CPU | Mediatek Dimensity 900 - 2 x 2,4GHz + 6 x 2,0GHz |
---|---|
RAM | 12 GB RAM |
Speicher | 256 GB |
GPU | ARM Mali-G68 MP4 - 900MHz |
Display | 2408 x 1080, 6,6 Zoll, Auflösung, Größe 120Hz (IPS) |
Betriebssystem | - Android 12 |
Akkukapazität | 9600 mAh |
Speicher erweiterbar | Hybrid |
Hauptkamera | 108 MP + 5MP (dual) |
Frontkamera | 32 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G | 1, 3, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 41, 66, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 409 g |
Maße | 175,2 x 83,4 x 18,8 mm |
Antutu | 483121 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | Ulefone |
Getestet am | 16.01.2023 |
Inhaltsverzeichnis
Ulefone ist als Hersteller von Outdoor-Smartphones hier bei chinahandys.net bereits ein alter Bekannter. Auch in unserer dedizierten Bestenliste positioniert sich der Hersteller mit mehreren Smartphones und erst kürzlich konnten wir für euch das neue Ulefone Armor 17 Pro (zum Test) testen. Mit dem Ulefone Power Armor 18T hatten wir die letzten Wochen zusätzlich das aktuelle Top-Modell des chinesischen Herstellers im Test. Das Gerät ist mit einem Preis von deutlich über 500 € eines der wenigen Outdoor-Smartphones im Premium-Segment. Weitere Vertreter dieses Marktsegments sind unter anderem das Doogee V20 (zum Test) und das Samsung Galaxy XCover 6 Pro (zum Test).
Das Ulefone Power Armor 18T bietet neben einem robusten Äußerem unter anderem ein 120 Hz IPS-Display, den Mediatek Dimensity 900 Prozessor und einen 9.600 mAh Akku mit Schnellade-Funktion. Diese Ausstattung teilt sich das Smartphone mit dem günstigeren, aber baugleichen Ulefone Power Armor 18. Das T-Modell bietet darüber hinaus noch eine Wärmebildkamera, während hingegen das Power Armor 18 mit einem Thermometer ausgestattet ist. Entsprechend lassen sich unsere Eindrücke aus dem folgenden Testbericht weitestgehend auch auf das Schwestermodell übertragen.
Lieferumfang des Ulefone Power Armor 18T
Das Ulefone Power Armor 18T erreicht euch in einer gelben Verpackung, die neben dem Smartphone selbst noch folgendes Zubehör enthält:
- 66 Watt Netzteil
- USB-C zu USB-C Kabel
- Panzerglas-Schutzfolie
- Halteschlaufe
- Tool zum Öffnen des SIM-Trays
Der Lieferumfang deckt somit alles ab, was man für die vollumfängliche Nutzung des Smartphones benötigt. Zusätzlich ist zudem bereits eine Schutzfolie aus Kunststoff auf dem Display des Smartphones angebracht. Uns wurde für den Test außerdem noch eine Auswahl an aufpreispflichtigem Zubehör zur Verfügung gestellt. So konnten wir auch die optional erhältliche Endoskop-Kamera für euch testen. Unseren Eindruck hierzu findet ihr am Ende dieses Testberichts.
Design und Verarbeitung
Bereits beim Ersten in die Hand nehmen, wird klar, welchen Ansprüchen das Ulefone Power Armor 18T gerecht werden will. Das Smartphone misst stolze 175,2 x 83,4 x 18,8 Millimeter und wiegt ebenso wuchtige 409 Gramm. Dabei ist das Gehäuse des Gerätes weitestgehend aus Kunststoff mit Softtouch-Überzug gefertigt und bietet auf der Rückseite eine geriffelte Struktur für besseren Halt. Hier befindet sich auch das Kameramodul, das neben den drei gewöhnlichen Linsen auch eine Wärmebildkamera umfasst. Rechts daneben ist ein LED-Blitz mit ganzen sechs Leuchtelementen verbaut. Cooles Detail: der Kunststoff der Rückseite ist um die Kameras herum leicht angehoben, sodass die Linsen nicht direkt mit der Oberfläche in Kontakt kommen, wenn man das Smartphone mit der Rückseite nach unten ablegt. Die Erhebung ist aber minimal genug, sodass das Smartphone trotzdem nur dezent wackelt bei Eingaben.
