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5G in Deutschland 2025: Frequenzen, Ausbau & Empfehlungen

Nahezu alle Smartphones der Mittel- und Oberklasse aus den letzten Jahren unterstützen mittlerweile den aktuellen Mobilfunkstandard 5G. Mobiles Internet ist bei einigen heutzutage schneller als das Festnetz, aber dennoch ist nicht überall 5G drin, wo 5G draufsteht. In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick auf die Technik und wagen einen Ausblick, wie es in Zukunft weitergeht. Am Ende gibt es auch noch mal eine aktuelle Empfehlung für die Auswahl eines Smartphones. Das hier ist der aktuelle Stand der Dinge zum Thema 5G, 5G+ und VoNR. Was das alles bedeutet und warum NSA und SA auch eine Rolle spielen, erfahrt ihr im Folgenden.

5G Netz Stand Nov 25 beitragsbild

5G im Handyvertrag

Seit Anfang 2025 gibt es quasi bei jedem Provider und auch bei sämtlichen Resellern eigentlich nur noch Verträge mit 5G. Klar sind hier nach wie vor Geschwindigkeitsbeschränkungen ein Thema, aber die Nutzung des 5G-Netzes ist mittlerweile zum Standard geworden. Zudem bieten die Anbieter auch flächendeckend eine 5G+-Option, wie sie bei Vodafone und der Telekom genannt wird. O2 (Telefónica) schreibt hingegen 5G Plus. Praxistipp: Das müsst ihr teilweise bei den Anbietern auch aktivieren! Darunter könnt ihr auch einfach echtes 5G Stand-Alone (SA) verstehen, also die Verbindung zu einem Handymast etwa über das bekannteste 5G-Band N78, das die echten Vorteile von 5G wie extrem hohe und konstante Geschwindigkeiten in Kombination mit einer geringen Latenz mitbringt. Aber auch andere niedrige Frequenzbänder wie N28 oder N3 werden mittlerweile flächendeckend im 5G-SA-Betrieb genutzt, was durchaus Vorteile mit sich bringt. Das ist aber meist auf Verträge direkt bei den Netzbetreibern beschränkt und muss wie zuvor gesagt teilweise aktiviert werden.

Quelle: Mobilfunk Monitoring Karte der Bundesnetzagentur (Stand: 3. November 2025)

Ich habe hier bewusst auf die Karte von 1&1 verzichtet, da der junge Netzbetreiber größtenteils auf Roaming im Vodafone-Netz setzt. Aber auch deren Versorgungslage könnt ihr euch anschauen. Ihr seht hier gerade auf dem Land bei O2 und Vodafone doch noch sehr große Lücken, und genau die werden weiterhin mit 4G bzw. DSS 5G versorgt. Die Netzanbieter sprechen dennoch davon, dass man über 90% der Kunden erreicht, was einfach daran liegt, dass die meisten Menschen in Ballungsgebieten wohnen. Dazu jetzt mehr im Detail.


5G im Handyvertrag: Obwohl 5G-Verträge nun Standard sind, muss “echtes” 5G Stand-Alone (SA), oft “5G+” genannt, meist separat aktiviert werden und ist noch nicht flächendeckend verfügbar.

Technik und Netzabdeckung bei den Netzbetreibern

Den 5G-Vorteil mit den hohen Geschwindigkeiten spürt ihr u. a., weil 5G Stand-Alone (bei Vodafone/Telekom „5G+“, bei O2 „5G Plus“) noch weniger ausgelastet ist als das breite NSA-5G. Gerade auf dem Land zeigt das Smartphone allerdings häufig „5G“ im NSA-Modus an; dabei werden mehrere Frequenzträger per Carrier Aggregation gebündelt (meist vom selben Standort) und oft kommt Dynamic Spectrum Sharing (DSS) zum Einsatz. So konnten alle drei großen Netzbetreiber – Telekom, Vodafone und O2 (Telefónica), binnen weniger Jahre eine sehr breite 5G-Flächenversorgung aufbauen.

