CPU | Snapdragon 8 Gen 2 - 1 x 3,2 GHz + 4 x 2,8 GHz + 3 x 2,0 GHz |
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RAM | 12 GB RAM, 16 GB RAM |
Speicher | 1 TB, 256 GB, 512 GB |
GPU | Adreno 740 |
Display | 2800 x 1260 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | MyOS - Android 14 |
Akkukapazität | 5100 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 50 MP + 50MP (dual) + 8MP (triple) |
Frontkamera | 16 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G | 1, 2, 3, 5, 7, 8, 20, 25, 28, 38, 40, 41, 66, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 223 g |
Maße | 163,9 x 76,3 x 9 mm |
Antutu (v10) | 1572471 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Nubia |
Getestet am | 29.08.2024 |
Inhaltsverzeichnis
Nubia ist als Hersteller bekannt, der nicht davor zurückschreckt, neue Wege mit seinen Smartphones einzuschlagen. Dementsprechend interessant gestalteten sich in der Vergangenheit unsere Tests, in denen wir Geräte mit Frontkameras unter dem Display, exotischen Brennweiten, ungewöhnlich großen Blenden und ähnlichen Besonderheiten testen durften. Bei dieser Innovationsfreude bleibt das Nubia Z60S Pro auf den ersten Blick außen vor. Abseits von zwei neuen Kamerasensoren offenbart das Datenblatt keine Unterschiede zum Vorgänger. Den Vorsprung zu diesem soll die Software des Smartphones in Form diverser KI-Features bieten. Nach unserem Testbericht des Nubia Z50S Pro liegt uns das Gerät glücklicherweise noch vor und wir können die Geräte einem realistischen Vergleich unterziehen. In diesem Artikel erfahrt ihr, wie viel Fortschritt wirklich im Z60S Pro steckt.
Design, Verarbeitung und Lieferumfang
Neben unserem schwarzen Testgerät ist das Smartphone außerdem in einem marmorierten Weiß und einem pastelligen Türkis erhältlich. Das Z50S Pro ist ein massives Smartphone und auch beim Nachfolger behält Nubia das Design weitestgehend bei. Dementsprechend sind die Abmessungen mit 163,9 x 76,3 x 9 Millimetern identisch und das Gewicht von 223 Gramm ebenfalls ähnlich. Trotzdem hat Nubia die Position der Seitentasten leicht versetzt, wodurch die meisten Hüllen für das Z50S Pro nicht verwendet werden können. Das große Kameramodul verfügt nun über einen zusätzlichen Sensor und seitlich schmiegt sich subtil Nubias Slogan “Be Yourself” an den Rand. Statt Kunstlederoptik ist die Glasrückseite des Z60S Pro glatt gehalten.
Wie schon beim Z50S Pro ist die Verarbeitung unseres Testgeräts tadellos. Alle Bauteile sind sauber verarbeitet, die Seitentasten haben nicht viel Spiel und besitzen einen klaren Druckpunkt. Der Rahmen des Smartphones besteht aus Aluminium und über dem Display sitzt stoß- und kratzfestes Glas. Ob dies auch für die Rückseite des Nubia Z60S Pro zutrifft, bleibt offen, einen Kratztest überstand diese jedoch ebenfalls unbeschadet. Selbes gilt auch für das Glas des Kameramoduls. Gegenüber dem Vorgänger sitzt kein zweiter Lautsprecher an der Oberseite des Rahmens, das Mikrofon und der Infrarotsender bleiben allerdings erhalten. Das gilt ebenfalls für den typischen “Sliding Switch”, der als Auslöser für diverse Funktionen fungiert und über den Seitentasten rechts am Smartphone sitzt. An der Unterseite befindet sich neben dem USB-C 3.0 Anschluss, einem weiteren Mikrofon und einem Lautsprecher außerdem der SIM-Schacht.
