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Die Xiaomi Watch S4 in 41mm ist klein und stylish. Aber kann sie auch im Test überzeugen? Die letzten vier Wochen durfte die Smartwatch an meinem Handgelenk Platz nehmen. Was der Hersteller für 140€ auf die Beine gestellt hat, klingt zunächst wenig aufregend. Die große 47mm Version der Uhr hatten wir bereits Mitte 2025 im Test.
Ein AMOLED-Display, 8 Tage Laufzeit, GPS und Gesundheitstracking bieten auch andere smarte Uhren. Der Fokus liegt daher eher auf dem Design und den verschiedenen Farben. Doch reicht das, um gegen die Konkurrenz zu bestehen?
Lieferumfang der Xiaomi Watch S4 (41mm)
Im Lieferumfang der Xiaomi Watch S4 (41mm) ist alles Nötige enthalten. Das Armband ist bereits vormontiert. Das Ladepad mit den zwei Ladepins verfügt über ein festes, 50cm langes Kabel mit einem USB-A-Anschluss. Hier gefällt mir die Lösung von Amazfit besser. Die Kurzanleitung rundet die Ausstattung ab.
Design und Verarbeitung der Xiaomi Watch S4 (41mm)
Auf den Produktbildern wirkt die Xiaomi Watch S4 (41mm) elegant und sollte eine unauffällige Figur am Handgelenk machen. Mit 41mm Durchmesser ist die Uhr angenehm klein und vor allem für schmale Handgelenke zu empfehlen, denn das beigelegte Armband ist kurz. Wir haben die weiße Variante im Test. 190mm sind die maximale Länge, was für mein relativ schmales Handgelenk fast schon zu kurz ist. Für Personen mit einem kräftigen Handgelenk dürfte das Lederarmband nicht passen.
Dank des standardisierten Pin-Anschluss mit 18mm Breite tauscht ihr dieses problemlos aus. Für meinen Geschmack ist das Armband zu schmal in Relation zum Durchmesser der Uhr, aber das liegt im Auge des Betrachters. Unstrittig ist dagegen die Dicke von 9,5mm. So sieht die Xiaomi Watch S4 (41mm) aus wie ein kleiner Puck aus dem Eishockey und wirkt in der Seitenansicht nicht sonderlich elegant. Die Unterseite ist aus Kunststoff gefertigt, während der Rahmen aus glänzendem Edelstahl besteht. Dieser geht nahtlos zum Display über, das einen Rand von 4mm besitzt. Das Glas selbst ist gehärtet, aber auf dem Edelstahlrand sind die ersten feinen Kratzer zu erkennen. Deshalb solltet ihr vorsichtig mit der Xiaomi Watch S4 (41mm) umgehen und nicht an Kanten, Wänden oder Ecken mit der Smartwatch anschlagen.
Die Lünette ist ebenso wie der untere Taster aus Edelstahl gefertigt und greift mit dem cremefarbenen Punkt die Farbe des Armbands auf. Insgesamt ist die Verarbeitung der Smartwatch gut und gibt keinen Grund zur Kritik. Im Alltag fällt die Uhr mit ihren 40 Gramm am Handgelenk kaum auf, nur die Dicke stört manchmal. Auch beim Duschen oder Schwimmen müsst ihr die Uhr theoretisch nicht abnehmen, da die Xiaomi Watch S4 (41mm) bis 5ATM wasserdicht ist, allerdings leidet das Armband darunter.
Display der Xiaomi Watch S4 (41mm)
Die Anzeige der Xiaomi Watch S4 (41mm) überzeugt auf dem Papier. 466 x 466 Pixel auf einem 1,32 Zoll großen AMOLED-Display sorgen für eine exzellente Schärfe. Allerdings arbeitet der Helligkeitssensor träge und es dauert teilweise 1–2 Sekunden, bis die Smartwatch die passende Helligkeit einstellt. Das nervt, vor allem wenn ihr nur kurz die Uhrzeit ablesen möchtet. Die Software erkennt die Drehung des Handgelenks meistens zuverlässig, scheitert dann aber an der Helligkeit. Das kann die Konkurrenz besser. Hell genug wird die Smartwatch im Sonnenlicht mit gemessenen 1200 Lux allemal. Dazu müsst ihr erst im Menü den Sonnenlicht-Modus aktivieren. 60 Hertz beträgt die Bildwiederholungsfrequenz der Anzeige. Auch wenn Xiaomi keine PWM-Frequenz angibt, scheint diese relativ niedrig zu sein.
Falls gewünscht, aktiviert ihr ein Always-on-Display, zulasten der ohnehin schon kurzen Akkulaufzeit. Rund 20% verliert der Akku dann am Tag und halbiert die Laufzeit in meinem Szenario auf 4 Tage. Eine Anpassung des AOD ist nicht möglich, dafür verändert ihr die Anzeige mit vielfältigen Watch-Faces. Momentan sind in der App alle kostenfrei, nur eigene Watch-Faces können nicht erstellt werden.
