Der Dreame Z40 Station ist das neue Flaggschiff des Herstellers unter den Akkustaubsaugern. Das Gerät vereint die aktuell stärkste Saugleistung mit sämtlichem erdenklichen Zubehör und einer Absaug- und Ladestation. Bislang haben wir diese Modelle belächelt und waren mit unserem Dreame R20 (zum Test) vollkommen zufrieden. Hinzu kommen beim Z40 jedenfalls Komfortfeatures in Form einer Absaug- und Ladestation, eine längere Akkulaufzeit samt Zusatzakku sowie eine Vielzahl an Aufsätzen.
Bei der UVP von 899€ des Dreame Z40 Station läuft es uns allerdings kalt den Rücken herunter. Diese solltet Ihr aber nicht allzu ernst nehmen, denn 600€ im Angebot sind regelmäßig drin. Ob der Dreame Z40 Station diesen Preis mit Zubehör wie Wischpads irgendwie rechtfertigen kann, haben wir in den letzten vier Wochen im Praxistest herausgefunden.
Dreame Z40 Station mit perfektem Lieferumfang
Einige aus unserem Smartzone-Team würden wir schon fast als Verpackungs- bzw. Lieferumfangsfetischisten bezeichnen. Wir kürzen die Absätze zum Lieferumfang regelmäßig zurecht, aber beim Dreame Z40 Station kann man wirklich vom „wunschlos glücklich“-Paket sprechen. Hier sei aber auch glasklar gesagt, dass Ihr diese ganzen Dinge – oder zumindest einen Großteil davon – auch irgendwie nutzen solltet. Denn zehn verschiedene Aufsätze bringen wenig, wenn sie im Schrank liegen. Auch wenn ich eine Absaugstation als das Unnötigste überhaupt empfinde, macht sie bei einem Akkustaubsauger, den man vielleicht einmal die Woche über einem Mülleimer entleert, ihren Job absolut hervorragend. Sie saugt auch größere Partikel und lange Haare aus dem Staubtank in den großen Staubbeutel in der Station. Das Ganze klingt dabei spektakulär laut, und die gesamte Station mit Sauger sieht futuristisch und spannend aus. Im Lieferumfang ist jedenfalls folgendes Zubehör enthalten, auf das wir nachher noch etwas genauer eingehen:
- Reinigungsstation (mit Staubbeutel)
- Hauptteil des Staubsaugers (mit Akku)
- Multi-Bürste mit Beleuchtung
- Elektrische Mini-Bürste
- Kombinationswerkzeug
- Rotierende, weiche Staubbürste
- Fellpflegebürste
- Rotierender Sprüh-Wischmopp (mit Wisch-Pads)
- Ersatz-Wischer-Pads (1 Paar)
- Weiche Staubbürste
- Verlängerungsstab
- Flexibler Adapter
- Verlängerungsschlauch
- Ersatz-Staubbeutel
- Ersatz-Akku
- Halterung für Zubehör (1 Stützstange, 1 Staubhalterung)
- Messbecher
Design und Verarbeitung
Optisch hat sich der Dreame Z40 im Vergleich zum R20 weiterentwickelt. Gegenüber dem Vorgängermodell Z30 sind die Unterschiede jedoch minimal. Früher befand sich der Staubbehälter des Handteils bei Dreame unter dem Saugrohr, jetzt liegt dieser optisch gesehen oben auf. Ob das wirklich für ein besseres Handling sorgt, sei mal dahingestellt – Dyson macht es jedenfalls genauso. Das Handteil des Dreame Z40 Station wiegt 2,2kg. Zusammen mit der Hauptbürste, die abwechselnd aus festen und weichen Borsten besteht, wiegt der Dreame Z40 Station dann 3,3kg. Wie gehabt fehlt eine Standfunktion, daher müsst Ihr den Staubsauger entweder in die Station stellen oder in der Hand halten. Beim Anlehnen an Wänden wird es mit der Zeit zwangsläufig zu Stürzen kommen.