Lieferumfang des Nubia Z60S Pro
Typisch für Nubia lässt das Zubehör des Z60S Pro die Flagschiffe anderer Hersteller alt aussehen. Neben einem Ladekabel mit beidseitigem USB-C-Stecker liegt ein Netzteil mit EU-Stecker bei. Abgesehen von den üblichen Papieren und der SIM-Nadel befindet sich obendrein eine Hülle aus Hartplastik in der Packung. Diese deckt, im Gegensatz der beiliegenden Hülle des Z50S Pro, die Ober- und Unterseite des Rahmens komplett ab und ist in halbtransparentem Weiß gehalten. Auf dem Display des Smartphones ist zudem eine Schutzfolie aus Plastik angebracht, die sich während des Testzeitraums als äußerst resistent gegenüber Kratzern herausgestellt hat.
Display des Nubia Z60S Pro
Bereits das AMOLED-Display des Z50S Pro war eine Augenweide und dies ändert sich auch nicht beim Nachfolger. Nach wie vor ist die Auflösung von 2800 x 1260 (FHD+) bei einer Größe von 6,79 Zoll mit insgesamt 452 Pixel pro Zoll zeitgemäß und übertrifft in der Pixeldichte sogar Nubias aktuelles Spitzenmodell, das Z60 Ultra. Dafür bleibt unser Testgerät mit einer Displayhelligkeit von 1300 Lux bei automatischer und 1060 Lux bei manueller Einstellung hinter beiden zuvor erwähnten Geräten zurück. Der Touch-Digitizer erkennt bis zu 10 zeitgleiche Berührungen.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxZwar haben wir es hier nach wie vor nicht mit einem LTPO-Panel zu tun, für die Darstellung ist das allerdings irrelevant. Wahlweise automatisch oder vom Nutzer festgelegt operiert das Display des Nubia Z60S Pro mit einer Bildwiederholrate von 60, 90 oder 120 Hz. Zudem lassen sich die Sättigung in drei Kategorien sowie die Farbtemperatur variabel anpassen. Für die Abendlektüre findet sich in den Einstellungen außerdem ein Nacht- und ein Lesemodus, welche bei Bedarf oder nach festgelegten Kriterien aktiviert werden können. Grundsätzliche Funktionen, wie die Schriftart und die Anzeigegröße des Textes hat das Nubia Z60S Pro selbstverständlich ebenfalls zu bieten. Durch die Unterstützung von HDR10 und Widevine L1 bieten Streamingapps auf dem Nubia Z60S Pro ein hervorragendes Bild in Full HD.
Unter dem Display befindet sich ein Fingerabdruck-Sensor, welcher das Z60S Pro über den gesamten Testzeitraum absolut zuverlässig in unter einer Sekunde entsperrte. Gleiches lässt sich über die Gesichtserkennung sagen, die wahlweise ebenfalls zum sicheren Zugriff auf das Smartphone aktiviert werden kann. Im gesperrten Zustand teilt das Gerät verpasste Anrufe und Nachrichten sowie die Uhrzeit, das Datum und den Akkustand subtil über ein Always-On-Display mit.
Leistung und System
Während im Nubia Z50S Pro der Snapdragon 8 Gen 2 in der “Leading Version” verbaut ist, arbeitet im Nachfolger die reguläre Version des Prozessors aus dem letzten Jahr. Theoretisch handelt es sich hier um ein Downgrade, da der Prime Core mit maximal 3,2 GHz um 0,16 GHz langsamer taktet. Die restlichen Cluster bleiben unverändert. Aufgrund dieser geringen Differenz und des Temperaturmanagements bewegt sich das Nubia Z60S Pro in etwa auf dem Niveau des Vorgängers, kommt allerdings nicht ganz an diesen heran. Abseits davon ist Qualcomms Chip aus dem letzten Jahr nach wie vor für alle Eventualitäten gerüstet, was uns auch die Benchmarks bestätigen können.