Der Rahmen des Power Armor 18T besteht ebenfalls aus gummierten Kunststoff und strahlt aufgrund der ausstehenden Kanten direkt eine besondere Stoßfestigkeit aus. Auch wenn wir die Grenzen während unseres Tests nicht zwingend ausgelotet haben, sind wir uns sicher, dass dieses Smartphone auch in den härtesten Umgebungsbedingungen noch zurechtkommt. Das attestieren auch die Zertifizierungen nach IP69K und MIL-STD-810G, die dem Gerät einen Schutz gegen Staub und Wasser attestieren. Dementsprechend sind der 3,5 mm Kopfhöreranschluss auf der Oberseite und der USB-C (2.0) Anschluss auf der Unterseite durch eine Gummikappe abgedeckt. Der Monolautsprecher, welches ebenfalls auf der Unterseite positioniert ist, ist hingegen offen zugänglich und wird seitlich von einer Schlaufe zum Befestigen des Geräts flankiert. Für ein weiteres optisches Highlight sorgen die Aluminiumelemente auf den Seiten des Smartphones, die die Bedienelemente beherbergen. Auf der rechten Seite sind dabei die Lautstärkewippe und der Standby-Button mit integriertem Fingerabdrucksensor eingelassen. Der Sensor erkannte im Test den eingespeicherten Finger in 9 von 10 Fällen sehr zuverlässig und zügig.
Auf der linken Seite des Smartphones ist im oberen Bereich der Hybrid-SIM-Slot verbaut, der sich auch ohne SIM-Tool entnehmen lässt. Hier lassen sich entweder zwei Nano-SIM-Karten oder eine Nano-SIM-Karte und eine microSD-Karte gleichzeitig einsetzen. Unterhalb des SIM-Slots ist eine farblich abgesetzte Sondertaste verbaut, die sich im System konfigurieren lässt. Hierbei stehen Funktionen für eine einfache, eine doppelte und eine lange Betätigung zur Auswahl. Neben dem Öffnen von Apps kann hierüber unter anderem auch die Taschenlampe aktiviert werden. Abschließend findet sich auf der linken Seite des Smartphones noch ein Pin-Konnektor, der das Verbinden von dediziertem Zubehör ermöglicht – dazu am Ende dieses Testberichts mehr.
Die Vorderseite des Ulefone Power Armor 18T wird weitestgehend vom 6,58 Zoll (ca. 17 cm) großen Display eingenommen. Dieses wird auf der Oberseite durch eine Waterdrop-Notch unterbrochen, die die Selfiekamera beherbergt. Die Ränder um das Display herum sind an den langen Seiten rund 3 mm breit und wachsen auf der Oberseite auf 5 mm an. Am unteren Rand wächst der Rahmen wie gewohnt auf ein “Kinn” an und misst 7 mm. Sehr erfreulich ist, dass oberhalb des Displays eine Benachrichtigungs-LED verbaut ist, die auch optisch über Benachrichtigungen mitteilt.
Das Ulefone Power Armor 18T ist definitiv kein handliches Gerät und man sollte sich über die Abmaße und das Gewicht definitiv vor dem Kauf Gedanken machen. Auf der anderen Seite besitzt das Smartphone auch einen gigantischen Akku und die Verarbeitung ist auf einem hervorragenden Niveau. Zusätzlich ist das Smartphone gut gegen äußere Einflüsse geschützt, womit es sich insbesondere für Personen anbietet, die ihr Telefon auch in “raueren” Umgebungen nutzen.
Display des Ulefone Power Armor 18T
Das Ulefone Power Armor 18T besitzt entsprechend der üppigen Abmaße ein großes 6,58-Zoll-IPS-Display. Die Anzeige löst mit 2408 x 1080 Pixel auf und bietet somit eine Pixeldichte von 401 Pixel pro Zoll. Entsprechend sind Bilder und Schriften gestochen scharf und einzelne Bildpunkte lassen sich mit dem bloßen Auge nicht erkennen. Ferner bietet das Panel auch eine flüssige Bildwiederholrate von 120 Hz, was das Power Armor 18T von der restlichen Outdoor-Konkurrenz ganz klar abhebt. Für eine längere Akkulaufzeit kann in den Einstellungen eine automatische Anpassung der Rate zwischen 60, 90 und 120 Hz festgelegt werden. Ansonsten lässt sich wie gewohnt eine feste Einstellung mit einer der drei Bildwiederholfrequenzen auswählen. Eine Widevine Level 1 Zertifizierung bietet das Ulefone Power Armor 18T leider nicht, womit die Streaming-Dienste Netflix und Amazon Prime nicht mit HD-Auflösung genutzt werden können. Immerhin ist eine Unterstützung für HRD10 und HDR HLG aber mit an Bord. Geschützt wird das Display durch Gorilla Glas 5, welches sich im Test als ausreichend kratzsicher beweisen konnte.