Der wechselbare Akku befindet sich unten am Handteil und kann bei Bedarf einfach ausgetauscht werden. Wo Ihr den Pistolenabzug zum Starten des Saugers erwarten würdet, ist leider keiner mehr vorhanden. Der Sauger wird stattdessen komplett über zwei Tasten bedient und das Display liefert unterschiedliche, wenn auch eigentlich völlig überflüssige Informationen. Es gibt einen Eco-, Turbo- und Automatikmodus, zwischen denen Ihr mit einer Taste wechseln könnt. Mit der zweiten Taste lässt sich der Sauger lediglich ein- und ausschalten. Im Automatikmodus zeigt eine LED die aktuelle Saugleistung mit Grün, Gelb oder Rot an. Wir haben den Dreame Z40 Station überwiegend im Automatikmodus verwendet, und der Wechsel zwischen den Saugstufen klappte stets sinnvoll und schnell.
Der 600ml große Staubbehälter sitzt dann jedenfalls oben auf dem Handteil, entlang des Saugrohrs orientiert auf und lässt sich über einen einfachen Knopf komplett herausnehmen. Dann lässt sich auch der Filter problemlos ausbauen, säubern und tauschen. Für manuelles Entleeren ist das Ganze aber nicht wirklich geeignet, denn dafür gibt es eben die Station.
Dreame Z40 Station im Check
Die Station sieht nach mehr aus, als sie ist. Denn in der Station sind nicht mehr als ein 3-Liter-Staubbeutel und ein Filter zu finden. Der Dreame Z40 entleert sich umgehend unter einer Lautstärke von 78 dB(A) in die Station, sobald er eingesteckt wird. Gerade für Allergiker könnte das System mit zwei Filtern sehr gut geeignet sein, da beim Entleeren über dem Mülleimer bei Saugern meist eine kleine Staubwolke entsteht. In die Station kann der Sauger mit Rohr und Hauptbürste eingesteckt werden.
Saugleistung und Praxistest
In den unterschiedlichen Modi erzeugt der Dreame Z40 Station folgende Lautstärken:
- 60 dB(A) bei Eco
- 64 dB(A) bei Automatik (ohne starke Verschmutzung)
- 71 dB(A) bei Turbo
- Absaugstation: 78 dB(A)
Die Softwalze und die Bürstenwalze sind schon seit einiger Zeit nicht mehr erhältlich. Dreame setzt auf eine gut gestaltete Kombi-Hauptbürste mit abwechselnd harten und weichen Borsten in einer α-Helix-Anordnung. Sie kommt auf Hartböden und Teppichböden gleichermaßen zum Einsatz. Haare verfangen sich kaum noch im Bürstenkopf, was bei vielen Saugern früher ein bekanntes Problem war. Anstelle von zwei kommt nun nur noch eine blaue Schmutz-LED zum Einsatz, die Staub sehr gut sichtbar macht. Einziger Kritikpunkt ist die leicht eingeschränkte Manövrierfähigkeit nach links und rechts; das Hauptgelenk könnte dort etwas gelenkiger sein. Gerade unter Möbeln zu saugen, ist mit dem Knickadapter hingegen kein Problem.
Hartböden
Im Vergleich zum Dreame Z30 hat sich am 310 Watt starken Motor mit 150.000 Umdrehungen pro Minute nichts geändert. Das ist auch gut so, denn in Kombination mit der ebenfalls nahezu unveränderten Hauptbürste bleibt die aktuell phänomenale Reinigungsleistung auf Hartböden erhalten. Erwähnenswert ist auch, dass die Automatik wirklich zuverlässig arbeitet und Ihr so auch wirklich lange am Stück saugen könnt. Auf niedriger Stufe wird Staub problemlos eingesaugt, und sobald größere Partikel hinzukommen, wird die Saugkraft umgehend gesteigert. Im Vergleich zu unserem R20 merken wir die höhere Saugkraft auch in der Praxis. Dort sind wir deutlich häufiger auf Turbo-Stufe unterwegs, wobei hier die Eco-Stufe bereits ausreicht.
Teppichböden
Auch auf Teppichen verrichtet der Dreame Z40 Station einen tadellosen Job. Je nach Rotation der Walze wird zwar manchmal etwas weggeschleudert, aber alles, was in den Saugschlund gelangt, wird eingesaugt. Auch hier aktiviert sich der Turbo automatisch und sorgt für einen sauberen Teppich.