Antutu (v9)Im Wild Life Stress Test brach die Leistung der CPU in den letzten Durchläufen auf 62,8 % ein. Damit zeigt der Benchmark deutlich, dass eine langwierige starke Belastung die Kühlung des Smartphones an die Grenzen bringt. Abseits solcher Extremsituationen ist die Bedienung des Nubia Z60S Pro absolut flüssig. Das Smartphone ist wahlweise mit 12/256GB, 16/512GB und 16GB/1TB an LPDDR5X Arbeits- und UFS 4.0 Flash-Speicher erhältlich. Im Test nutzen wir das Gerät mit der geringsten Kapazität. Die Lese- und Schreibgeschwindigkeit von 3503MB/s beziehungsweise 2896MB/s wird dem Standard gerecht.
System des Nubia Z60S Pro
Auf dem Nubia Z60S Pro ist MyOS 14 auf Basis der entsprechenden Android-Version mit aktuellem Sicherheitsupdate im Einsatz. Das System ist frei von Bloatware und wurde seitens Nubia durch nützliche Funktionen ergänzt. Neben unter anderem einer individualisierbaren Seitenleiste und eigenem Themestore bietet das OS außerdem einen privaten Bereich zum sicheren Aufbewahren sensibler Inhalte und die Möglichkeit zum Klonen von Apps an. Letzteres funktionierte mit Whatsapp problemlos.
Leider hat MyOS auch seine Schattenseiten. Beim Nubia Z50S Pro gibt es Kontroversen bezüglich des Update-Zeitraums. Auf Anfrage unsererseits hinsichtlich des Z60S Pro wurde uns betreffend Sicherheits- und Androidupdates ein Zeitraum von “bis zu 3 Jahren” kommuniziert. Diese Info ist allerdings recht vage, weshalb hier ein gesundes Misstrauen angebracht ist. Auch berichtet ihr uns über ausbleibende Updates bei Nubia Modellen. Wer auf regelmäßige Updates großen Wert legt, ist bei Nubia jedenfalls aktuell nicht an der richtigen Adresse. Da der Hersteller aktuell offiziell nach Deutschland kommt, ist es durchaus möglich, dass man sich hierzu noch klar positioniert. Wir haben eine offizielle Anfrage gestellt und warten derweil auf eine Antwort.
Kamera des Z60S Pro
Bei der Hauptkamera setzt Nubia seit Jahren konsequent auf eine für Smartphones untypische Brennweite von 35 Millimetern. In der Praxis macht sich dies dadurch bemerkbar, dass das Motiv näher erscheint. Im Artikel zum Nubia Z50 Ultra findet ihr unter derselben Rubrik entsprechende Vergleichsbilder. Im Nubia Z60S Pro verrichtet Sonys IMX906 seinen Dienst. Der Sensor sollte gegenüber dem IMX800 des Vorgängers eine höhere Detailtreue und eine bessere Leistung bei wenig Licht sorgen. Zum vielseitigen Einsatz des Kameraclusters sind zudem ein Ultraweitwinkelsensor und ein Teleobjektiv verbaut. Die genauen Spezifikationen aller Kameras des Nubia Z60S Pro lauten wie folgt:
- Hauptkamera: Sony IMX906, 50 MP, 35 mm, f/1.59, 1/1.56″, OIS, Autofokus
- UWW-Kamera: Omnivision OV50D, 50 MP, 13 mm, f/2.05, 1/2.88″, 125°, Autofokus
- Tele-Kamera: Hynix HI847, 8 MP, f/2.4, 80 mm (3-fach-Zoom), OIS, AF
- Frontkamera: Omnivision OV16a1q, 16 MP, f/2.45, 1/3.06″, fester Fokus
