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Epomaker G84 im Test – 80% Tastatur für den schmalen Taler

Getestet von Max Drechsel am Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • kompakte Abmessungen
  • abnehmbares Kabel
  • Bluetooth & 2,4GHz
  • alle Keycaps tauschbar
  • alle Schalter tauschbar (HotSwap)
  • viele LEDs und Lichteffekte
  • umprogramierbare Tasten
  • lineare Schalter mit angenehmen Druckpunkt
  • gute Preis-Leistung
Nachteile
  • US-Layout (QWERTY)
  • wenig Zubehör
  • unausgereifte Software (VIA 3.0)
  • keine Handballenablage
  • kein Nummernblock
  • nur mäßige Akkulaufzeit
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Mit der Epomaker G84 haben wir eine weitere, kompaktere Tastatur der bekannten Marke im Test. Die G84 zeichnet sich natürlich durch ein 80%-Layout aus, die Zahl im Namen bezieht sich stattdessen auf die Anzahl der Tasten. Neben einer hohen Verarbeitungsqualität und geschmierten, mechanischen Schaltern, definiert sich Epomaker bei der G84 vor allem über den Preis von rund 55€.

Design & Verarbeitung

Epomaker G84 Test Design 2

Das Basisdesign der Epomaker G84 richtet sich nach den bereits von uns getesteten Modellen wie der Epomaker TH99 (zum Test). Es handelt sich also um eine eher kantig wirkende Tastatur ohne Handballenablage. Die namensgebenden 84 Tasten decken dabei den Bereich bis zu den Pfeiltasten ab. Der darüberliegende Block wurde hier hochkant angeordnet und ein Epomaker-Schriftzug daruntergepackt.

Die „Entfernen“-Taste ist etwas untypisch über der „Return“-Taste positioniert. Daran müsst ihr euch erst einmal gewöhnen, die meiste Zeit hämmert ihr vermutlich auf „Ende“ und wundert euch, dass der letzte Buchstabe nicht gelöscht wird. Da die Tastatur hier endet, fehlt der Nummernblock. Auch auf gesonderte Tasten zur Mediensteuerung hat der Hersteller verzichtet, diese wurden über Makros in die F-Tasten integriert.

Ein kleiner Wermutstropfen zu Beginn des Tests: Die Tastatur nutzt das US-Layout. Das bedeutet, ihr habt es mit einer QWERTY-Tastatur zu tun. Z, Y sowie fast alle Sonderzeichen sind also anders abgedruckt als beim deutschen QWERTZ-Layout. Unterhalb der Tasten verläuft ein LED-Band, das die Zwischenräume, aber auch die Tasten selbst beleuchtet. Dadurch lassen sich die einzelnen Buchstaben auch im Dunkeln ablesen.

Von der Epomaker G84 gibt es zwei Modellvarianten, Standard und HE. Das HE steht für magnetische Schalter. Magnetische Switches haben einige Vorteile gegenüber „normalen“. Sie sollen noch präziser sein, weniger Latenzen benötigen, noch länger halten und sind zudem einstellbar. Für die Erkennung ist ein Hall-Sensor zuständig, den einige vielleicht auch aus den Profi-Varianten von Playstation- oder Xbox-Controllern kennen. Beide Modelle haben eine eigene Farbpalette. Die normale G84 ist in Schwarz, Weiß und Rosa erhältlich, während die HE nur in Grün beziehungsweise mit einem Farbverlauf von Weiß nach Grün vertrieben wird.

Wie zu erwarten ist die Verarbeitungsqualität von Epomaker top, trotz des Kunststoffs als Hauptkomponente. Die Tasten fühlen sich wertig an, die Beschichtung weiß durch eine minimal angeraute und damit griffige Oberfläche zu gefallen. Mit einem Gewicht von 900 Gramm fällt sie angenehm schwer aus, wirkt nicht hohl wie manch ein günstiger Konkurrent und verrutscht dadurch auch nicht aus Versehen – trotz der geringen Größe von 344 x 146 x 19/33 Millimeter. Ohne LED-Beleuchtung sind Schwarz und Weiß optisch auch fürs Büro geeignet, solange ihr den Nummernblock nicht benötigt.

