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Die Akko 5108b Plus hat es uns angetan. Denn ihr bekommt fast schon eine Eierlegendewollmilchsau. Sie bietet eine gewaltige Flexibilität und eine gute Ausstattung. Natürlich sollte das alles im preislichen Rahmen bleiben. 130€ möchte Akko theoretisch von euch, doch es gibt auch deutlich günstigere Angebote. Wir klären nun im Detail, ob die Tastatur das auch wirklich wert ist.
Design & Verarbeitung
Fast schon eine Besonderheit bei Gaming-Tastaturen aus Fernost ist das 100%-Layout. Keine Taste wird eingespart und es sind keine Fünffachbelegungen notwendig. Stattdessen hält die Tastatur eine kleine Multimediasteuerung oberhalb des Nummernblocks bereit. Eine weitere Besonderheit ist das QWERTZ/ISO-Layout. Auch das ist nicht selbstverständlich, aber gern gesehen. Insgesamt kommt die Akko 5108b Plus auf 442 x 132 x 41 Millimeter und lässt sich in zwei Stufen in der Höhe verstellen.
Wie viele Gaming-Tastaturen besitzt die Akko 5108b Plus eine LED-Beleuchtung. Einzelne Tasten werden hier jedoch nicht beleuchtet, sondern nur die Zwischenräume. Dafür kommt ein hochwertiges Backlight zum Einsatz, das in kräftigen Farben erstrahlt, wodurch ihr die Tasten auch im Dunkeln gut ablesen könnt.
Zwar besteht die Tastatur komplett aus Kunststoff (für die Tasten kommt PBT und für den Rahmen ABS zum Einsatz), das Gewicht von satten 1,2 Kilogramm lässt sie jedoch sehr wertig wirken. Hat allerdings den Nachteil, dass sie trotz Bluetooth 5.0 und 2,4GHz-Dongle nicht ganz so mobil einsetzbar ist. An der Rückseite der Tastatur befindet sich ein Fach für den Dongle.
Mit den zwei genannten kabellosen Verbindungsmöglichkeiten war es das in Sachen Flexibilität allerdings noch nicht. Denn alle Tasten der Akko 5108b Plus sind Hot-Swap-fähig. Das heißt, ihr könnt die komplette Taste, Schalter mit Keycap, mitten im Betrieb herausnehmen und durch eine andere ersetzen. Das sollte im besten Fall nicht regelmäßig notwendig sein, aber für den Fall der Fälle seid ihr gewappnet. Gleichzeitig ermöglicht dies unterschiedliche zusätzliche Optionen. Etwa das Tauschen einzelner Switches gegen andere Modelle oder das Wechseln aller Tastenkappen auf andere Modelle, die dann wiederum anders angewinkelt oder hoch sind.
- Akko vs. BlackShark
- Akko vs. BlackShark
- Akko vs. BlackShark
- Akko vs. BlackShark
- Akko vs. BlackShark
Damit ihr auch hier die Qual der Wahl habt, bietet Akko allein fünf verschiedene Schaltermodelle mit unterschiedlichen Eigenschaften an. Als da wären: Cream Yellow Pro, Cream Blue Pro, Lavender Purple Pro, Jelly Pink und Jelly Black. Theoretisch sollten auch Switches anderer Hersteller passen, solange die Kontakte identisch ausgeführt werden. Unser Testmodell hatte die Cream Yellow-Switches.
In Sachen Haptik überzeugt die Akko 5108b Plus. Ohne eine aktivierte LED macht sie sich prima als Office-Tastatur, während bei Bedarf eine breite Palette an Lichtspektakeln abgespult werden kann. Sie zeigt keine Mängel bei der Verarbeitung und bietet viel Spielraum für Anpassungen.
Lieferumfang der Akko 5108b Plus
Neben der Standardvariante in Schwarz bietet Akko die 5108b Plus in vielen verschiedenen Farben und Designs an. Manche sind sehr aufwendig gestaltet, wie etwa die „Lord of the Mysteries“-Variante, bei manchen stehen Anime-Figuren Vorbild für die Farbpalette. Tendenziell dürfte bei den 15 Designs für jeden etwas Passendes dabei sein. Der Lieferumfang ist dabei immer identisch, aber farblich auf die jeweilige Version angepasst. Vorsicht ist nur bei der Belegung geboten: Die meisten dieser Designs sind in QWERTY.
