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BetaFPV Cetus X: Das ultimative FPV-Einsteiger-Kit im Test

Getestet von Jens M. am Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • perfektes FPV-Einsteigerset
  • leistungsstark und robust
  • Komplettset mit Drohne, Brille und Controller
  • modernes ELRS Empfangsprotkoll
  • solide analoge Bildqualität
Nachteile
  • Ladegerät kann nur zwei Zellen zeitgleich laden
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Ihr wollt in die Welt der First Person View Drohnen einsteigen, habt aber keinerlei Erfahrung mit FPV-Drohnen und auch keine Lust, gleich zum Einstieg viel Geld auszugeben? Dann haben wir mit dem BetaFPV Cetus X Kit vielleicht genau das richtige Gadget für euch im Test. Dieses Einsteiger-FPV-Kit bietet mit einer Drohne mit Akkus, einer FPV-Brille und einer passenden Fernsteuerung alles, was ihr braucht, um direkt mit dem FPV-Fliegen loslegen zu können. Ob das Cetus X Kit wirklich für Einsteiger geeignet ist, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Verpackung und Lieferumfang

Das BetaFPV Cetus X Kit kommt in einem praktischen, ca. 21,5 x 26,5 x 13 Zentimeter großen Stoffcase zu euch nach Hause. Das Case ist praktisch, denn ihr habt immer alles dabei, was ihr braucht, um jederzeit eine Runde FPV fliegen zu können. Auf der einen Seite im Case sind die FPV-Brille und die Fernbedienung untergebracht. Breite Gummibänder mit Klettverschlüssen halten beides sicher am Platz. Auf der anderen Seite des Cases findet ihr schließlich die Drohne sowie weiteres Zubehör. Die Drohne selbst ist mit einem Neoprenstück mit Klettverschlüssen gut gesichert und das Zubehör befindet sich in einer kleinen Netztasche mit Reißverschluss. Das Transportcase ist so gestaltet, dass kein Teil herausfallen kann, falls ihr es einmal versehentlich „auf dem Kopf stehend“ öffnet. Mit vollständigem Inhalt wiegt das Transportcase ca. 1,5 Kilogramm. Es wird mit einem Reißverschluss verschlossen und hat einen gummierten Tragegriff, der selbst mit Handschuhen (z. B. im Winter) sehr gut zu greifen ist.

Zum Lieferumfang des BetaFPV Cetus X FPV Kit gehören:

  • 1 * Cetus X Brushless Quadcopter
  • 1 * LiteRadio 3 Fernbedienung
  • 1 * BETAFPV VR03 FPV-Brille
  • 4 * BT2.0 450mAh 1S 75C Akku
  • 1 * BT2.0 Ladegerät und Spannungstester
  • 1 * USB-C-Ladekabel
  • 1 * USB-C-zu-FC-Adapter
  • 1 * Propeller-Entfernungstool
  • 4 * Gemfan 2020 4-Blatt-Propeller
  • Bedienungsanleitung
  • Transportcase
BetaFPV Cetus X Kit 16

Zubehör im BetaFPV Cetus X Kit

Spezifikationen der Cetus X FPV-Drohne

Bei der BetaFPV Cetus X Drohne handelt es sich um einen zwei Zoll großen Tinywhoop mit einem Gewicht von 56,3g (+24,8g mit Akkus). Die Größe bezieht sich dabei auf die verbauten Propeller. Ein Tinywhoop ist generell eine kleine Drohne (bis maximal 2-2,5 Zoll) mit einem geschlossenen Rahmen mit sogenannten Propguards, also Schutzelementen für die Propeller. Dadurch ist das Fliegen mit dieser Art von Drohnen vor allem für Anfänger etwas leichter. Berührungen mit Objekten, die bei Anfängern nicht ausbleiben, haben dadurch in der Regel nicht sofort einen Absturz zur Folge. Die Drohne prallt dank der Propguards vom Hindernis ab und ihr könnt allermeist sogar weiterfliegen. Die Propguards sind somit auch zeitgleich ein Sicherheitsfeature, das bei Kollisionen meist schlimmere Folgen verhindert. Die Wheelbase (auch Radstand), der diagonale Abstand zwischen zwei Motoren, beträgt 95mm.

