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Dreame ist längst kein Unbekannter mehr, wenn es um smarte Helfer für den Haushalt geht, und mischt auch im Bereich der Akku-Wischsauger kräftig mit. Mit dem neuen Dreame H15 Pro Heat schickt der Hersteller nun sein aktuelles Topmodell ins Rennen, das mit einigen spannenden Neuerungen aufwartet. Im Fokus stehen dabei vor allem zwei Features: eine verbesserte Randreinigung dank einer mechanischen Gummilippe und das Wischen mit bis zu 85°C heißem Wasser. Insbesondere die Heißwasserfunktion macht natürlich neugierig und verspricht eine noch gründlichere Schmutz- und Keimbeseitigung. Ob diese Innovationen den Alltag wirklich erleichtern und ob der H15 Pro Heat seinen Premium-Anspruch rechtfertigen kann, findet Ihr im Test heraus.
Dreame H15 Pro Heat vs. Dreame H15 Pro vs. Dreame H14 Pro
| Merkmal | Dreame H15 Pro Heat | Dreame H15 Pro | Dreame H14 Pro |
|---|---|---|---|
| Preis (UVP) | 799 € | 699 € | 499 € |
| Saugkraft | 22.000 pa | 21.000 pa | 18.000 pa |
| Arbeitszeit (max. Eco) | 72 Min. | 60 Min. | 40 Min. |
| Frischwassertank | 800 ml | 780 ml | 880 ml |
| Abwassertank | 650 ml | 480 ml | 650 ml |
| Heißwasser-Wischen | ✔️ | ❌ | ❌ |
| Selbstreinigung (Temp.) | Ja, 100 °C | Ja, 100 °C | Ja, 60 °C |
| Heißlufttrocknung | Ja | Ja. | Ja |
| Reinigungsmitteldosierung | ❌ | ❌ | ✔️ |
| KI-Roboterarm (Kanten) | ✔️ | ✔️ | ❌ |
| LED-Beleuchtung | ❌ | ❌ | ✔️ |
| Gewicht | 6,2 kg | 5,8 kg | 5,7 kg |
Bevor wir uns den Dreame H15 Pro Heat im Detail ansehen, lohnt sich ein kurzer Blick auf die wichtigsten Unterschiede zu seinen Schwestermodellen, dem H15 Pro und dem H14 Pro, wie sie auch die Tabelle verdeutlicht. Das Spitzenmodell H15 Pro Heat sticht natürlich mit seiner Fähigkeit zum Heißwasser-Wischen hervor, ein Feature, das den anderen beiden fehlt. Zudem bietet er die höchste Saugkraft (22.000 Pa) und die längste Akkulaufzeit im Eco-Modus (72 Min.). Während sich die beiden H15-Modelle mit 100°C heißem Wasser selbstreinigen und über den KI-Roboterarm bzw. einen Kantenschaber für eine bessere Kantenreinigung verfügen, setzt der H14 Pro hier auf 60°C und muss ohne den Arm auskommen. Dafür kann der H14 Pro als einziger im Trio mit einer automatischen Reinigungsmitteldosierung und einer praktischen LED-Beleuchtung an der Bodendüse punkten – Features, die man bei den teureren H15-Varianten vergeblich sucht.
Lieferumfang des Dreame H15 Pro Heat
Neben dem Dreame H15 Pro Heat und der Lade- und Reinigungsstation finden sich im Karton:
- eine Ersatz-Walzenbürste
- ein Ersatzfilter
- ein Reinigungswerkzeug
- 500ml Flasche Reinigungslösung
- Benutzerhandbuch
Design und Verarbeitung
Optisch macht der Dreame H15 Pro Heat einen modernen und durchaus gelungenen Eindruck. Die verwendeten Materialien fühlen sich hochwertig an und die Verarbeitung ist, wie von Dreame gewohnt, auf einem sehr hohen Niveau. Da knarzt und wackelt nichts. Allerdings wirkt das Gerät aufgrund des recht dicken Hauptkorpus, in dem auch die Wassertanks untergebracht sind, vergleichsweise wuchtig. Das ist sicherlich dem Funktionsumfang geschuldet, lässt ihn aber etwas weniger filigran erscheinen als manch anderes Modell.