- USB-C auf USB-A-Kabel (ca. 120cm)
- USB-A-Wireless-Dongle
- 20 hervorgehobene, häufig verwendete Tasten
- 7 Tasten zur Belegungsanpassung
- 5 Ersatzswitche
- Kappenzange
- Switchzange
- Mehrsprachige Bedienungsanleitung
Ergonomie & Layout
Mit 108 Tasten ist die 5108b Plus voll ausgestattet, inklusive Numblock und darüberliegenden Tasten für die Mediensteuerung. Gleichzeitig sparten die Entwickler nicht mit Platz, und etwa die ENTER-Taste ist in ihrer vollen Größe ausgeführt. Auch die Entfernen-Taste sitzt am üblichen Fleck und hat keine Sonderposition für Fingerakrobaten erhalten. Zwar fehlt der Tastatur eine Handballenablage, wirklich vermisst habe ich diese jedoch nicht. Weitere Sondertasten gibt es nicht; für alle etwaigen Extraoptionen müsst ihr die FN-Taste bemühen, die zwischen der linken Windows- und STRG-Taste sitzt. Jegliche Vorbelegung könnt ihr zusätzlich noch per Software anpassen.
- Nordic-ISO
- DE_ISO
Bei der in drei Stufen einstellbaren Höhe habe ich mich fürs Gaming auf die höchste Stufe festgelegt. Beim Schreiben war jedoch die mittlere Stufe angenehmer. Anders als etwa bei der Epomaker TH99 (zum Test) wurden für die Umlaute Großbuchstaben verwendet, die sich homogen in das restliche Bild einfügen. Der Wechsel von Wireless auf kabelgebunden bei einem leeren Akku ging sauber und ohne Unterbrechung vonstatten.
Die bei unserem Testmodell verwendeten Creamy Yellow Pro V3-Switche sind die Standardwahl beim „Black & Gold“-Design. Es handelt sich um lineare Schalter, das heißt, die Auslösekraft ist über den gesamten Hubweg hinweg gleich. Aufwenden müsst ihr dabei 50±5gf. Das sind, zum Vergleich, 5gf mehr als die Cherry-Schalter der Epomaker TH99. Der maximale Hubweg liegt bei 3,3 Millimetern, wobei bereits nach 2±0,6mm der eigentliche Tastendruck ausgelöst wird. Halten sollen die Tasten zwischen 50 und 100.000.000 (einhundert Millionen) Anschläge lang.
Tippgefühl und Beleuchtung der Akko 5108b Plus
Die Creamy Yellow-Switches sind geschmiert und erhalten dadurch einen wunderbar, nun ja, cremigen, sanften Druckpunkt. Gleichzeitig fühlen sie sich dennoch präzise in ihrer Handhabung an und selbst die Geräuschkulisse bleibt für eine mechanische Tastatur im Rahmen. Ihr nehmt nur das Aufschlagen der Tastenkappen auf die Oberfläche der Tastatur wahr und selbst das wirkt leicht gedämpft.
Ich hatte vorher die Ducky One 2 Mini im Einsatz, aber trotz deutlich größerem Layout der 5108b Plus und komplett anderem Klickgefühl, nämlich von taktil zu linear, ging die Eingewöhnung wie im Flug. Keine Frage, auch die One 2 Mini hat ihre Stärken, aber besonders beim Schreiben ist die Akko eine Wucht. Ein sanftes Gleiten von Taste zu Taste ist die Regel. Beim Spielen vermisste ich in schnellen Games jedoch den gezielten Auslösepunkt der taktilen Schalter. Ihr neigt dazu, länger auf einer Taste zu verweilen als nötig, wenn ihr den Punkt nicht durch einen Widerstand wahrnehmt, ihn vorher aber hattet. Dafür ist die Akko 5108b Plus aber auch schonender, was die Geräuschkulisse angeht.
Wie eingangs angeschnitten, kann sich die Beleuchtung der Akko sehen lassen, auch wenn die einzelnen Tasten nicht beleuchtet werden. Eine Vielzahl an Leuchteffekten und Farbvarianten sind schon direkt über die Tastatur auswählbar, dazu noch in diversen Geschwindigkeiten und Helligkeitsstufen. In den höheren Helligkeitseinstellungen reicht die Beleuchtung definitiv für das Finden der Tasten bei Dunkelheit. Weitere Anpassungsmöglichkeiten findet ihr dann in der Software.
Software
Akko stellt für die 5108b Plus einen eigenen Treiber auf der Website bereit. Zwar funktioniert die Tastatur auch vollumfänglich mit dem Windows-Standardtreiber, viele der „Extras“ gehen aber verloren. Der „Akko Cloud Driver“ genannte Treiber steht für Windows und Mac zur Verfügung. Wobei Macs nicht via Bluetooth-Verbindung konfiguriert werden können; hierfür ist in diesem Fall entweder das Kabel oder der Wifi-Dongle notwendig.
Wie ihr vielleicht im Test der Epomaker TH99 (zum Test) oder TH85 (zum Test) gelesen habt, ist die Software bei beiden nicht besonders ausgereift, obwohl Epomaker bei der TH99 schon auf ein deutlich runderes Layout gesetzt hat. Bei der Akko 5108b Plus ist das anders. Die Software ist in Sekunden installiert und erkennt in unserem Test die Tastatur sofort korrekt mit dem richtigen Layout. Über ein Seitenleistenmenü gelangt ihr schnell zu den wichtigsten Einstellungen.
