Inhaltsverzeichnis
Mit dem BetaFPV Meteor 75 Pro steht nun bereits das nächste FPV-Produkt zum Test bereit. Es handelt sich um einen analogen Tinywhoop, der mit Robustheit überzeugt und sich daher ebenfalls an FPV-Einsteiger richtet.
Mit dem Cetus X Kit haben wir für euch bereits ein erstes Produkt der Firma BetaFPV getestet und waren positiv beeindruckt von diesem FPV-Einsteigerset. Kann uns auch diese kleine FPV-Drohne überzeugen und mit der Cetus X mithalten? Das erfahrt ihr in diesem Testbericht.
Design & Lieferumfang
Der BetaFPV Meteor 75 Pro erreicht euch in einer schwarzen Box mit den Abmessungen 130 x 130 x 65 Millimeter. Darin befinden sich neben der Drohne drei kleine Zubehörbeutel mit Propellern, einem zweiten Akku, einem Ladeadapter, einem Schraubendreher und einem USB-C-Adapter (mit USB-C-Kabel) für die Verbindung mit dem PC. Der Meteor 75 Pro ist ein sogenannter Tinywhoop mit einer Motordiagonale von 80mm. Somit lässt die „75“ im Namen hier nicht wie sonst bei Tinywhoops üblich Rückschlüsse auf die Rahmengröße zu. Der Meteor 75 Pro fällt etwas größer aus als die klassischen 75mm-Tinywhoops. Der Rahmen ist hellblau, während das Canopy sowie die Propeller weiß gehalten sind. Diese Farbkombination spiegelt sich im Firmenlogo von BetaFPV wider, womit dieser Tinywhoop dem bekannten Firmendesign folgt. Das Canopy ist großzügig sowie stabil ausgeführt und schützt die FPV-Kamera und den Flugcontroller zuverlässig. Der kleine Tinywhoop ist hochwertig verarbeitet und wirkt mit der gewählten Rahmenstärke und dem geschlossenen Canopy robust. Vorweg kann ich bestätigen, dass sich der Meteor 75 Pro als extrem widerstandsfähig erweist und daher unter anderem für FPV-Einsteiger sehr gut geeignet ist.
Zum Lieferumfang des BetaFPV Meteor 75 Pro gehören:
- BetaFPV Meteor 75 Pro Tinywhoop
- 2x 550mAh 1S LiPo Akku
- 4x Ersatzpropeller
- Ersatzteile für das Canopy/die Kamerahalterung
- 1x Schraubendreher
- 4x Motorschrauben
- 1x USB-C-Adapter für den Flugcontroller
- 1x USB-C-Kabel
- 1x Ladeadapter
Spezifikationen
Der BetaFPV Meteor 75 Pro nutzt als Basis den bereits angesprochenen 80mm Frame mit Propellerschutz. Als Flugcontroller (FC) kommt der Matrix 1S Brushless FC mit 5A ESCs zum Einsatz. Dieser verfügt über einen seriellen ELRS 2,4GHz Empfänger sowie einen integrierten, analogen 5,8GHz Videosender (VTX) mit einer Sendeleistung von 25 bis 400mW. Trotz der Vollausstattung steht ein freier UART-Port zur Verfügung, den ihr beliebig nutzen könnt. So ließe sich beispielsweise ein GPS-Modul verbauen, sofern es im Rahmen oder Canopy Platz findet.
Als Kamera dient die hauseigene BetaFPV C03 FPV Kamera. Diese überzeugt mit geringem Gewicht und trotzdem recht hoher Auflösung im Bereich der analogen Videoübertragung. In die Luft gebracht wird der Meteor 75 Pro von vier 1102 Brushless-Motoren mit 22.000KV, gepaart mit 45mm 3-Blatt-Propellern. Obwohl eine Blackbox auf dem FC für Tinywhoops eher untypisch ist, verbaut BetaFPV einen Speicher von 16MB. Somit könnt ihr Flüge bis ins Detail analysieren und die Drohne bei Bedarf feinjustieren. Allerdings hat BetaFPV bezüglich der Feinabstimmung der Flugeigenschaften bereits hervorragende Arbeit geleistet. Das vorhandene PID-Tuning und die Abstimmung der Filter sind sehr gut gelungen und benötigen selbst für geübte Piloten kaum weitere Anpassung. Auf dem Flugcontroller des Meteor 75 Pro läuft mit Betaflight 4.5.0 eine aktuelle Version der gängigsten FC-Firmware für derartige FPV-Drohnen. Diese passt ihr über den Betaflight Konfigurator vollständig an eure Bedürfnisse an.
