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Als Tochterfirma von Nothing hatte CMF bereits ein paar schöne Geräte in der Pipeline. Auch im Audiobereich konnten wir schon einen Testbericht verbuchen. Nun legt CMF nach und liefert die Buds 2 und die 2 Plus. Da die Kopfhörer recht ähnlich sind, haben wir uns für einen Test der beiden entschieden. Wenn also nichts explizit erwähnt wird, könnt ihr davon ausgehen, dass es sich bei beiden Buds identisch verhält.
Design & Verarbeitung
Steigen wir also direkt beim Design ein. Das hat sich zu den Buds 2 und 2 Pro (zum Test) kaum verändert. Vielmehr sind die CMF Buds 2 & 2 Plus Ergänzungen des Lineups und nicht unbedingt direkte Nachfolger.
Die günstigeren Buds 2 werden in drei Farben, nämlich Orange, Schwarz und Grau angeboten, die Buds 2 Plus nur in Blau und Weiß (Grau). Optisch sind die Kopfhörer wie erwähnt nahezu identisch, das gilt in gewisser Hinsicht auch für die Stationen, bei denen sich lediglich das SmartDial im Material unterscheidet, da es bei den Buds 2 Plus aus Metall besteht. Das SmartDial ist dann auch direkt der erste größere Kritikpunkt, denn es ist nicht smart. Ich persönlich empfand das SmartDial an den CMF Buds Pro 2 (zum Test) als sinnvolle Ergänzung. Kein absolutes Muss, aber eben eine durchdachte Erweiterung. Doch bei den beiden neuen Ablegern verzichtet man auf jegliche Funktionen. Die kleinen Rädchen haben zwei Löcher, um ein Band hindurch zu fädeln. Ansonsten fungieren sie nur als Spielzeug für nervöse Ticks – das aber sehr gut.
Abgesehen davon bestehen Station und Kopfhörer aus Kunststoff, insbesondere bei der Station aus sauber verarbeitetem Kunststoff, muss man dazu sagen. Die Spaltmaße sind auf ein Minimum reduziert, die Magneten haben sanfte, aber bestimmte Widerstände und die Oberflächentextur fühlt sich angenehm weich, gleichzeitig aber griffig an. Der USB-C Anschluss liegt weiterhin an der rechten Seite, eine einzelne, einfarbige Status-LED and der Front. Die Kopfhörer könnten, was die Kanten angeht, etwas sauberer ausgeführt sein. Das ist aber insbesondere bei den Buds 2 sehr hoch angesetztes Meckern, denn für den Preis passt die Ausführung.
Bedient werden die Buds über einen Touch-Bereich im oberen Drittel des Stäbchens und die Station verfügt im Inneren über einen Pairing-Button. Die Sockel sind für das Einsetzen und Herausnehmen optimal. Leider besteht nicht viel Platz für andere als die mitgelieferten Stöpsel.
Lieferumfang
Der Lieferumfang fällt bei beiden Buds identisch aus und deckt das Nötigste ab. Wenigstens ein Bändchen, um die Ösen im Rädchen direkt nutzen zu können, hätte man schon noch beilegen können.
- CMF Buds 2 / 2 Plus
- Ladestation:
- 3 Paar Aufsätze: S, M, L
- Sicherheitsdatenblatt
- Garantieinformationen
- Bedienungsanleitung
Tragekomfort
Da sich die Form zu den anderen Modellen kaum geändert hat, bleibt die Einschätzung zum Tragekomfort aus dem Test der Buds Pro 2 (zum Test) nahezu identisch. Eine Verbesserung konnte ich aber feststellen. Die Stöpsel halten nun besser, auch an warmen Tagen. Zusätzlich sind die beiliegenden Stöpsel jetzt mit einem kleinen Buchstaben für die jeweilige Größe gekennzeichnet, das ist wirklich eine nette Ergänzung.
Beim Gewicht und der Größe sind die beiden Buds unspektakulär. Die 2 kommen auf 4,5 Gramm, ebenso die Buds 2 Plus. Die Größe fällt mit 33 x 20 x 22 mm eigentlich identisch aus. CMF gibt im Nachkommabereich Unterschiede an, aber sind wir mal ehrlich, das ist Augenwischerei.