Wischaufsatz
Wenig beeindruckt sind wir vom Mischmopp mit 200ml Wassertank, dessen Mopps sich in Betrieb 120-mal pro Minute drehen. Zwar ist der Boden danach etwas sauberer als nach dem Saugen allein, aber diese Aufgabe überlassen wir lieber unserem Saugroboter. Mit echtem Wischen hat es wenig gemein. Es kostet viel Zeit und ist nicht so effektiv wie ein herkömmlicher Wischmopp. Jeder Saugroboter hat heutzutage solche Mopps und erledigt die Aufgabe einfach besser. Wenn mal etwas verschüttet wurde, kann man durchaus zum Mopp greifen. Bedenkt aber, dass Ihr diesen anschließend wieder sauber machen müsst, lohnt es sich zeitlich kaum. Dann lieber gleich mit Eimer und Wischmopp ran – oder eben direkt einem richtigen Nass-Sauger. Dieses Zubehörteil ist nicht besonders durchdacht, aber wie gesagt, ist hier einfach alles Erdenkliche mit dabei. So auch ein Fellpflegeaufsatz für Haustiere.
Als Nicht-Tierbesitzer können wir uns zum Tierhaaraufsatz nicht näher äußern. Auf TikTok sehen wir jedoch gelegentlich Videos von Katzenbesitzern, die mit ähnlichen Aufsätzen büschelweise Haare aus ihren Katzen herausbürsten. Den Tieren scheint das sogar zu gefallen.
Akkulaufzeit des Dreame Z40 Station
Im Lieferumfang befinden sich zwei Akkus unterschiedlicher Größe. Der Hauptakku hat eine Kapazität von 3.200 mAh und ermöglicht laut Dreame eine Reinigungszeit von 90 Minuten. Der kleinere Wechselakku hat hingegen nur 2.500 mAh und erreicht eine Laufzeit von 70 Minuten. Diese Werte stellen das Maximum dar, das auf niedrigster Stufe erreicht werden kann. In nur 4 Stunden ist der Dreame wieder voll einsatzbereit für eine weitere Runde. Zudem steht noch der Zusatzakku zur Verfügung, der in der Zubehörhalterung ebenfalls geladen werden kann.
In der Praxis ist die Akkulaufzeit etwas anders, aber das ist bei allen Herstellern und auch bei anderen Geräten von Dreame so. Bei voller Leistung lief der Hauptakku im Test 12 Minuten und 28 Sekunden. Ein großer Vorteil ist, dass die Schmutzerkennung, also der Automatikmodus, gut funktioniert und für die meisten Aufgaben vollkommen ausreichend ist. So können wir die gesamte Wohnung problemlos in 20 bis 25 Minuten mit einer Akkuladung durchsaugen. Das sind im Vergleich zur Konkurrenz sehr gute Werte und der Staubsauger hält damit auch länger durch als unser alter Dreame R20.
Testergebnis
Obwohl ich mir persönlich schwertue, euch dieses Gerät zu empfehlen, ist es faktisch die eierlegende Wollmilchsau unter den Akkusaugern. Meiner Meinung nach ist es das aktuell beste Allroundprodukt. Auch wenn man die Absaugstation als überflüssig empfinden mag, vereinfacht sie die Nutzung und sieht dabei nicht einmal schlecht aus. Nach dem Saugen muss man das Gerät nur aufstecken. Nach kurzem Aufheulen wird der Z40 geladen und ist nach kurzer Zeit wieder voll einsatzbereit. Die gute Saugleistung kennen wir bereits von Modellen wie dem Z30, in dieser Hinsicht hat sich also nichts geändert. Bevor man diesen Sprüh-Wischmopp einsetzt, würde ich eher zu einem Nass-Sauger raten. In der Praxis empfand ich das Wischen als aufwendiger als das normale händische Wischen und auch nicht so effektiv. Wer ansonsten mit den vielen Aufsätzen etwas anfangen kann und diese auch wirklich zu schätzen bzw. zu nutzen weiß, kann bei 600€ zuschlagen.
Klare und günstigere Alternative wäre in diesem Fall der Dreame Z30 (zum Test), der eine ebenfalls exzellente Reinigungsleistung bietet, aber auf Komfortfeatures wie die Absaugstation und Wischaufsatz oder Tierhaaraufsatz oder Zusatzakku verzichtet. Da ist man im Angebot dann gerade mal bei ca. 300€ unterwegs.
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