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Creality Falcon A1 Pro 20W im Test – Lasercutter mit Potenzial

Getestet von Joscha am
Vorteile
  • leistungsstarker 20 W Blue Diode Laser
  • bis zu 600 mm/s Geschwindigkeit
  • sehr einfache Bedienung via App & Desktop
  • 8MP Kamera mit präziser Positionierung
  • solides Aluminiumgehäuse mit Schutzfenster
  • starker Air Assist und leise Absaugung
  • schneller Aufbau, werkzeugloser Laserkopfwechsel
  • herausnehmbare Bodenplatte für große Objekte
  • zahlreiche Sicherheitsfeatures
Nachteile
  • Autofokus im Test nicht zuverlässig
  • Absaugadapter für Fenster nur als DIY-Lösung
  • Bodenplatte kann entfernt werden (Sicherheit)
  • leichte Rußspuren auf Holz
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Der Markt für Desktop-Lasercutter boomt. Ob für kreative Hobbys, Prototypenbau oder personalisierte Produkte. Mit dem Creality Falcon A1 Pro betritt ein weiteres leistungsfähiges Gerät die Bühne. Der chinesische Hersteller Creality ist eigentlich für seine 3D-Drucker bekannt, überträgt nun aber sein Know-how im Bereich Bewegungssysteme, Softwareintegration und Nutzerfreundlichkeit in den Laserbereich. Wir hatten die Gelegenheit, den Falcon A1 Pro mit 20-Watt-Diode-Laser intensiv zu testen. Besonders überzeugt haben uns die Kamera-gestützte Positionierung auf Objekten zur Gravur, die optionale App-Steuerung, die Verarbeitungsqualität und nicht zuletzt die hohe Schnittpräzision bei Materialien wie Holz oder Acryl.

Creality A1PRO in aktion

Materialverwaltung mit QR-Code: einfache Handhabung

Creality hat uns zum Falcon A1 Pro auch ein hauseigenes Testmaterial mitgeliefert. In unserem Fall mehrere Platten aus 3 mm starkem Holz, welche jeweils mit einer QR-Code-Karte kommen, über die sich die passenden Schneidparameter direkt in der Falcon Design Studio Software laden lassen.

Creality A1PRO Material sample

Für Einsteiger ist das ein echter Vorteil, weil Fehler bei der Materialkonfiguration von vornherein vermieden werden. Gleichzeitig lässt sich das System auch frei anpassen: Wer eigene Materialien nutzen möchte, etwa Leder, Filz oder Acryl, kann diese manuell mit individuellen Parametern anlegen. In der Praxis funktioniert beides hervorragend. Besonders bei wiederholten Schnitten sorgt die Materialdatenbank für einen schnellen Workflow.

Technische Daten: Creality Falcon 2 Pro 22W

Zusätzlich verfügt das Gerät über eine integrierte Kamera zur präzisen Positionierung, ein Air-Assist-System zur Verbesserung der Schnitt- und Gravurqualität und fünf Sicherheitsfunktionen, einschließlich eines Deckel-offen-Sensors und einer Flammenerkennung. Es sind auch leistungsstärkere Varianten mit 40W und 60W erhältlich.

In unserem Testgerät ist ausschließlich der 20-Watt “Blue Diode” Laser verbaut. Der optionale 2-Watt Infrarotlaser zur Metallgravur wurde uns allerdings nachträglich auch noch geliefert, sodass wir in einer Woche auch dazu einen Test veröffentlichen können. Das Modul kann nachgerüstet werden. Der Arbeitsbereich liegt bei 358 x 268 mm, das Gerät selbst misst 567 x 468 x 211 mm und wiegt rund 17 kg.

Die Spotgröße des Lasers liegt bei 0,08 x 0,10 mm. Damit lassen sich feinste Linien gravieren und klare Kanten schneiden. Die maximale Bewegungsgeschwindigkeit liegt bei beachtlichen 600 mm/s, was im Vergleich zu vielen Hobby-Lasercuttern rund dreimal so schnell ist.
Das Gehäuse besteht aus eloxiertem Aluminium, die Sichtfenster sind aus stabilem Kunststoff. Alles wirkt durchdacht und hochwertig. Die geschlossene Bauweise schirmt nicht nur die Laserstrahlung ab, sondern reduziert auch Geruchs- und Geräuschentwicklung.

