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Ich bin eigentlich kein allzu großer Fan von Wireless‑Earbuds. Bisher konnte mich der Klang noch bei keinem Modell wirklich überzeugen und auch bei der Passform habe ich meinen idealen Kandidaten noch nicht gefunden. Unterwegs habe ich in den vergangenen Jahren auf ohrumschließende Kopfhörer gesetzt, genauer auf den Master & Dynamic MW75 (zum Test).
Meine Freundin hat hingegen Gefallen an True Wireless Earbuds gefunden und sich vor über einem Jahr gebraucht die Google Pixel Buds Pro (zum Test) gekauft, mit denen sie auch sehr zufrieden war. Als ich mir dann das Google Pixel 10 Pro (zum Test) vorbestellt habe, konnte sie es sich nicht nehmen lassen, den Nachfolger ihrer Kopfhörer zum reduzierten Kurs zu meinem Warenkorb hinzuzufügen.
Die Google Pixel Buds Pro 2 sind seit dem 26. September 2024 erhältlich und kosten regulär 249€. Gegenüber ihrem Vorgänger sind die neuen Earbuds vor allem kleiner und leichter geworden, kommen mit verbesserter Geräuschunterdrückung und Akkulaufzeit und haben den KI-Assistenten Gemini anstelle des Google Assistant integriert. Ich habe mir die Google Pixel Buds Pro 2 für ein paar Wochen ausgeliehen und teile meine Erfahrungen in den folgenden Zeilen mit euch!
Design & Verarbeitung
Die Google Pixel Buds Pro 2 sind in den Farben Moonstone, Porcelain, Hazel und Peony erhältlich. Ein Earbud mit mittelgroßem Aufsatz misst 22,7 x 23,1 x 17 Millimeter und wiegt 4,7 Gramm. Verglichen mit dem Vorgänger sind die Earbuds deutlich kompakter und auch leichter geworden. Ebenfalls mit an Bord ist die weiße Ladeschale mit 49,9 x 63,3 x 25 Millimeter und 65 Gramm mit eingelegten Kopfhörern. Damit ist das Case sogar rund 3 Gramm schwerer geworden.
- Hazel
- Peony
- Porcelain
- Moonstone
Die Ladeschale unterstützt Wireless Charging und ist mit einem USB-C-Anschluss zum Laden per Kabel ausgestattet. Mithilfe des Knopfes an der Ladeschale könnt ihr die Earbuds auf Werkszustand zurücksetzen oder den Kopplungsmodus aktivieren. Weiterhin gibt es eine Status-LED und einen Lautsprecher für akustische Statusmeldungen und die Suche im Nahbereich via Google Find My Device.
Die Ohrhörer sind weiterhin bohnenförmig und kommen demnach ohne Stiel. Sie haben eine IP54-Zertifizierung und sind jeweils mit drei Mikrofonen, kapazitiven Touchsensoren zur Steuerung, einem IR-Näherungssensor zum automatischen Wiedergeben und Pausieren von Medien und einem Beschleunigungsmesser sowie einem Gyroskop ausgestattet.
Die Verarbeitungsqualität ist tadellos und der Spalt der Vorgänger, in dem sich kleine Staubkörner sammeln konnten, ist beim Nachfolger deutlich enger abgeschlossen und bei mir bisher frei von Staub. Insgesamt bietet Google zwar wahrlich keine Luxus-Anmutung, muss sich aber auch nicht hinter den anderen Vertretern dieser Preisklasse verstecken.
Lieferumfang der Google Pixel Buds Pro 2
Aktuell kommen Google-Produkte offenbar aus Prinzip mit sehr minimalistischem Lieferumfang. Das trifft auch auf die Google Pixel Buds Pro 2 zu, denn abseits von den schön präsentierten Aufsätzen aus Silikon in vier Größen und einer Anleitung liegt der einfachen Verpackung nichts bei. Zumindest ein Kabel von USB-C auf USB-C zum Aufladen hätte ich mir schon gewünscht. Fairerweise muss man aber sagen, dass der Vorgänger das auch nicht bietet.
Tragekomfort & Bedienung der Google Pixel Buds Pro 2
In diesem Bereich haben mich die Google Pixel Buds Pro 2 überrascht. Ich habe mich für die Aufsätze der Größe S entschieden und sofort nach dem ersten Einsetzen gemerkt, dass die Passform wirklich überaus gut ist. Dieser Eindruck hat sich seitdem nur verstärkt. Ich bin mir nicht sicher, ob das an dem neu angebrachten Flügel liegt oder an der angepassten Form und den kompakteren Abmessungen. Allerdings hat selbst beinahe gewaltsames Schütteln meines Kopfes nicht dafür gesorgt, dass die Earbuds herausfallen.
