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Wir haben den Switchbot AI Art Frame in der 7,3-Zoll-Variante im Praxistest. E-Ink-Bilderrahmen erfreuen sich seit etwa einem Jahr wachsender Beliebtheit, weshalb nun auch namhafte Hersteller wie Samsung und Switchbot auf den Zug aufspringen. Viele von euch kennen sicherlich E-Book-Reader und digitale Bilderrahmen mit LCD- oder AMOLED-Panel. Der E-Ink-Bilderrahmen kombiniert die lange Akkulaufzeit der Reader mit der farbigen Darstellung von Bildern, die wie gedruckt und matt wirken sollen.
Der Switchbot AI Art Frame bietet wahlweise ein 7,3 Zoll, 13,3 Zoll oder 31,5 Zoll großes E-Ink-Spectra-6-Display im Bilderrahmen. Bei der kleinsten Variante löst es mit 800 x 480 Pixel auf und wird mit einer KI-Anpassung beworben. Der Preis liegt bei rund 150€. Damit könnt ihr mit euren Bildern ein eigenes Kunstwerk auf das E-Ink-Display zaubern. Ob das Konzept von Switchbot aufgeht oder das besondere Display einen praktischen Nutzen im Alltag verhindert, erfahrt ihr hier im Test.
Aktuell gibt es einige Bilderrahmen mit E-Ink-Technologie auf dem Markt. Hier eine Übersicht über die populärsten Modelle. Einige größere Varianten sind mit über 1.000€ allerdings hochpreisig – “Kunst” hat eben ihren Preis.
| Bild / Display: | Besonderheiten: | Preis: | |
| Switchbot AI Art Frame | E-Ink-Spectra-6-Display
7,3 Zoll: 800 x 480 Pixel 13,3 Zoll: 1600 x 1200 Pixel 31,5 Zoll: 2560 x 1440 Pixel |
– Kompatibel mit HomeAssistant
– kostenpflichtiges KI-Tool – kompatibel mit Ikeas Rödalm-Rahmen |
7,3 Zoll: 139€
13,3 Zoll: 299€ 31,5 Zoll: 999€ |
| Aura Frame | Carver: 10,1 Zoll Display mit 1280 x 800 Pixel
Aspen: 12 Zoll Display mit 1600 x 1200 Pixel Walden 15 Zoll mit 1600 x 1200 Pixel |
– Mit Hintergrundbeleuchtung
– integrierter Lautsprecher – Berührungsleiste |
10,1 Zoll: 139€
12 Zoll ab 209€ 15 Zoll ab 299€ |
| Reflection Frame | 13,3 Zoll großes E-Ink-Spectra-6-Display / 1200 x 1600 Pixel | 13,3 Zoll ab 320€ | |
| Samsung
EM32DX |
32 Zoll E-Ink-Spectra-6-Display mit 2560 x 1440 Pixel | – IP5X Rating | 1.189€ |
Design und Verarbeitung
Nach außen hin wirkt der Switchbot AI Art Frame wie ein handelsüblicher schwarzer Bilderrahmen von Ikea. Das ist beabsichtigt, denn er ist mit der Ikea-Serie „Rödalm“ kompatibel. Dadurch lässt sich der schwarze Rahmen problemlos an andere Holztöne anpassen. Direkt bei Switchbot sind keine weiteren Farben bestellbar. Mit Abmessungen von 250 x 200 x 25 Millimeter ist der Bilderrahmen recht handlich. Das Gewicht von 900g lässt sich durch einen Dübel mit Nagel oder die mitgelieferten Klebehaken gut an der Wand befestigen.
Die Vorderseite des AI Art Frame wird durch ein breites, weißes Passepartout bestimmt, in dem sich das 7,3 Zoll große E-Ink-Display befindet. Eingefasst wird das Display durch den 3mm breiten schwarzen Rahmen. Dieser umschließt das Gerät an allen Seiten.