Das merkt man auch beim Ladecase, denn in beiden Fällen wiegt es 41,5 Gramm. Wasserschutz gibt es diesmal auch bei den Stationen! Zwar nur IPX2, aber immerhin. Die Kopfhörer sind nach IP55 deutlich höher geschützt.
Soundqualität der Buds 2 & 2 Plus
In Sachen Treiber nehmen sich die beiden Buds ebenfalls nicht viel. 11 zu 12 mm steht es hier für die Buds 2 Plus. Eine leichte bessere Geräuschunterdrückung gibt es ebenfalls bei den Plus, nämlich bis zu 50 dB. Die Buds 2 schaffen 2 dB weniger. Abheben können sich die 2 Plus-Modelle beim Codec, denn hier kommt LDAC zum Einsatz, während die 2 maximal auf AAC setzen. Auch softwareseitig gibt es einige Unterschiede. Das kleinere Modell setzt „nur“ auf DIRAC als Partner und bietet so verschiedene Abstimmungsprofile, während das größere Modell mit „Personal Sound“ ein Profil anlegt, welches auf das Hörvermögen abgestimmt wird. So unterscheiden sich die beiden Modelle in mehreren Punkten, liegen aber immer noch recht nah beieinander.
Modell: | CMF Buds 2 | CMF Buds 2 Plus |
Frequenz: | 20 – 20000 Hz | 20 – 20000 Hz |
Bluetooth: | 5.4 | 5.4 |
Treibergröße: | 11 mm | 12 mm |
Nennleistung: | k.A. | k.A. |
Chipsatz: | k.A. | k.A. |
ANC-Dämpfung: | 48 dB | 50 dB |
Reichweite: | 15 Meter | 15 Meter |
Modellnummer: | B179 | B184 |
Widerstand: | k.A. | k.A. |
Einzelnutzung: | Ja | Ja |
Lautstärke: | k.A. | k.A. |
Hochauflösender Codec: | Nein | Ja, LDAC |
Profile/Codecs: | AVRCP 1.6, A2DP 1.3, HFP 1.7, HSP, SBC, AAC | AVRCP 1.6, A2DP 1.3, HFP 1.7, HSP, SBC, AAC, LDAC |
Akkukapazität EB: | 53 mAh | 53 mAh |
Akkukapazität LS: | 460 mAh | 460 mAh |
Wasserresistenz: | IP55 (IPX2 Station) | IP55 (IPX2 Station) |
Sound
Im Kern verhält es sich bei den beiden Earbuds mit dem Sound sehr ähnlich. Der größte Unterschied liegt tatsächlich darin, dass die Buds 2 Plus deutlich klarer klingen, dies ist vermutlich LDAC als Codec zu verdanken. Auch die direkte Anpassung per Hörtest kann den Buds 2 Plus einen Vorteil verschaffen.
Ansonsten sind beide Buds recht stark auf den Tieftonbereich abgestimmt. Der Fokus liegt definitiv in knackigen Bässen, auch wenn man die Bass-Boost Funktion noch nicht aktiviert hat. Kommt das noch dazu, dröhnt es krass, aber übertüncht auch alles andere. Die Schwächen liegen im Gegenzug im Hochtonbereich. In den meisten Situationen merkt man davon zwar nicht viel, aber besonders, wenn hohe und niedrige Pegel aufeinandertreffen, neigt der Hochtonbereich zum Scheppern.
Ein weiterer Fallstrick ist das ANC. Die CMF-Buds wurden offensichtlich mit aktiviertem ANC abgestimmt. Denn ohne aktives ANC klingen sie unrund und haben komische Schwankungen in der Lautstärke, besonders bei langgezogenen Tönen. Mit aktiviertem ANC wird das Klangbild etwas tiefer und voller, bleibt aber auch konsistent. Keine Klagen gibt es bei den Mitten. Stimmen sind zu jederzeit klar und deutlich.
Die CMF-Buds sind laut. Verdammt laut. Also so richtig, beide. In den oberen 20 % wird es etwas ungenau. Abgesehen von den Stimmen, die überzeugen auch da noch. Da die Lautstärke aber echt extrem ist, empfehle ich wirklich, die Kopfhörer und euer Gehör nicht so auszureizen.