Wirklich bequem finde ich die Pixel Buds Pro 2 dennoch nicht, aber das liegt wahrscheinlich mehr an mir, als an den Earbuds. Aber sie sitzen bombenfest. Daher habe ich hier auch erstmals keine Angst gehabt, mir die Ohrhörer beim Ändern der Lautstärke per Touch-Geste aus dem Ohr zu schleudern. Wo wir schon von den Touch-Gesten sprechen: Anpassbar sind leider nur zwei Gesten und auch nur in eher kleinem Rahmen. Die wichtigsten Features sind aber sinnvoll belegt und ich habe mich schnell zurechtgefunden.
Während meines Testzeitraums haben die Google Pixel Buds Pro 2 ein größeres Update erhalten, das unter anderem die neuen Kopfgesten eingeführt hat. Und ich muss sagen: Bei mir hat das wirklich perfekt funktioniert. Mit dem Kopf nicken, um den Anruf anzunehmen und den Kopf schütteln, um den Anruf abzulehnen. Zwar werde ich nicht gerade extrem oft angerufen, aber bisher liegt die Erfolgsquote bei 100%.
Bei der Touch-Gestensteuerung ist mir das überzeugende Sound-Design aufgefallen, das quasi als akustisches Feedback auf die Eingaben reagiert. Die Töne sind wirklich dezent und deswegen habe ich sie hier sogar eingeschaltet gelassen. Beim Einsetzen der Earbuds in die Ladeschale und dem Schließen selbiger setzt sich die Untermalung über den Lautsprecher der Ladeschale fort.
Ersteinrichtung & App der Google Pixel Buds Pro 2
Trotz des Pixel-Brandings gibt es quasi alle Funktionen für die Pixel Buds Pro 2 auch auf allen anderen Android-Smartphones. Verzichten müsst ihr dort natürlich auf die nahtlose Integration ins Betriebssystem. Die Ersteinrichtung der Earbuds hat meine Freundin auf ihrem Google Pixel 9 Pro (zum Test) durchgeführt.
Als ich die Klappe der Ladeschale erstmals geöffnet und die Earbuds herausgenommen habe, wurde mir auf meinem Google Pixel 10 Pro sofort ein Overlay angezeigt. Dort steht, dass die Earbuds mit einem anderen Konto verbunden sind und über dieses andere Konto Zugriff auf den Standort des Geräts besteht. Darunter stehen ein paar Optionen. Ich habe einfach mit der Nutzung des Geräts begonnen.
Nachdem ich ein Update installiert, per App den Sitz der Aufsätze überprüft und einen Equalizer für weniger Bass und mehr Mitten aktiviert habe, gehe ich die Features in der Google Pixel Buds-App durch. Toll finde ich die übersichtliche Strukturierung. Es sind alle Funktionen da, die man erwartet. Der Ladestand des Case wird jetzt dauerhaft übertragen und zwar nicht nur in die App, sondern auch in das Akku-Widget auf dem Pixel-Smartphone, wenn es groß genug ist. Das war beim Vorgänger noch anders.
Insgesamt bietet Google hier zwar keinen extrem ausufernden Funktionsumfang, aber die Features sind alle gut umgesetzt und nützlich. Die Gemini-Integration arbeitet tadellos und Multipoint Audio funktioniert mit meinem Pixel 10 Pro und dem Google TV Streamer (zum Test) ebenfalls ohne Probleme. Auch auf den Google TV Streamer werden die Akkustände der Earbuds und der Ladeschale übermittelt, sehr gut.
Verbindung, Klangqualität und Mikrofone
Die Google Pixel Buds Pro 2 setzen für die Verbindung auf Bluetooth 5.4 und unterstützen die Codecs AAC, SBC und LC3 über Bluetooth LE Audio. LC3 verspricht mit bis zu 345kbit/s keine besonders hohe Bitrate und wird als Nachfolger von SBC gehandelt. Vor allem bei dem Preis von über 200€ müssen wir definitiv kritisieren, dass kein hochauflösender Bluetooth Audio-Codec wie LDAC, aptX HD oder LHDC mit an Bord ist.
Die Bluetooth-Verbindung war in meinem Test stabil und auch die Klangqualität habe ich insgesamt als sehr solide wahrgenommen. Im Vergleich mit der ersten Generation ist das Verhalten der Höhen nicht mehr komplett verrückt und auch der Fokus auf den Bass wurde zumindest abgeschwächt, was ich unbedingt begrüße. Ich habe dennoch ein bisschen am Equalizer herumgespielt. Insgesamt kann man aber sagen, dass die Google Pixel Buds Pro 2 in diesem Bereich abliefern.