Lieferumfang

Geliefert wird die Epomaker G84 in einer recht schlichten, aber gepolsterten Verpackung. Der Inhalt fällt mittelmäßig umfangreich aus. Für eine „Premium-Tastatur“ fehlen vor allem Ersatzschalter und Keycaps, um das Layout zu ändern oder schlicht seine eigene Note aufzudrücken.

  • Epomaker G84
  • USB-C auf USB-A Kabel (ca. 120cm)
  • Mehrsprachige Bedienungsanleitung
  • Zange für Tasten
  • 2,4GHz Dongle

Ergonomie & Layout

Epomaker G84 Test Features

Wie bereits erwähnt verfügt die G84 über die namensgebenden 84 Tasten. Auf einen Nummernblock wird dabei verzichtet. Gewöhnungsbedürftig fällt nicht nur die Position der „Entfernen“-Taste aus, mir persönlich gefällt auch die schmalere „Enter“-Taste nicht. Mit der Zeit gewöhnt ihr euch jedoch an alles. Eine Handballenablage gibt es bei Epomaker nicht, aber vermisst habe ich diese nicht wirklich. Sondertasten sind nicht vorhanden. Stattdessen setzt Epomaker auf Software-Makrotasten und Mehrfachbelegung via FN-Taste.

Ich hatte die Beinchen der Epomaker G84 immer auf der mittleren Stufe. Einstellbar sind 33, 40 und 46mm. Durch das US-Layout sind keine Umlaute aufgedruckt, alle anderen Zeichen wurden homogen im gleichen Stil gehalten. Über einen Schalter an der hinteren Kante könnt ihr zwischen 2,4GHz, USB und Bluetooth als Verbindungseingang wechseln. Der Übergang von der Kabelverbindung zu 2,4GHz geht ohne Verzögerung vonstatten.

Unsere Epomaker G84 ist mit transparenten Schaltern ausgestattet. Alternativ gibt es im Standard noch Creamy-Jade-Schalter. Beide Schaltertypen sind linear, haben also über die komplette Strecke einen gleichbleibenden Widerstand. Creamy-Jade fällt dabei mit 45±5gf zu den transparenten Schaltern ganze 13gf schwerer aus. Bis der Tastendruck registriert wird, vergehen 2 respektive 1,9±0,4mm. Die gesamte Strecke ist nach 3,6±0,4mm bei den Creamy-Jade und 3,7±0,3mm bei den Transparenten-Schaltern zurückgelegt. Natürlich können aber auch andere Tasten eingesetzt werden, Schalter mit 3 oder 5 Pins passen auf die G84. Epomakers eigene Taster sollen mindestens 50.000.000 (fünfzig Millionen) Anschläge überleben.

Tippgefühl und Beleuchtung der Epomaker G84

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Durch die geschmierten Creamy-Jade-Switches erhält die G84 vergleichsweise leise und geschmeidige Schalter. Hörbar ist vor allem das Aufschlagen der Tastenkappen, ein leises mechanisches Federgeräusch ist auch wahrnehmbar. Ihr merkt den hohen Widerstand beim Tippen durchaus. In ihrer Handhabung sind die Switches recht präzise. Ich hatte nie das Gefühl, dass ein Tastendruck nicht angekommen ist oder ich die Taste nicht weit genug entspannt hatte, damit der nächste Druck erfasst werden konnte. Beim Schreiben ist der hohe Hubweg nach einer gewissen Zeit etwas hinderlich. Was beim Schreiben ein Problem sein kann, ist mir beim Zocken nicht negativ aufgefallen. Im Gegenteil, der recht hohe Hub hat mich die Eingaben etwas bewusster durchführen lassen.