Für die schnelle Flächenabdeckung nutzen die Anbieter vor allem Low-/Midband-Frequenzen mit DSS, typischerweise n28 (700MHz), n1 (2.100MHz) und n3 (1.800MHz) – die genaue Kombination variiert je nach Anbieter und Region:

  • Telekom: n1 und n28
  • Vodafone: n1, n3 und n28
  • O2: n1, n3 und n28

  • 4G / LTE: B1, B3, B7, B8, B20
  • 5G: n1, n3, n28, n78, n258

4G (LTE) Frequenzen

Diese sind, da sie oft als “Anker-Zellen” für das 5G-NSA-Netz (Non-Stand-Alone) dienen.

  • Band 20 (800 MHz):
    • Zweck: Das wichtigste Band für die Flächenabdeckung auf dem Land. Große Reichweite, aber geringere Geschwindigkeit.
    • Anbieter: Telekom, Vodafone, O2.
  • Band 8 (900 MHz):
    • Zweck: Wird ebenfalls für die Flächenabdeckung genutzt (oft ehemals 2G/GSM).
    • Anbieter: Telekom, Vodafone.
  • Band 3 (1800 MHz):
    • Zweck: Ein sehr gängiges Band mit einem guten Mix aus Reichweite und Kapazität. Wird in Städten und zunehmend auch auf dem Land eingesetzt.
    • Anbieter: Telekom, Vodafone, O2.
  • Band 1 (2100 MHz):
    • Zweck: Hauptsächlich in Städten für zusätzliche Kapazität (oft von 3G umgewidmet).
    • Anbieter: Telekom, Vodafone, O2.
  • Band 7 (2600 MHz):
    • Zweck: Reines Kapazitätsband für sehr hohe Geschwindigkeiten in (Innen-)Städten und Ballungsgebieten mit vielen Nutzern.
    • Anbieter: Telekom, Vodafone, O2.

5G (NR – New Radio) Frequenzen

Hier muss man zwischen den DSS-Bändern (für die Fläche) und dem “echten” High-Speed-Band (für die Geschwindigkeit) unterscheiden.

  • n28 (700 MHz):
    • Zweck: Das “Flächenband” für 5G (analog zu LTE Band 20). Wird für 5G SA (Stand-Alone) auf dem Land und per DSS genutzt.
    • Anbieter: Telekom, Vodafone, O2.
  • n1 (2100 MHz) & n3 (1800 MHz):
    • Zweck: Das sind die Bänder, die DSS-Bänder genannt werden. Sie “teilen” sich die Frequenz mit den LTE-Bändern 1 und 3.
    • Anbieter: Telekom, Vodafone, O2.
  • n78 (3.6 GHz / 3600 MHz):
    • Zweck: Das ist das wichtigste 5G-Band für hohe Geschwindigkeiten und Kapazitäten (das, was als “echtes 5G” oder “5G+” vermarktet wird). Es hat nur eine geringe Reichweite (wenige hundert Meter) und wird daher primär in Städten und Ballungsgebieten eingesetzt.
    • Anbieter: Telekom, Vodafone, O2.
  • n258 (26 GHz):
    • Zweck: Sogenannte Millimeterwelle (mmWave) für extrem hohe Geschwindigkeiten (Gigabit-Bereich) auf kürzeste Distanz (z.B. in Stadien, Hotspots). Spielt im Alltag noch kaum eine Rolle.
    • Anbieter: Wird von allen Anbietern getestet.

NSA 5G braucht immer eine LTE-Ankerzelle, typischerweise bei O2 und Vodafone auf dem bekannten LTE Band 20 (800MHz). Aber auch das LTE-Band 1 oder Band 3 werden als Anker genutzt. Importsmartphones ohne Band 20 haben entsprechend weiterhin Probleme im 5G Netz in Deutschland. Sie haben schlechtere Flächen- und Indoor-Eigenschaften. Die Telekom setzte schon zu LTE-Zeiten zusätzlich stark auf Band 1/3, daher sieht man dort oft diese Anker und hat mit einem Smartphone ohne LTE-Band 20 kaum Probleme.