Mit meiner Körpergröße von 1,92 Metern komme ich mit der Höhe des Geräts bestens zurecht und kann bequem aufrecht arbeiten, ohne mich bücken zu müssen. Das Gewicht ist mit knapp unter 7 Kilogramm (je nach Füllstand der Tanks) nicht unerheblich, aber dazu später mehr beim Fahrverhalten.
Ein cleveres Gelenk ermöglicht es dem H15 Pro Heat, sich um nahezu 180 Grad flach auf den Boden zu legen, was die Reinigung unter niedrigen Möbelstücken erheblich vereinfacht. So erreicht man auch Bereiche unter dem Sofa oder dem Bett, die für viele andere Wischsauger unerreichbar bleiben. Diese Flexibilität ist im Alltag ein echter Pluspunkt. Bedenken sollte man nur die Höhe von etwa 8 Zentimeter der Wischeinheit, die natürlich als Begrenzung gilt.
Der Frischwassertank fasst solide 800 ml, der Schmutzwassertank 650 ml. Ein wirklich cleveres Detail ist das Auffangsieb für grobe Partikel im Schmutzwassertank. Dieses fängt Haare, Essensreste und anderen gröberen Schmutz auf, bevor dieser sich im Tank festsetzen und antrocknen kann. Das erleichtert die Reinigung des Schmutzwassertanks ungemein und ist ein großer Vorteil gegenüber älteren Modellen oder Geräten ohne ein solches Sieb.
Oben am Korpus des Geräts ist ein gut ablesbares Display integriert, das alle wichtigen Informationen wie den gewählten Reinigungsmodus, den Akkustand und eventuelle Fehlermeldungen anzeigt. Die Bedienknöpfe sind ebenfalls am Griff platziert und gut erreichbar. Was allerdings fehlt, ist ein LED-Licht an der Bodendüse. Das ist schade, denn gerade beim Reinigen unter Möbeln oder in dunkleren Ecken wäre eine Ausleuchtung sehr hilfreich. In dieser Preisklasse sollte man das eigentlich erwarten können.
Wischleistung
Kommen wir zum wichtigsten Punkt: Wie schlägt sich der Dreame H15 Pro Heat in der Praxis? Zunächst einmal lässt er sich dank der motorisierten Räder erstaunlich leicht bewegen, zumindest auf gerader Strecke. Man spürt, wie das Gerät aktiv nach vorn zieht und auch beim Zurückziehen unterstützt. Das erleichtert die Führung des nicht gerade leichten Wischsaugers erheblich.
Allerdings gibt es hier auch einen kleinen Haken: Das Vor- und Zurückwischen wirkt manchmal etwas störrisch. Das liegt an der neuen, roten Gummilippe an der Bodendüse, die für die verbesserte Kantenreinigung zuständig ist. Diese klappt beim Richtungswechsel immer etwas um. An Rändern und entlang von Fußleisten ist diese Lippe zwar ein wirklich praktisches Feature und sorgt dafür, dass kaum ein Schmutzrand stehen bleibt – hier hat Dreame wirklich nachgebessert. Auf freien Flächen behindert dieses ständige Umklappen den ansonsten flüssigen Bewegungsablauf aber ein wenig. Modelle wie der Tineco Floor One S9 oder auch der Dreame H12 Pro sind hier subjektiv etwas einfacher und geschmeidiger zu bewegen.
Die reine Reinigungsleistung des H15 Pro Heat ist gut. Mit seiner Saugleistung von 22.000 Pascal und den verschiedenen Reinigungsmodi (Automatik, Ultra, Trocken) entfernt er alltäglichen Schmutz wie Krümel, Staub, angetrockneten Kaffee oder Ketchup zuverlässig. Auch Tierhaare werden dank einer speziellen Kammstruktur an der Bürste gut aufgenommen und verheddern sich nicht übermäßig.