System und Software
Zur verbauten Hardware in der Xiaomi Watch S4 (41mm) macht der Hersteller keine Aussagen. Allerdings ist die verbaute CPU stark genug, um das verwendete HyperOS 3 jederzeit flüssig darzustellen. Neben dem biometrischen Sensor sind ein Beschleunigungssensor, Gyroskop, Kompass, Barometer, Temperatursensor und der bereits erwähnte Helligkeitssensor an Bord. Für die Kommunikation zum Smartphone nutzt die Smartwatch Bluetooth 5.4 und zur Positionierung fünf verschiedene Satellitenortungssysteme. So ist das wichtige Quartett aus GPS, Galileo, Beidou und GLONASS vertreten. Dazu verbaut der Hersteller NFC, das über Xiaomi Pay zum Einsatz kommt. In Deutschland wird nur die Mastercard unterstützt. Im Test nutzte ich den Dienstleister Curve (zur Anleitung), der auch mit einigen Amazfit-Modellen funktioniert. So zahlt ihr mit der Xiaomi Watch S4 (41mm) auch unterwegs.
Das verbaute HyperOS 3 bringt die wichtigsten Funktionalitäten mit, lässt sich aber nicht erweitern. Nutzer von Xiaomi-Smartphones profitieren von der besseren Integration der Xiaomi Watch S4 (41mm) in das System. So werden unter anderem Kalenderdaten, Aufgaben oder Kontakte automatisch vom Smartphone übernommen. Neben den üblichen Gesundheitsdaten steuert ihr über die Smartwatch noch die Musik. Einen internen Speicher besitzt die Smartwatch jedoch nicht und auch externe Kopfhörer koppelt ihr nicht.
Der größte Kritikpunkt der Smartwatch ist allerdings der Umgang mit WhatsApp und Co. Zwar werden Benachrichtigungen sicher angezeigt, aber eine Antwort ist nicht möglich. Nicht mal eine Kurzantwort wie bei einigen Huawei-Modellen ist drin. Zum Antworten müsst ihr immer zum Smartphone greifen. Das löst die Konkurrenz wesentlich besser. Bei Benachrichtigungen vibriert die Xiaomi Watch S4 (41mm) kurz. Die Intensität der Vibration ist in zwei Stufen regulierbar, war aber nur in der höchsten Stufe wirklich spürbar.
Bedienung der Xiaomi Watch S4 (41mm)
Die Bedienung der Xiaomi Watch S4 (41mm) erfolgt ganz klassisch über die Krone oder den Touchscreen. Hier unterscheidet sich die Smartwatch nicht von der Konkurrenz. Die untere Taste ist mit der Zurück-Funktion belegt. Eingaben erkannte und setzte die Uhr zumeist um. Ein Druck auf die Krone aktiviert das Menü, während ein Druck auf die untere Taste auf dem Hauptbildschirm zu den Schnelleinstellungen führt.
Die Belegung der Tasten kann nicht angepasst werden, allerdings gibt es für das Layout drei verschiedene Möglichkeiten. Neben reinen Symbolen ist auch eine Listenansicht möglich. Allerdings habe ich zwei wichtige Funktionen vermisst, die sowohl meine Amazfit als auch meine Samsung Galaxy Watch 7 besitzt. Erstens lässt sich der Bildschirm nicht schnell durch Handauflegen abdunkeln und ein Aktivieren mittels Doppeltippen ist nicht möglich. Ein kurzes Telefonat mit der Xiaomi Watch S4 (41mm) ist dank verbautem Mikrofon und Lautsprecher möglich. Die Qualität ist ausreichend, liegt aber hinter der Samsung Galaxy Watch. Die verbaute Gestensteuerung benötigte Training zum Erlernen und brachte für mich im Alltag keinen Mehrwert.
App
Als App kommt Mi Fitness zum Einsatz, verfügbar für iOS und Android. Getestet habe ich die Uhr größtenteils mit meinem Daily Driver Samsung Galaxy S25 Edge, aber auch mit dem Redmi Note 15 5G. Vor der Nutzung der App ist eine Registrierung bei Xiaomi notwendig. Einen Gast-Modus gibt es bedauerlicherweise nicht. Die App gliedert sich in die vier Bereiche Gesundheit, Training, Gerät und Profil und ist recht übersichtlich. Als kleine Motivation werden verbrauchte Kilokalorien in Kekse umgerechnet. Gekoppelt wird die Uhr bequem über das Scannen des QR-Codes auf dem Display.