Beim oben erwähnten vierten Sensor auf der Rückseite handelt es sich tatsächlich um einen Fake. Warum Nubia das bei einem solchen Smartphone als nötig erachtet, ist mir persönlich schleierhaft. Die verfügbaren Brennweiten ergänzen sich in der Praxis hervorragend und eignen sich vorzüglich für alltägliche Schnappschüsse. Zwar ist das Nubia Z60S Pro kein “Fernglas in der Tasche”, abseits von diesem extremen Zoomfaktor sollte die Auswahl an Brennweiten jedoch für die meisten Motive vollkommen ausreichen. Die unterschiedlichen Zoomstufen werden auf den nachfolgenden Bildern ersichtlich:
Zwischen den Sensoren lassen sich zwar leichte Farbunterschiede feststellen, im Großen und Ganzen wurden diese allerdings gut aufeinander abgestimmt. Die Shortcuts für 24, 50 und 170 Millimeter Brennweite sind durch zweifaches Auswählen der Basiswerte 13, 35 und 80 Millimeter ansteuerbar. Der Modus mit 24 Millimetern ist eine Neuerung zum Z50S Pro und entspricht der Brennweite gewöhnlicher Smartphones. Allerdings findet hier lediglich ein Zoom mit der Ultraweitwinkelkamera statt. Die automatische Zuschaltung von Nacht-, Makro- und Portrait-Modus geschieht beim Nubia Z60S Pro reibungslos und ein klein wenig besser, als beim Vorgänger. Abseits davon soll Nubias KI im Vergleich zum Z50S Pro Porträts und Nachtfotos optimieren. An unseren Testfotos wird sich zeigen, welchen Mehrwert die KI-Unterstützung des Smartphones in der Praxis bietet.
Hauptkamera
Wie bereits der IMX800 produziert Sonys IMX906 Bilder mit lebendigen Farben und hohem Detailgrad. Das Nubia Z60S Pro hat die große Blende des Vorgängers geerbt und bildet Motive hell und mit hervorragenden Kontrasten ab, ohne dass diese unnatürlich wirken. Bei den meisten Aufnahmen schärft Nubias Bildalgorithmus diese genau in richtigem Maße nach, vereinzelt übertreibt er allerdings auch und Objekte wirken auf einem großen Bildschirm etwas plastisch. Im HDR-Modus braucht das Smartphone zudem bis zu 2 Sekunden Zeit, bis das Foto nach dem Betätigen des Auslösers auch wirklich verarbeitet und gespeichert wird. Im Gegenzug zeigen sich dafür allerdings noch einmal mehr Details und bessere Kontraste auf den Aufnahmen. Abseits dieser Kleinigkeiten leistet sich die Kamera keine Schwächen, unterscheidet sich im direkten Vergleich allerdings auch nicht sonderlich vom Vorgänger.
UWW-Kamera
Typisch für die Ultraweitwinkelkameras von Smartphones sinkt die Qualität gegenüber der Hauptkamera etwas ab. An den Bildrändern muss man eine leichte Unschärfe hinnehmen und Kontraste sowie Details sind nicht ganz auf dem Niveau des Sensors von Sony. Dennoch entstehen mit Omnivisions OV50D schöne Fotos mit lebendigen Farben, die auch bei genauerem Hinsehen auf dem WQHD-Monitor noch überzeugen. Für einen Winkel von 125° hat Nubia außerdem die charakteristische Bildkrümmung gut im Griff. Die neue Brennweite von 24 Millimetern ist ein nettes Feature und durch die hohe Pixelzahl des Sensors sind die Bilder trotz Zoomfaktor recht hochwertig. Im Endeffekt harmoniert die Ultraweitwinkelkamera ausgezeichnet mit dem 35 Millimeter Sensor.
