Kommen wir zum nächsten Punkt, der mein Unverständnis hervorruft: Grundsätzlich ist es ja gut, dass man neben der Reinigung der kompletten Wohnung oder eines kompletten Raumes auch nur eine bestimmte Zone saugen oder wischen lassen kann. Unverständlich ist für mich jedoch, dass sich die Größe des zu reinigenden Bereichs nicht anpassen lässt. Ebenfalls nicht wirklich überzeugend ist die Positionsanzeige des Saugroboters während der Reinigung. Hier gibt es eine permanente Verzögerung von bis zu zehn Sekunden. Auch die Darstellung der Karte empfinde ich als zu unpräzise. Nach Abschluss des Reinigungsprozesses kann man sich einen Bericht anzeigen lassen. Dies ist allerdings ausschließlich für die letzte Operation möglich. Dank der Kompatibilität mit Alexa und dem Google Assistant kann der Saugroboter auch per Sprachbefehl gesteuert werden.

Für einen Saugroboter dieser Preisklasse, der auf dem Papier viel zu bieten hat, hinterlässt die Shark-Clean-App aufgrund ihres mäßigen Funktionsumfangs, ihrer fehlenden Präzision und vor allem ihrer langsamen Verarbeitung einen sehr faden Beigeschmack.

Praxistest

Trockenreinigung (Hartboden)

Kommen wir nun zu den Punkten, bei denen mich der Saugroboter von Shark tatsächlich teilweise überrascht hat. Zwar fällt immer wieder auf, dass die Navigation nicht optimal ist, da mitunter willkürliche Wege gefahren werden, doch die Reinigungsergebnisse auf Hartböden können überzeugen. Im gezeigten Beispiel wurden Holzspäne, trockene Blumenerde und Blätter größtenteils aufgesammelt. Die „Dirt-Detect-Funktion” hat hier ebenfalls gute Dienste verrichtet und die Saugleistung erhöht. Aus unbekannten Gründen zeigt die App bei mir sporadisch auch andere Bereiche der Wohnung mit höherem Verschmutzungsgrad an, obwohl in diesen Bereichen kein Schmutz oder Staub vorhanden war.

Bei der Zonenreinigung kam es einige Male vor, dass der Shark Power Detect in Endlosschleifen gefangen war. Über zig Minuten wurde ein von mir bestimmter Bereich wiederholt gereinigt. Den Reinigungsvorgang musste ich dann irgendwann manuell beenden. Ebenfalls zu kopfschütteln führt die Tatsache, dass der Saugroboter bei der Reinigung eines bestimmten Raumes zunächst permanent in einen anderen, nicht ausgewählten Raum fährt, dort sinnlos herumirrt und sich erst nach einiger Zeit zum eigentlichen Wunschraum bewegt.

Hinderniserkennung

Da ich mich gerade warm-gemeckert habe, geht es gleich weiter. Die Hinderniserkennung ist mehr oder weniger ein Totalausfall. Zwar hebt und senkt der Saugroboter dank der „NeverStuck-Technologie” den hinteren Teil, um Bodenwellen zu überschreiten, aber Hindernisse werden meistens nur durch Berühren erkannt. Gute Saugroboter in dieser Preisklasse umgehen aktiv Hindernisse, bevor sie diese berühren. Schlimmer noch: Der Shark-Roboter verfällt nach einer Berührung in eine Art Panik. Er fährt dann vor und zurück, dreht sich im Kreis und setzt erst mit einer gewissen Verzögerung die Reinigung fort. Von meinen fünf Objekten wurden tatsächlich vier umgenietet. Das Verlängerungskabel wurde hingegen nur nicht berührt, da der Saugroboter diesen Bereich nach den zahlreichen Auffahrunfällen einfach nicht gereinigt hat.

Trockenreinigung (Teppichboden)

Auch bei dieser Disziplin weiß der Shark PowerDetect zu überzeugen. Im gezeigten Beispiel wurden alle bis auf zwei oder drei Müsli-Partikel aufgesaugt. Zwar war beim Erkennen der Verunreinigung keine Erhöhung der Saugleistung hörbar, aber die aktive „Dirt-Detect-Funktion“ ist daran zu erkennen, dass der Saugroboter in diesem Bereich einige Pirouetten mehr dreht und gründlicher reinigt.

Edge Detect

Eine wirklich nette Sache, die auch im Test überzeugen konnte, ist die Edge-Detect-Funktion. Dabei werden Luftstöße verwendet, um Verschmutzungen aus Ecken und an Kanten zu befördern. Dies funktioniert zumindest bei Staub und leichten Partikeln erstaunlich gut und trägt tatsächlich aktiv zu einem besseren Reinigungsergebnis bei.