Aufbau: Schnell, logisch und werkzeuglos

Schon beim Auspacken fällt auf: Der A1 Pro ist fast vollständig vormontiert. Nach wenigen Minuten und dem Anschließen der Module ist das Gerät einsatzbereit.

Ein echtes Highlight ist das werkzeuglose Wechselsystem der Z-Achse, mit dem der Laserkopf in drei einfachen Schritten getauscht werden kann. Das spart Zeit, falls man später auch mit dem 2 Watt Infrarot-Lasermodul arbeiten möchte.

Ein weiteres durchdachtes Feature ist die herausnehmbare Bodenplatte. Damit lassen sich auch größere oder sperrige Werkstücke direkt unter dem Laser platzieren. Im Test konnten wir so problemlos eine große Holzplatte beschriften, ohne das Gerät anheben oder umbauen zu müssen. Ein optionales Zubehörteil möchten wir besonders erwähnen: das optional erhältliche Honeycomb-Gitter, das beim Schneiden von Holz für saubere Kanten sorgt und die Flammenbildung durch bessere Luftzirkulation reduziert.

Creality A1PRO Anschluesse

Software & App: durchdacht und überraschend leistungsfähig

Die Falcon Design Space Software gehört definitiv zu den besten Bedienoberflächen, die wir im Laserbereich bisher getestet haben. Es gibt zwei Varianten:

  1. Die App für iOS und Android
  2. Die Desktop-Software für Windows und bald auch für MacOS

Die App erlaubt es, Gravuren auch mobil vorzubereiten und direkt auszulösen. Besonders praktisch: Man kann schnell ein Foto aufnehmen, eine Zeichnung digitalisieren oder sogar eigene Handschrift scannen und direkt gravieren. Auch Zeitrafferaufnahmen der Projekte sind möglich, was ein nettes Feature für das eigene Maker Social Media Profil ist. Die Verbindung zum Gerät erfolgt stabil über WLAN und Bluetooth. Wer komplexere Projekte realisieren möchte, wechselt jedoch am besten auf die Desktop-Variante. Hier lassen sich Gravurpfade, Schnittreihenfolgen und Materialparameter bis ins Detail konfigurieren.

Creality A1PRO maintenance Display

Falcon Design Space: Automatisch von Bild zu Gravur

Ein weiteres Feature, das im Test besonders positiv aufgefallen ist, ist die integrierte Bildnachzeichnungsfunktion im Falcon Design Space. Damit lassen sich Fotos, Skizzen oder beliebige Bilder automatisch in gravierbare Vektorpfade umwandeln – ohne dass man externe Software wie Illustrator oder Inkscape bemühen muss.

Gerade für Einsteiger oder Maker, die schnell eine Idee umsetzen wollen, ist das extrem praktisch: Einfach ein Bild hochladen, den Umriss automatisch erkennen lassen und mit wenigen Klicks als Gravur auf das Werkstück bringen. Die Software erkennt dabei klare Kontraste und Kanten sehr zuverlässig und erstellt daraus saubere Pfade.

Im Test konnten wir so handgezeichnete Logos, einfache Icons oder auch Schriftzüge in kürzester Zeit in hochwertige Gravuren umsetzen – direkt aus der App heraus. Besonders gut funktioniert das bei kontrastreichen Vorlagen wie Schwarz-Weiß-Zeichnungen, aber auch Fotos lassen sich mit ein wenig Nachbearbeitung gut verwenden.

Creality A1PRO Falcon nachzeichnen

Diese Funktion spart enorm viel Zeit im Workflow und zeigt, dass Creality den Falcon A1 Pro nicht nur als Hardware, sondern als ganzheitliches Kreativsystem versteht.

Gravur- und Schnittqualität: Leistungsstark und sauber

Der 20-Watt-Diodenlaser zeigt im praktischen Einsatz, was in ihm steckt. Holz mit 3 mm Stärke ließ sich im Test mit einem einzigen Durchgang sauber und schnell durchtrennen, bei erstaunlich geringer Rauchentwicklung. Auch Gravuren, z. B. Logos, Text oder QR-Codes gelingen mit gleichmäßigem Linienbild und klaren Kontrasten. Selbst bei komplexeren Bildern mit Graustufen oder Linienmustern blieb die Qualität konstant hoch. Kritisieren müssen wir allerdings die Rußspuren auf dem Holz. Das bekommt der xTool M1 Ultra (zum Test) sauberer hin

Der integrierte Air Assist unterstützt den Schnitt durch gezielten Luftstrom. So wird die Flammenbildung reduziert und Schneidrückstände minimiert. Die eingebaute Absaugung arbeitet angenehm leise und effektiv. Wer einen eigenen Luftfilter oder Abluftadapter anschließen will, kann sich entsprechende Halterungen auch selbst 3D-drucken.