BetaFPV Cetus X Kit 14

Eine FPV-Drohne dieser Art besteht in der Regel aus drei grundlegenden Bauteilgruppen:

  1. Rahmen
  2. Elektronik
  3. Propeller

Die Elektronik lässt sich wiederum in folgende Elemente unterteilen:

  1. Flugcontroller („FC“)
  2. Videosender („VTX“), der auch im FC integriert sein kann
  3. Empfänger für die Fernsteuerung („RX“), der auch im FC integriert sein kann
  4. Motoren
  5. FPV-Kamera

Die Cetus X von BetaFPV gibt es grundsätzlich in zwei verschiedenen Versionen: der Cetus-FC-Version und der Betaflight-FC-Version (unser Testgerät). Die Cetus-FC-Version nutzt mit dem Cetus BL V3 Flugcontroller eine „abgespeckte Version“ der hauseigenen Elektronik, auf der wiederum eine hauseigene Version der Flugcontroller-Software Betaflight läuft. Kurz gesagt, gewährt euch diese Version nicht den vollen Zugriff auf die Software im Flugcontroller und ihr könnt nur grundlegende Einstellungen an der Drohne vornehmen. Dafür hält diese Version eine „Position Hold“-Funktion bereit, die jedoch laut verschiedener Testberichte im Netz nicht überzeugend ausfällt. Zudem verwendet die Cetus-FC-Version auch das etwas ältere Frsky-Empfangsprotokoll, das weniger Reichweite ermöglicht und eine auslaufende Technik im FPV-Bereich darstellt.

Die Betaflight-Version (unser Testgerät) nutzt einen F4 2S 15A V1.0 Flugcontroller. Dieser verfügt über ESCs, die bis zu 15A abgeben können und mit 2S-Lipos arbeiten. Auf dem FC läuft die Betaflight Version 4.4.0, die über den Betaflight Konfigurator vollumfänglich angepasst werden kann. Eine ausführliche Erklärung der Betaflight-Software sowie der Nutzung des Betaflight-Konfigurators würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen – beides ist ausführlich im Netz (auch auf Deutsch) in Wort und bewegtem Bild dokumentiert.

Bei beiden Cetus-X-Versionen ist der Empfänger für die Fernsteuerung direkt im Flugcontroller integriert. Die Betaflight-Version nutzt hier den aktuellen „ExpressLRS“ 2,4GHz („ELRS“) Standard. ELRS ist ein Open-Source-Protokoll, das sich seit einigen Jahren im FPV-Bereich als „Quasi-Standard“ durchgesetzt hat. Alle halbwegs modernen Fernsteuerungen unterstützen dieses Protokoll.

Cetus FC Version Betaflight FC Version
Flugcontroller Cetus BL V3 FC F4 2S 15A V1.0 FC
Empfangsprotokoll Frsky D8 ExpressLRS
Flugmodi N/S/M/Turtle Mode Angle/Horizon/Air/Turtle Mode
Sendeleistung des VTX 25-350mW 25-400mW
„Position Hold“-Funktion ja nein
Konfigurationssoftware BETAFPV Configurator Betaflight Configurator

Als Videosender ist in der Betaflight-Version der BetaFPV M04 mit einer Sendeleistung von 25-400mW verbaut. In der Cetus-Version werkelt der Cetus VTX V2 mit einer Sendeleistung von 25-300mW. (Kurzer Hinweis an dieser Stelle: In Deutschland dürft ihr nur mit einer Sendeleistung von maximal 25mW fliegen.) Komplettiert wird die Elektronik dann noch von der BetaFPV C04 FPV-Kamera, die in ihrem Gehäuse über einen einstellbaren Winkel von 0°-40° verfügt.