Der BetaFPV Meteor 75 Pro ist mit dem All-In-One-Flugcontroller und dem modernen ELRS-Funkprotokoll auf dem aktuellen Stand der Technik für Tinywhoops. Mit der Kombination aus 22.000KV Motoren und 45mm Propellern steht genügend Leistung bereit, um selbst mit einem 1S LiPo Akku jede Menge Spaß zu haben.
Inbetriebnahme des BetaFPV Meteor 75 Pro
Während beim BetaFPV Cetus X Kit Fernsteuerung und FPV-Brille direkt beiliegen, benötigt ihr diese Geräte für den Meteor 75 Pro bereits oder müsst sie separat erwerben. Mein Test-Setup besteht aus einer Radiomaster Zorro als Fernsteuerung und einer Fatshark HDO2 als analoge FPV-Brille. Selbstverständlich sind auch alle anderen Fernsteuerungen mit ELRS-Protokoll sowie generell alle FPV-Brillen mit analogem Empfänger kompatibel.
Vor dem ersten Flug solltet ihr die beiden 1S LiPo Akkus mit dem beiliegenden Ladeadapter aufladen. Da es sich um High-Voltage-Zellen handelt, lassen sich diese bis auf eine Spannung von 4,35V laden. Die Spannung prüft ihr praktischerweise direkt über den „Test“-Slot des Ladeadapters.
Für den Start müsst ihr den Meteor 75 Pro noch mit eurer Fernsteuerung binden und über den Betaflight Konfigurator die Modes („Tastenbelegung“ für die AUX-Kanäle) konfigurieren. Eine Basiskonfiguration existiert bereits, doch meistens habt ihr persönliche Vorlieben für die Schalterbelegung. Grundsätzlich ist der Meteor 75 Pro so vorkonfiguriert, dass die Kopplung mit einer ELRS-Funke problemlos funktioniert. Erfahrene FPV-Piloten werden vermutlich eigene Rates (Sensitivität der Stickeingaben) bevorzugen und diese direkt im Betaflight Konfigurator einstellen. Zu guter Letzt wählt ihr im Videosender-Tab des Betaflight Konfigurators das gewünschte Band und den Kanal, damit die FPV-Brille das Videosignal des Meteor 75 Pro empfängt.
Ist die Fernsteuerung verbunden, der richtige Kanal für die FPV-Brille gefunden und ein Akku eingesetzt, kann der erste FPV-Flug starten.
Flugverhalten des BetaFPV Meteor 75 Pro
Bereits nach wenigen Flugminuten mit dem BetaFPV Meteor 75 Pro war mir klar, warum dieser Tinywhoop weltweit bekannt ist und als eines der besten Modelle gilt. Die Drohne fliegt butterweich und bietet auch mit dem 1S LiPo Akku ordentlich Leistung für diverse Freestyle-Manöver. Im Angle Mode tastet ihr euch gefahrlos an das FPV-Fliegen heran, da der Flug vollständig stabilisiert ist. So wächst man gut in die Bewegungsabläufe hinein. Im Acro/Air Mode ist die Stabilisierung deaktiviert und ihr kontrolliert die Lage der Drohne jederzeit über die Stickeingaben. Dafür steht euch die volle Leistung des Meteor 75 Pro zur Verfügung. Andere Tests bestätigten bereits, dass dieser kleine Tinywhoop bis zu 60km/h erreicht. Das ist für eine 80mm große FPV-Drohne recht flott und sorgt für ein breites Lächeln beim Fliegen.