5G (5G SA) gibt es je nach Netz nicht nur über n78 (3,6GHz), sondern in Deutschland auch über n28 (700MHz) und n3 (1.800MHz). n78 liefert die höchsten Kapazitäten, hat aber auch die geringste Reichweite von wenigen hundert Metern. Sogenanntes mmWave (Millimeterwelle) wird hierzulande punktuell für Hotspots getestet – relevant ist vor allem n258 (mit 26GHz). Für den Alltagsbetrieb spielt mmWave aktuell noch kaum eine Rolle, könnte aber perspektivisch bei Events und in dichten Innenstädten auftauchen.


Technik und Netzabdeckung: Breite 5G-Abdeckung (NSA) wird oft durch technische Hilfsmittel wie DSS und LTE-Ankerzellen erreicht, während das schnelle 5G Stand-Alone (SA) deutlich weniger Nutzern zur Verfügung steht.

5G als Ersatz fürs Festnetz, gerade in Städten ein Thema

Sogenannte Unlimited-5G-Verträge klingen für einige von euch wie der heilige Gral. Mit einer zusätzlichen SIM-Karte zu Hause im Router versorgt ihr das Zuhause problemlos mit Internet und müsst euch auch unterwegs keinerlei Gedanken über euren Datenverbrauch machen. Gerade bei O2 gibt es regelmäßig sehr gute Angebote für den O2-Unlimited-Max-Tarif, also einen echten Unlimited-Tarif, der für so eine Nutzung bestens geeignet ist.

Worauf ihr da abseits von einem guten Netzempfang in eurem Haus noch achten müsst, hat euch Joscha in einem extra Artikel ausführlich zusammengefasst. Er nutzt seit Jahren keinen Festnetzvertrag mehr und das spart, offengestanden, richtig viel Geld. Denn im Gegensatz zum Mobilfunkvertrag sind Festnetzverträge in den letzten Jahren nur teurer geworden. Mobilfunkverträge, auch unlimited und bei unterschiedlichsten Netzbetreibern, gibt es über unsere Vertragsdealseite hingegen regelmäßig für wenige Euros pro Monat im Angebot.

Zu unseren Vertragsdeals

Auch die neuste 5G Advanced Technik mit L4S/RedCap-Funktionen könnte in den nächsten Jahren sehr relevant werden. Da stehen wir aber noch am Anfang und das wird insbesondere Zocker und das IoT (also das Smarthome und Wearables) betreffen.


5G als Ersatz fürs Festnetz: Unlimitierte 5G-Mobilfunktarife können super als kostengünstige Alternative zum herkömmlichen Festnetzanschluss zu Hause genutzt werden.

VoNR, Stand der Dinge bei der 5G-Telefonie

Die Technik, die aktuell noch ein Nischendasein genießt, ist VoNR oder auch Vo5G genannt, also die Telefonie über das 5G-Netz. Grundsätzlich würde das etwas weniger Akkuverbrauch, VoNR Gespraecheinen schnelleren Verbindungsaufbau und nochmals bessere Gesprächsqualität zur Folge haben. Aber bis flächendeckend auf VoNR (also die Telefonie über das 5G-Netz) gesetzt wird, kann es noch etwas dauern. Denn auch das 2G- (Edge) Netz gilt als Rückgrat für die Telefonie. Das ist meist nur etwas entfernt von der Zivilisation der Fall, aber es gibt auch noch Punkte in Deutschland ohne 4G-/5G-Abdeckung und auch in Gebäuden springt das Smartphone gerne mal auf Edge. Wenn das passiert und ihr jemanden anruft, werden beide Seiten in dieses alte Netz gezwungen. Die Telefonqualität ist dabei eher das geringere Problem, sondern vielmehr Sicherheitsbedenken, denn für das SS7-Protokoll können Kriminelle Zugänge kaufen und dann diejenigen eines 2G-Gesprächs ziemlich genau orten (aktuelle Dokumentation von Frontal bei YouTube). Also eigentlich das machen, was nur die Polizei bei etwaigen Flüchtigen können sollte. Es gibt aber auch erste Rückbaupläne für das 2G-Netz. So will die Telekom bis 2028 abschalten und Vodafone bis 2030.