Für den Auftrieb bzw. generell den Flug der Cetus X sorgen die BetaFPV 1103 Brushless-Motoren mit einer Leistung von 11.000KV. Die 1103 steht für die Abmessungen des Stators im Motor, wobei die ersten beiden Ziffern den Stator-Durchmesser (in mm) und die letzten beiden Ziffern die Stator-Höhe (in mm) angeben. Auf den Motoren sind Gemfan 2020 4-Blatt-Propeller verbaut.

FPV-Brille und Fernsteuerung

Neben der Drohne ist im Cetux X Kit auch eine Fernbedienung („Funke“) vorhanden. Die BetaFPV LiteRadio 3 ist eine Funke im Gamepad-Stil und sie unterstützt das ELRS-Empfangsprotokoll. Es handelt sich um eine sogenannte Mode-2-Funke, bei der der Gaskanal auf dem linken Stick liegt. Neben den beiden Sticks zum Steuern der Drohne verfügt die LiteRadio 3 über vier weitere Schalter. So gibt es zwei Zwei-Wege-Buttons in der unteren Position und zwei Drei-Wege-Kippschalter in der oberen Position der Stirnseite. Auf der Oberseite der Funke ist zudem eine Aufnahme für ein Lanyard vorhanden. Außerdem verfügt die LiteRadio 3 über einen Bind-Knopf, einen Setup-Knopf sowie einen USB-C-Ladeport an der Vorderseite. Auf der Rückseite der Funke findet ihr schließlich noch einen Nano-Modulschacht, mit dem externe Module für andere Empfangsprotokolle genutzt werden können. Die Funke ist recht klein, liegt aber sehr gut in der Hand und hat eine angenehme Haptik. Ihr fehlt ein eigenes Display, um Einstellungen vornehmen zu können – diese müsst ihr mit dem BetaFPV Konfigurator vornehmen, den ihr kostenlos herunterladen könnt. Über den USB-C-Port an der Vorderseite könnt ihr die Funke auch mit einem PC verbinden, um dort beispielsweise im Simulator das Fliegen zu üben.

Neben der Drohne und der Fernsteuerung fehlt nun noch die FPV-Brille und auch diese ist natürlich im Cetus X Kit vorhanden. Die BetaFPV VR03 ist eine sogenannte „Boxed Goggle“, also eine FPV-Brille mit einem ziemlich großen Gehäuse. Das Bild wird von einem Display über einen Spiegel ins Sichtfeld der Brille projiziert. Dafür ist ein 4,3 Zoll großes LCD-Panel mit einer Auflösung von 800 x 480 Pixel verbaut. Auch der 5,8GHz-Empfänger ist fest in der Brille integriert und ermöglicht den Empfang von 48 Kanälen. Mit etwa 300g ist die Brille nicht sehr schwer und sitzt dank der recht breiten und gut einstellbaren Kopfriemens auch ziemlich gut auf meinem Kopf. Mich hat hier lediglich die fehlende Polsterung im Nasenbereich etwas gestört, aber grundsätzlich ist die Brille absolut in Ordnung für den Einstieg ins FPV-Fliegen. Sie verfügt über einen Power-Schieberegler und vier weitere Buttons auf der Oberseite. Mit den Buttons könnt ihr u.a. den Band/Kanal-Suchlauf starten und ebenso durch die Kanäle navigieren. Auch ein Button zum Starten der sogenannten „DVR-Aufnahme“ (Digital Video Recorder) ist vorhanden. Damit kann das Bild der FPV-Brille auf einer SD-Karte aufgezeichnet werden. Der dafür nötige SD-Kartenslot befindet sich auf der linken Seite der Brille. Insgesamt macht die VR03-Brille einen hochwertigen Eindruck. Die Haptik stimmt und überzeugt wie schon bei der Funke. Auch optisch sind beide Geräte in einem schlichten Weiß gehalten.