Die Bildqualität des Displays ist für ein IPS-Panel ausgezeichnet. Mit einer hohen Blickwinkelstabilität, satten Farben und hohen Kontrasten lässt die Anzeige kaum Raum für Kritik. In Anbetracht des hohen Kaufpreises hätte Ulefone aber auch ein OLED-Display verbauen können. Immerhin bieten bereits Smartphones der unteren Mittelklasse die kontrastreicheren Displays, welche auch die Nutzung eines Always-On-Displays ermöglichen. Zudem beträgt die maximale Helligkeit des Panels nur 500 Lux. So erkennt man auch bei Sonneneinstrahlung zwar grad noch Inhalte, eine höhere Helligkeit wäre aber in Anbetracht des Einsatzzweckes angebracht gewesen. In der niedrigsten Einstellungen leuchtet die Anzeige mit augenschonenden 1 Lux. Eingaben mit bis zu 10 Fingern gleichzeitig erkennt der 240 Hz Digitizer stets zuverlässig und schnell. Dank eines Handschuh-Modus auch mit Handschuhen. Zusätzliche Features wie Smart Wake beim Anheben des Smartphones, Double-tap-to-Wake und ein Lesemodus mit Blaulichtfilter sind für den Alltag zusätzlich eine sinnvolle Bereicherung.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxDas Display des Ulefone Power Armor 18T ist eines der besten IPS-Paneele. Den guten Eindruck verstärkt neben der guten Darstellungsqualität und der hohen Auflösung auch die hohe Bildwiederholrate von 120 Hertz. Trotzdem muss sich Ulefone aber auch den Vorwurf gefallen lassen, dass in diesem Preissegment Nutzer auch ein OLED-Display erwarten könnten. Das etwas günstigere Doogee V20 (zum Test) bietet zwar ein AMOLED-Display, setzt dafür aber nur auf eine maximale Bildwiederholfrequenz von 60 Hz.
Leistung
Das Ulefone Power Armor 18T hat den Anspruch, ein Outdoor-Smartphone der Highend-Kategorie zu sein. Dementsprechend muss auch die Ausstattung des Smartphones diesem Anspruch gerecht werden. Dafür verbaut Ulefone einen Dimensity 900 Prozessor des taiwanesischen Unternehmens Mediatek. Der Chip bietet acht Prozessorkerne und wird im modernen 6nm-Verfahren hergestellt. Für maximale Performance sind zwei ARM-Cortex-A78-Kerne mit bis zu 2,4 GHz integriert. Sechs ARM-Cortex-A55-Kerne mit bis zu 2 GHz sollen hingegen den Stromverbrauch bei weniger rechenintensiven Aufgaben gering halten. Gepaart wird das Ganze mit einer Mali-G68 GPU. Beim Speicher hingegen setzt Ulefone auf 12 GB RAM und 256 GB Massenspeicher. Weitere Speichervarianten stehen nicht zur Auswahl. Leider gibt der Hersteller auch nicht bekannt, um welchen Speichertyp es sich beim verbauten RAM und ROM handelt.
Im Antutu-Benchmark erreicht das Power Armor 18T einen Score von über 480.000 Punkten. Damit positioniert sich das Smartphone in unserer Outdoor-Smartphone Bestenliste deutlich vor den anderen Bestplatzierten, ist aber auch das derzeit teuerste Gerät in dieser Kategorie. Bei der Benutzung bestätigt sich der positive Eindruck. In der Systemoberfläche treten keine Ruckler oder auffällige Wartezeiten auf und dank der hohen Bildwiederholrate ist die Nutzungserfahrung extrem flüssig. Auch ausgedehntes Multitasking meistert das Smartphone mit Bravour und der Massenspeicher ist mit 950 MB/s beim Lesen bzw. 200 MB/s beim Schreiben angenehm schnell. Aufwendige 3D-Spiele wie PUBG Mobile lassen sich ebenfalls mit dem Smartphone spielen. Für maximale Frameraten muss aber gegebenenfalls die Detailstufe etwas verringert werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Smartphones der Mittelklasse muss sich das Power Armor 18T aber trotzdem größtenteils geschlagen geben. Man muss aber im Hinterkopf behalten, dass Outdoor-Smartphones aufgrund der speziellen Anforderungen deutlich teurer sind als normale Smartphones mit vergleichbaren Eckdaten.
