Gemini for Home: Endlich ein Lichtblick für Google Home!
Gemini kommt auf die Smart Speaker und Smart Displays von Google! Damit ersetzt der KI-Assistent noch in diesem Jahr den in die Jahre gekommenen Google Assistant bei einer weiteren Produktgruppe. Zuletzt wurde Gemini für Wear OS-Smartwatches eingeführt.
Doch das ist noch nicht alles: Google zeigte auf dem Made By Google-Event Mitte August in einem Clip einen unveröffentlichten Smart Speaker. Gerüchten zufolge verfügt dieser Lautsprecher über eine Funktion, mit der er sich mit Google TV-Geräten koppeln lässt.
Darauf warte ich jetzt schon seit Jahren, weil die Bluetooth-Verbindung eine Latenz aufweist und nur Stereo-Sound möglich ist. Android Headlines will jetzt erfahren haben, dass der neue Smart Speaker von Google sogar Spatial Audio unterstützen soll.
Wir fassen für euch zusammen, was sich bei Google Home in den kommenden Monaten ändern wird. Dabei stützen wir uns vor allem auf offizielle Herstellerangaben, gehen aber vereinzelt auch auf Leaks zu neuen Produkten ein.
Gemini für Google Home: Alle Informationen im Überblick
Google kündigte am 20. August in einem Blogbeitrag an, dass Gemini den Google Assistant im Smart Home ersetzen wird. Der Beitrag besteht leider hauptsächlich aus Floskeln und lässt kaum Rückschlüsse auf die Funktionen, die unterstützten Modelle oder den Umfang des kostenpflichtigen Teils zu. Einige Informationen enthält er aber dennoch.
Einerseits bestätigt Google, dass Gemini auch weiterhin mit dem Sprachbefehl „Hey Google“ aktiviert werden muss. Das finde ich schade, weil fehlerhafte Aktivierungen zumindest bei mir in den vergangenen Jahren immer weiter zugenommen haben. Gleichzeitig sollen sich die Interaktionen mit dem neuen Sprachassistenten natürlicher anfühlen. Gemini soll den Kontext eurer Anfrage verstehen und euch ermöglichen, anstelle von Befehlen natürlich zu sprechen.
Google nennt sogar einige Beispiele für solche Verbesserungen:
- Medienwiedergabe: Gemini soll euch dabei helfen, Songs auf Basis von flüchtigen Erinnerungen und anderen Angaben zu finden. Zum Beispiel: „Spiele das Lied aus dem diesjährigen Sommer-Blockbuster über Rennautos“
- Bessere Smart Home-Kontrolle: Gemini kann komplexere Kommandos verstehen und ermöglicht das Aneinanderreihen von mehreren Befehlen. Das schafft der Google Assistant derzeit nur an guten Tagen und mit maximal zwei Kommandos, die mit einem „und“ aneinandergereiht sein müssen. Zum Beispiel: „Dimme das Licht und stell die Temperatur auf 22°C“ oder „Schalte das Licht überall aus, außer im Schlafzimmer“
- Gemini antwortet: Während der Google Assistant Wissensfragen mit einem teilweise ziemlich langen Auszug von einer Webseite und dem Verweis auf eine Benachrichtigung mit weiteren Infos beantwortet, formuliert Gemini eine Antwort, die spezifisch auf eure Frage abgestimmt ist und mehrere Quellen beinhaltet. Zum Beispiel: „Wie kann ich Waschbären davon abhalten, nachts in meinen Garten zu gelangen?“
- Komplexe Kommandos: Gemini soll nicht nur bei der Smart-Home-Kontrolle intelligenter sein als der Google Assistant. Zum Beispiel: „Stelle einen Timer für perfekt blanchierten Brokkoli“
Gemini Live für Konversationen
Zusätzlich zu den befehlsbasierten Interaktionen soll Gemini Live natürliche Gespräche ermöglichen. Gemini Live ist bereits auf dem Smartphone verfügbar und kann dort sogar auf eure Kamera sowie euren Bildschirminhalt zugreifen und diesen Kontext berücksichtigen.
Dieser Konversationsmodus wird mit einem Befehl wie „Hey Google, lass uns sprechen!“ gestartet. Ich hoffe sehr, dass sich der Suchmaschinengigant eine bessere Übersetzung für den im Blogbeitrag erwähnten Befehl „Hey Google, Let’s Chat“ hat einfallen lassen.
