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Hotwav Cyber 7 im Test

Getestet von Joscha am
Updatezeitraum: Hotwav_cyber_7_V10.0_20211014
Bewertung: 90% Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • sehr starke Leistung
  • exzellente Akkulaufzeit
  • gute Verarbeitungsqualität & IP69K
  • helles IPS-Display
  • alle wichtigen Sensoren
  • 4G & 5G mit vielen Netzfrequenzen
Nachteile
  • kein Kopfhörer-Anschluss
  • keine Benachrichtigungs-LED
  • Fingerabdruck-Sensor sitzt zu tief
  • gewöhnungsbedürftiges System-Design
Springe zu:
CPUMediatek Dimensity 700 - 2 x 2,2 GHz + 6 x 2 GHz
RAM8 GB RAM
Speicher
GPUMali-G57
Display 2340 x 1080, 6,3 Zoll 60Hz (IPS)
Betriebssystem - Android 11
Akkukapazität8280 mAh
Speicher erweiterbar Hybrid
Hauptkamera48 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple)
Frontkamera32 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41
5G1, 3, 5, 8, 20, 28, 38, 41, 77, 78
NFCNein
SIMDual - nano
Gewicht336 g
Maße168 x 81 x 17 mm
Antutu313940
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am13.12.2021

Während die großen Marken wie Xiaomi, Samsung und Oppo den Outdoor-Smartphonemarkt nahezu überhaupt nicht bedienen, leisten sich kleinere China-Hersteller eine regelrechte Schlacht um das beste “Rugged-Smartphone”. Mit dem Hotwav Cyber 7 betritt ein neuer Spieler die Arena und präsentiert eine mehr als ordentliche Ausstattung. Mit dabei ist ein Dimensity 700 Prozessor, 5G Empfang, ein Full-HD IPS-Display, 8/128GB Speicher und eine 48 Megapixel Hauptkamera. Dazu gibt es einen gigantischen 8280mAh Akku und eine IP69K Schutzklasse. In unserem Test haben wir überprüft, ob das Smartphone wirklich das Zeug hat, sich mit den bekannten Outdoor-Größen wie Ulefone und Doogee zu messen.

hotwav cyber 7 testbericht review 1

Design und Verarbeitung

Das Hotwav Cyber 7 ist ein ziemlicher Brocken. Mit Abmessungen von 168 x 81 x 17 Millimeter bei einem Gewicht von 336 Gramm wiegt das Smartphone fast das Doppelte eines normalen Smartphones. Im Vergleich mit den drei Spitzenreitern unserer Outdoor-Bestenliste, dem Ulefone Armor 9, Armor 10 5G und Doogee S96 Pro überrascht das Gewicht aber: Die drei genannten Smartphones wiegen etwa gleichviel, haben aber einen deutlich kleineren Akku. Das Hotwav Cyber 7 ist in Anbetracht des 8280mAh Akkus also sogar relativ leicht.

hotwav cyber 7 design back

Wie es sich für ein Outdoor-Smartphone gehört, bringt das Cyber 7 verschiedene Schutzklassen mit. Im Datenblatt genannt werden der MIL-STD810G Schutz sowie IP68/69K. Während dem MIL-Standard keine hohe Aussagekraft hat, bescheinigt dem IP69K-Standard dem Smartphone einen Schutz gegen Staub sowie gegen Eindringen von Wasser bei Hochdruck- und Dampfstrahlreinigung mit einer Temperatur von 80°C. Wir haben das Hotwav Cyber 7 zum Test 30 Minuten ins Wasser gelegt, was das Smartphone ohne Probleme überstand. Auch wurde das Smartphone mehrfach aus Hüfthöhe auf den Boden fallen gelassen, was ebenfalls keine Beschädigungen hinterlassen hat. Schließlich musste sich das Hotwav Cyber 7 dem absoluten Härtetest unterziehen und eine Stunde als Spielzeug für unser jüngstes Teammitglied herhalten.