Die LED-Ausleuchtung ist wunderbar gelungen und auch die einzelnen Tasten werden beleuchtet. Schon über die Tastatur lassen sich diverse Lichteffekte und Geschwindigkeiten festlegen. Noch mehr Modi gibt es über die App.

Software

Epomaker G84 Test Software

Wie bei den meisten Epomaker-Modellen in unseren Tests setzt der Hersteller für die G84 auf eine Softwarelösung von VIA. Wer sich für die HE-Version entscheidet, kann zusätzlich noch einen Sammeltreiber für die Magnettastaturen von Epomaker installieren. Ansonsten benötigt ihr zur Konfiguration die VIA-3.0-Software als Windows- oder Mac-Installation. Alternativ ist diese auch als Webanwendung aufrufbar, wird dort aber etwas in ihrer Funktionalität eingeschränkt.

Ist die VIA-Software installiert, wird die Tastatur aber noch nicht vollständig erkannt. Rudimentäre Optionen wie ein Tasten-Funktionstest sind möglich, Makros oder Farbänderungen jedoch nicht. Dafür müsst ihr die Epomaker G84 VIA JSON (hier downloaden) herunterladen und in der Software einbinden. Erst dann steht euch der volle Funktionsumfang zur Verfügung.

Leider ist das ein umständliches Verfahren. Epomaker hat außerdem mit „Epomaker Upgear“ eine eigene, angepasste Software, doch diese unterstützt nicht alle Tastaturen. Eine Ausnahme war hier die Epomaker TH99 (zum Test).

Habt ihr die VIA-Software installiert und gekoppelt, werdet ihr nun mit einer Fülle an möglichen Funktionen geradezu erschlagen. Wer sich in die Bedienung einarbeiten will, kann jeden Key per Makrotaste neu belegen, verschiedene Funktionen zuweisen und natürlich LEDs steuern. Alle Einstellungen können in einem Profil gespeichert werden, das sich auch ex- und importieren lässt.

Konnektivität & Latenz

Epomaker G84 Test Key Rollover

Wie schon bei anderen Tastaturen gibt es eine leichte Diskrepanz zwischen den verschiedenen Verbindungsarten. USB-Kabel und 2,4GHz Dongle sollen laut Epomaker eine Latenz von lediglich 2ms aufweisen. Bluetooth schlägt mit 15ms zu Buche. So ganz glauben kann ich das nicht: 2,4GHz müsste zwar eine niedrige, dennoch höhere Latenz als USB aufweisen. Dass USB und die Funkverbindung eine Abtastrate von 1000Hz haben, kommt noch dazu. Bluetooth sieht mit seinen 125Hz im Vergleich ziemlich alt aus. Für den Dongle gibt es ein praktisches Aufbewahrungsfach, so bleibt die Tastatur recht einfach mobil einsetzbar.

Als Faustregel gilt: Die USB-Verbindung ist nach wie vor die beste Variante, wenn ihr möglichst wenig Verluste und Latenzen haben wollt. Dicht auf den Fersen ist die 2,4GHz-Verbindung mit USB-Dongle, meist mit einer minimal höheren Latenz. Bluetooth solltet ihr zum Zocken vermeiden.

Alle Verbindungsarten unterstützten das N-Key-Rollover, also die Möglichkeit, alle Tasten der Tastatur gleichzeitig zu drücken und trotzdem korrekte Eingaben zu erhalten. Ghosting habe ich nicht festgestellt.

Akkulaufzeit

Epomaker G84 Test Battery

Wie schon bei anderen Epomaker-Modellen, etwa der Epomaker TH85 (zum Test), kann die verbliebene Akkukapazität über das Drücken der FN+Enter Tasten aufgerufen werden. Die LEDs unterhalb der Zahlenreihe leuchten grün, wenn der Akkustand über 70% liegt, also der Balken bis zur 7 reicht, und gelb, bis die 30%-Marke erreicht ist. Ab rund 20% kann es allerdings schon zur kompletten Abschaltung kommen. Hier deckt sich die Anzeige wohl nicht komplett mit dem Ladestand oder es ist als Schutzmechanismus gedacht.