Beim BetaFPV Cetus X Kit bekommt ihr also mit der Cetus X Drohne, der LiteRadio 3 und der VR03 Brille eine komplette Erstausstattung, die sich speziell an Einsteiger richtet. Alle Teile machen einen hochwertigen und robusten Eindruck. Der Rahmen der Cetus X Drohne ist aus recht festem Kunststoff gefertigt und stellt sich im Test nach einigen ungewollten Landungen auch als sehr haltbar heraus. Auch die FPV-Brille und die Fernbedienung haben mich bei der Nutzung positiv überrascht. Beide Geräte sind bewusst einfach gehalten und der Hersteller konzentriert sich auf die Basisfunktionen, anstatt unnötig viele Features anzubieten, die vor allem von Anfängern ohnehin noch nicht benötigt werden. Trotzdem ist das Cetus X Kit absolut auf dem neuesten Stand, wenn es um die Elektronik und z.B. auch das Funkprotokoll ELRS geht.

Praxis-Einsatz und Flugverhalten des BetaFPV Cetus X Kit

Um mit dem FPV-Fliegen beginnen zu können, müssen natürlich die Akkus der Drohne geladen werden. Auch die Akkus von Fernbedienung und FPV-Brille solltet ihr vor dem ersten Flug einmal vollständig aufladen. Beides lässt sich bequem über USB-C laden.

Wenn nun alle Geräte betriebsbereit sind, kann es tatsächlich auch direkt mit dem FPV-Fliegen losgehen. Die Drohne, die Fernbedienung und die FPV-Brille sind bereits ab Werk so eingestellt, dass keine Setup-Arbeit nötig ist, um die Cetus X in die Luft zu bringen. Für Anfänger ist das absolut praktisch. Wenn ihr bereits etwas Erfahrung habt, werdet ihr vor dem ersten Flug zumindest in Betaflight die eigenen Rates (quasi die Sensitivität der Stick-Eingaben) auf die Drohne übertragen und ggf. das OSD (On Screen Display) etwas anpassen. Das ist aber nicht zwingend nötig, erst recht nicht, wenn ihr mit der Cetus X in das FPV-Fliegen einsteigt.

Die Reihenfolge beim Einschalten der FPV-Drohne sollte immer wie folgt sein:

  1. Fernsteuerung einschalten
  2. FPV-Brille einschalten
  3. Akkus an die Drohne anstecken (die Drohne „einschalten“)

Beim Einschalten der Fernsteuerung ist es wichtig, dass alle Schalter auf der Stirnseite der Funke auf der untersten Position stehen bzw. nicht „eingedrückt“ sind (Schalter SA und SD). Weiterhin sollte der linke Stick (der Throttle/Gas-Stick) immer ganz unten stehen. Diese zwei Sachen sind sehr wichtig, da ihr sonst riskiert, dass sich die Propeller der Drohne direkt beim Anstecken der Akkus zu drehen beginnen – dies kann im schlimmsten Fall zu Verletzungen führen.

Bevor ihr allerdings zum ersten Mal das FPV-Fliegen mit dem BetaFPV Cetus X Kit ausprobieren möchtet, sucht euch bitte ein freies Feld, möglichst ohne Hindernisse, Bebauung und Menschen. Es ist auch ratsam, eine zweite Person als sogenannten Spotter dabei zu haben. So kann z.B. die Drohne nach einem Absturz oftmals deutlich schneller gefunden werden. Sind Funke, Brille und Drohne betriebsbereit, kann es endlich losgehen. Im Bild der FPV-Brille seht ihr nun den analogen Videofeed der Drohnenkamera. Weiterhin sind auch noch einige Angaben in das Bild projiziert – diese Angaben nennt man OSD (On Screen Display). Ab Werk seht ihr folgende Daten im Brillenbild:

  • Drohnenname (zentral)
  • Gasposition (links oben)
  • Signalstärke ELRS (links Mitte)
  • Akkuspannung (links unten)
  • Flugmodus (rechts oben)
  • Flugzeit (rechts unten)
BetaFPV Cetus X Kit 20