Tele-Kamera
In der Telekamera arbeitet derselbe 8-Megapixel-Sensor wie beim Vorgänger. Hier wäre Potenzial für eine Verbesserung gewesen, welches vonseiten Nubia leider nicht genutzt wurde. Die Kamera bietet nach wie vor einen Mehrwert und die Aufnahmen sind ansehnlich, allerdings merkt man dem Hynix HI847 die niedrige Auflösung bei genauerem Hinsehen durchaus an. Texturen sind etwas matschig und den Bildern fehlt es an Tiefe. Die Kontraste sind ebenfalls nicht ganz auf dem Niveau eines Smartphones dieser Preisklasse. Auf der Habenseite punktet die Kamera mit detailgetreuen Farben und einer extremen Resilienz gegenüber Bildwacklern bei der Aufnahme.
Nachtaufnahmen
Nachts fängt die Blende der Hauptkamera des Nubia Z60S Pro ebenfalls eine Menge Licht ein und Nubias Bildalgorithmus verwandelt die Daten in großartige Aufnahmen. Diese überzeugen mit vielen Details und einer beachtlichen Schärfe. Bildrauschen hält sich ebenfalls in Grenzen. Gegenüber dem Nubia Z50S Pro wirken die Farben nachts etwas akkurater, bezüglich der Bildqualität lässt sich allerdings über einen nennenswerten Fortschritt gegenüber dem IMX800 streiten. Falls KI hier ihre Hände im Spiel hat, macht sich dies in der Praxis kaum bemerkbar.
Personenfotografie
In dieser Rubrik nur auf den Portrait-Modus einzugehen, wäre zu kurz gegriffen. Durch die Brennweite von 35 Millimeter besitzen bereits normale Fotos eine natürliche Tiefenunschärfe. In Verbindung mit Nubias Algorithmen entstehen so großartige Fotos, die selbst in der absoluten High-End-Riege derzeitiger Smartphones ihresgleichen suchen. Durch Hinzuschalten des Portrait-Modus trübt sich der Hintergrund noch einmal mehr ein und wird etwas abgedunkelt, während die Person selbst heller dargestellt wird. Hierdurch wirken die Bilder noch ein Stück weit dramatischer. Ob hier allerdings KI arbeitet, lässt sich schwer beurteilen, in jedem Fall bietet sich wenig Neues im Vergleich mit dem Z50S Pro. Deshalb kann ich euch im Hinblick auf weitere Bilder auf die entsprechende Rubrik im Test des Smartphones verweisen.
Makroaufnahmen
Selbstverständlich ist die Ultraweitwinkelkamera des Nubia Z60S Pro ebenfalls zu Makros fähig und diese sehen großartig aus. Der Modus bringt bei den Motiven erstaunlich viele Details zum Vorschein. Farben sind realistisch, gelegentlich allerdings etwas übersättigt. Das ist allerdings die einzige Kritik, die man gegen die Bilder anbringen kann und diese ist auf einem wirklich hohen Niveau. Zwar werden Makroaufnahmen meist als Spielerei abgetan, allerdings kann man nie wissen, ob sich die Möglichkeit, Objekte aus nächster Nähe zu fotografieren nicht doch einmal als brauchbar erweist und falls es so weit kommen sollte, ist das Z60S Pro bestens hierfür gerüstet.
Frontkamera
Den Sensor der 16-Megapixel-Frontkamera kennen wir bereits aus dem Z50S Pro und entsprechend sind die Bilder unseres Testgeräts ebenso solide. Es mangelt nicht an Schärfe und Details, die Farbdarstellung ist exzellent. Bei Porträts wird der Hintergrund sauber erkannt und weichgezeichnet, verständlicherweise ist das Bokeh hier nicht auf dem Niveau der Hauptkamera.