Ich kam vom ersten Akku an super mit diesem Tinywhoop zurecht. Er lässt sich extrem präzise steuern und überzeugt sowohl beim smoothen Cruisen als auch beim agilen Fliegen. Manöver wie Rolls, Flips, Powerloops und Split-S stellen für den Meteor 75 Pro kein Problem dar (siehe Video). Ich behaupte sogar, dass dieser Tinywhoop die perfekte FPV-Drohne ist, um solche Manöver außerhalb des Simulators zu erlernen. Zum einen bietet er genügend Power, zum anderen ist er extrem robust und steckt auch harte Crashes locker weg. Die Mischung aus Power, Agilität und Stabilität macht den BetaFPV Meteor 75 Pro für mich zum perfekten „ersten“ Tinywhoop. Sowohl FPV-Einsteiger als auch erfahrene Piloten werden viel Freude mit dem Meteor haben – absolute Suchtgefahr!
Hinweis: Ich verzichte in diesem Testbericht bewusst auf eine Anleitung zur Einrichtung des Angle und Acro Mode, da BetaFPV alle nötigen Voreinstellungen getroffen hat und es zahlreiche Tutorials dazu auf YouTube gibt. Nutzt diese Quellen oder stellt eure Fragen gern in den Kommentaren.
Akkulaufzeit
Der Meteor 75 Pro wird mit zwei 550mAh 1S LiPo Akkus geliefert. Die High-Voltage-Akkus besitzen eine Entladerate von 40C (80C Burst) und nutzen den gängigen BT2.0-Stecker. Laut BetaFPV ermöglichen diese Akkus eine Flugzeit von 6:30 Minuten.
In meinen Tests erreichte ich diese Zeit lediglich beim einfachen Hovern auf der Stelle ohne Windeinfluss (Indoor). Fliegt ihr normal draußen, sind je nach Flugstil und äußeren Einflüssen (z. B. Windstärke) tatsächlich 4:00 bis 5:30 Minuten möglich. Diese Flugzeit ist für einen Tinywhoop dieser Größe absolut in Ordnung.
Mit den zwei mitgelieferten Akkus fliegt ihr somit ca. 10 Minuten, bevor sie wieder ans Netz müssen. Für eine längere Flugzeit könnt ihr euch nach 1S LiPo Akkus mit höherer Kapazität umsehen. Achtet dabei auf einen verbauten BT2.0-Stecker, damit er direkt mit dem Meteor 75 Pro kompatibel ist.
Testergebnis
Der BetaFPV Meteor 75 Pro überzeugt uns als 80mm-Tinywhoop durch moderne Technik, gepaart mit einer sehr stabilen Bauweise und viel Power. Das Setup des Meteor 75 Pro ist kinderleicht und dank der 550mAh Akkus sind Flugzeiten von bis zu 5 Minuten kein Problem. Egal ob entspanntes Cruisen oder agiler FPV-Freestyle: Dieser Tinywhoop macht richtig viel Spaß!
Seid ihr FPV-Anfänger und sucht eine Drohne zur Weiterentwicklung, oder seid ihr erfahrene Piloten, die in die Welt der Tinywhoops eintauchen wollen? Der BetaFPV Meteor 75 Pro eignet sich für beide Gruppen gleichermaßen. Er verzeiht durch seine Robustheit typische Einsteiger-Crashes, hält aber genug Power bereit, damit auch Fortgeschrittene Freude daran haben. Daher gibt es eine klare Kaufempfehlung! Ihr benötigt lediglich noch eine Fernsteuerung mit ELRS-Protokoll sowie eine analoge FPV-Brille, dann steht dem Flugspaß nichts mehr im Wege.
Preisvergleich
Das könnte dich auch interessieren
Newsletter bestellen
Hol Dir die neuesten Infos zu Chinahandys und Gadgets direkt ins Postfach!
Alle News Updates über Telegram.