Feuchtreinigung (Moppen)

Eingangs habe ich mich etwas hämisch geäußert, warum ein solch teurer Saugroboter keine rotierende Wischpads verwendet, sondern noch auf die meiner Meinung nach veraltete Technik des “ich zieh’ einfach nur den Mopp hinterher” zurückgreift. Ich war nicht wirklich zuversichtlich auf gute Reinigungsergebnisse. Umso erfreulicher ist es doch, dass ich mich hier etwas getäuscht habe. Zwar kommen die Ergebnisse nicht an die von Saugrobotern mit rotierenden Wischmopps heran, aber bis dato sind das die besten Reinigungsergebnisse von Robotern, die nur ein Wischpad über den Boden ziehen. Auf den Fotos ist zudem deutlich zu sehen, dass der Saugroboter nicht sparsam mit Wasser umgeht.

Bei der “Wet Edge-Funktion” fährt im seitlichen Bereich der Reinigungskassette ein kleiner “Spoiler” aus, mit der das Wischpad leicht verschoben wird, um Kanten etwas besser reinigen zu können. Netter Versuch, aber mehr auch nicht. Der Saugroboter lässt nämlich einen zu großen Abstand zur Kante, um hier einen Reinigungsvorteil gegenüber anderen Systemen zu erzielen. Bei dem gezeigten Beispiel oben hatte ich auf die “Stain-Funktion” vertraut, die leider nicht aktiviert wurde. In der Theorie dreht der Roboter sein Hinterteil von links nach rechts, um ein halbwegs echtes Gefühl von Wischen zu erzeugen. In meinem Test wurden zwar alle Partikel und Flüssigkeiten aufgesammelt, aber eben auch nur hin und her geschoben. Krümel und Reste musste ich im Anschluss gerade im Kantenbereich des Teppichs nachträglich noch entfernen.

Übrigens hat die NeverStuck Technologie einen kleinen Nachteil: Durch das Anheben des Hecks kann der Saugroboter nicht parallel Teppiche saugen und Hartböden wischen. Durch das Anheben gibt es keinen ausreichenden Bodenkontakt mehr, sodass Saugen an diesen Stellen ineffizient wäre. Um gleichzeitiges Saugen und Wischen zu gewährleisten und um feuchte Teppiche zu vermeiden, lässt der Roboter zunächst die Wasserkassette in der Basisstation, saugt den Teppich, um im Anschluss die Wasserkartusche aus der Station wieder aufzunehmen und dann die Hartböden zu wischen.

Reinigung in der Basisstation

Nach jeder Reinigung kehrt der Roboter in die Basisstation zurück, wäscht das Wischpad mit sauberem Wasser und trocknet es dann, damit der Roboter für die nächste Reinigung bereit ist. So beschreibt es der Hersteller. Nun ja, hier wird etwas zu viel versprochen. Zwar werden nach dem Wischvorgang alle Schritte durchgeführt, aber habt ihr schon einmal versucht, eure völlig nassen Haare mit einem Föhn zu trocknen, ohne die warme Luft einzustellen? Wie lange müsst ihr dann föhnen? Und genauso ist es mit dem Shark Power Detect. Zwar kann per App eingestellt werden, ob das Pad 2, 4, 6 oder 8 Stunden lang getrocknet werden soll, aber seien wir ehrlich: Wer möchte schon 8 Stunden lang die Soundkulisse einer Staubsaugerstation hören? Ich jedenfalls nicht. Was ich auf jeden Fall sagen kann, ist, dass das Wischtuch nach zwei Stunden kalt-föhnen genauso feucht ist wie direkt nach dem Wischvorgang. Selbst nachdem ich den Sauger ein bis zwei Tage später aus der Station genommen habe, war das Wischpad immer noch sehr feucht. Der Hersteller empfiehlt das manuelle Herausnehmen des Roboters aus der Station zwar nicht, aber das ist die einzige Möglichkeit, um den Wischmopp zu entfernen, auszuwringen und an der Luft trocknen zu lassen. Hier ist allerdings etwas Vorsicht geboten, denn die Wasserkassette ist permanent mit Wasser gefüllt, das dann auf den Boden tropft, wenn man den Saugroboter zu schräg hält.

Abgesehen davon ist die Station tatsächlich gewinnbringend und verhilft dem Nutzer, so wenig wie möglich machen zu müssen. Dank der Geruchskartusche riecht es nie unangenehm, der Staubbehälter hat eine große Kapazität, ist beutellos und die Tanks für frisches und verunreinigtes Wasser sind so groß, dass man viele Tage lang seine Ruhe hat, bis man wieder etwas entleeren oder auffüllen muss.