Antutu (v9)System des Ulefone Power Armor 18T
Mit Android 12 ist auf dem Ulefone Power Armor 18T nicht die aktuellste Version des Betriebssystems vorinstalliert. Auch die Sicherheitsupdates vom 1. August 2022 sind nicht auf dem neuesten Stand. Große Updates wie etwa auf Android 13 stellt Ulefone wie gewohnt auch nicht in Aussicht und sollte man erfahrungsgemäß auch nicht erwarten. Während des Testzeitraums wurde aber unter anderem ein Update zum Beheben von Bugs ausgerollt. Einen gewissen Service scheint der Hersteller also schon zu bieten. Davon abgesehen handelt es sich bei der Systemoberfläche um nahezu unverändertes Vanilla Android. Im Grunde genommen hat Ulefone nur ein paar Icons getauscht und einige zusätzliche Funktionen in den Systemeinstellungen hinterlegt. So kann man unter anderem die linksbündige Sondertaste konfigurieren und den RAM virtuell um bis zu 5 GB erweitern. Außerdem findet sich in den Einstellungen auch der Menüpunkt “Smart Assist” wieder. Hier lassen sich diverse Gesten aktivieren, die die Nutzung des Smartphones erleichtern sollen. Beispiele sind Double-Tap-to-Wake oder das Ausschalten des Weckers durch Umdrehen des Geräts.
Während des Testzeitraums konnte uns das System des Power Armor 18T überzeugen. Zwar handelt es sich nicht um die neueste Version von Android, der Hersteller hat aber die Software gut abgestimmt, sodass uns keine Bugs oder Fehler aufgefallen sind. Auch nervige Bloatware oder gar Malware konnten wir nicht feststellen.
Kamera
Die Kameraausstattung des Ulefone Power Armor 18T umfasst die folgenden Kameras:
- Hauptkamera: 108 Megapixel (Samsung HM2), f/1.89, Autofokus
- Makro-Kamera: 5 Megapixel (Samsung S5K5E9), f/3.0
- Selfie-Kamera: 32 Megapixel (Samsung S5KGD1), f/2.0
Weiterhin bietet das Smartphone noch eine Wärmebildkamera, die sich aus den beiden weiteren Linsen auf der Rückseite zusammensetzt. Zum Einsatz kommt ein FLIR Lepton 3.5 Sensor, der mit einer Auflösung von 160 x 120 Pixel Temperaturen im Bereich -10℃ bis 400℃ erfasst. In den Aufnahmen wird darüber noch das Bild der weiteren 5-Megapixel-Kamera gelegt, sodass auch die Konturen der jeweiligen Szenerie erfasst werden.
Hauptkamera
Bei Tageslicht liefert die 108MP Hauptkamera des Ulefone Power Armor 18T solide Bilder. Wie gewohnt werden die Pixel zusammengefügt (Pixel Binning), sodass die Aufnahmen schlussendlich eine Auflösung von 12 Megapixel besitzen. Die Qualität lässt sich aber nicht mit High-End Smartphones von Xiaomi & Co. vergleichen. Farben werden naturgetreu eingefangen und auch die Dynamik ist dank HDR-Modus meist auf einem guten Niveau. Über- oder unterbelichtete Bildsegmente treten nur bei sehr herausfordernden Szenarien auf. Weniger zufriedenstellend ist hingegen der Detailgrad der Aufnahmen. Auf einem großen Bildschirm erkannt man einen Mangel an Details, der sich etwa gut an Bäumen und deren Aststrukturen erkennen lässt. Das künstliche Nachschärfen der Software ist zudem recht aggressiv und fügt dem Ganzen noch harte Kanten hinzu. In Summe wirken die Bilder daher bei naher Betrachtung etwas künstlich. Auf dem Smartphone-Bildschirm fällt das aber kaum auf. Meiner Meinung nach liefert der identische Samsung Sensor im Xiaomi Redmi Note 10 Pro (zum Test) etwas bessere Aufnahmen, indem die Farben etwas lebendiger ausfallen. Das Power Armor 18T setzt hingegen auf eine natürlichere Abbildung.
