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Anoutway AT1 Pro im Test – Mini-Elektropumpe für das Fahrrad

Getestet von Erik Schmid am
Vorteile
  • kompakt & leicht
  • simple Handhabung
  • genaue Einstellung des Drucks
  • schafft über 8 Bar
  • großer 450mAh Akku
Nachteile
  • ziemlich laut im Betrieb
  • hohe Wärmeentwicklung im Dauerbetrieb
  • nach drei Reifen ist der Akku leer
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Der Xiaomi Mini-Kompressor gehört zu unseren Lieblingsgadgets der letzten Jahre. Aber was, wenn es eine Nummer kleiner sein muss? Die Anoutway AT1 Pro hat in meiner Fahrrad-Satteltasche einen festen Platz gewonnen. Schauen wir uns im Praxistest an, was die Mini-Elektropumpe leistet!

anoutway AT1 Pro Mini Elektropumpe Test Vergleich 2

zum Vergleich die große Xiaomi Air Pump 2

Kurz ein paar Fakten: Die anoutway AT1 Pro ist klein, wiegt nur 125 Gramm, kann mit ihrem 450mAh-Akku bis zu vier Fahrradreifen aufpumpen und verfügt über ein Display, mit dem sich der genaue Druck einstellen lässt.

Hype um kleine Elektro-Pumpen?

In hiesigen Online-Shops stolpert ihr vielleicht eher über den Namen „Cycplus“ und identifiziert diese Mini-Elektropumpe als Premiumprodukt. Hinter Cycplus und Anoutway steckt jedoch derselbe Hersteller, die Changdu Chendian Intelligent Technology Co., Ltd. in Shenzhen, und es wird auch der gleiche Importeur genutzt. Da könnt ihr auch gleich im AliExpress-Angebot zuschlagen. Mir wurde die anoutway AT1 Pro für gerade mal 26€ innerhalb von 7 Tagen geliefert. Wer nicht so lange warten möchte, bekommt sie auch für 45€ bei Amazon.

Einen platten Reifen wünscht sich niemand auf einer Radtour. Mit einer Pumpe bedeutet das jedoch nicht das vorzeitige Ende der Tour. Aber ihr solltet auch den Reifendruck häufiger überprüfen, um effizient unterwegs zu sein.

Die Xiaomi Air Pump 2 (zum Test) ist der Kompressor für die Werkstatt. Zuvor hatte ich für den Notfall unterwegs eine kleine Mini-Pumpe dabei. Die ist zwar günstiger und marginal leichter (sie wiegt 86 Gramm), aber wenn ihr einmal in der Praxis darauf angewiesen seid, möchtet ihr sie am liebsten wieder loswerden. Das hat ein paar Gründe:

  • Mit einer Länge von über 20cm sind die manuellen Minipumpen für die meisten Satteltaschen zu lang.
  • Das Pumpen dauert sehr lange und die Handhabung mit dem kurzen Hub ist mühselig. Ab ca. 1,5bar und spätestens ab 2bar braucht ihr starke Arme. Auf über 3bar schaffe ich es nicht einmal, weiterzupumpen – und das ist eigentlich der Mindestdruck für die meisten Rennradreifen.
  • Dafür habt ihr keinen Akku und könnt unendlich oft aufpumpen.

anoutway AT1 Pro Mini Elektropumpe Test Vergleich 1

Ausstattung & Lieferumfang

Mit Abmessungen von 70 x 57 x 31 Millimeter ist die anoutway AT1 Pro klein. Mit dem Silikoncase und der Schlauchverlängerung bringt sie 157 Gramm auf die Waage. Die Elektro-Minipumpe ist nicht wasserdicht. Zum Schutz liegt ein kleiner Silikonbeutel bei. Bei mir ist sie zusammen mit der Verlängerung in der Satteltasche.

Die Verlängerung ist nicht notwendig, aber dank des Schraubverschlusses sitzt die Pumpe fest am Ventil. Zudem wird die Pumpe im Betrieb warm: Ein TPU- oder Butylschlauch kann direkt am Gerät schmelzen. Das passiert aber erst, wenn ihr mehrmals von 0 auf über 4bar aufpumpt. Mit der 21 Gramm leichten Verlängerung seid ihr auf der sicheren Seite. Zum Lieferumfang gehören außerdem ein USB-C-Kabel, ein Adapter für Schrader-Ventile (z. B. auch für Autoreifen) und ein zweiter Dichtungsring mit größerem Loch.

Die „Pro“ von Anoutway AT1 kommt mit einem Display und zwei zusätzlichen Buttons, mit denen sich der Druck einstellen lässt. Die Bedienung ist simpel:

  • Powerbutton: lange drücken zum Ein-/Ausschalten, 1x drücken zum Starten,
  • Plus/Minus zum Einstellen des Drucks, beide drücken, um von Bar auf PSI zu wechseln.

Die anoutway AT1 Pro speichert die letzte Einstellung. Der 450mAh-Akku wird per USB-C geladen. Der USB-Tester zeigt bis zu 12 Watt an.

Praxiseinsatz mit der Anoutway AT1 Pro Fahrradpumpe

Die anoutway AT1 Pro ist für Fahrradreifen konzipiert. Sie erreicht mit 120PSI / 8,2bar einen hohen Druck, der für moderne Reifen nicht nötig ist, kann aber keine großen Luftmengen transportieren. Am Autoreifen braucht sie sehr lange: eine Minute für 2 auf 2,3bar an großen 20 Zoll-245/45-Reifen. Das kann die Xiaomi Air Pump 2 wesentlich besser. Einen Gravel-Reifen ins Felgenhorn springen zu lassen, schafften beide Kompressoren nicht mit der Luftmenge. Je nach Reifen (also wie gut er abdichtet) hat das bei mir mit der Standpumpe schon mal geklappt, aber meistens hilft da nur der Schwalbe Tire-Booster.