Akkuleistung, Ladedauer & Lautstärke

Der Akku des Shark PowerDetect 2-in-1 Saugroboters ist austauschbar. Über dessen Kapazität gibt der Hersteller jedoch keine Auskunft. Shark gibt allerdings eine maximale Laufzeit von 110 Minuten im Niedrigsaugmodus auf Hartböden an. Somit sollte das Reinigen eurer kompletten Wohnung mit einer Vollladung ohne Weiteres möglich sein. Für meine 44 m² große Wohnung benötigt der Shark Power Detect 46 Minuten und verbraucht hierbei 30 % der Akkukapazität. Hochgerechnet wären das über 153 Minuten Laufzeit. Allerdings wird niemals bis zur vollständigen Entladung des Akkus gereinigt, da der Roboter noch etwas Akkukapazität zum Zurückkehren zur Ladestation benötigt. Reicht die Akkuladung nicht für den kompletten Reinigungsvorgang aus, kehrt der Roboter zu seiner Basisstation zurück, lädt sich auf und setzt den Reinigungsvorgang anschließend an der Stelle fort, an der er aufgehört hat. Positiv ist die relativ geringe Lautstärke des Saugroboters während des Betriebs. Während der Reinigung liegt die gemessene Lautstärke bei akzeptablen 60–65 Dezibel.

Testergebnis

Getestet von
Christian Müller

Die Stärke des Shark Power Detect ist eindeutig seine Basisstation. Dank ihr kann das System maximal lang autark funktionieren, ohne dass man ständig eingreifen muss. Hinzu kommen ein riesiger Frischwasserbehälter, eine Kartusche, die nach der Nutzung einen angenehmen, nicht aufdringlichen Geruch verbreitet, und zu guter Letzt der beutellose Staubehälter, der das Nachkaufen von Beuteln beim Hersteller überflüssig macht. Selbst an waschbare HEPA-Filter hat der Hersteller gedacht. So trennt das System die großen Schmutzpartikel von den kleinen, die gefiltert werden. Wirklich klasse! Auch bei den Reinigungsergebnissen kann der Saugroboter von Shark sowohl beim Trocken- als auch beim Feuchtreinigen überzeugen.

Leider überwiegen im Endeffekt die Nachteile. Die Shark Clean App hat nicht nur einen sehr begrenzten Funktionsumfang, es ist auch eine Zumutung, sie benutzen zu müssen, da jede Eingabe lange verarbeitet werden muss bzw. zunächst die Verbindung zum Server hergestellt werden muss. Hinzu kommt eine Hindernisvermeidung, die diesen Namen nicht verdient. Auch die Navigation selbst hat mir während meiner Testphase teilweise große Fragezeichen über dem Kopf erscheinen lassen. In Kombination mit dem UVP des Herstellers, der für mich in keiner Weise angemessen ist, führt das alles dazu, dass ihr doch lieber einmal in unsere Bestenliste nach Alternativen schaut. Glücklicherweise fällt der Preis jedoch stetig, und diverse Online-Shops bieten das Gerät zu einem deutlich niedrigeren Preis an. Dennoch können wir euch den Saugroboter zu dem hohen Preis nicht empfehlen!

Preisvergleich

Unsere Empfehlung
429 €*

zzgl. 6€ Versandkosten - 24 Monate Gewährleistung
Zum Shop
499 €*
1-3 Tage - aus DE
Zum Shop
550 €*
Prime-Versand innerhalb von 24 Stunden
Zum Shop
Unsere Empfehlung
Nur 429 €* Zum Shop
zzgl. 6€ Versandkosten - 24 Monate Gewährleistung
499 €* Zum Shop
1-3 Tage - aus DE
550 €* Zum Shop
Prime-Versand innerhalb von 24 Stunden

Liebe Leserinnen und Leser von Smartzone, wenn Du Dich entscheidest, weiter zu stöbern und vielleicht sogar einem Link in unserem Preisvergleich oder im Text zu folgen, kann es sein, dass Smartzone eine kleine Provision vom jeweiligen Anbieter erhält. Aber keine Sorge, unsere Auswahl an und Meinung zu Produkten ist frei von finanziellen Verlockungen. Wir sind so konzentriert wie ein Shaolin-Meister im Zen-Modus! Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen. Das bedeutet, dass wir für deinen Einkauf eine Provision von Amazon erhalten, sich der Preis für dich aber nicht ändert. - Preise zuletzt aktualisiert am 14.06.2025

Newsletter bestellen

Hol Dir die neuesten Infos zu Chinahandys und Gadgets direkt ins Postfach!

Tests und News direkt auf dein Smartphone.
Alle News Updates über Telegram.

Kommentare

Abonnieren
Kommentar Updates
guest
0 Kommentare
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Zeige alle Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser von Smartzone, wenn Du Dich entscheidest, weiter zu stöbern und vielleicht sogar einem Link in unserem Preisvergleich oder im Text zu folgen, kann es sein, dass Smartzone eine kleine Provision vom jeweiligen Anbieter erhält. Aber keine Sorge, unsere Auswahl an und Meinung zu Produkten ist frei von finanziellen Verlockungen. Wir sind so konzentriert wie ein Shaolin-Meister im Zen-Modus! Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen. Das bedeutet, dass wir für deinen Einkauf eine Provision von Amazon erhalten, sich der Preis für dich aber nicht ändert.

Smartzone App
Lade jetzt deine Smartzone App