Der Dangbei N2 Mini bietet 200 ISO Lumen in Full-HD, eine automatische Bildanpassung, einen integrierten 6W-Lautsprecher und eine Netflix-Zertifizierung. Der Beamer hat ein besonders kompaktes Format mit integriertem Ständer und ist für rund 200 Euro erhältlich. Dangbei verspricht mit dem N2 Mini ein Mini-Kinoerlebnis mit immersivem Sound.
Mit dem Dangbei N2 Mini erweitert Dangbei sein Portfolio um einen weiteren kompakten LED-Beamer, der eine günstigere Alternative zum Dangbei N2 (zum Test) darstellt. Der chinesische Hersteller hat sich in den letzten Jahren in der Beamer-Szene einen Namen gemacht und konnte bereits mit Modellen wie dem Mars (zum Test) oder dem Neo Mini (zum Test) überzeugen. Erst vor Kurzem haben wir zudem den Dangbei Freedo (zum Test) mit integriertem Akku getestet.
Doch kann der Beamer diesen Versprechungen wirklich gerecht werden und wie schlägt er sich im Vergleich zu anderen kompakten Beamern wie dem Wanbo T2 Max (zum Test) und dem XGIMI MoGo 3 Pro (zum Test)? Das erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test.
Lieferumfang und Design des Dangbei N2 Mini
Der Dangbei N2 Mini erreicht euch in einer schicken Verpackung, die bereits beim Auspacken einen hochwertigen Eindruck vermittelt. Zum Lieferumfang gehören neben dem Beamer selbst ein Netzkabel, eine Bluetooth-Fernbedienung inklusive zweier AAA-Batterien und eine Bedienungsanleitung. Somit ist alles für den Betrieb nötige Zubehör enthalten.
Sobald der Dangbei N2 Mini ausgepackt ist, sticht sofort das auffällige Design ins Auge. Wie schon beim Freedo oder dem N2 ohne Namenszusatz, setzt Dangbei auch beim N2 Mini auf einen fest integrierten Ständer, der nicht abnehmbar ist. Dadurch lässt sich der Beamer um 190 Grad vertikal schwenken. Somit kann man auch problemlos das Bild an die Decke projizieren. Mit Abmessungen von 143 x 149 x 241 mm und einem Gewicht von 1,7 kg ist der N2 Mini kompakt und vergleichsweise leicht, sodass er sich auch für den mobilen Einsatz eignet. Hierzu trägt bei, dass das Netzteil direkt im Gerät integriert ist. Somit entfällt der oft sperrige und schwere Netzteilblock am Ladekabel, den viele andere Beamer haben.
Das Gehäuse des Dangbei N2 Mini besteht ausschließlich aus grauem Kunststoff, wirkt aber sehr hochwertig. Auffällige Spaltmaße oder sonstige Unregelmäßigkeiten sucht man hier vergebens. Die runde Formgebung wirkt stimmig, und das gesamte Gehäuse sowie der integrierte Ständer machen einen stabilen Eindruck. Die Front des Beamers wird von der Linse dominiert, die von einem farblich leicht abgesetzten Rahmen eingefasst ist. Da die Linse etwas vertieft liegt, bietet der Rahmen auch einen gewissen Schutz für die empfindliche Optik. Unterhalb der Linse befindet sich ein Sensor. Dieser ermöglicht in Kombination mit dem ebenfalls verbauten CMOS-Sensor die automatische Bildanpassung und Schärfekorrektur.
Auf der Rückseite des N2 Mini ist der großflächige Lüfterauslass eingelassen. Darüber sind sämtliche Anschlüsse und Bedienelemente untergebracht. Neben einer kleinen Status-LED befinden sich hier auch eine Standby-Taste, ein HDMI-, ein USB- (2.0) und ein 3,5-mm-Klinken-Anschluss. Die Anschlüsse sind gut zugänglich, sodass sich auch breite USB-Stecker bequem anschließen lassen. Das Netzkabel wird am Fuß des integrierten Ständers angeschlossen. An der Unterseite sorgen vier rutschfeste Gummifüße für einen sicheren Stand. Ein ¼-Zoll-Gewinde zur Stativbefestigung ist hier trotz des integrierten Ständers ebenfalls vorhanden.
System und Software des Dangbei N2 Mini
Der Dangbei N2 Mini ist mit Wi-Fi 6 sowie Bluetooth 5.2 ausgestattet und verfügt über 1 GB DDR3 Arbeitsspeicher und 8 GB eMMC-5.1 Speicherplatz. Über den verbauten Prozessor macht Dangbei leider keine Angaben. Die WLAN-Verbindung war im Test sowohl im 2,4-GHz- als auch im 5-GHz-Netz stets stabil und für alle Streams ausreichend schnell. Auch die Bluetooth-Verbindung funktionierte zuverlässig. Miracast, Screencast und AirPlay werden ebenfalls unterstützt.
Das Betriebssystem des Dangbei N2 Mini, eine Eigenentwicklung auf Linux-Basis, kennen wir bereits von anderen Modellen des Herstellers. Besonders stolz ist man auf die Netflix-Zertifizierung, die bei anderen günstigen Beamern meist fehlt. Auch Apps für Amazon Prime oder YouTube sind vorinstalliert und funktionieren im Test einwandfrei. Ungünstigerweise fehlt dem Betriebssystem aber ein umfassender App-Store. Hier ist Google TV auf dem Dangbei Freedo (zum Test) wesentlich besser aufgestellt. Der vorinstallierte „netrange App-Store“ bietet nämlich nur wenige weitere Apps, und über den integrierten Web-Browser lassen sich Streamingdienste wie Disney+ nur unzureichend nutzen. Daher empfiehlt es sich, in einen günstigen TV-Stick zu investieren. Dieser kann bequem über den USB-Anschluss des Beamers mit Strom versorgt werden.