Das Gehäuse des Smartphones besteht komplett aus Kunststoff im Outdoor-Look. An den Ecken gibt es kleine Bumper und das Material ist etwas weicher als gewöhnlich, um Stürze abzufedern. Positiv ist auch, dass der Rahmen des Smartphones etwa einen Millimeter über das Displayglas herausragt, um diesem mehr Schutz zu bieten. Einen speziellen Hersteller des Glases nennt Hotwav nicht (z.B. Corning Gorilla), allerdings besteht das Glas unseren Kratztest mit Schlüssel und Schraubenziehen ohne Schäden.

hotwav cyber 7 buttons 2

Das Gehäuse wird auf beiden Seiten von jeweils einer Leiste in Metall-Optik geziert. Die Leiste besteht allerdings lediglich aus Kunststoff. Rechts findet man den Powerbutton, die Lautstärke-Buttons und den Fingerabdruck-Sensor. Die Buttons bestehen aus Metall. Der Fingerprint-Reader ist nicht in den Powerbutton integriert, sondern liegt unter diesem. Die Position ist etwas unglücklich gewählt, da die Sensor-Fläche etwas zu tief liegt und man zum Entsperren oftmals umgreifen muss. Außerdem handelt es sich um eine sehr kleine Fläche. Um eine möglichst zielsichere Entsperrung zu erreichen, sollte man den Daumen mehrfach einscannen und alle möglichen Bereiche des Fingers abdecken. Mein Tipp wäre, auch den Bereich unterhalb der Fingerkuppe einzuscannen, denn dann lässt sich das Smartphone auch ohne Umgreifen entsperren. Die Geschwindigkeit des Entsperrvorgangs ist gut. Zudem gibt es noch eine Face-Unlock Funktion, die bei genügend Licht etwa eine Sekunde zum Entsperren benötigt.

hotwav cyber 7 buttons 1

Linkerhand befindet sich der SIM-Slot und der Sonder-Button. Der SIM-Slot kann mit den Fingerspitzen entfernt werden, sodass kein Stecker zum Herausnehmen des Slots nötig ist. In dem Einschub finden zwei Nano-SIMs oder eine Nano-SIM und eine Micro-SD zur Speichererweiterung platz.

Der Sonder-Button kann in den Einstellungen mit Funktionen belegt werden. Eine Aktion kann durch einfaches Drücken des Buttons und eine weitere Aktion durch langes Drücken des Buttons aktiviert werden. Zur Auswahl stehen alle installierten Apps und eine SOS-Funkion. Meiner Meinung nach wäre es schön gewesen, wenn der Hersteller noch ein paar Shortcuts integriert hätte, zum Beispiel zum Einschalten der Taschenlampe. Hier kann man sich aber mit einer App behelfen, indem man die App mit dem Button verknüpft und in der App die Funktion “Taschenlampe beim Start einschalten” aktiviert.

hotwav cyber 7 1usb c

Auf der Unterseite des Smartphones liegt der USB-C-Anschluss, der von einer Gummikappe bedeckt wird. Der Anschluss ist nicht zu tief ins Gehäuse eingelassen, sodass auch normale USB-C Kabel verwendet werden können. Zudem gibt es auf der Rückseite eine Öse. Leider gibt es aber weder einen Kopfhörer-Anschluss noch eine Benachrichtigungs-LED.

In der Hand liegt das Smartphone gut und es fühlt sich auch hochwertig verarbeitet an. Hinsichtlich der Verarbeitung des Outdoor-Smartphones haben wir nichts am Hotwav Cyber 7 zu kritisieren.

Display des Hotwav Cyber 7

hotwav cyber 7 testbericht review 2

Das Hotwav Cyber 7 hat ein 6,3 Zoll großes Display. Die Frontkamera wurde in einer Waterdrop-Notch untergebracht und der Rand zum Rahmen misst oben 9 mm, unten 13 Millimeter und seitlich 7 Millimeter. Das Display hat eine Full-HD-Auflösung von 2340 x 1080 Pixel. Die Bildpunktdichte von 409 Pixel pro Zoll genügt für eine vollkommen scharfe Anzeige ohne einzeln sichtbare Pixel. Das Display ist ein herkömmliches IPS-Panel und ist von Werk aus gut kalibriert. Die Farbdarstellung ist relativ kühl, geht aber noch als ausreichend natürlich durch. Bedauerlicherweise gibt es keine Möglichkeiten, die Anzeige in den Einstellungen anzupassen. Eine hervorragende Blickwinkelstabilität ist aber gegeben. Zudem gibt es kaum Lichthöfe an den Rändern des Displays, was prinzipiell ein Indiz für eine gute Qualität des Panels ist.