Bei den Mikrofonen höre ich die Abkehr vom relativ klaren Klang der Vorgänger zu einem dumpfen Klangbild. Dafür werden Nebengeräusche jetzt sehr gut herausgefiltert und auch in einer lauten Umgebung kann mich mein Gesprächspartner jederzeit verstehen. Trotzdem habe ich mir in diesem Bereich einfach mehr gewünscht. Wenn ich mir irgendwann einmal Earbuds kaufen sollte, dann wahrscheinlich eher zum Telefonieren, als zum Musikhören.
Geräuschunterdrückung & Transparenzmodus
Mit dem letzten größeren Update im September 2025 hat Google einen neuen adaptiven ANC-Modus eingeführt. Dieser Modus reagiert automatisch auf Umgebungsgeräusche und passt die Geräuschunterdrückung und die Wiedergabelautstärke entsprechend an. Das hat im Test sehr gut funktioniert.
Die anderen Modi, also aktive Geräuschunterdrückung und der Transparenzmodus, machen ebenfalls einen tadellosen Job. Bei eher hochfrequenten Tönen, zum Beispiel dem Rauschen meines Dreame AirPursue PM10 (zum Test), funktioniert das ANC besser als bei Brummtönen wie in einem Zug. Auch dort werden aber die allermeisten Nebengeräusche entfernt. Der Transparenzmodus klingt überraschenderweise sehr gut, obwohl die Mikrofone ansonsten ja nicht komplett überzeugen können.
Akkulaufzeit der Google Pixel Buds Pro 2
Damit kommen wir zuletzt zur Akkulaufzeit der Google Pixel Buds Pro 2. Obwohl die zweite Generation deutlich geschrumpft ist, konnte Google die Akkulaufzeit verbessern. Ohne ANC erreiche ich im Test bis zu elf Stunden mit einer vollen Ladung. Die Ladeschale lädt die Earbuds ungefähr dreimal komplett auf. Die Gesamtlaufzeit liegt also bei gut 40 Stunden und das ist ein herausragender Wert.
Mit aktivierter Geräuschunterdrückung leidet die Laufzeit zwar merklich, aber insgesamt sind immer noch rund 30 Stunden möglich. Zum Aufladen stehen QI und USB-C bereit. Letzteres lädt laut Hersteller innerhalb von fünf Minuten für rund anderthalb Stunden Wiedergabe. Insgesamt dauert das Aufladen per Kabel 90 Minuten. Genauso lang dauert das vollständige Aufladen der Earbuds im Case und auch das kabellose Laden ist jetzt endlich nicht mehr viel langsamer, weil 5W anstelle der 2,5W des Vorgängers unterstützt werden.
Testergebnis
Mit den Google Pixel Buds Pro 2 hat der Suchmaschinengigant aus Mountain View einen gelungenen Nachfolger für die überzeugenden Pixel Buds Pro aus dem Hut gezaubert. Die ohnehin schon hervorragende Akkulaufzeit wurde verbessert, bei den Earbuds selbst zwar nur ein wenig, aber bei der Ladeschale dafür umso mehr. Auch bei der Klangqualität, App-Umsetzung sowie bei der Geräuschunterdrückung und dem Transparenzmodus können die Earbuds von Google überzeugen.
Für mich sind es vor allem die höchstens mittelmäßigen Mikrofone mit sehr guter Unterdrückung von Nebengeräuschen und das Fehlen eines hochauflösenden Codecs, die hier das positive Gesamtbild etwas zerstören. Vor allem in diesem Preisbereich müsste Google einfach mehr bieten, und deswegen haben sich die Pixel Buds Pro 2 im Bereich Preis-Leistungs-Verhältnis auch die mit Abstand stärkste Abwertung eingefangen.
Ich persönlich habe weiterhin kein großes Interesse an dieser Produktkategorie und werde auch unterwegs weiterhin auf ohrumschließende Kopfhörer setzen. Zu Hause verwende ich ohnehin nur noch kabelgebundene Kopfhörer. Aber vor allem die hervorragende Passform der Google Pixel Buds Pro 2 hat mich etwas näher Richtung Earbuds gebracht und ich schließe den Formfaktor nicht mehr kategorisch aus, auch wenn sich mein Interesse, Geld dafür zu investieren, weiterhin in Grenzen hält.
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