Videos
Videos zeichnet das Nubia Z60S Pro mit maximal 8K / 30 FPS auf. Für eine flüssigere Bildwiedergabe muss man sich mit einer Auflösung von 4K zufriedengeben, kann Bewegtbilder allerdings mit ganzen 120 FPS aufzeichnen. Das Aktivieren der soliden Bildstabilisierung ist ab 4K / 60 FPS möglich. Videos unseres Testgeräts können mit ihren Farben und Kontrasten überzeugen, der Autofokus stellt sich in circa einer Sekunde scharf. Geräusche fließen ebenfalls realistisch in die Videoaufnahmen mit ein. Wie bei den Vorgängern kann man auch beim aktuellen Nubia nicht im Video zwischen den Sensoren wechseln. Mit der Frontkamera sind Aufnahmen in Full HD bei 30 FPS möglich
Konnektivität und Kommunikation
Der SIM-Schacht des Nubia Z60S Pro bietet Kapazität für zwei SIM-Karten, welche sich im Dual-SIM-Betrieb verwenden lassen. Eine eSIM wird nicht unterstützt. In Bezug auf die unterstützten Frequenzbänder ist man in Deutschland und Europa bestens gerüstet, die Liste ist lang und Band 20 ist selbstredend vorhanden:
- 2G: 850/900/1800/1900MHz
- 3G: B1/2/4/5/6/8/19
- 4G: B1/2/3/4/5/7/8/12/17/18/19/20/25/26/28/34/38/39/40/41/42/66
- 5G: n1/n2/n3/n5/n7/n8/n20/n25/n26/n28/n38/n40/n41/n66/n77/n78
In der Praxis war die Anrufqualität auf gehobenem Niveau und die Empfangseigenschaften sowohl im Mobilfunk- als auch im lokalen Heimnetz exzellent. Im 2,4GHz Netz ist die Geschwindigkeit quasi auf dem Niveau der 5GHz-Frequenz. Die Bandbreite meiner Verträge reizte das Smartphone problemlos aus. VoLTE und VoWiFi unterstützt das Gerät ebenfalls. Zu den SAR-Werten gibt es leider keine Angaben.
Drahtlos unterstützt das Z60S Pro die Standards WiFi 7 und Bluetooth 5.3. NFC sowie OTG muss man ebenfalls nicht missen und mit dem integrierten Infrarot-Sender lassen sich allerhand Geräte per Fernbedienungsapp steuern. Töne werden über den unteren Lautsprecher und die Hörmuschel des Telefons abgespielt und laut mit gutem Bass wiedergegeben. Hier erkennt man eine echte Verbesserung zum Z50S Pro. Und auch mit kabellosen Kopfhörern kommt man auf seine Kosten, da Codecs wie LDAC und Qualcomms aptX unterstützt werden. Der vom Vorgänger bekannte Equalizer von DTS ist ebenfalls wieder an Bord. Die Standortbestimmung erfolgt über GPS, BAIDOU, QZSS, AGPS, Galileo und GLONASS bis auf 3 Meter genau. Ein GPS-Fix erfolgt schnell und die Aufzeichnung einer Teststrecke meisterte das Nubia Z60S Pro mit Bravour. Weiterhin sind ein Helligkeits-, Beschleunigungs- und ein Näherungssensor sowie ein Kompass und ein Gyroskop verbaut.
Akkulaufzeit und Ladegeschwindigkeit des Nubia Z60S Pro
Der PCMark Akkubenchmark bescheinigt dem Nubia Z60S Pro eine Laufzeit weit unter dem Durchschnitt. Außerdem liegen die Ergebnisse mit 120 und 90 Hertz sowie dem Automatikmodus recht nah beieinander. Lediglich bei einer Bildwiederholfrequenz von 60Hz steigert sich die Dauer, bis der 5100 mAh messende Akku des Smartphones 20% erreicht. Im Alltag überzeugt die Akkulaufzeit jedoch, eine Nutzung über zwei Tage mit einer Bildschirmzeit von knappen 4 Stunden pro Tag waren mit dem Testgerät möglich. Auch der Verbrauch im Standby fällt mit einem Ladeverlust von 2 bis 3 % sehr sparsam aus. Diese Diskrepanz zwischen den Benchmarks und der Praxis trat bereits bei vergangenen Geräten von Nubia auf, fällt beim Z60S Pro jedoch besonders hoch aus.