Bei schlechten Lichtbedingungen sind die Aufnahmen hingegen kaum noch zu gebrauchen. Dabei ist die Dynamik der Bilder trotz fehlendem Nachtmodus eigentlich recht ansprechend. Die Bilder besitzen aber kaum noch Details. Feinere Strukturen oder Details gehen somit komplett verloren. Zusätzlich legt sich ein deutliches Bildrauschen über die Fotos.
Makro-Kamera
Statt eine klassische Makro-Kamera zu verbauen, geht Ulefone beim Power Armor 18T einen anderen Weg. Die Linse bietet nämlich eine 60-fache Vergrößerung und wird dementsprechend in der Kamerapp auch unter dem Menüpunkt “Mikroskop” angesteuert. Einen ähnlichen Ansatz kennen wir bereits vom Realme GT 2 Pro (zum Test). Die Qualität der Aufnahmen ist im Grunde eher durchschnittlich, wenngleich die Aufnahmen eine zufriedenstellende Farbgebung und angenehme Kontraste bieten. Bei einer Auflösung von 5 Megapixeln darf man aber schlichtweg nicht zu viel bei der Bildqualität erwarten. Die sollte aber auch nicht im Vordergrund stehen. Viel beeindruckender ist, welch feine Strukturen man mit der Kamera einfangen kann. So ist es etwa möglich, tote Pixel auf einem Display zu erkennen oder das Gitter eines Smartphonelautsprecher auf verstopfte Öffnungen zu überprüfen. Zugegebenermaßen ist dafür zum Teil eine sehr ruhige Hand notwendig. Einfacher ist es, wenn man das Smartphone auf dem Objekt ablegt. Dank des LED-Rings um die Makro-Kamera, der sich automatisch aktiviert, steht dann trotzdem noch genug Licht zur Verfügung.
Über Sinn und Unsinn einer solch extrem vergrößernden Kamera wie im Power Armor 18T lässt sich vorzüglich streiten und sicherlich halten sich die Anwendungszwecke in Grenzen. In Anbetracht des Konzepts des Smartphones kann die Entscheidung von Ulefone aber Sinn machen. So hat man mit der Mikroskop-Kamera, der Wärmebildkamera und dem optional erhältlichen Endoskop je nach Einsatzzweck ein vielseitiges Tool zur Hand.
Wärmebildkamera
Die Wärmebildkamera des Power Armor 18T ist aus der Sicht des Herstellers eines der Kaufargumente für das Gerät. Ganz neu ist das Konzept aber nicht. Eine Vielzahl anderer chinesischer Hersteller bietet bereits seit geraumer Zeit Outdoor-Smartphones mit Wärmebildkameras an. Einen Überblick über das Angebot hat Benjamin bereits 2021 hier für euch zusammengestellt. Die Aussagen aus dem gesonderten Artikel treffen auch auf das Power Armor 18T zu. Auch hier kommt ein Sensor des US-amerikanischen Unternehmens FLIR zum Einsatz, der als externes Modul mit deutlich über 200 € zu Buche schlägt. In dieser Hinsicht kann man Smartphones mit entsprechender Ausstattung daher fast als Schnäppchen bezeichnen. Ob jeder Nutzer die verbaute Hardware regelmäßig nutzt oder ob es nur ein nettes Gadget bleibt, ist natürlich vom eigenen Alltag abhängig.
Im Falle der FLIR Lepton 3.5 Kamera im Power Armor 18T lässt sich auf jeden Fall festhalten, dass die Qualität der Aufnahmen zumindest unseren Ansprüchen mehr als gerecht wird. Die Auflösung ist natürlich mit 160 x 120 Pixel nicht extrem fein, reicht aber auf dem Display des Smartphones allemal aus. So lassen sich unter anderem Wärmeverluste am eigenen Haus oder Wohnung analysieren. Die Kombination mit dem herkömmlichen 5-Megapixel-Sensor reichert das Bild zudem um rudimentäre Konturen an, sodass sich Strukturen gut nachvollziehen lassen.