ANC, Spatial Audio & Game-Mode
Beide Buds besitzen einen Modus für niedrige Latenz, welcher sich aber bei Aktivierung kaum bemerkbar macht. Ebenfalls bei beiden vorhanden ist ein räumlicher Klangmodus. Spatial Audio kann man das nicht so wirklich nennen, denn beide Kopfhörer reagieren nicht auf die Kopfbewegung, sondern fügen der Ausgabe nur einen räumlichen Effekt hinzu. Das klingt nicht schlecht, hat aber nicht viel mit Spatial Audio zu tun.
Überraschend gut schneidet das ANC bei den Buds ab. Zur Verfügung stehen Modi von leichter bis starker Dämpfung, sowie adaptiv. Was in dieser Preisklasse nicht so selbstverständlich ist. Auch letztgenannter Modus funktioniert gut, wobei schon häufig die stärkste Dämpfung anliegt. Wie schon beschrieben, greift das ANC stark in das Audio-Setup ein, was den Kopfhörern diesmal aber zum Vorteil gereicht. Es geht zwar zulasten der Akkulaufzeit, aber ANC sollte bei den CMF-Buds mehr oder minder durchgehen aktiviert bleiben.
Pairing & App
Beide Kopfhörer unterstützen Fast-Pair und schlagen sich direkt als koppelbares Gerät vor. Die Verbindung zum Smartphone ist dann auch dementsprechend simpel. Wie bereits von den Buds 2 Pro (zum Test) bekannt, verzichtet CMF komplett auf eine Sprachausgabe. Stattdessen kommen verschiedene Signaltöne zum Einsatz, die sich im Klang unterscheiden. Nach einer Eingewöhnungsphase kann man diese auch auseinanderhalten und weiß dann, welcher Ton für welches Ereignis steht.
Die Bedienung erfolgt über Touch-Bereiche im oberen Drittel der Stäbchen, gekennzeichnet durch einen Punkt. In manchen Situationen empfand ich die Steuerung als zu sensibel. Insgesamt aber vollkommen okay.
- L/R zweimal antippen: nächster Titel
- L/R dreimal antippen: vorheriger Titel
- L/R antippen und halten: ANC An/Transparenz/Aus
- L zweimal antippen und halten: Lautstärke verringern
- R zweimal antippen und halten: Lautstärker erhöhen
- L/R zweimal antippen, bei Anruf: Annehmen/Auflegen
- L/R zweimal antippen und halten, bei Anruf: Ablehnen
Im Mittel ist für alle wichtigen Optionen gesorgt. Man kann die Befehle aber nach eigenem Gusto ändern und umbelegen. Dafür benötigt man jedoch die App, zu der wir jetzt kommen.
App – Nothing X
Wir hatten für den Test eine Beta-Version der App erhalten und konnten damit die Buds in der Firmware upgraden. Mittlerweile sollte diese Version auch regulär im Play Store gelandet sein. Jedenfalls hat sich die Nothing X-App nicht sonderlich zu den Buds 2 Pro (zum Test) verändert. Aufbau und Funktionen sind überwiegend gleichgeblieben. Ein paar mehr Funktionen, wie eben der räumliche Sound, sind auf die erste Seite gewandert und einige Einstellungen haben einen neuen Anstrich erhalten. Im Kern bleibt es aber, wie es war.
Das gilt leider auch für den lediglich dreibändigen Equalizer, den man immer noch nicht in der Art verändern kann, wie die vorgefertigten Audioprofile es zeigen. Ansonsten ist die App jedoch gut sortiert und man macht definitiv nichts falsch, wenn man sie zu den Buds herunterlädt.
Sprachqualität der Nothing Buds 2 & 2 Plus
Ein sich wiederholendes Bild gibt es auch bei der Sprachqualität. Denn beide Kopfhörermodelle setzen auf jeweils 3 Mikrofone in den Buds. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die Ergebnisse beim ANC sehr ähnlich waren.
Die Buds 2 Plus haben eine etwas bessere Geräuschunterdrückung bei Aufnahmen und geben die Stimme auch insgesamt natürlicher wieder. Grundsätzlich ist die Gesprächsqualität aber auf beiden Modellen ausreichend für einfache Telefonate. Wer stundenlang tratschen will, für den sind die CMF Buds eventuell nicht das Richtige. Dafür waren die Schwankungen bei den Störgeräuschen zu groß. Aber die Reichweite ist gut. Mit mehr als 10 Metern, trotz Wänden in meinem Umfeld, kann man nicht meckern.