Kamera & Positionierung: Präzise und zeitsparend

Ein echtes Alleinstellungsmerkmal des A1 Pro ist die 8-Megapixel-Kamera, die den gesamten Arbeitsbereich von oben erfasst. Nach der ersten Kalibrierung zeigt sie den Materialbereich maßgetreu auf dem Bildschirm an, um das Gravurmotiv exakt auf dem Werkstück zu platzieren. Gerade bei Einzelstücken oder Batch-Gravuren ist das ein enormer Vorteil: kein manuelles Ausmessen mehr, kein Verschieben per Hand. Einfach das Objekt einlegen, fotografieren und die Beschriftung per Drag-and-Drop ausrichten. Der integrierte Autofokus hätte diesen Komfort theoretisch perfektionieren sollen, jedoch war dieser in unserem Test noch nicht zuverlässig nutzbar. Wir mussten stattdessen manuell kalibrieren, was aber mit der Kalibrierungshilfe und der verfahrbaren Z-Achse in 30 Sekunden erledigt war.

Creality A1PRO manual Calibration

Mechanik & Bewegungsführung: Präzision aus dem 3D-Druckerbereich

Die Bewegungsmechanik des Falcon A1 Pro basiert auf der Technik, die Creality aus seinen erfolgreichen 3D-Druckern übernommen hat. Im Test überzeugte das Gerät durch ruhigen Lauf, präzise Wiederholbarkeit und hohe Laufruhe, selbst bei längeren Gravuren. Auch bei maximaler Geschwindigkeit blieb die Bewegungsführung stabil und zeigte keine Schwächen.
Für Seriengravuren oder produktionstaugliche Arbeitsabläufe ist das ein klares Plus.

Sicherheitsfeatures: vorbildlich umgesetzt

Creality A1PRO Not Aus

Der Hersteller gibt den Creality Falcon A1 Pro offiziell als Laserklasse 1 aus. Das bedeutet, dass bei ordnungsgemäßer Nutzung keine gefährliche Strahlung nach außen dringt, vergleichbar mit einem CD-Player oder Laserdrucker. Geräte der Klasse 1 gelten als sicher für den Heimgebrauch, selbst ohne spezielle Schutzbrille.

Das Gerät verfügt über ein vollständig geschlossenes Gehäuse mit getönten Sichtfenstern, sowie über integrierte Schutzmechanismen wie DeckelsensorenFlammenerkennung und einen Not-Aus-Schalter. Diese Maßnahmen unterstützen grundsätzlich das Ziel, die Anforderungen der Klasse 1 einzuhalten.

Allerdings muss man klar sagen: In dem Moment, in dem die Bodenplatte entfernt wird, um größere oder höhere Objekte unter dem Gerät zu platzieren, verliert das Gerät faktisch den Schutzstatus der Klasse 1. Die Strahlung kann dann unter Umständen ungehindert austreten – insbesondere, wenn keine zusätzliche Schutzvorrichtung verwendet wird.

Für sicherheitsbewusste Anwender oder den Betrieb in Schulen, Makerspaces oder anderen öffentlichen Einrichtungen ist das ein relevanter Punkt. Wer auf eine offiziell geprüfte Laserklasse angewiesen ist, sollte vor dem Kauf gezielt beim Hersteller nach einem entsprechenden Zertifikat fragen – oder den Betrieb nur im vollständig geschlossenen Zustand durchführen.

Testergebnis

Getestet von
Joscha

Der Creality Falcon A1 Pro 20W ist ein durchdachter, leistungsstarker Desktop-Lasercutter, der sowohl Anfänger als auch Profis anspricht. Besonders gut gefallen haben uns die präzise Kamerafunktion, die starke Software, die leistungsfähige Mechanik und die durchdachten Sicherheitsfeatures. Der Autofokus ist (noch) nicht voll ausgereift, lässt sich aber manuell kompensieren. Wer regelmäßig mit Holz, Leder, Acryl oder Pappe arbeitet und einen zuverlässigen Cutter für Serienproduktion, Personalisierung oder kreative Projekte sucht, wird mit dem A1 Pro definitiv zufrieden sein.

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