Die Bereiche sind selbsterklärend und komplett in deutscher Sprache verfügbar. Im Bereich „Gerät“ konfiguriert ihr die Xiaomi Watch S4 (41mm) umfangreich, sei es das Zifferblatt, die Benachrichtigungen, die Sortierung der Apps oder das Layout. Im Bereich „Profil“ bindet ihr Drittanbieter wie Zepp Life, Health Connect, Strava oder SUUNTO ein.
Gesundheitsdaten
Neben dem Puls misst die Xiaomi Watch S4 (41mm) noch den Blutsauerstoff und die Körpertemperatur. Den Zyklus der Messungen legt ihr in der App fest. Beim Auswählen eines Sportprogramms wird natürlich kontinuierlich der Puls überwacht. 153 verschiedene Sportarten sind auf der Smartwatch installiert. Darunter befinden sich auch Wassersportarten und kuriose Dinge wie Brettspiele. Damit ist die Xiaomi Watch S4 (41mm) die perfekte Smartwatch für euch, falls ihr bei der nächsten Partie Risiko mit Freunden alles riskiert und euer Puls in die Höhe schießt. Die letzten zehn durchgeführten Aktivitäten merkt sich die Uhr für den erneuten schnellen Zugriff, ansonsten sind die Sportarten sinnvoll vorsortiert. Eine automatische Trainingserkennung bietet die Smartwatch an, diese funktioniert allerdings nur ungenau.
- Vergleich mit Samsung Health
Auf ein eigenes GPS muss nicht verzichtet werden, so sind die ermittelten Standortdaten umfangreich, wie ihr es gewohnt seid. Allerdings erfolgt die Standortbestimmung langsam, trotz Dualband-GPS. Meine vergleichsweise getragene Samsung-Watch war doppelt so schnell. Die Erfassung von Daten wie Schritten und Puls erfolgte recht genau. Gegenüber meiner Samsung Watch betrug die Abweichung nur 5% bei den Schritten. Daneben trackt ihr regelmäßig Stress und Schlaf. Insgesamt bietet die Xiaomi Watch S4 (41mm) in diesem Bereich alles, was man von einer modernen Smartwatch erwartet.
Akkulaufzeit der Xiaomi Watch S4 (41mm)
Der Akku der Xiaomi Watch S4 (41mm) misst immerhin 320mAh und lässt auf gute Laufzeiten hoffen. Aber schon der Blick ins Datenblatt ist ernüchternd. Die versprochenen 8 Tage erreichte ich nur bei sehr geringer Nutzung. Schaut ihr regelmäßig auf die Anzeige und nutzt die Uhr, sind eher 6 Tage realistisch. Nutzt ihr dazu regelmäßig das GPS, schrumpft die Laufzeit weiter. Auch das Always-On-Display halbiert die Akkulaufzeit. Ebenso großen Einfluss auf die Laufzeit hat die Wahl des Zifferblattes. Zumindest gibt euch der Hersteller einen Hinweis in der App über den Energiebedarf des gewählten Hintergrundes.
Zum Aufladen wird immer das beigefügte Ladepad benötigt. Das Kabel ist 50cm lang und kann nicht getauscht werden. Zumindest hält der Magnet die Uhr sicher und in einer Stunde ist die Xiaomi Watch S4 (41mm) wieder vollgeladen.
Testergebnis
Überzeugen konnte mich die Xiaomi Watch S4 mit ihren 41mm nicht. Mögt ihr bei Uhren mit Wear OS noch eine kurze Laufzeit akzeptieren, gilt das nicht für ein geschlossenes System wie HyperOS 3. Dazu könnt ihr auf Nachrichten nicht antworten und der Helligkeitssensor reagiert träge. So bleiben nur die gefällige Verarbeitung und das Design, wenn es euch denn gefällt. Für große Männerhände ist die Xiaomi Watch S4 (41mm) ohnehin nicht geeignet, dank des kurzen Armbandes. So ist die Smartwatch eher als modisches Accessoire zu sehen, mit dem ihr auch zahlen könnt. Als Alternative bietet sich die Amazfit Active 2 NFC (zum Test) an, die mit ihrem matten Edelstahlrahmen ähnlich elegant aussieht und gleichzeitig einen wesentlich besseren Funktionsumfang bietet. Oder ihr greift zur älteren Samsung Galaxy Watch 7 (zum Test) und freut euch über 32GB Speicher und eine super Integration in das Android-System. Könnt ihr dagegen auf das mobile Bezahlen verzichten und sucht eine erstklassig verarbeitete Smartwatch, dann sollte der Blick Richtung Huawei Watch GT5 (zum Test) gehen. Alle Alternativen liegen auf einem ähnlichen Preisniveau wie die Xiaomi Watch S4 (41mm), bieten aber einen Mehrwert.
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