Die Rückseite ist weniger typisch für einen Bilderrahmen. Dort befinden sich ein USB-C-Anschluss zum Aufladen und eine Status-LED. Ebenso verbaut Switchbot Klammern, damit ihr den Rahmen (etwa gegen Ikea Rödalm) wechseln könnt. Haken ermöglichen die Aufhängung im Hoch- oder Querformat. Durch das Aufstellen des Ständers kann der AI Art Frame auch in beide Richtungen auf einem Schrank platziert werden.
Lieferumfang des Switchbot AI Art Frame 7.3″
Der Lieferumfang von Switchbot ist umfangreich. Neben einem Netzteil mit USB-A-Anschluss, einem USB-A-zu-USB-C-Kabel und einer mehrsprachigen (auch Deutsch) Bedienungsanleitung legt der Smart-Home-Hersteller noch drei weiße beziehungsweise cremefarbene Passepartouts bei. Warum sich der Hersteller für mehrere identische Ersatz-Passepartouts entscheidet, erschließt sich uns nicht ganz.
Zum Befestigen an der Wand liegen vier Klebepads für glatte Oberflächen und vier Klebepads für andere Wände bei. Somit sind keine Nägel oder Schrauben zwingend erforderlich. Ebenso befindet sich eine kleine, klebbare Wasserwaage im Lieferumfang.
Einrichtung über Switchbot-App
Der Bilderrahmen lässt sich über die Switchbot-App einrichten und steuern. Die Installation eines neuen Rahmens gelingt simpel: Ihr wählt das neue Gerät in der Liste der App aus, drückt wie angezeigt zwei Sekunden auf die Ein-/Aus-Taste auf der Rückseite, gebt das WLAN-Passwort ein und seid fertig. Nun könnt ihr Bilder aus eurer Galerie oder Google Fotos hochladen.
Wenn ihr ein Bild ausgewählt habt, werden euch zunächst Grundfunktionen zur Bearbeitung vorgeschlagen: Zuschneiden, Filter (Mono oder Normal) und Bildanpassungen. Anschließend wird das Bild synchronisiert und in die Cloud hochgeladen. Wenn ihr die Synchronisierung mit dem AI Art Frame startet, wird das Bild nach rund 7 Sekunden unter starkem Flackern des Displays auf dem Bilderrahmen angezeigt.
Es besteht die Möglichkeit, dass zu einer bestimmten Uhrzeit die Bilder gewechselt oder ausgewählte Fotos angezeigt werden. Der Switchbot AI Art Frame kann jedoch maximal sieben Bilder speichern.
- KI Funktionen – Bildmodi
Die App verfügt außerdem über eine KI-Funktion, die jedoch kostenpflichtig ist. Damit könnt ihr Porträts in Gemälde verwandeln, klassisch über einen Prompt ein Bild erstellen oder auch durch andere Filter das Bild bearbeiten lassen. Diese Funktion ist mit 3,99€ pro Monat recht preisintensiv, wenn man bedenkt, dass viele KI-Anwendungen dies kostenlos ermöglichen.
Display des Switchbot AI Art Frame 7.3″
Kommen wir zur spannendsten Frage unseres Tests des Switchbot AI Art Frames: die Displayqualität. Das Panel unseres Testgeräts hat eine Auflösung von 800 x 480 Pixel bei einer Größe von 7,3 Zoll. Switchbot bewirbt die Spectra-6-E-Ink-Technologie umfangreich, mit der über 65.000 Farben dargestellt werden können. In unserer Vergleichstabelle hat das Display des Switchbot AI Art Frame 7,3 Zoll die niedrigste Auflösung aller Bilderrahmen, da es auch das kleinste Panel besitzt.
Beim ersten Anzeigen eines Fotos fällt auf, dass das Display rund 7 Sekunden lang in ungewöhnlichen Farben aufblitzt, während sich das Bild des E-Ink-Displays aufbaut. Von E-Book-Readern kennen wir den Bildwechsel wesentlich flotter. Das farbenstarke Urlaubsfoto wirkt zudem wenig farbenfroh und recht leblos auf dem Display.