On Screen Display der FPV-Brille

Zudem werden zentral über dem Drohnennamen auch noch die sogenannten Alerts angezeigt – z.B. „Low Battery“ oder „Land Now“. Die mit Abstand wichtigste OSD-Information, die ihr auch immer im Auge haben solltet, ist die Akkuspannung. Eine Drohne bleibt nicht etwa wie ein RC-Auto einfach stehen, sobald der Akku „leer“ ist, sondern stürzt dann im schlimmsten Fall ab. Je nachdem, wo sie sich in diesem Moment befindet, kann es schwer bis unmöglich (Wasserfläche) werden, sie zu bergen. Ihr solltet also die Akkuspannung jederzeit im Blick haben und im Fall der Cetus X möglichst nicht weit unter 7,00 Volt sinken lassen. Dies entspricht einer Spannung von 3,5 Volt pro Einzelzelle, die ihr für Lipo-Akkus möglichst nicht unterschreiten solltet, damit die Lebensdauer der Zelle im Rahmen bleibt. Ihr könnt die Lipo-Akkus auch bis ca. 3,3-3,2 Volt pro Zelle entladen, aber mit 3,5 Volt seid ihr jederzeit auf der sicheren Seite.

Wie bereits erwähnt, lässt sich die Darstellung und Anordnung des OSD mithilfe der Betaflight Konfigurator Software vollständig individuell anpassen. Dies ist für einen Einsteiger aber nicht sofort nötig, denn am Anfang gilt es, möglichst viel Sticktime zu sammeln, um erste Erfolge beim FPV-Fliegen feiern zu können.

Für den ersten Flug empfiehlt es sich, im sogenannten „Angle Mode“ unterwegs zu sein. Die Flugmodi wechselt ihr mit dem 3-Wege-Kippschalter „SB“ an der Funke. In der untersten Position fliegt ihr im „Angle Mode“. In diesem Mode stabilisiert sich die Drohne über den eingebauten Gyro und ihr müsst daher erst einmal „nur“ die Höhenkontrolle manuell über die Sticks der Funke steuern. Auch der maximale Neigungswinkel der Drohne beim Fliegen von Kurven ist begrenzt. Dieser Mode eignet sich daher wirklich sehr gut für die ersten FPV-Flüge. In der mittleren Position folgt dann der sogenannte „Horizon Mode“. In diesem Mode ist die Stabilisierung der Drohne ebenfalls aktiv, aber mit Maximalausschlägen des rechten Sticks sind darüber hinaus auch Rollen und/oder Flips möglich. Im „Horizon Mode“ zu fliegen, ist für Einsteiger nicht ratsam, da er zu viele Gefahren birgt. Als fortgeschrittener FPV-Pilot werdet ihr ohnehin eher im „Air Mode“ (ohne Stabilisierung) fliegen, der auf der obersten Stellung des „SB“-Schalters liegt.

Wenn ihr also den Kippschalter „SB“ auf die unterste Position gestellt und die FPV-Brille aufgesetzt habt, könnt ihr mit dem Schalter „SA“ die Drohne armen (scharf stellen – die Propeller drehen sich). Nun kann der linke Stick gefühlvoll nach oben bewegt werden und die Drohne hebt ab. Die Steuerung einer FPV-Drohne wird zu Beginn oft als „sehr empfindlich“ beschrieben, daher ist es ratsam, möglichst kleine Bewegungen mit den Sticks der Funke auszuüben und sich so langsam heranzutasten. An dieser Stelle sei auch noch einmal kurz das Fliegen im Simulator erwähnt. Mit der BetaFPV-Funke könnt ihr vor dem ersten echten Flug auch erst einmal am PC üben, indem ihr einen der gängigen FPV-Simulatoren (z.B. Liftoff, Velocidrone, FPV Logic, Uncrahsed etc.) nutzt. Die Übung im Simulator erspart in der Regel viele Abstürze im echten Leben und ihr bekommt ein gutes Gefühl für die Steuerung einer FPV-Drohne.