Akkulaufzeit Einheit: StdMit leerem Akku benötigt das Nubia Z60S Pro 43 Minuten für die vollständige Aufladung. Hierzu muss in den Akkueinstellungen die Option “Turbo-Aufladung” mit dem Hinweis auf erhöhte Temperaturen bei Aktivierung ausgewählt werden. Wie eine lange Reihe an Vorgängern unterstützt auch das aktuelle Gerät USB-PowerDelivery mit PPS. Hierbei handelt es sich um DEN Ladestandard in der Welt der Consumer Electronics, womit das Smartphone mit den meisten Schnelllade-Adaptern zu Recht kommt. Wireless Charging wird allerdings nicht unterstützt.
Testergebnis
Das Nubia Z60S Pro ist zweifellos ein gelungenes Smartphone, das in unseren Testrubriken brilliert. Performante Hardware in Verbindung mit großartigen Kameras und einem entschlackten System auf Basis von Android mit nützlichen Funktionen sind die Hauptgründe für diesen Eindruck. Dennoch bleibt unser Testgerät hinter den Erwartungen zurück. Nubias Innovationsfreude ist diesmal nicht zu spüren und die groß angekündigten KI-Features machen sich kaum in der alltäglichen Nutzung bemerkbar. Was bleibt, ist ein Smartphone, das sich kaum von seinem Vorgänger abhebt. Zwischen den beiden Modellen sollte die Wahl trotzdem aufgrund des aktuelleren Betriebssystems auf das Z60S Pro fallen. Zieht man allerdings ebenfalls Modelle anderer Hersteller in Betracht, sollte man diesen aufgrund der unsicheren Updatepolitik vonseiten Nubia den Vorzug geben. Smartphones wie das Xiaomi 13T Pro oder Googles Pixel 8 mit Updateversprechen von 5, beziehungsweise 7 Jahren machen deutlich, wie unzeitgemäß es ist, den Endverbraucher in Bezug auf die Zukunftssicherheit des Smartphones in Unklarheit zu lassen.
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Hier noch zur Akkulaufzeit.
Hallo. Ich habe das Gerät gestern erhalten.
Mein Akkuverbrauch bzw. die Display – on – Zeit füge ich mal bei. Ich bin sehr angetan von Look und Akkulaufzeit. Da ich teilweise von 4 Stunden plus lesen konnte. Gemessen mit AOD aktiv.
Ein Update kam auch:
myos14.0.9_nx725j_gb
War ein optimierungs – Update mit Sicherheitspatch.
Ich konnte ein paar schöne Bilder mit der Hauptkamera machen.
Ein Smartphone, dass Keiner braucht. Aber Mancher WILL.
Wie ist die Fotoqualität im Vergleich mit dem oppo find x7?
Android 14
Wurde geliefert.
sehr schickes Gerät. Majorupdates sind mir egal da damit eh Android immer mehr beschnitten wird. für das Geld absolut kaufbar.
Allerdings solltest Du bedenken, dass Nubia auch mit Sicherheitsupdates spart. Für mein im November 2024 gekauftes neues Z50s Pro habe ich bis heute nur 1 Sicherheitsupdate erhalten, vom Februar 2025. Seitdem gab es keine Updates mehr. Ich würde mir nie wieder ein Nubia kaufen, für den Preis lieber ein Oneplus 12 über TS, das kostest etwa genauso viel und ist deutlich besser und hat monatliche Updates mit Verbesserungen. Der Support von Nubia ist wirklich unterirdisch (eigene Erfahrung).
okay das mit den Sicherheitsupdates ist dann wiederum doof.
November 2024? Wir haben Oktober 2024.
Frage: Kann man nicht auf eine andere Art Android 14 installieren? Habe das Nubia Z50S Pro. Dankeschön