Gemini Live soll euch auf dem Smart Speaker oder Smart Display bei komplexen Rezepten zur Seite stehen, beim Schreiben eines Buches helfen oder schrittweise die Reparatur des Geschirrspülers erklären.
Early Access startet im Oktober
Gemini for Home soll in kostenlosen und kostenpflichtigen Versionen angeboten werden und mit der Zeit den Google Assistant auf den bereits verfügbaren Lautsprechern sowie Displays ablösen. Google verlinkt dabei auf die Smart-Home-Kategorie im amerikanischen Google Store, in der die folgenden Modelle explizit aufgelistet sind:
- Nest Mini (2. Generation)
- Nest Audio
- Nest Hub (2. Generation)
- Nest Hub Max
Der Nest Hub Max hat es leider nicht auf den deutschen Markt geschafft. Wir gehen nicht davon aus, dass es sich hierbei um die finale Liste der kompatiblen Lautsprecher und Displays handelt. Es wäre schade, wenn der Suchmaschinengigant die älteren Google Home Mini und Google Home Max einfach abschreiben würde.
Der Early Access für Gemini im Smart Home soll zudem im Oktober beginnen. Google beabsichtigt, in Kürze weitere Details zu diesem Thema zu veröffentlichen.
Endlich neue Hardware! Google erwacht aus dem Dornröschenschlaf
Der Google TV Streamer (zum Test) war das letzte Smart-Home-Produkt, das Google auf den Markt gebracht hat. Ebenso wie das Google Pixel Tablet (zum Test) aus dem Jahr 2023 zählt dies aber nicht, da es sich nicht um ein klassisches, reines Smart-Home-Produkt handelt. Auch bei der Software hat Google zuletzt wenige Neuerungen gebracht und einige Funktionen wurden sogar gestrichen. Ein Beispiel: Vor rund einem Jahr entfernte Google die Stoppuhr von den Smart Speakern und Smart Displays.

In meinen kühnsten Träumen wird der neue Lautsprecher ein echtes Surround-Format wie Dolby Atmos unterstützen und mit Millimeterwellen seine Position in Abhängigkeit zu den anderen Lautsprechern bestimmen. Der Pessimist in mir rechnet mit einem Spatial-Audio-Format mit kaum nativen Inhalten. Hoffentlich teilt Google schon bald mehr Informationen zu diesem Thema.
Abgesehen vom neuen Gemini Speaker hat Android Headlines Produktbilder einer Nest Cam Indoor mit 2K-Auflösung und HDR-Support, einer Nest Cam Outdoor in den Farben Snow und Hazel sowie einer dritten Generation der Nest Doorbell mit Kabel veröffentlicht.
Unsere Einschätzung
Google hat das Smart Home in den vergangenen Jahren sträflich vernachlässigt. Der Google Assistant ist gefühlt jedes Jahr ein Stück schlechter geworden und neue Hardware hat es schon seit vielen Jahren nicht mehr gegeben. Das soll sich mit Gemini for Home ändern!
Im Oktober startet der Early Access. Wir gehen davon aus, dass die neue Hardware ebenfalls gegen Ende des Jahres auf den Markt kommt. Ich persönlich bin weder an den neuen Kameras noch an der neuen Türklingel interessiert. Der neue Lautsprecher mit Gemini klingt hingegen sehr spannend. Sollte sich damit wirklich ein Surround-Setup komplett ohne Kabel über Google Cast realisieren lassen, werde ich eine Handvoll dieser Lautsprecher kaufen und genau das für euch ausprobieren!
Jetzt wünsche ich mir noch einen Nachfolger für den Router Nest WiFi Pro, einen neuen Nest Hub und eine neue Generation der Rauchmelder Nest Protect.
Wir sind gespannt auf eure Einschätzung in den Kommentaren! Ich werde das Thema weiter im Blick behalten und weitere Artikel veröffentlichen, sobald die neue Hardware auf den Markt kommt oder Gemini den Google Assistant auf bestehender Hardware ablöst.
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Anstatt gleich von einem Nachfolger für den Nest WiFi Pro zu träumen, fände ich es wichtiger, wenn Google erstmal den aktuellen Router stabiler machen würde. Ein neuer WLAN-Router bringt wenig, wenn die Basics nicht zuverlässig funktionieren – der läuft ja sowieso im Hintergrund.
Viel entscheidender wäre, dass Google den bestehenden Router mit Thread 1.4 ausstattet. Das würde das Smart Home wirklich nach vorne bringen und hätte einen direkten Nutzen für alle, die auf Matter & Co. setzen. Ein „Wi-Fi 7“-Sticker klingt zwar schick fürs Marketing, löst aber im Alltag deutlich weniger Probleme als eine robuste Thread-Integration.