Die BetaFPV Cetus X fliegt sich sehr gut – BetaFPV hat hier ein sehr gutes Setup hinbekommen. Alle Modes funktionieren einwandfrei und das FPV-Bild in der Brille ist für ein Set in diesem Preisbereich absolut in Ordnung. Natürlich habt ihr bei einer analogen Bildübertragung die normalen Artefakte im Brillenbild, aber diese sind absolut normal und stören auch nicht wirklich, wenn ihr euch auf das Wesentliche (den Flug) konzentrieren möchtet. Ich habe mit Funke und FPV-Brille (25mW Sendeleistung) auch sehr passable Reichweiten von 200-300 Metern hinbekommen. Dabei dürfen natürlich möglichst wenig störende Objekte (Vegetation, Gelände, Gebäude etc.) im Sichtfeld sein.

Falls ihr doch einmal abstürzt, was vor allem zu Beginn häufiger vorkommt, gibt es noch den sogenannten „Turtle Mode“ der Cetus X. Mit diesem „Turtle Mode“ könnt ihr die Drohne über die Fernsteuerung umdrehen, falls sie auf dem Kopf liegen sollte. Somit erspart ihr euch das Hinlaufen und Suchen der Drohne. Den „Turtle Mode“ aktiviert ihr bei ungearmter Drohne mit dem Schalter „SD“. Dies wird auch im OSD angezeigt. Wenn der „Turtle Mode“ aktiv ist, könnt ihr erneut armen und den rechten Stick dann gezielt nach links, rechts, vorne oder hinten bewegen. Die Drohne wird sich dann auf der jeweiligen Achse in entgegengesetzter Richtung zur Stickeingabe umdrehen. Aber Vorsicht: Nutzt den „Turtle Mode“ nur, wenn die Drohne frei von Gras etc. liegt. Ihr riskiert sonst, dass die Propeller eingeklemmt sind und die Gasstöße im „Turtle Mode“ den Flugcontroller (vor allem die ESCs) beschädigen.

Als etwas erfahrener FPV-Pilot bin ich mit der Cetus X im Air Mode sofort richtig gut klargekommen. Sie fliegt sich wirklich sehr gut und ist für eine Einsteigerdrohne sogar sehr flott unterwegs. Sie hat teilweise vielleicht sogar etwas zu viel Power für Anfänger, aber sie lässt sich doch recht schnell gut kontrollieren. Der Rahmen der Cetus X ist sehr robust und hat bei mir Einschläge in den Boden und auch Hindernisse unbeschadet überstanden. Auch Flips, Rolls, ein Powerloop oder Split-S sind mit der Cetus X kein Problem, sodass direkt ab dem ersten Akku Freude mit dieser FPV-Drohne aufkommt. Die Flug-Performance ist also absolut top und definitiv empfehlenswert.

Akkulaufzeit des BetaFPV Cetus X Kit

Im Cetus X Kit von BetaFPV bekommt ihr direkt vier 1S-Lipo-Akkus mit einer Kapazität von je 450mAh geliefert. Die Akkus haben eine Entladungsrate von 75C, was ordentlich ist. Diese Entladungsrate ist durchaus relevant für die Performance der Drohne, denn eine zu niedrige Entladungsrate der Akkus kann den Output des Flugcontrollers und somit der Motoren beschränken. Dadurch fühlt sich eure Drohne im ungünstigsten Fall schwach beim Fliegen an. Dies ist bei der Cetus X mit den Akkus aus dem Kit definitiv nicht der Fall – hier ist genügend Power vorhanden.

Je nachdem, wie zügig und ob ihr Gas-hungrige Manöver fliegt oder nicht, variiert natürlich die Akkulaufzeit mit den beiliegenden 450mAh-Akkus. Bei einigermaßen entspanntem Cruisen habe ich dauerhaft zwischen 4:30 und 5:15 Minuten Flugzeit erreichen können. Gemessen an der Größe, dem Gewicht der Cetus-X-Drohne und der Kapazität der Akkus ist das ein durchaus solider Wert. Mit den vier beiliegenden 1S-Lipos schafft ihr also bis zu 20 Minuten Flugzeit.