Selfiekamera und Portraitmodus
Die Selfiekamera des Ulefone Power Armor 18T liefert ansprechende Fotos. Kein Wunder, der Sensor kommt immerhin auch in etwas älteren High-End Smartphones wie dem Vivo X60 Pro (zum Test) zum Einsatz. Dank eines guten Dynamikumfangs sind die Bilder kontrastreich und bieten zusätzlich einen guten Detailgrad. Erneut stört aber die etwas blasse Farbdarstellung. Hier würde der Software in meinen Augen eine Anpassung guttun.
Porträtaufnahmen lassen sich ebenfalls mit dem Power Armor 18T anfertigen. Die Option steht aber nur für die Hauptkamera zur Verfügung. Die Erkennung des Hintergrunds ist zuverlässig und erkennt auch feinere Details wie Haarsträhnen meist zuverlässig.
Videos
Videos lassen sich mit der Hauptkamera mit maximal 4K bei 30 fps aufnehmen. Die Bildqualität ist mit jener der Fotos zu vergleichen und ist bei guten Lichtbedingungen ansprechend. Da das Ulefone Power Armor 18T aber keine Art von Stabilisierung bietet (OIS oder EIS) verwackeln die Aufnahmen leicht. Das gilt auch für Videos, die mit der Selfiekamera aufgenommen werde. Dort liegt die maximale Auflösung bei 1080p und 30 fps.
Konnektivität und Kommunikation
Dank des Dimensity 900 Prozessors ist das Ulefone Power Armor 18T in der Lage, mit bis zu zwei SIM-Karten sowohl im 4G- als auch im 5G-Netz zu funken. Dabei unterstützt das Smartphone folgende Frequenzen:
- 4G: 1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/18/19/20/25/26/28A/28B/34/38/39/40/41/66/71
- 5G: 1/2/3/5/7/8/20/25/28/38/40/41/66/71/77/78/79
Dank des LTE-Band 20 ist eine Nutzung in Deutschland unabhängig vom Mobilfunkprovider uneingeschränkt möglich. Im Test konnte uns das Power Armor 18T mit gutem Empfang überzeugen. In diesem Aspekt ist das Smartphone auf Augenhöhe auch mit deutlich teureren Premium-Geräten. Gleiches gilt für die Sprachqualität bei Telefonaten. Das Gegenüber lässt sich klar und deutlich verstehen und auch die eigene Stimme wird gut eingefangen. VoLTE und VoWiFi werden unterstützt. Den SAR-Wert gibt Ulefone mit 0,49 W/kg (Kopf) und 1,04 W/kg (Körper). Der Klang des Mono-Lautsprechers auf der Unterseite hinterlässt hingegen einen durchwachsenen Eindruck. Die maximale Lautstärke ist auf einem beeindruckenden Niveau, das Klangprofil ist aber eher flach und es mangelt an tiefen Frequenzen im Bassbereich.
Die restliche Ausstattung umfasst die gewohnten Standards wie WiFi 6 und Bluetooth 5.0. Auch an dieser Stelle konnte uns das Power Armor 18T mit stabilem und gutem Empfang überzeugen. Für die Musikübertragung über Bluetooth stehen neben SBC und AAC auch die Codecs aptX, aptX HD und LDAC zur Verfügung. Bei der Sensorik bietet das Smartphone neben den Standards für Beschleunigung, Annäherung und Helligkeit auch ein Gyroskop, einen E-Kompass, einen Hall-Sensor und ein Barometer. Damit ist für viele Anwendungszwecke die notwendige Hardware verbaut. Hinzu kommt das gut funktionierende Dual-Band GPS, mit welchem eine Standorterkennung über die Dienste GLONASS, Galileo, BEIDOU, QZSS und NavlC möglich ist. Die Erfassung erfolgt schnell und präzise und dank des E-Kompasses ist auch Navigieren zu Fuß problemlos möglich. Außerdem ist im Power Armor 18T auch ein NFC-Chip verbaut, der unter anderem kontaktlose Zahlungen via Google Pay ermöglicht.
Akkulaufzeit des Ulefone Power Armor 18T
Mit einem 9.600 mAh Akku bietet das Ulefone Power Armor 18T deutlich mehr Stromreserven als herkömmliche Smartphones. Und auch im Vergleich zu anderen Konkurrenzgeräten wie dem Doogee V20 (zum Test) oder Hotwav Cyber 7 (zum Test) ist das Gerät besser ausgestattet. Entsprechend erreicht das Smartphone eine Laufzeit von satten 22 Stunden im PCMark-Benchmark und verbraucht 4 % Akku in einer Stunde YouTube. Zwei oder drei Tage aktive Nutzung ohne Nachladen sind mit dem Power Armor 18T daher absolut kein Problem.