Ein wichtiger Punkt bei Outdoor-Smartphones ist die Displayhelligkeit, da die Geräte ja für den Einsatz unter Sonnenlicht konzipiert sind. Erfreulicherweise schlägt sich das Hotwav Cyber 7 hier mit einem Maximalwert von 670 Lux ausgezeichnet. Eine Ablesbarkeit ist auch bei relativ starkem Sonnenlicht noch problemlos möglich.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux

Vonseiten der Software gibt es an Einstellungsmöglichkeiten die Standards und nichts mehr. Mit dabei sind ein terminierbarer Nachtmodus mit reduzierter Blaustrahlung und ein Dark-Mode. Natürlich kann die Helligkeit automatisch reguliert werden. Auch eine Funktion, die das Display beim Anheben des Gerätes automatisch einschaltet, ist vorhanden.

Leistung

Das Herzstück des Hotwav Cyber 7 ist ein MediaTek Dimensity 700 Chip. Im Gegensatz zu vielen anderen Outdoor-Smartphones haben wir es hier mit einem aktuellen Chip aus dem Jahr 2021 zu tun. Dies hat natürlich einige Vorteile. Zunächst einmal liefert der Prozessor aus zwei Cortex-A76 Kernen mit 2,2GHz Taktrate und sechs Cortex-A55 Kernen mit 2GHz Taktrate genügend Leistung, um alle aktuellen Apps ohne größere Ladezeiten zu nutzen. Im Vergleich zu “normalen” Smartphones im Preisbereich um 300€ hat man hier definitiv nicht das Gefühl, ein langsames Handy in der Hand zu haben. Die Geschwindigkeit im System ist einfach gut. Mit der Mali-G75 GPU ist der Prozessor sogar für moderates Gaming geeignet. Call of Duty und PUBG laufen mit mittlerer Grafik bei konstanten 30 Frames. Auch in den Benachmarks erzielt das Cyber 7 gute Werte.

Antutu (v9)
Geekbench Multi (v5)
Geekbench Single (v5)
3D Mark (Slingshot)

Neben der adäquaten Leistung ist das Cyber 7 dank der 7 Nanometer Architektur auch sehr energieeffizient, wie wir im Bereich Akku noch sehen werden. An Speicher stellt der Hersteller üppige 8 Gigabyte RAM und 128GB internen UFS 2.2 Speicher zur Verfügung. Der RAM erreicht eine Geschwindigkeit von 25 GB/s und der interne Speicher 945 MB/s im Lesen und 212 MB/s im Schreiben. Das sind ausgezeichnete Werte.

System des Hotwav Cyber 7

Das Hotwav Cyber 7 arbeitet mit einem aktuellen Android 11 System. Die Benutzeroberfläche wurde vom Hersteller geringfügig angepasst, wobei die meisten Modifikationen optisch sind. So gibt es ein anderes Icon-Layout, ein anderes Design im Einstellungsmenü und natürlich Wallpapers im Outdoor-Look. Insgesamt sind die Anpassungen optisch nur halbwegs gelungen. So ist etwa das Icon-Design bei nachträglich installierten Apps anders als das System-Design und auch die grüne Farbe im Einstellungs- und Shotcut-Menü muss man mögen. Ansonsten handelt es sich im Kern um ein Android 11 System mit allen dazugehörigen Features. Im Testzeitraum hatten wir keine Abstürze zu beklagen und auch der Stand der Sicherheitsupdates im mit dem 5. Oktober noch recht aktuell. Wie der Hersteller sich bei Systemupdates schlagen wird, ist allerdings noch ungewiss. Wie immer sollte man nicht auf ein Basis-Update neue Android-Versionen hoffen. Das ist bei anderen Outdoor-Smartphones aber nicht anders.