Ein kleiner Tipp für das Nachpumpen von Tubeless-Reifen: Kurz mit dem Finger aufs Ventil drücken und etwas Luft entweichen lassen, dann ist der anfängliche Widerstand weg.

Das Display mit integriertem Manometer ist essenziell. Je nach Reifen verschwendet ihr schnell mal 10 Watt am Rollwiderstand mit dem falschen Fahrdruck. Das Manometer der Anoutway AT1 Pro zeigt den gleichen Druck an wie die Xiaomi Air Pump 2. Zum Vergleich: Meine alte Standpumpe ist bis zu 0,2bar ungenau.

Von 1,6 auf 1,9bar in unter 7 Sekunden, um den schleichenden Druckverlust von Tubeless-Reifen fix auszugleichen.

So geht es in der Praxis am besten: Erst die Schlauchverlängerung auf das Reifenventil schrauben und dann die Elektro-Minipumpe daran anschließen, oder andersherum, was aber etwas fummeliger ist. Anschließend das Gerät anschalten, den gewünschten Druck einstellen und los geht’s. Die Mini-Pumpe könnt ihr auch ohne Schlauch nutzen, einfach auf das Ventil drücken, aber dabei entweicht zunächst viel Druck. Zum schnellen Nachpumpen ist es aber in Ordnung.

Die Lautstärke der Anoutway AT1 Pro ist in der Praxis sehr hoch: Der Kompressor ist sehr schrill und laut. Im Freien ist das egal, aber für die späten Stunden in der Wohnung ist das nichts. Ein weiterer Punkt ist die Wärmeentwicklung. Wer mehrere Reifen hintereinander aufpumpen möchte, sollte eine Pause von einer Minute dazwischenlegen, damit der Schlauch bzw. der Luftauslass abkühlen kann.

anoutway AT1 Pro Mini Elektropumpe Test Druck

Daten des Herstellers

Die Daten des Herstellers sind für alte Reifendrücke ausgelegt, denn moderne Reifen benötigen wesentlich weniger Bar. Ich habe die Anoutway AT1 Pro am Rennrad und Gravelbike getestet. Folgende Reifen sind dort montiert, beide Tubeless:

  • Rennrad: 32mm (33,5mm WAM, gemessene Reifenbreite) Pirelli P-Zero TLR RS mit einer 23mm Innenweite des Laufrads
  • Gravelbike: 50mm (53mm WAM) Schwalbe G-One R Pro mit 32mm Innenweite
Rennrad:

anoutway AT1 Pro Mini Elektropumpe Test Rennrad

Gravelbike:

anoutway AT1 Pro Mini Elektropumpe Test Gravel

Reifen / Laufrad: 32mm (33,5mm WAM)

Pirelli P-Zero TLR RS

23mm Innenweite

50mm (53mm WAM)

Schwalbe G-One R Pro

32mm Innenweite

Zeit, 0 auf 100% (Fahrdruck): Auf 4bar in 90s Auf 2bar in 1min
Akku, mit einer Aufladung: 2,5 mal von 0-100% 3 mal von 0-100%
1bar Nachpumpen: Von 3 auf 4bar in 40s Von 1 auf 2bar in 20s

Ihr seht, dass der Kompressor des Anoutway AT1 Pro besonders viel Strom zieht und länger arbeiten muss, wenn ein hoher Druck gefahren wird. Glücklicherweise hält der 450mAh-Akku lange durch. Wer zwischen den Radtouren daran denkt, den Akku aufzuladen, wird sich nicht daran stören.

Ich habe die anoutway AT1 Pro schon seit zwei Monaten im Einsatz. Bisher kam sie meist nur zum Nachpumpen zum Einsatz. Einmal hat sie einen Tubeless-Reifen gerettet: Ein Stein hatte einen ca. 3mm großen Schlitz verursacht. Ich habe gehofft, dass die Tubeless-Milch abdichtet, was zum Glück geklappt hat. Dann habe ich den 50mm-Reifen wieder auf 2bar aufgepumpt. Nach 20km habe ich noch einmal 0,5bar nachgefüllt und es doch noch nach Hause geschafft.

Testergebnis

Getestet von
Erik Schmid

Der Xiaomi-Kompressor (zum Test) ist zu groß und schwer, um ihn am Rad zu transportieren. Aber er hat seinen festen Einsatzzweck daheim oder im Auto. Xiaomi hat die klassische Standpumpe inzwischen vollkommen in die Abstellkammer verbannt. Für den mobilen Einsatz finde ich die Anoutway AT1 Pro super! Hauptanschaffungsgründe waren die Kompaktheit, die Möglichkeit, den Druck mit dem Display genau einzustellen, und das Aufpumpen auf Fahrdruck. Die 4 Bar im Rennradreifen lassen sich mit der händischen Minipumpe nur mühselig erreichen, während die Anoutway AT1 Pro den (Tubeless-) Reifen in unter einer Minute schnell wieder aufpumpt.

Wer sich nicht davor scheut, sein Fahrrad weiter zu elektrifizieren, erhält mit dieser Pumpe ein tolles und essenzielles Werkzeug. Für andere elektrische Mini-Kompressoren zahlt man schnell mal eben 60€ und mehr. Für etwa 35€ ist die Anoutway AT1 Pro ein klasse Deal, der in keiner Fahrradausstattung fehlen sollte.

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