P.S. Und bevor jemand nach einem Nachfolger schreit: Der Vorgänger vom Nest WiFi Pro hat bis heute keine Matter-Unterstützung – obwohl Google das schon im Dezember 2022 angekündigt hatte. Der Chip kann zwar Thread, aber ohne Matter ist das praktisch wertlos. Genau da müsste Google endlich liefern, statt schon wieder die nächste Hardware-Generation ins Schaufenster zu stellen.
Somit kommt Gemini for Home auch für den Nest Hub 2 Gen?
Es wäre wirklich toll, wenn man mit den Google Bildschirmen endlich wieder etwas anfangen könnte. Immer mehr Funktionen wurden eingeschränkt und man kann damit fast nix mehr sinnvolles machen, weil zum einen die Hälfte der Funktionen gegenüber der Home App fehlt oder es einfach sowas von lahm in der Bedienung ist, so dass es keinen Spaß macht.
Hatte mir deshalb schon ein günstiges Tablet gekauft und wollte dies entsprechend einrichten. Aber da hab ich noch nix geeignetes und die Zeit dafür gefunden.
Ich würde mir insbesondere wünschen, dass sich die Herstellerr großzügiger gegenseitigen API Zugriff gestatten. Meine TAPO Cam wird in der Alexa App angezeigt, aber in der Google Home App nicht. Dort kann ich sie nur an den Streamer 4k streamen lassen. Der Streamer 4k hingegen unterschlägt bei der Sprachsuche einige meiner Prime Video Kauftitel, und zeigt mir stattdessen nur die selben Titel bei Netflix und Joyn. So wird das mit dem Smart Home niemals gut. Unternehmen wie Google und Amazon sollten erkennen, dass Ambient Computing nur funktioniert, wenn Bibliotheken, Kataloge und Käufe übergreifend indexiert werden. Wünschenswert wäre Konvergenz. Wahrscheinlicher ist aber… Weiterlesen »
Es wäre bereits ein gewaltiger Fortschritt wenn es Google gelingen würde die Grundfunktionen aus der Zeit des ersten Hub wieder verlässlich zu beherrschen. Vor ca. 6 Jahren gab es zwar häufig Zeitverzögerung von mehr als 5 Sekunden, aber man konnte sich noch halbwegs darauf verlassen, dass einprogrammierte Befehle irgendwann ausgeführt wurden. Seitdem und insbesondere in den vergangenen 12 Monaten ging die Zuverlässigkeit immer mehr zurück. So kann mein Smarthome nun offenbar von beliebigen Personen gesteuert werden, deren Stimmen ich garantiert nicht freigegeben habe. Auch “vergisst” Google häufig welche Geräte installiert sind und welche Funktionen sie haben. Erst vor wenigen Tagen,… Weiterlesen »
Servus, ich kann dir da in vielen Punkten nur zustimmen. Gerade die Smart Home Steuerung ist wirklich katastrophal und mehr als für einen Timer, die Einkaufsliste und Erinnerung nutze ich meinen Google Home auch schon lange nicht mehr. Einfache Fragen kann er ebenfalls nicht beantworten. Gemini hat aber ein ganz anderes Potenzial und wenn das wirklich auf Google Home kommt, sollte es richtig gut werden.
Beste Grüße
Jonas
Euch ist aber schon klar, dass Gemini die ganzen persönlichen und privaten Daten, die bei der Nutzung entstehen, für ihr KI Training (und vermutlich auch für das Erstellen von Profilen) nutzt? Ich finde es ziemlich gruselig, was da alles ausgewertet und genutzt wird. Leider scheint man es auch nur sehr schwer loszuwerden, wenn man es nicht haben will.
Mal ehrlich: Du tust so, als ob Gemini jetzt plötzlich anfängt, deine Daten auszuwerten. Genau das macht doch der Google Assistant schon seit Tag 1 – sonst könnte er überhaupt nicht funktionieren. KI lebt von Kontext, und dass Interaktionen verarbeitet werden, war nie ein Geheimnis. Das jetzt als neue „gruselige“ Entwicklung darzustellen, ist schlicht Quatsch. Wenn man Datenschutz als oberste Priorität will, darf man sich generell keinen smarten Assistenten ins Haus stellen – egal ob von Google, Amazon oder Apple.