Ein paar Anpassungen und Erweiterungen von Android gibt es aber doch zu entdecken. In der App “Werkzeugtasche” befindet sich eine Sammlung von Outdoor-Tools. Hier gibt es einen Kompass, ein Schallmessgerät, eine Lupe, Höhenmessung, einen Winkelmesser usw. Die Genauigkeit der Tools ist in den meisten Fällen nur als Richtwert zu gebrauchen und bietet keinen Ersatz für professionelle Geräte. Lustigerweise ist die App exakt identisch zu der auf dem Oukitel RT1. Zudem gibt es noch einen App-Freezer, mit dem Apps komplett deaktiviert werden können und Dura-Speed zum Beschränken der Hintergrundaktivitäten. Der App-Freezer kann zwar nicht deaktiviert werden, er macht aber auch nichts, wenn man keine Apps kaltstellt. Duraspeed hingegen kann deaktiviert werden. Weiterhin gibt es ein Smart-Panel, in dem sich durch ein Wischen von der Seite Apps und Shortcuts aufrufen lassen. Da das Hotwav Cyber 7 aber schon einen Sonder-Button hat, ist diese Funktion irgendwie unnötig. Für die Wiedergabe von pay-to-watch Streams wie Netflix und Disney+ gibt es leider nur eine Widevine L3 Zertifizierung, sodass man auf niedrige SD-Qualität beschränkt ist. Für kostenlose Streaming-Anbieter wie YouTube gilt das natürlich nicht.

Insgesamt arbeitet das System des Hotwav Cyber 7 schnell und zuverlässig. Die Optik der Hersteller-Oberfläche ist nicht jedermanns Geschmack, allerdings lässt sich auch problemlos ein anderer Launcher installieren. Im Test waren wir zufrieden mit der Software des Smartphones.

Kamera

hotwav cyber 7 camera module

Mittlerweile protzt ja jedes noch so günstige Einsteiger-Smartphone mit etlichen Kameras. Das Cyber 7 ist hier keine Ausnahme. Folgende Sensoren sind laut Hersteller verbaut:

  • Hauptkamera: 48 Megapixel, Samsung S5KGM1SP, f/1.8
  • Ultraweitwinkel: 8 Megapixel, Omnivision OV8856, f/2.2
  • Tiefensensor: 2 Megapixel, BF3905, f/2.6
  • Nachtsicht-Kamera: 20 Megapixel, Sony IMX350, f/2.2 
  • Frontkamera: 32 Megapixel, f/2.0

Zumindest die Hauptkamera hat mit dem Samsung GM1 einen recht hochwertigen Sensor parat. Gleiches gilt für die Nachtsicht-Kamera mit 20 Megapixel mit Sony-Sensor. Aber letztendlich kommt es immer auch darauf an, was die Software aus der Hardware herausholt. Schauen wir uns also die Aufnahmen an.

Tageslicht

Das Hotwav Cyber 7 produziert akzeptable Aufnahmen bei Tageslicht. Die Menge an Details in den Aufnahmen ist auf jeden Fall okay. Die Farbdarstellung ist teilweise deutlich zu warm. Zudem ist eine recht starke Körnung in den Aufnahmen vorhanden. Wirklich ästhetische Aufnahmen bekommt man nur in seltenen Glücksfällen. Zum Veranschaulichen genügt die Qualität aber locker.

Nachtaufnahmen

Sobald das Licht abnimmt, beginnen die Aufnahmen stark zu rauschen. Brauchbare Aufnahmen über die Hauptkamera bekommt man nur bei Dämmerlicht und selbst dann ist die Qualität nicht mehr berauschend. Für Aufnahmen in der Dunkelheit hat das Hotwav Cyber 7 aber eine extra Sensor parat.

Der 20 Megapixel Nightvision Sensor von Sony erledigt seinen Job wirklich gut. In starker Dunkelheit sind Objekte noch deutlich zu erkennen. Die Aufnahmen haben einen guten Kontrast und nur leichtes Bildrauschen. Wer öfter in dunkler Umgebung fotografieren muss, wird von dem Sensor profitieren.