Epomaker stattet die G84 angeblich mit soliden 4.000mAh Akkus aus und liefert auch zwei Angaben zum Durchhaltevermögen der Tastatur im kabellosen Betrieb. So soll der Akku bei aktiver Hintergrundbeleuchtung, also im Standard, 15 Stunden durchhalten. Ohne aktivierte LEDs sind dagegen gleich 400 Stunden drin.

Epomaker G84 Test Design 7

Zugegeben, ich habe die 400 Stunden nicht überprüfen können. Landet die Tastatur jedoch im kritischen, roten Akkubereich, schaltet sie die Beleuchtung selbstständig ab (kann in der App angepasst werden). Daraus müssten sich noch mal zig Extrastunden ohne Beleuchtung ergeben, was jedoch nicht der Fall ist. Somit vermute ich, dass 400 Stunden schlicht übertrieben sind. Die 15 Stunden bei LED-Nutzung sind hingegen recht realistisch gewählt. An einem gamingreichen Wochenende ist die Tastatur durchaus mal leer gespielt. Unter normalen Umständen kann die Tastatur ca. eine halbe Woche durchhalten. Egal wie man es dreht: Glanzleistungen der Akkutechnologie sind das jedenfalls nicht.

Testergebnis

Getestet von
Max Drechsel

Wer sich auf die Suche nach einer kleineren Tastatur begibt, kommt an den Modellen von Epomaker fast nicht vorbei. Eine gute Verarbeitungsqualität, viele Features und eine tolle Auswahl an Schaltern machen hier den Reiz aus. Die getestete Epomaker G84 trifft ein gutes Mittelfeld zwischen kleinerem Format und ausreichend vorhandenen Tasten. Zudem ist das Design sehr umgänglich gewählt, wodurch sie auch für die Büroarbeit infrage kommt, wenn ihr die erhöhte Tastenlautstärke mit den Kollegen vereinbaren könnt. Ich persönlich finde, dass es zum reinen Tippen angenehmere Tastaturen gibt.

Beim Gaming liegt die eigentliche Domäne der Epomaker G84! Zwar ist das Gefühl auch hier eine höchst individuelle Angelegenheit, doch für uns macht die G84 und ihre linearen Schalter eine gute Figur und kann im Test überzeugen.

Schnitzer gibt es noch immer bei der Software, die einfach viel zu umständlich zu bedienen ist und auch ein paar Bugs aufweist, sowie bei der Akkulaufzeit, die nicht ganz mit ähnlicher Konkurrenz mithalten kann. Schade ist außerdem die Beschränkung auf das US-Layout.

Dass keine Tastenkappen zum Wechsel des Layouts beiliegen, liegt wohl auch am Preis. Auf AliExpress geht die Tastatur regelmäßig für unter 50€ über die Theke. Selbst auf Amazon findet ihr immer wieder Angebote für diese Preisregion. Der Aufpreis für angepasste Tastenkappen kann noch mal zwischen 10 und 20€ betragen. Einen Schnapper macht ihr also nur, wenn die Tastatur im Angebot erhältlich ist und euch das US-Layout nicht stört. In diesem Fall erhält die G84 eine Empfehlung – ohne Angebot nicht. Eine günstige Alternative für die Keycaps wären Sticker für die Tasten, die ich persönlich aber nicht empfehlen kann.


Verlangt es euch doch nach Größerem, etwa mit Nummernblock? Dann werdet ihr vielleicht bei der Akko 5108b Plus (zum Test) oder der Epomaker TH99 (zum Test) fündig. Alternativ schaut ihr einfach mal in unsere junge Gaming-Tastatur Bestenliste (zur Liste).

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