Offensichtlich sind damit die Steuerung der LEDs oder auch das Festlegen von Macrotasten gemeint. Was die Individualisierung angeht, sind kaum Grenzen gesetzt. Theoretisch könnt ihr jede Taste neu belegen und kunterbunte Farbprofile für verschiedene Games anlegen. Einzig das Umschalten dieser Profile, etwa von RPG auf RTS, funktioniert nicht automatisch und muss per Hand (oder per Makrotaste) erledigt werden.
Die Software erkennt aber auch mögliche verfügbare Firmwareupdates. Das Update selbst erfolgt zwar über eine kleine Zusatzsoftware, aber immerhin gibt es eine Verlinkung zur aktuellen Version direkt in der App. Zusätzlich lässt sich über einen optionalen Account die Cloudfunktion im Namen nutzen und das angelegte Profil einfach auf andere Geräte übertragen. Zwar behält die 5108b Plus das Profil, auch bei Stromverlust, sie lädt es aber nicht standardmäßig in einer neu installierten Umgebung. Wenn ihr keinen Account haben möchtet, könnt ihr das Profil jederzeit exportieren und anschließend wieder importieren. Ich konnte keine Abstürze feststellen. Wenn eine Eingabe ungültig war, hat die Software dies mitgeteilt und gegebenenfalls das Speichern auf der Tastatur verweigert.
Konnektivität und Latenz
In diesem Bericht haben wir die Flexibilität der Akko 5108b Plus oft angeschnitten. Einen großen Anteil daran haben die Verbindungsmöglichkeiten. Wie bereits besprochen, ist die digitale Kommunikation über USB-C-Kabel, 2,4GHz-Dongle und über Bluetooth möglich. Dabei bestehen nur zwei markante Unterschiede: Die Latenz und die Polling Rate (die Abtastrate). Grundsätzlich gilt: USB hat eine Latenz von lediglich 2ms, die 2,4GHz- und Bluetooth-Verbindung liegen bei 11ms. Bei der Abtastrate trennt sich dann der 2,4GHz-Dongle von Bluetooth, denn Kabel und Dongle arbeiten mit 1.000Hz, während Bluetooth nur 125Hz anlegt.
Nach wie vor gilt also: Die beste Verbindung läuft über Kabel. Über den 2,4GHz-Dongle erhaltet ihr den bestmöglichen Kompromiss aus Latenz und Abtastrate, während Bluetooth das Schlusslicht bildet und sozusagen nur für Office-Umgebungen taugt. Am Rande sei noch erwähnt, dass die Akko 5108b Plus N-Key-Rollover besitzt, wodurch theoretisch alle Tasteneingaben korrekt erkannt werden, auch wenn ihr alle Tasten gleichzeitig drückt.
Akkulaufzeit der Akko 5108b Plus
Akko verbaut einen eher kleinen 3.000mAh Akku. Wenn ihr den gegen die 8.000mAh der Epomaker TH99 (zum Test) stellt, ist dies der einzige Punkt, in dem die Akko noch Nachholbedarf hätte.
Akko gibt auch keinerlei Daten zur Laufzeit der Tastatur oder einer ihrer verschiedenen Varianten an. Ich musste die Tastatur in sechs Wochen Laufzeit nur 2x laden. Ich gehe also von einer Laufzeit zwischen 40 und 60 Stunden aus, je nach Nutzungsaufkommen. Stand-by-Zeiten und auch eine sich zuerst abschaltende Beleuchtung, bevor die Tastatur in den Stand-by geht, könnt ihr in der Software steuern. So könnt ihr sicher die eine oder andere Stunde mehr herauskitzeln, wenn es notwendig ist.
Testergebnis
Die Akko 5108b Plus ist unsere Nummer 1 der Bestenliste. Und das nicht von ungefähr. Sie glänzt in allen Aspekten, selbst im Softwarebereich, in dem sich die Konkurrenz noch schwertut. Einzig bei der Akkulaufzeit kann sie nicht ganz mithalten. Ein paar Stunden sind zwar möglich, die Konkurrenz wie Epomaker hält aber deutlich länger durch. Akko bietet zwar mittlerweile neuere Tastaturen mit deutschem Layout an, die dann etwa auf Bluetooth 5.2 setzen. Aber die 5108b Plus bleibt vorerst die einzige Tastatur im 100%-Layout.
Die oft zitierte Flexibilität beherrscht sie vollends. Sie bietet ein ISO-DE-Layout und die Möglichkeit, jede Taste bei Defekt zu ersetzen – oder einfach nur, weil ihr beim Tippen eine härtere oder sanftere Note möchtet. Für 150€ aus dem deutschen Warenhaus ist sie vielleicht etwas üppig bepreist. Auf Aliexpress bekommt ihr sie jedoch regelmäßig für um die 80€ und dabei handelt es sich definitiv um einen fairen Preis mit unserer Kaufempfehlung.
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