Aber zurück zum Thema, denn für VoNR braucht es auf beiden Seiten 5G SA, und das ist nur gegeben, wenn sich beide Gesprächspartner in einer entsprechenden 5G-Zelle befinden. Zusätzlich bedarf es auf beiden Seiten Verträge direkt bei den Netzbetreibern, da nur die flächendeckend 5G SA (5G Plus) anbieten. Beim Handykauf müsst ihr euch darüber auch nicht viele Gedanken machen, denn VoNR wird technisch von Netzanbietern wie Vodafone, O2 und der Telekom bereits unterstützt und auch die teureren Smartphones seit 2023 sind längst darauf vorbereitet. Wenn es also so weit ist, könnt ihr es dann auch nutzen.


VoNR, Stand der Dinge: VoNR (Telefonie über 5G) ist technisch zwar oft schon möglich, wird aber noch kaum genutzt, da es 5G SA voraussetzt und oft sogar noch auf das alte 2G-Netz zurückgegriffen wird.

Unsere Einschätzung und die richtige Smartphonewahl

Dieser Artikel zum aktuellen Stand der Dinge bei 5G war ein Community-Wunsch von euch. Hintergrund war unsere aktuelle Empfehlungsliste für Smartphones unter 100€ und da sind eben zwei Modelle ohne 5G im Angebot. Das sind meist Geräte für Kinder, für die Oma/Opa oder aber ein Zweitgerät für die Arbeit oder das Festival. Das 4G-Netz wird nach wie vor nicht zurückgebaut und auf dem Land habt ihr weiterhin soliden und nahezu perfekt abgedeckten 4G- (LTE) Empfang. Daran wird sich die nächsten Jahre und vielleicht auch nie etwas ändern.

Der zweite große Punkt sind sogenannte Importsmartphones aus China. Hier weisen wir immer ausdrücklich etwa auf die fehlende LTE-Band-20-Frequenz hin und das ist auch aufgrund der oben beschriebenen Anker-DSS-Frequenz nach wie vor ein Thema. Dennoch gibt es auch mittlerweile immer mehr 5G SA, und damit wird der Empfang auch hier besser, wenn das Importsmartphone die entsprechenden 5G-Frequenzen unterstützt. Glücklicherweise gibt es aber kaum noch Smartphones aus China, die von euch importiert werden, die wichtige LTE-Bänder nicht unterstützen. Zudem solltet ihr neben Band 20 auch auf Band 1, 3 und 28 achten, wenn ihr es genau nehmen wollt. Die richtigen 5G Bänder alleine werden euch aber abseits von Städten hier nicht viel weiterhelfen, das sollte auch klar sein. Durch das hervorragend ausgebaute 4G-Netz auf weiteren Frequenzen neben Band 20 ist es aber lange nicht mehr so dramatisch wie noch früher. Dennoch wird das Importsmartphone ohne Band 20 häufiger auf Edge springen und damit steht effektiv kein mobiles Internet zur Verfügung.


Fazit: 4G (LTE) ist weiterhin relevant und sehr gut ausgebaut (wichtig für günstige Geräte). Während bei Import-Smartphones das Fehlen von LTE-Band 20 trotz 5G SA immer noch zu Empfangsproblemen führen kann, auch wenn dies seltener wird.

Smartphone Kaufempfehlung Banner November 2025

Direkt zum Artikel mit den Empfehlungen

Ihr könnt zusammenfassend also weiterhin ohne Bedenken zu reinen 4G-Smartphones greifen, was vielleicht auch das eine oder andere gebrauchte Schnäppchen ermöglicht.

Quellen

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