Ultraweitwinkel

Für Ultraweitwinkel-Aufnahmen ist ein 8 Megapixel Sensor zuständig. Die Qualität ist wie zu erwarten nicht sonderlich gut. Man erkennt alles, aber eine recht starke Verzerrung ist am Rand vorhanden und die Farben wirken trüb.

Potraits

Das Hotwav Cyber 7 hat tatsächlich einen funktionierenden Portrait-Modus. Die Randerkennung klappt im Test in den meisten Fällen zufriedenstellend. Natürlich bleiben aber die kleinen Problemchen der Hauptkamera auch in den Potraits erhalten. Störend ist hier insbesondere die starke Körnung in den Aufnahmen.

Selfies

Die 32 Megapixel Selfie-Kamera kann im Test keinen besonders guten Eindruck machen. Hauttöne werden mit einem starken Rotstich dargestellt und die Schärfe ist teilweise mangelhaft.

Videos mit dem Hotwav Cyber 7

Das Hotwav Cyber 7 kann nur mit der Haupt- und Selfie-Kamera Videos aufzeichnen. Die Aufnahmen sind nicht stabilisiert, aber die Qualität ist ansonsten brauchbar. Nebengeräusche werden leider nicht gut aus den Aufnahmen gefiltert und die Menge der Details kann bei Weitem nicht mit normalen Smartphone-Videos mithalten.

Konnektivität

hotwav cyber 7 simslot e1639143794156

Das Hotwav Cyber 7 ist ein Dual-SIM Smartphone und unterstützt dazu auch noch den neuen 5G Netzstandard. Insgesamt gibt es folgende LTE & 5G Bänder:

  • 4G:B1/B2/B3/B4/B5/B7/B8/B12/B13/B17/B18/B19/B20/B25/B26/B28A/B28B/B34/B38/B39/B40/B41/B66
  • 5G NR: n1/n3/n5/n8/n20/n28/n38/n41/n77/n78/n79

Somit sind alle wichtigen Netzfrequenzen für den Einsatz in Deutschland abgedeckt. Mehr noch: Das Hotwav Cyber 7 bringt auch für den internationalen Einsatz eine sehr große Anzahl an LTE-Bändern mit, was für Vielreisende ein großer Vorteil sein kann. Die Empfangsstärke entspricht dem Durchschnitt normaler Smartphones. Beim Telefonieren kann man auf VoLTE und VoWifi zurückgreifen. Die Gesprächsqualität war im Test brauchbar und auch die Freisprechfunktion ließ sich nutzen. Die Stimme wird etwas dumpf übertragen, was wahrscheinlich an der sehr starken Geräuschunterdrückung des Smartphones liegt. Störgeräusche wurden also effektiv entfernt. Für Telefonate auf der Baustelle ist das natürlich praktisch, allerdings ist die Gesprächsqualität in ruhiger Umgebung etwas schlechter.

Zur drahtlosen Verbindung hat das Hotwav Cyber 7 WiFi 5 und Bluetooth 5.1 an Board. Auch hier bekommt man also ausreichend aktuelle Standards. Die Empfangsstärke lag im Test im leicht unter dem Durchschnitt. Zwei Räume neben dem Router konnte das WiFi aber noch problemlos genutzt werden.

Die Standortbestimmung erfolgt bei GPS, Galileo, GLONASS und Beidou. Der Standort konnte auf einen Meter genau bestimmt werden und die Navigation auf einer Testfahrt verlief ohne Probleme. An Sensoren bietet das Hotwav Cyber 7 neben den Standards für Näherung, Helligkeit und Beschleunigung noch ein Gyroskop, einen E-Kompass und NFC. Letzteres kann auch zur Zahlung per Google Pay verwendet werden.

Zur Wiedergabe von Sounds gibt es auf der Rückseite des Smartphones einen Lautsprecher. Der Sound ist deutlich lauter als erwartet und bringt auch ein beachtliches Maß an Tiefen mit. Die Tiefen überlagern allerdings beim Musikhören die Höhen deutlich, sodass das Klangbild unausgeglichen wirkt. Für Videos oder Telefonate über die Freisprechfunktion eignet sich der Speaker aber überdurchschnittlich gut.