BetaFPV Cetus X Kit 15

BetaFPV Ladegerät aus dem Cetus X Kit

Geladen werden die Akkus mit dem beiliegenden Ladegerät. Im Lieferumfang ist zwar ein Ladegerät mit Spannungstester enthalten, aber ihr könnt leider nur zwei 1S-Akkus gleichzeitig damit laden. Das kostet Zeit und kann ziemlich nervig werden – erst recht am Anfang, wenn ihr in der Regel mit jedem Flug große Fortschritte macht und den nächsten Flug kaum erwarten könnt. Das hauseigene 6-Port-Ladegerät für 1S-Lipos von BetaFPV wäre hier die bessere Wahl gewesen. Damit könntet ihr quasi drei Sets von je zwei Akkus gleichzeitig laden und bringt die Drohne somit deutlich schneller wieder in die Luft. Ihr solltet dieses Mehrfachladegerät beim Kauf des Cetus X Kits unbedingt in Erwägung ziehen, um euch längere Wartezeiten zu ersparen.

BetaFPV Cetus X Kit 19

Mehrfachladen mit dem Vifly Whoopstor Ladegerät

Zudem könnt ihr die 1S-Akkus mit dem mitgelieferten Ladegerät auch nur vollständig laden. Das kann durchaus ein Problem sein, denn Lipo-Akkus solltet ihr bei Nicht-Nutzung immer auf eine Lagerspannung von 3,8-3,85 Volt bringen. Nur so schont ihr die Akkus und reduziert zusätzlich die Gefahr durch Defekte, da die Spannung im Akku geringer ist und eine „Explosion“ der Zelle nur ein kurzer „Puff“ wäre. Diese Funktion des Ladens auf Lagerspannung bietet das o.g. 6-Port-Ladegerät von BetaFPV jedoch auch nicht. Daher ist auch dieses Ladegerät nicht uneingeschränkt zu empfehlen. Ihr könnt den Ladevorgang natürlich auch einfach manuell unterbrechen, wenn die Zelle bei ca. 3,8 Volt ist. Als alternative Ladegeräte bieten sich das Vifly Whoopstor V3 (siehe Version V1 im Bild unten) oder das GEPRC WooPower W63 an.

Testergebnis

Getestet von
Jens M.

Das BetaFPV Cetus X Kit ist ein sehr gutes FPV-Set für Anfänger und auch für fortgeschrittene Piloten. Ihr bekommt mit einem 2S-Tinywhoop, einer analogen FPV-Brille und einer ELRS-Fernsteuerung alles, was ihr für den direkten Einstieg benötigt. Die gesamte Hardware ist sehr hochwertig verarbeitet und robust ausgeführt. Die verbaute Elektronik befindet sich auf dem aktuellen Stand und liefert genügend Leistung, um viel Spaß mit dieser kleinen FPV-Drohne zu haben. Der erste Flug kann durch das bereits vollständig vorhandene Setup aller Komponenten direkt nach dem Laden der Akkus beginnen, ohne dass ihr euch in die Technik einarbeiten müsst – dies ist vor allem für Einsteiger ein wichtiger Punkt. Lediglich das kleine Ladegerät kann meiner Meinung nach nicht mit dem Umfang des restlichen Kits mithalten und sollte gegen ein modernes Mehrfachladegerät ausgetauscht werden.

Ihr wollt mit dem FPV-Fliegen beginnen und sucht idealerweise ein komplettes Set zu einem fairen Preis? Dann kann ich das BetaFPV Cetus X Kit uneingeschränkt empfehlen. Es enthält alle wichtigen Komponenten und bietet sogar genügend Reserven, falls ihr bereits etwas Flugerfahrung habt. Auch die analoge Bildübertragung muss sich in Zeiten digitaler Videosysteme nicht verstecken.

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