Akkulaufzeit Einheit: StdEin sehr praktisches Feature ist zudem, dass man sowohl kabellos als auch über den USB-C-Anschluss andere Geräte mit Strom speisen kann. Somit kann man das Power Armor 18T als auch Powerbank nutzen. Erfreulich ist auch, dass das Nachladen des Akkus trotz der Größe dank 66 Watt Ladeleistung schnell vonstattengeht. Insgesamt benötigt ein vollständiger Ladevorgang 1 Stunde und 15 Minuten. Kabelloses Laden mit 15 Watt ist deutlich langsamer, aber wird immerhin unterstützt.
Ladegeschwindigkeit Einheit: MinutenZubehör für das Ulefone Power Armor 18T
Dank des proprietären PIN-Konnektors namens uSmart auf der linken Gehäuseseite, besteht die Möglichkeit spezifisches Zubehör an das Ulefone Power Armor 18T anzuschließen. Auf der Webseite des Herstellers finden sich derzeit zwei Endoskope und ein Mikroskop, die mit dem Power Armor 18T kompatibel sind. Uns stand für diesen Test das uSmart E1 Endoskop zur Verfügung. Im Vergleich zu diesem bietet das uSmart E02 Endoskop noch eine zweite Kamera, die seitlich montiert ist. Das uSmart C01 Mikroskop besitzt hingegen eine Auflösung von einem Megapixel und bietet eine 50- bis 1000-fache Vergrößerung.
uSmart E1 Endoskop
Zum Anschließen des uSmart E1 Endoskops muss nur der PIN-Konnektor am Smartphone angebracht und mit der eingelassenen Schraube befestigt werden. Dafür muss vorher noch eine Schraube am Gehäuse mit dem beigelegten Schraubenzieher entfernt werden, sodass das Gewinde frei liegt. Ist das Endoskop erfolgreich angeschlossen, leuchten bereits die 6 LEDs an der Kameralinse auf. Diese sorgen dafür, dass das Bild auch in dunklen Umgebungen wie in einem Rohr etc. stets klar bleibt. Die Helligkeit lässt sich über das Drehrad am 2 Meter langen Kabel der Kamera einstellen. Außerdem liegen dem Endoskop noch ein paar Aufsätze bei, die sich zum Beispiel als Haken oder als vertikaler Spiegel für das Kamerabild aufsetzen lassen.
In der vorinstallierten Endoskop-App lassen sich schlussendlich Videos und Fotos anfertigen. Dabei hilft, dass die Technik auch wasserfest ist und sich somit auch in Abflussrohren und Ähnlichem ohne Bedenken einsetzen lässt. Die Auflösung der Videos und Fotos beträgt 1280 x 720 Pixel. In Anbetracht des Einsatzzweckes ist die Bildqualität ausreichend und für den Hobbyeinsatz somit geeignet. Ob das Endoskop auch einen Vergleich mit professionellen Geräten standhält, können wir mangels weiterer Vergleichsgeräte und Erfahrungen nicht beurteilen.
Testergebnis
Das Ulefone Power Armor 18T ist (Stand heute) das beste Outdoor-Smartphone, das wir je getestet haben. Dank des leistungsstarken Prozessors und dem Display mit 120 Hz macht die Bedienung des Smartphones viel Spaß. Der große Akku bietet zudem eine gute Laufzeit und lässt sich zudem schnell wieder aufladen. Features wie kabelloses Laden oder Reverse Charging runden das Gesamtpaket ab. Auch bei der Konnektivität leistet sich das Power Armor 18T keine Patzer. Durchwachsen ist hingegen die Kamera. Bei guten Lichtbedingungen gelangen ansprechende Bilder, nachts nimmt die Qualität der Bilder aber merklich ab. Doch auch hier trumpft das Gerät wieder mit speziellen Features wie der Wärmebild- und Supermakro-Kamera auf.
