Bei der EMEET Piko handelt es sich um eine erschwingliche Webcam mit KI-Features und 4K-Auflösung. Sie ist mit einem Bildsensor von Sony und drei Mikrofonen ausgestattet. Wir haben hier das Plus-Modell im Test, das zusätzlich ein Privacy Cover und einen etwas größeren Sensor bietet.
Ich habe die 4K-Webcam in den vergangenen Tagen ausprobiert und teile in diesem kurzen Testbericht meine Erfahrungen mit euch. Die Bild- und Audioqualität kann ich mit der rund doppelt so teuren EMEET SmartCam S800 vergleichen, die ich ebenfalls vor einigen Tagen getestet habe.
Der chinesische Hersteller EMEET positioniert die Piko Plus als gute Wahl für Content Creator und Streamer. Die Webcam ist mit YouTube, Twitch und Facebook kompatibel und kann ganz einfach in Programme wie OBS und XSplit eingebunden werden.
Abmessungen, Anschlüsse & Design
Die EMEET Piko misst 56 x 43 x 22 Millimeter und wiegt ungefähr 40 Gramm. Gefühlt doppelt so schwer wie die Webcam ist die mitgelieferte Vorrichtung zum Anbringen am Monitor, die komplett aus Metall gefertigt ist.
Die Kamera besteht aus Kunststoff und kann auch ohne die mitgelieferte Vorrichtung mit dem 1/4 Zoll-Gewinde an einem Stativ befestigt werden.
Ebenfalls Teil des Lieferumfangs ist ein Kabel von USB-C auf USB-C, ein Adapter von USB-C auf USB-A, die Bedienungsanleitung und das eingangs erwähnte Privacy Cover, welches in der Form eines Pandas ausgeführt ist und aus Silikon besteht. Das Cover ist magnetisch und kann ganz einfach an der Kamera befestigt werden.
Die EMEET Piko Plus ist in einer Hochglanzoptik gehalten, weswegen sich Fingerabdrücke blitzschnell auf der Oberfläche ausbreiten. Auch das Stativgewinde scheint aus Plastik zu bestehen, was die Langlebigkeit einschränken könnte. Der einzige Anschluss sitzt auf der Rückseite, und es handelt sich um USB-C.
Kompatibilität, Einrichtung & Software der EMEET Piko
Bei meinem Testbericht zur EMEET SmartCam S800 musste ich die hauseigene Software EMEETLINK herunterladen, um die Kamera einzurichten. Die EMEET Piko ist mit dieser Anwendung nicht kompatibel. Stattdessen müsst ihr EMEETSTUDIO auf eurem Computer mit Windows oder macOS installieren.
Im ersten Schritt hat mir das Tool von EMEET ein Software-Update für die Kamera angeboten, das ich sofort durchgeführt habe. Die Aktualisierung hat rund zwei Minuten gedauert. Danach erschien zwar eine Meldung, dass das Update fehlgeschlagen sei, doch die Versionsnummer ist nun aktuell.
Während es sich bei EMEETLINK nur um eine kompakte Anwendung zum Aktualisieren und Einrichten der Kamera handelt, unterstützt EMEETSTUDIO weiterführende Funktionen. Es ist sogar möglich, mehrere Kameras gleichzeitig in der Anwendung zu verwalten.
Zudem könnt ihr direkt in der Anwendung die Aufzeichnung starten. Die Rauschunterdrückung für die Audiospur kann mithilfe drei verschiedener Modi angepasst werden. Dabei ist spannend, dass EMEET sogar das automatische Mischen mehrerer Audiospuren unterstützt. Zudem könnt ihr einen von insgesamt sechs vordefinierten Filtern auf das Kamerabild anwenden.
Bild- und Tonqualität
Die Bildqualität der EMEET Piko Plus ist insgesamt sehr solide. Die automatische Belichtung macht einen tadellosen Job, die Farbwiedergabe ist authentisch und auch der Autofokus kann insgesamt überzeugen.
Ein leichter Abfall der Qualität im Vergleich zur deutlich teureren SmartCam S800 ist durchaus erkennbar, vor allem beim Bildrauschen und dem Autofokus. Zudem unterstützt die EMEET Piko nur einen SDR-Farbraum und kann keine HDR-Aufnahmen anfertigen. Die Auflösung liegt bei 3.840 x 2.160 Pixel und die Bildwiederholrate beträgt 30 Bilder pro Sekunde. Entscheidet ihr euch für Full-HD, werden 60 Bilder pro Sekunde unterstützt.
Bei schwachem Licht greift eine optionale Bildverbesserung, die zumindest noch annehmbare Ergebnisse einfahren kann. Dennoch fällt bei schlechten Lichtbedingungen auf, dass hier kein riesiger Bildsensor verbaut ist – 1/2,55 Zoll bei der Piko Plus und 1/2,8 Zoll bei der Piko. Die Blende liegt bei f/1.8 und der Blickwinkel bei 73 Grad. Die Naheinstellgrenze gibt der Hersteller mit 10 Zentimeter an, was sich im Test ungefähr bestätigt hat.
Die Audioqualität gefällt mir hier sogar besser, als bei der SmartCam S800 von EMEET. Die drei Mikrofone mit der optional zuschaltbaren Rauschunterdrückung machen einen tadellosen Job.
Testergebnis
Die EMEET Piko startet bei rund 65 Euro und die EMEET Piko Plus kostet rund 75 Euro. Hierzulande liegen die Preise bei Amazon etwas darüber. Wir haben das Plus-Modell getestet, das mit einem größeren Bildsensor von Sony und einem magnetischen Privacy Cover im Panda-Design ausgestattet ist.
Die Ersteinrichtung geht schnell und einfach von der Hand. Dafür stellt EMEET eine hauseigene Software zur Verfügung, die Software-Updates auf die Kamera aufspielen kann und eine eigene Aufnahmefunktion besitzt. Viele Bildparameter können bei Bedarf manuell eingestellt werden – standardmäßig übernimmt alles die Automatik.
Die Bildqualität habe ich insgesamt als solide empfunden, trotz des etwas stärkeren Bildrauschens in den Schatten. Die automatische Belichtung macht einen tadellosen Job und auch die Farbwiedergabe kann überzeugen.
Der Autofokus ist hier und da etwas sprunghaft – dafür ist aber die Qualität der Tonaufnahmen mit den drei integrierten Mikrofonen überzeugend.
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