Akkulaufzeit des Hotwav Cyber 7

Das Hotwav Cyber 7 hat einen gigantischen 8280mAh Akku. Dies ist locker die doppelte Größe eines normalen Smartphones. Zusammen mit dem sehr energieeffizienten Dimensity 700 Prozessor lies sich schon vor dem Test eine brachiale Akkulaufzeit erwarten. Wir wurden zum Glück nicht enttäuscht. Das Smartphone hält problemlos vier Tage bei durchschnittlicher Benutzung von 3 bis 4 Stunden pro Tag durch. Gemessen mit einer mittleren Helligkeit von 200 Lux werden beim Anschauen eines einstündigen YouTube Videos mit Full-HD Auflösung 3 Prozent Akku verbraucht. Eine Stunde automatisiertes Scrollen durch den Facebook Feed im Google Chrome Browser braucht 4% Akku. Navigieren im Auto mit voller Helligkeit kostet 8% Akku pro Stunde. Auch im PC-Mark Akkutest erreicht das Hotwav Cyber 7 mit 27 Stunden einen der besten Werte aller getesteter Smartphones. Diese Verbrauchswerte sind schlichtweg fantastisch.

Akkulaufzeit Einheit: Std

Um einen so großen Akku mit Energie zu betanken, braucht man natürlich etwas Zeit. Das Netzteil aus dem Lieferumfang lädt das Smartphone immerhin mit 18 Watt. Nach einer Stunde hat man 50% im Akku, nach 2 Stunden 91% und bis zur 100%-Marke dauert es 2,5 Stunden. Angesichts der guten Laufzeit ist das eine gute Ladegeschwindigkeit.

Testergebnis

Getestet von
Joscha

Hotwav ist mit dem Cyber 7 ein ausgezeichnetes Outdoor-Smartphone gelungen. Für einen Preis von unter 300€ im Import bietet das Gerät eine hervorragende Ausstattung: Der Dimensity Prozessor hat genug Leistung, um das Smartphone als Daily Driver zu benutzen. Die Akkulaufzeit ist schlichtweg brachial, und das obwohl das Cyber 7 nicht viel mehr wiegt als andere Outdoor-Smartphones mit kleinerem Akku. Zudem bietet das Gerät aktuelle Verbindungsstandards und sogar 5G. Die Kamera ist typisch für die Produktnische zwar nicht wirklich für ästhetische Aufnahmen ausreichend, aber zumindest bei Tageslicht erfüllt sie ihren Zweck. Je nach Anwendungsgebiet kann zudem der Sony Nightvision Sensor ein großer Vorteil sein.

Die Schwächen des Gerätes liegen eher im Detail. So ist der Netz- und Wifi-Empfang nur guter Durchschnitt. Außerdem muss man auf einen Kopfhörer-Anschluss verzichten und die Optik des User-Interfaces ist hier und da nicht ganz ausgefeilt. Diese kleinen Punkte schmälern das positive Gesamtergebnis aber kaum: Wer das Hotwav Cyber 7 für um die 300€ bekommt, kriegt ein Outdoor-Handy mit schlichtweg exzellenter Preis-/Leistung.

Abschließend noch ein kleiner Tipp zum Kauf: Die beste Anlaufstelle ist hier aktuell Banggood. Der Onlineshop sendet das Gerät aus China nach Deutschland und übernimmt dabei die Einfuhr in die EU, sodass Ihr das Gerät ohne weitere Kosten in circa 2 Wochen an die Haustür geliefert bekommt. Der Aufpreis für schnelleren Versand bei Amazon ist derzeit einfach zu hoch. Wenn ihr euch nach Alternativen umschauen wollt, dann checkt mal unseren Outdoor-Smartphone-Finder aus.