Akkulaufzeit
Man möchte meinen, die beiden Modelle würden sich an so einem Punkt stark voneinander abheben. Doch hier bekommt man exakt identisch Werte. 53 mAh pro Kopfhörer. 460 mAh in der Station. Passt aber zu einer identischen Größe und einem identischen Gewicht.
CMF gibt auch recht umfangreich an, wie lang die Kopfhörer durchhalten sollen. Im Kern halten die Buds 2 Plus mit LDAC und ANC bis zu 25 Stunden insgesamt und 5,5 Stunden pro Ladung. Die Buds 2 erreichen mit AAC und ANC 30 Stunden insgesamt, bei 7 Stunden pro Ladung.
Ich halte die 7 Stunden der Buds 2 zwar für etwas hoch und würde in der Praxis noch eine Stunde weniger ansetzen, durch die hohe Lautstärke der beiden Kopfhörer ist es aber nicht so unrealistisch, diese bei 50 – 60 % Lautstärke zu betreiben. Die Werte der Buds 2 Plus sind realistisch und werden ebenfalls maximal durch höhere Lautstärken unterboten.
Beide Modelle unterstützen eine Schnellladefunktion, bei der nach 10 Minuten wieder bis zu 4 Stunden Saft vorhanden sein soll. Das fällt in der Praxis deutlich niedriger aus, denn hier wird ohne LDAC gemessen. Aktiviert man ANC und LDAC bleiben etwa 1,5 Stunden über. Die Ladestation benötigt bei beiden Modellen etwa eine Stunde.
Testergebnis
Wir haben nun ausführlich über die CMF Buds 2 und die CMF Buds 2 Plus gesprochen und ihre Unterschiede herausgearbeitet. Im Kern handelt es sich bei beiden jedoch um Modelle, die den anderen Kopfhörern im CMF-Portfolio recht ähnlich sind.
An der Spitze des Line-ups stehen aktuell die CMF Buds Pro 2 (zum Test) mit einem regulären Preis von 65 €. Sie bleiben mein persönlicher Favorit – und dank regelmäßiger Angebote oft schon für 50 € erhältlich. Diese bieten nicht nur die beste Klangqualität im CMF-Sortiment, sondern auch exklusive Features wie das praktische SmartDial.
Direkt darunter positioniert sich CMF mit den CMF Buds 2 Plus für 60 €. Der Aufpreis gegenüber den CMF Buds 2 ist jedoch kaum gerechtfertigt, da sie keine zusätzlichen Funktionen bieten – im Gegenteil: Einige Features der Buds Pro 2 fehlen sogar. Es wirkt wie ein klassisches Zwischenprodukt, das hauptsächlich dazu dient, den Griff zum teureren Modell zu fördern.
Die CMF Buds 2 selbst liegen preislich bei 50 €, liefern aber im Vergleich zu den beiden anderen genannten Modellen nur wenige überzeugende Kaufargumente. Wer Wert auf ein gutes Gesamtpaket legt, sollte daher lieber auf ein Angebot für die CMF Buds Pro 2 warten – diese bekommt man gelegentlich ebenfalls für 50 €, was sie zur klaren Empfehlung macht.
Ein interessanter Kandidat könnten noch die CMF Buds 2a sein. Diese versprechen ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis – vorausgesetzt, die Klangqualität liegt auf einem vergleichbaren Niveau. Einen Test dazu gibt es allerdings noch nicht.
Selbst wenn man die CMF Buds 2 und die CMF Buds 2 Plus isoliert betrachtet, spricht wenig für die Buds 2 – außer dem günstigeren Preis. In ihrer aktuellen Positionierung bieten die CMF Buds 2 Plus das stimmigere Gesamtbild und wären daher meine Empfehlung. Sollte der Preis der CMF Buds 2 jedoch noch einmal um etwa 10 € sinken, würde sich der Abstand ausreichend vergrößern, um sie als günstige Alternative in Betracht zu ziehen.
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