- Vergleich Foto
- Switchbot AI
- Art Frame 7.3
Vor allem die geringe Auflösung macht sich auf dem kleinen Display ab einem Sichtabstand von unter 50cm negativ bemerkbar. Wenn ihr den Bilderrahmen in die Hand nehmt, wirkt das Foto teilweise sehr pixelig. Auch bei pastos gemalten Kunstwerken beziehungsweise solchen, die die KI für euch erstellt hat, tritt das Problem sichtbar zutage und stört im Alltag.
Akkulaufzeit
Der Switchbot AI Art Frame mit 7,3-Zoll-Display wird mit einer Akkukapazität von 2.000mAh angeboten und soll damit eine Laufzeit von rund einem bis zwei Jahren bieten (bei einem Bildwechsel pro Woche). Laut Spezifikation verfügen die größeren Versionen des AI Art Frame nicht über einen größeren Akku.
Diesen Wert können wir nicht ganz bestätigen, da die Akkukapazität während unseres dreiwöchigen Tests auf 82% fiel; wir stellten allerdings auch einen dreißigminütigen Bildwechsel ein. Rechnet man das hoch, muss der Switchbot AI Art Frame nach rund 12 Wochen an den Strom. Das Laden des Rahmens dauert sehr lange. Das erste Aufladen des Akkus (von 20%) nahm bei uns rund 4 Stunden und 30 Minuten in Anspruch. Da der Switchbot AI Art Frame aber selten aufgeladen werden muss, ist das verschmerzbar.
Testergebnis
Der Switchbot AI Art Frame überzeugt vor allem durch seine innovative Idee, farbige E-Ink-Technologie in einen Bilderrahmen zu integrieren, in sein eigenes Heimnetzwerk einzubinden und damit eine ganz neue Art der Bilddarstellung zu ermöglichen. Besonders positiv fällt die lange Akkulaufzeit von mehreren Monaten ins Gewicht, die im Alltag für eine nahezu wartungsfreie Nutzung sorgt. Auch die einfache Einrichtung über die Switchbot-App sowie die Kompatibilität mit HomeAssistant und dem Ikea-„Rödalm“-Rahmen sind klare Pluspunkte, da sie den Rahmen flexibel und benutzerfreundlich machen. Der Lieferumfang ist umfangreich, und durch die mitgelieferten Klebepads sowie die kleine Wasserwaage wird die Montage angenehm erleichtert. Zudem bietet die KI-Funktion spannende kreative Möglichkeiten, Bilder in Kunstwerke zu verwandeln und so den Rahmen zu einem dekorativen Highlight im Wohnraum zu machen.
Trotz der interessanten Ansätze zeigt der Switchbot AI Art Frame neben seinem Preis von knapp 150€ in der kleinen 7,3-Zoll-Variante deutliche Schwächen. Die geringe Auflösung von 800 x 480 Pixel sorgt dafür, dass Bilder aus der Nähe unscharf und farblich blass wirken, was den künstlerischen Anspruch erheblich schmälert. Auch die Bildwechsel sind vergleichsweise langsam und wirken durch das auffällige Blinken störend. Die kostenpflichtige KI-Funktion mit 3,99€ pro Monat erscheint angesichts kostenloser Alternativen wenig attraktiv. Zudem ist die Bildspeicherung auf maximal sieben Fotos stark eingeschränkt und die Ladezeit des Akkus mit über 4 Stunden recht lang.
Insgesamt bleibt der Eindruck, dass die Idee viel Potenzial hat, die Umsetzung in dieser kleinen Variante jedoch noch nicht ausgereift wirkt. Trotz der kleinen Mängel, kommt der Switchbot Bilderrahmen bei uns daheim zum Einsatz und präsentiert die letzten Urlaubsfotos.
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