Gesamtwertung
90%
Design und Verarbeitung
90 %
Display
90 %
Leistung und System
100 %
Kamera
70 %
Konnektivität
90 %
Akku
100 %

Preisvergleich

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Fite
Gast
Fite (@guest_109382)
3 Monate her

Nach 1,5 Jahren in Benutzung funktioniert das Display nicht mehr richtig. Manchmal reagiert es nicht und manchmal klickt es wild überall rum.
Die Umrandung der Kamera ist auch lose und wackelt rum.
Auch ist natürlich an diversen Stellen die Farbe ab.

Rxsash
Gast
Rxsash (@guest_107095)
6 Monate her
clickwolvet
Gast
clickwolvet (@guest_105576)
8 Monate her

Ich hab das Handy jetzt schon über ein Jahr und war damit sehr zufrieden. Akku ist mega und da ich keine Plakate mit den Fotos die damit gemacht werden, drucken möchte, ist die Qualität der Bilder wirklich ausreichend. Empfinde das hier manchmal als Jammern auf sehr hohem Niveau. Was will man von einem Handy für unter 300€ erwarten? Leider habe ich ein Montagsmodell erwischt. Seit den ersten heißen Tagen hat mein Gerät – und das immer häufiger – so genannten “Ghost Touch”. Wollte mal fragen: Gibt es noch mehr Leidensgenossen oder hab wirklich nur ich Pech gehabt? Und falls ihr… Weiterlesen »

Rxsash
Gast
Rxsash (@guest_107094)
6 Monate her
Antwort an  clickwolvet

Ghost touch waren meine ersten Zeichen für ein Defekt des Displays. Hatte Risse die exakt and denn Stellen waren, wo die Ghost touches waren

MiKKC
Mitglied
Mitglied
MiKKC(@mikkc)
11 Monate her

Ich war von dem Telefon beeindruckt, der Akku hält. Weniger unmöglich ist es, die Kameraauflösung in der Anwendung beispielsweise auf 12 oder 16 MPX, sondern nur auf 48 MPX einzustellen. Große Fotos, die wirklich nicht von guter Qualität sind. Ich würde die Qualität verzeihen, aber nicht die 20-Mgb-Größe. Und was eine totale Katastrophe ist, ist der Support. Es ist unmöglich, die Firmware herunterzuladen, es gibt einfach nirgendwo. Mehrere Anfragen und sie machen sich nicht einmal die Mühe zu antworten. Hotwav zerstört sich mit diesem Ansatz selbst. Ich kann das Telefon trotz seines Potenzials definitiv nicht empfehlen. Es ist einfach nicht… Weiterlesen »

RxSash
Gast
RxSash (@guest_103039)
11 Monate her
Antwort an  MiKKC

Ich erweitere das gegen das Handy: -Ersatzdisplay sind ziemlich teuer (50€ Alie., nicht lieferbar in DE) 84€+Versand obwohl gerade bei diesem Handy das Displaywechseln das einfachste überhaupt ist. Meine Probleme mit dem Handy: -fehlende Aktualisierung bei Signal/Telegramm trotz erlaubter Berechtigung etc. -Nach Sturz 1,5m defekter Fokus -Nach Sturz 0,5m Fokus funktioniert, Display fing mit ghosttyping an -Sim Slot Abdeckung von Sim Kartenhalter abgerissen (ob das Handy da jemals dicht gehalten hat?) -ghosttyping hat sich verschlimmert. -Displayriss nach etwas abrupten Klopfen, um das Ghosttyping zu kontern (Das Display hat da tatsächlich einiges Ausgehalten, props hier, wäre da nicht das Problem mit… Weiterlesen »

H Mubeis
Gast
H Mubeis (@guest_97042)
1 Jahr her

Ich mochte mich den Hotwav Cyber 7 kaufen, es hat 5g, scheint also fur die zukunft ausgestattet zu sein, aber jetzt 2023 und Android 14 steht ja schon vor der tur, frage ich mich ob ein gerat mit android 11 der keine upgrades und warscheinlich auch keine (sicherheits) updates bekommen wird, uberhaupt noch eine intelligente wahl ist. Kann ich damit anno 2023 noch mindestens mehrere Jahre mit voraus? Zb. hat Whatsapp ja schon einige altere android versionen abserviert und functioniert es nicht mehr. Und wie werden sich die google play apps verhalten?

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