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Zusammengefasst lässt sich aber festhalten, dass das Betriebssystem des N2 Mini, abgesehen von den fehlenden Apps, alle Funktionen bietet, die man von einem Beamer standardmäßig erwartet. Die Oberfläche ist übersichtlich und die Navigation intuitiv. Abgesehen von ein paar kleineren Übersetzungsfehlern ist die deutsche Lokalisierung gelungen und gut verständlich. Selbstverständlich lässt sich das Bild im System auch ausführlich einstellen. Hier können Ausrichtung, Trapezkorrektur, Zoom oder Fokus justiert werden. Auf Wunsch führt der Beamer die Trapezkorrektur und den Zoom auch automatisch beim Neustart oder beim Neuausrichten des Geräts durch, was im Test sehr gut funktionierte.
Auch die Fernbedienung des Dangbei N2 Mini kann sich sehen lassen. Die Tasten haben einen angenehmen und klar definierten Druckpunkt. Shortcuts für Netflix, YouTube, Prime Video und den Internetbrowser erleichtern die Bedienung zusätzlich.
Bild- und Tonqualität des Dangbei N2 Mini
Mit 200 ISO Lumen bietet der Dangbei N2 Mini eine eher niedrige Helligkeit, auch im Vergleich zu Konkurrenzmodellen wie dem Wanbo T2 Max. Zwar muss beim Vergleich zwischen ISO- und ANSI-Lumen berücksichtigt werden, dass ISO-Werte aufgrund des Messverfahrens etwas niedriger ausfallen, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass dieser Beamer nur für den Einsatz in abgedunkelten Umgebungen geeignet ist. Bei helleren Bedingungen wirkt die Projektion schnell flach und verwaschen. Man sollte daher gut abdunkelnde Vorhänge zur Verfügung haben oder den Beamer nur bei Dunkelheit verwenden. Immerhin ist die Ausleuchtung des Bildes sehr gleichmäßig.
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Die Fläche, auf die der LED-Beamer sein Bild projiziert, kann dabei bis zu 120 Zoll groß sein. Als minimalen Wert gibt der Hersteller 40 Zoll an, was wir bestätigen können. Außerhalb dieser Werte lässt sich das Bild nicht mehr richtig fokussieren, wodurch die Bildqualität stark abnimmt. Doch auch im idealen Bereich ist eine leichte Unschärfe zu den Rändern hin zu beobachten. Bei schräger Projektion, die oft auch den Einsatz von Zoom und Trapezkorrektur erfordert, nimmt diese Unschärfe noch zu. Das stört bei Videos kaum, ist bei feinem Text aber deutlich zu sehen. Davon abgesehen ist die Bildqualität auf einem sehr guten Niveau, und auch die Full-HD-Auflösung (1920×1080) ist in diesem Preissegment erfreulich. Der N2 Mini schafft es, ein natürliches, aber trotzdem farbintensives Bild zu erzeugen, das gleichzeitig eine gute Dynamik aufweist. Dieses Ergebnis wird aber, wie erwähnt, nur in ausreichend abgedunkelten Räumen erzielt. Im System stehen die üblichen Optionen zur Verfügung, um das Bild in Helligkeit und Farbdarstellung an die eigenen Präferenzen anzupassen. Zudem hinterlassen schnelle Bewegungen im Bildmaterial keine Schlieren. Der Input-Lag ist ebenfalls auf einem zufriedenstellenden Niveau, sodass er sich auch für die Nutzung mit einer angeschlossenen Videospiel-Konsole eignet.
Die Lautsprecher des Dangbei N2 Mini lassen sich lediglich als zweckmäßig beschreiben. Mit 5 Watt sind diese bereits auf dem Papier nicht besonders leistungsstark, was sich auch in der Klangcharakteristik widerspiegelt. Der Klang ist eher flach sowie mittenbetont und lässt besonders bei den Tiefen zu wünschen übrig. Die Tonqualität ist zwar ausreichend für Serien und Filme, ein Hochgenuss ist sie aber nicht. Eine bessere Qualität sollte man angesichts des Kaufpreises und trotz Dolby-Audio-Zertifizierung aber auch nicht erwarten. Insbesondere bei großen Räumen oder audiophilen Ansprüchen empfiehlt es sich daher, entweder den 3,5mm-Aux-Ausgang zu nutzen oder externe Bluetooth-Lautsprecher zu verbinden. Erfreulicherweise arbeitet der Lüfter des Beamers recht leise. Auch bei längerer Nutzung im Sommer erwärmt sich der Beamer nur auf der Rückseite in einem vertretbaren Rahmen.
Testergebnis
Der Dangbei N2 Mini bedient einen sehr spezifischen Markt. Wer einen portablen Plug-and-Play-Beamer sucht und auf ein zusätzliches Stativ verzichten möchte, könnte hier fündig werden. Die gut funktionierende automatische Trapezkorrektur und Hinderniserkennung runden dieses Konzept stimmig ab. Diese Eigenschaften machen den N2 Mini in seinem Preissegment nahezu einzigartig. Gleichzeitig gehen diese Vorteile jedoch auf Kosten der Bildqualität. Die geringere Helligkeit und die leichte Unschärfe zu den Rändern hin schmälern den guten Eindruck. Modelle wie der Wanbo T2 Max (zum Test) schneiden in dieser Hinsicht wesentlich besser ab. Einschränkungen weist der Dangbei N2 Mini auch beim System auf, da ein umfassender App-Store fehlt. Eine Netflix-Zertifizierung ist allerdings vorhanden, und die fehlende App-Vielfalt lässt sich mithilfe eines TV-Sticks einfach und bequem erweitern.
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