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SpeedComfort mit Control-Sensor: Der intelligente Heizkörperlüfter im Test

Getestet von Holger Becker am
Vorteile
  • sehr einfache Montage
  • für verschiedene Heizkörpermodelle passend
  • lautloser Betrieb
  • schnelle Aufwärmung des Raumes
  • geringe Stromaufnahme
Nachteile
  • relative hohe Anschaffungskosten
SpeedComfort im Test
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Effizient heizen und gleichzeitig Energie sparen. Das ist das zentrale Versprechen moderner Heizungszubehör-Systeme. In vielen Wohnungen verteilt sich die Wärme eines Heizkörpers jedoch nur langsam: Warme Luft steigt direkt über dem Heizkörper nach oben, sammelt sich zusammen mit der kälteren Luft vom Fenster unter der Decke und kühlt erst nach und nach ab, bevor sie wieder in den unteren Raumzonen absinkt. Das führt zu einem typischen Effekt: oben warm, unten kalt, besonders in Räumen mit hohen Decken oder großen Fensterflächen. Während der Thermostat an der Wand oft schon „Wohlfühltemperatur“ meldet, bleibt der Bodenbereich kühl. Um das auszugleichen, wird häufig stärker geheizt, als nötig wäre.

Speed Comfort

Genau hier setzt der SpeedComfort Heizkörperventilator an. Das System nutzt leise Mini-Lüfter, um die warme Luft unter dem Heizkörper aktiv in den Raum zu transportieren. Dadurch entsteht eine gleichmäßigere Luftzirkulation, die den gesamten Raum schneller und effizienter aufheizt. Mit dem neuen Control-Sensor erhält das bewährte Konzept nun eine automatische Temperatursteuerung, die den Lüftereinsatz intelligent regelt, ganz ohne manuelles Eingreifen.

Für diesen Test stellte uns der Hersteller einen frühen Prototyp mit zwei Lüfterbalken zur Verfügung. Das Gerät kam noch ohne Serienverpackung und ohne finale Bedienungsanleitung bei uns an. Dieser Bericht ist daher ausdrücklich als Praxistest eines Vorserienmodells zu verstehen.

Der Hersteller

Die niederländische Firma SpeedComfort hat sich zum Ziel gesetzt, Heizsysteme effizienter, komfortabler und umweltfreundlicher zu machen. Seit ihrer Gründung im Jahr 2015 entwickelt sie einfache und praxisnahe Lösungen, um die Wärmeverteilung in bestehenden Heizungsanlagen zu optimieren.

SpeedComfort hat seinen Sitz in Rotterdam, Niederlande. Das Hauptprodukt sind Lüfterbalken für Heizkörper. Diese starten über einen Temperatursensor automatisch, sobald der Heizkörper warm wird, und verteilen die warme Luft aktiv im Raum. Dadurch heizt der Raum schneller auf und die Wärme verteilt sich gleichmäßiger.

Die Montage der Geräte erfolgt in den Niederlanden in Kooperation mit einer sozialen Werkstatt, die Menschen mit eingeschränkten Arbeitsmöglichkeiten beschäftigt. Nachhaltigkeit spielt bei allen Prozessen eine wichtige Rolle. Das Unternehmen achtet auf reduzierte Verpackungen, soziale Inklusion und einen möglichst geringen CO₂-Ausstoß.

Lieferumfang und erster Eindruck der SpeedComfort Lüfter

Da es sich um einen Prototyp handelt, kam das Testgerät in neutraler Verpackung, d. h. ohne spezielles Kartondesign und ohne Handbuch, aber mit vollständiger Ausstattung. Enthalten waren:

  • zwei SpeedComfort-Lüfterbalken mit integrierten Magneten zur Befestigung unter dem Heizkörper
  • ein Control-Sensor-Modul mit Temperaturfühler und Kabelanschluss
  • ein Netzadapter mit Verteilerkabel
  • provisorische Montagehinweise

Speed Comfort

Die beiden Lüftereinheiten mit den Montagemagneten wirken hochwertig verarbeitet und die Magnete haften zuverlässig am Heizkörper, was eine flexible Positionierung ermöglicht, auch bei längeren Heizkörpern und verschiedenen Modellen.

Montage und Inbetriebnahme

Die Installation verlief unkompliziert: Lüfterbalken unter den Heizkörper schieben, Sensor mit dem Kabel verbinden und Netzteil einstecken. Fertig.

Speed Comfort Montage

Bei meinem Heizkörper funktionierte es entsprechend einfach. Im Video ist zunächst die Installations-Szene vom Hersteller, anschließend die Montage bei meinem Heizkörper zu sehen.

Ähnlich einfach soll es laut Hersteller auch bei anderen Heizkörpermodellen sein.

 

Hier werden einfach die Magnete durch Füße ersetzt. Diese werden ebenfalls mitgeliefert.

Der Control-Sensor übernimmt die Temperaturerkennung. Er aktiviert die Lüfter automatisch, sobald der Heizkörper warm genug ist, und stoppt sie wieder bei Abkühlung.

Speed Comfort Sensor

Im Test sprang das System bei einer Oberflächentemperatur von etwa 33–35°C an und schaltete bei rund 28°C wieder ab. Die genaue Einschalttemperatur lässt sich aber am Sensor einstellen. Die elektrische Verbindung ist denkbar einfach. Die Geräte werden „quasi“ in Reihe angeschlossen: Netzteil -> Sensor mit Fühler -> Lüfterbalken. Alles mittels 5mm Hohlstecker.