Nun zur Heißwasserfunktion: Das Wischen mit bis zu 85°C heißem Wasser klingt natürlich zunächst nach einer Revolution. Die Vorstellung, dass heißes Wasser Fett und hartnäckigen Schmutz besser löst, ist naheliegend. Im direkten Vergleich mit anderen Top-Geräten wie dem Dreame H12 Pro, dem Tineco Floor One S7 Pro oder auch dem Tineco Floor One S9, die ich ebenfalls getestet habe, konnte ich bei der reinen sichtbaren Reinigungsleistung aber keinen wirklich atemberaubenden Unterschied feststellen. Alle drei genannten Reiniger erzielen eine ähnlich gute Reinigungsleistung bei vergleichbaren Verschmutzungen. Ja, es kann sein, dass man statt fünfmal nur viermal über eingetrocknete Essensreste drüberfahren muss, um diese zu beseitigen. Die Reinigung gelingt aber im Großen und Ganzen genauso effizient wie bei der Konkurrenz. Die Heißwasserfunktion ist also nicht der Quantensprung, den man sich vielleicht erhofft. Es ist durchaus möglich, dass das heiße Wasser eine antibakterielle Wirkung hat und Keime effektiver abtötet, das kann ich mit meinen Mitteln aber nicht seriös beurteilen. Für die sichtbare Sauberkeit ist der Unterschied zu kaltem Wasser und guter Chemie aber marginal.
Positiv hervorzuheben ist, dass die Gummilippe dafür sorgt, dass nicht zu viel Wasser auf dem Boden zurückbleibt. Die Trocknungszeit ist angenehm kurz. Das ist ein großer Vorteil gegenüber älteren Akku-Wischsaugern, wie dem Dreame H12 Pro. Hier wurde nachgebessert, sodass sich ein praktischer Nutzen im Alltag feststellen lässt. Man muss sich keine Sorgen mehr machen, dass Fußstapfen auf dem frisch gewischten Boden zurückbleiben.
Reinigung in der Ladestation
Ein absolutes Highlight des Dreame H15 Pro Heat ist die Selbstreinigungs- und Trocknungsfunktion in der Ladestation. Nach getaner Arbeit stellt man den Wischer einfach in die Station, drückt den entsprechenden Knopf am Gerät oder startet den Vorgang per App, und der H15 Pro Heat reinigt seine Bürstenwalze autonom. Dabei wird die Walze mit 100°C heißem Wasser durchgespült, was Schmutz und Bakterien zuverlässig entfernen soll. Das Schmutzwasser landet direkt im dafür vorgesehenen Tank des Geräts.
Direkt im Anschluss beginnt die Heißlufttrocknung der Bürste. Und hier hat Dreame wirklich ganze Arbeit geleistet. Die Bürste wird mit bis zu 90°C heißer Luft getrocknet und ist je nach Programm (es gibt eine schnelle KI-gesteuerte Trocknung von 5-12 Minuten oder eine längere, gründlichere) beeindruckend schnell wieder komplett trocken und fluffig. Das verhindert effektiv die Bildung von unangenehmen Gerüchen oder gar Schimmel, was bei feuchten Bürsten ja leider oft ein Problem ist. Diese schnelle und gründliche Trocknung ist ein echter Komfortgewinn und macht die Wartung deutlich angenehmer. Das ist wirklich klasse!
App
Natürlich kommt auch der Dreame H15 Pro Heat nicht ohne eine zugehörige App aus. Die Verbindung mit der Dreame Home App per WLAN ist schnell erledigt. Die App selbst ist übersichtlich gestaltet und bietet einige Zusatzfunktionen. So kann man hier den benutzerdefinierten Reinigungsmodus einstellen, die Sprachausgabe des Geräts anpassen, den Status von Verbrauchsmaterialien einsehen oder Firmware-Updates durchführen. Auch die Selbstreinigung und die Trocknungsdauer lassen sich über die App steuern.