Uneingeschränkt können wir aber trotzdem nicht zu einem Kauf raten. Das liegt dabei nicht am hohen Kaufpreis, sondern am Ulefone Power Armor 18 (ohne T). Dort erhält man im Grunde genommen das exakt selbe Smartphone, außer dass statt der Wärmebildkamera ein Thermometer verbaut ist. Außerdem bietet die günstigere Variante auch eine UWW-Kamera. Wer also die Wärmebildkamera aus dem T-Modell nicht braucht, kann in unseren Augen getrost zum deutlich günstigeren Ulefone Power Armor 18 greifen. Man darf dabei aber auch nicht vergessen, dass Wärmebildkameras kostspielig sind. Der Preisunterschied der beiden Modelle von ca. 150 bis 200 € dürfte aber trotzdem für wenige vertretbar sein. Zudem könnte das Ulefone Armor 17 Pro (zum Test) eine interessante Alternative sein, die weniger kostet, aber auch weniger Leistung und kein 5G bietet. Wer auf ein AMOLED-Display nicht verzichten möchte, kommt hingegen um das Doogee V20 (zum Test) nicht herum. Auch ein Blick auf das Doogee S98 Pro (Zum Test) kann nicht schaden.
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Moin, besitze nun ein Ulefone Power 19. Soweit hat die Neueinrichtung gut funktioniert nur mit der Pokemon Go App gibt es Probleme. Die Kamera zeigt den AR-Modus nicht an, der Bildschirm bleibt komplett weiß…. Einmal neu Instalieren der App hat das Probmel behoben, hatte die Daten vom alten Ulefone aufs neue Übertragen…. Doch nun ist das Probmel wieder da, sprich der Bildschirm wird komplett weiß wenn ich ein Pokemon anklicke und nichts mehr funktioniert…. Mehrmals die App neu instaliert, Neustart des Smarthphones… nichts. Ich verstehe es nicht. In der App keine Möglichkeit den AR-Modus zu deaktivieren. Die einzige Mögtlichkeit, die… Weiterlesen »
Problem gelöst. Lag nicht am Ulefone Power Armor 19.
Glück gehabt
Moin, leider geht mein Ulefone Power 5 wohl seinem Ende entgegen. Hat einen elektrischen Schlag abbekommen und lädt seitdem nicht mehr… bzw. nur noch im Schneckentempo, 2 Prozent über Nacht…
Jetzt suche ich einen würdigen Nachfolger. Stellt sich die Frage das Power Armor 18 oder das 19… Wärmebildsensor brauche ich nicht.
Jemand einen Tipp?
Dankeschön
Hallo Anne-Christin,
der wesentliche Unterschied zwischen den zwei Smartphones ist der Prozessor und die Möglichkeit, das 5G-Netz zu verwenden. Wenn du nicht unbedingt Spiele spielst und eventuell sowieso keinen 5G-Tarif hast, kannst du meiner Meinung nach getrost zum Power Armor 19 greifen. In Kürze erscheint zu dem Gerät auch unser Testbericht.
Viele Grüße
Leonardo
Vielen Dank Leonardo,
das einzige Spiel, dass ich Spiele ist Pokemon Go.
Und da das auf dem Power 5 einwandfrei funktioniert, mache ich mir da wenig Sorgen
Ist es möglich eine 3d Software zu nutzen die über die Videofunktion und nicht über 100te Einzelbilder arbeitet?
Mein nächstes Outdoor-Handy sollte dies inkl. Wärmebild können.
Gibt es so ein Handy auf dem Markt?
Vielen Dank
Bei allen Tests der Kamerafunktion fehlt mir leider immer die Aussage darüber wie hoch die maximale Belichtungszeit im Expertenmodus ist. Das wäre für meine Kaufentscheidung sehr wichtig.
Lade Dir das Handbuch herunter
Ich habe ein Amor 8 Pro und bin eigentlich begeistert! Leider hat es einen gravierenden Fehler, es fliegt laufend aus meinem privaten WLAN und kommt auch nicht selbsständig wieder rein, obwohl es so eingestellt ist. Ich muss das Handy teilweise mehrmals neu starten und wenn ich Glück habe ist es dann wieder im Netz. Hat jemand eine Idee an was das liegen könnte? Kann mir da jemand helfen? Leider habe ich keine Hilfeseiten dafür gefunden!
Hallo Sabine, das kenne ich von meinem ollen Armor 6 auch.
Das brauche ich aber nicht ständig neu starten, es reicht nur in den Flugmodus zu gehen und WLAN aus- und wieder einzuschalten. Flugmodus aus und du bist wieder im WLAN.
Trotzdem total nervig.