Regler der SpeedComfort

Praxis im Heizbetrieb

Getestet wurde das System in einem 20 Quadratmeter großen Raum mit einem Standardplattenheizkörper. Mit aktivem SpeedComfort sank die Aufheizzeit deutlich. Die Wärmeverteilung war gefühlt gleichmäßiger und die Luftzirkulation verhinderte das typische Temperaturgefälle zwischen Boden und Decke. Die Luftschichten waren schneller durchmischt. Zugegeben, ein sehr subjektiver Test, aber eine ganze Heizperiode zu vergleichen würde den Testrahmen sprengen.

Es zeigte sich allerdings auch eine physikalische Begleiterscheinung: Da der Lüfter die Wärme schneller in den Raum abführt, kühlt der Heizkörper selbst auch schneller ab. Das bedeutet, dass er im Vergleich zu einem ununterstützten Betrieb häufiger nachgeheizt werden muss, um die gleiche Raumtemperatur zu halten. Der Energiegewinn hängt also stark vom Heizsystem und vom Thermostatverhalten ab. In gut abgestimmten Systemen mit moderner Steuerung kann sich der Effekt positiv auswirken, bei älteren Anlagen kann er sich hingegen relativieren. Was aber auf jeden Fall bleibt, das ist die schnellere Aufheizzeit.

Die beiden Lüfter arbeiteten leise. Ich habe sie gar nicht akustisch wahrgenommen. Hier kamen hochwertige Lüfter zum Einsatz.

Messwerte zum Stromverbrauch

Im Rahmen des Tests wurde auch der Stromverbrauch des Prototyps gemessen:

Im Standby-Betrieb beträgt die Stromaufnahme etwa 10mA, was einem Verbrauch von rund 0,12W entspricht. Der Sensor bleibt aktiv, die Lüfter befinden sich in Bereitschaft.
Im Betrieb mit zwei aktiven Lüftern liegt die Stromaufnahme bei etwa 19mA und der Stromverbrauch bei rund 0,23W.

SpeedComfort Netzteil

Selbst bei einem täglichen Betrieb von acht Stunden ergibt sich ein Energiebedarf von nur 0,00182kWh pro Tag bzw. rund 0,67kWh pro Jahr. Bei einem Strompreis von 0,35€ pro kWh entstehen jährliche Stromkosten von nur etwa 0,23€. Das ist also zu vernachlässigen.

Energieeinsparung und Nutzen

Durch die beschleunigte Luftzirkulation verteilt sich die Heizwärme schneller im Raum. Dadurch kann die Vorlauftemperatur der Heizung oft um einige Grad gesenkt werden, was den Energieverbrauch des gesamten Heizsystems deutlich reduziert. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass der Heizkörper durch den beschleunigten Luftaustausch seine gespeicherte Wärme schneller abgibt. Dadurch verkürzt sich seine Nachheizpause leicht, was im Dauerbetrieb zu einem etwas häufigeren Schaltzyklus führen kann. In der Praxis überwiegen in meinem Fall jedoch die Vorteile: eine schnellere Raumaufheizung und eine gleichmäßigere Temperaturverteilung.

Testergebnis

Getestet von
Holger Becker

Die Kombination aus zwei leisen Lüfterbalken und einer sensorgesteuerten Regelung sorgt für eine deutlich schnellere Wärmeverteilung im Raum. Insbesondere in der Aufheizphase entsteht ein gleichmäßigeres Raumklima. Die warme Luft steigt nicht mehr ausschließlich direkt über dem Heizkörper auf, sondern zirkuliert effektiv im gesamten Raum.

Der gemessene Stromverbrauch liegt mit unter 0,25W im Betrieb auf einem sehr niedrigen Niveau. Somit ist der zusätzliche Energiebedarf im Vergleich zur gewonnenen Heizenergie vernachlässigbar. Auch im Stand-by-Betrieb bleibt der Verbrauch minimal. Dank magnetischer Halterungen und klarer Bauweise gelingt die Montage werkzeuglos in wenigen Minuten und ohne Eingriff in die Heizungsinstallation.

In der Praxis zeigte sich: Durch die schnellere Wärmeabgabe sinkt zwar kurzfristig die Temperatur am Heizkörper, sodass häufiger nachgeheizt werden muss. Energetisch ist das jedoch meist kein Nachteil. Die Wärme wird effizienter im Raum verteilt, wodurch die Raumtemperatur gleichmäßiger steigt und sich oft eine niedrigere Heizleistung am Thermostat einstellen lässt.

Der Betrieb ist leise und die Steuerung reagiert präzise auf Temperaturänderungen. Die Auswahl der Hardware entspricht bereits einem hohen Niveau. Für die kommende Serienversion wären eine optimierte Kabelverlegung und eine kompaktere Sensoreinheit wünschenswert, doch die technische Basis überzeugt.

Prototyp-Test – Besonderheiten:

Dieser Testbericht bezieht sich auf ein Vorseriengerät mit zwei Lüfterbalken, das ohne Endverpackung und ohne finale Dokumentation zur Verfügung gestellt wurde. Geringfügige Abweichungen zur späteren Serienausführung sind daher möglich.

In mehreren Onlineshops sind vergleichbare Produkte erhältlich, teils zu deutlich niedrigeren Preisen. Eine Bewertung dieser Alternativen ist nicht möglich. Es ist jedoch fraglich, ob sie eine ebenso geringe Geräuschentwicklung erreichen und sich ebenso einfach und universell montieren lassen. Zu berücksichtigen sind auch die sozialen Aspekte des Herstellers.

Aktuell gibt es das Gerät inklusive des Kontroll-Sensors noch nicht auf dem Markt. Das verlinkte Angebot bezieht sich auf die Kombination OHNE den Sensor.

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