Ehrlicherweise sind die meisten dieser Funktionen auch direkt am Gerät zugänglich. Für mich persönlich ist die App daher maximal ein Nice-to-have. Wer gerne alles digital im Blick hat und Einstellungen bequem vom Smartphone aus vornehmen möchte, wird die App aber sicherlich zu schätzen wissen.
Akku & Stromverbrauch
Im Dreame H15 Pro Heat sind sechs 3,6 V-Zellen mit je 5 Ah in Serie geschaltet (6 x 3,6 V = 21,6 V), was bei 5 Ah eine Gesamtkapazität von 21,6 V x 5 Ah = 108 Wh ergibt. Laut Herstellerangaben soll er damit eine Laufzeit von bis zu 72 Minuten im leisesten Modus ermöglichen. In meinem Test, bei gemischter Nutzung verschiedener Modi inklusive des Automatikmodus, der die Leistung ja an den Schmutzgrad anpasst, konnte ich eine Reinigungszeit von fast einer Stunde erreichen. Die Herstellerangabe ist also in etwa zutreffend. Bedenken sollte man, dass die Reinigung mit heißem Wasser den Akku in rund 20 Minuten leert und insofern deutlich mehr Energie benötigt.
Die Ladezeit des Akkus beträgt etwa vier Stunden. Das ist relativ gemächlich. Da der Akku fest verbaut und nicht austauschbar ist, ist eine übermäßig schnelle Ladung möglicherweise auch nicht im Sinne der Langlebigkeit. Der Stromverbrauch für den reinen Wischvorgang ist hingegen zu vernachlässigen. Die Selbstreinigung mit Heißwasser und vor allem die Heißlufttrocknung benötigen naturgemäß etwas mehr Energie. Allerdings ist der Dreame H15 Pro Dual mit einem Verbrauch von 0,3 kWh auch hierbei sehr sparsam. Die Trocknung sollte bei einer täglichen Nutzung nicht mehr als 5 € pro Jahr kosten.
Testergebnis
Der Dreame H15 Pro Heat ist zweifellos ein sehr guter und leistungsfähiger Akku-Wischsauger, der mit einigen cleveren Features aufwartet. Dreame hat hier viel richtig gemacht und zeigt erneut, dass sie im Bereich der Haushaltshelfer um den 1. Platz konkurrieren.
Was mir besonders gut gefallen hat, ist die wirklich hervorragende und schnelle Trocknung der Bürstenrolle in der Station. Das ist ein echter Komfortgewinn und beugt Gerüchen effektiv vor. Auch das Auffangsieb für Grobschmutz im Schmutzwassertank ist ein kleines, aber feines Detail, das die Wartung spürbar erleichtert. Die allgemeine Verarbeitungsqualität ist top, und die Reinigungsleistung ist auf einem guten Niveau, das den meisten Alltagsverschmutzungen gewachsen ist. Die verbesserte Kantenreinigung durch die Gummilippe funktioniert an Rändern ebenfalls gut.
Allerdings hat mich die viel beworbene Heißwasserfunktion nicht überzeugt. Im direkten Vergleich mit anderen starken Wischsaugern konnte ich keinen so deutlichen Vorteil bei der sichtbaren Reinigungsleistung feststellen, der den potenziellen Mehrpreis rechtfertigen würde. Auch das Fehlen eines LED-Lichts an der Bodendüse ist bei einem Gerät dieser Klasse ein kleines Manko.
Fest steht: Der Dreame H15 Pro Heat ist ein sehr solides Gerät mit echten Stärken, insbesondere bei der Trocknung und den durchdachten Details wie dem Schmutzsieb. Wer jedoch nicht zwingend Wert auf die Heißwasserfunktion legt und vielleicht ein etwas agileres Fahrverhalten bevorzugt, kann aus meiner Sicht auch guten Gewissens zu den ebenfalls sehr guten Modellen Dreame H14 Pro (zum Test) oder dem H15 Pro (zum Test) ohne “Heat” greifen.
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