CPU | Snapdragon 845 - 4 x 2,8GHz + 4 x 1,8Ghz |
---|---|
RAM | 6 GB RAM, 8 GB RAM |
Speicher | 64 GB, 128 GB |
GPU | Adreno 630 |
Display | 2160 x 1080, 6 Zoll 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | HyperOS - 8.0 Oreo |
Akkukapazität | 4000 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 12 MP + 20MP (dual) |
Frontkamera | 20 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck |
4G | 1, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 34, 38, 39, 40, 41 |
NFC | Nein |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 190 g |
Maße | 161,6 x 75,4 x 9,3 mm |
Antutu | 304640 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | Xiaomi |
Getestet am | 25.06.2018 |
Inhaltsverzeichnis
Da ist es, das erste Gaming-Smartphone aus China, das Xiaomi Blackshark, ist bei uns angekommen. Dabei ist es alles andere als eine unauffällige Erscheinung. Das 6 Zoll Display im 18:9 Format bekommt eine normale Navigationsleiste unten. Sowohl am Gehäuse, als auch auf der Systemoberfläche finden sich Design-Elemente in (Razer) Grün. Unter der Haube versteckt sich ein waschechtes Flagship: Snapdragon 845, mindestens 6GB Arbeitsspeicher, Dual Kamera und 4000mAh Akku. Für 450€ eine Kampfansage!
Es scheint so, als hätten das Blackshark und natürlich der Vorreiter das Razer Phone eine Welle an Gamingsmartphones losgelöst. Neben dem Nubia Red Magic und Honor Play kommt nun auch das ASUS ROG (Republic of Gamers) Phone, das definitiv nochmal einen draufpackt. Aber auch andere Hersteller bauen einen Gaming-Mode ein oder versuchen mit Funktionen, wie Honors „GPU-Turbo“ ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Jetzt fehlen nur noch die richtig guten Games! Mit dem Begriff „Gaming Smartphone“ deckt man zwei Bereiche ab: zum einen muss es auch wirklich zum mobilen Zocken taugen, daher einen Mehrwert bieten im Vergleich zu anderen Flagships. Zum anderen sollte es auch so nutzbar sein wie andere (Flagship-) Smartphones. Niemand will 400€ nur für ein Zweit-Handy zahlen. Zum Daddeln und als Flagship geeignet, oder eher ein Fall für China?
Inzwischen ist das Xiaomi BlackShark auch in der Global Version verfügbar und bringt hier LTE Band 20 mit!
Design & Verarbeitung
Der Grat, auf dem das Black Shark Smartphone wandelt, ist schmal: Ein bisschen besonders darf es schon sein, aber auch nicht so viel, dass es wie ein Spielzeug wirkt. Die Front ist in sauberem Schwarz gehalten und auch kein Logo verbirgt sich hier – ja nicht mal beleuchtete Sensortasten, die ja nur vom Geschehen ablenken würden. Der Rest ist aus Metall, das je nach Auswahl schwarz oder silber / grau ist. Alternativ und auch nur exklusiv für die 128GB Speichervariante wird Royal Blue angeboten.
Das Blackshark von Xiaomi misst 161.6 x 75.4 x 9.3 mm (5,1mm an der dünnsten Stelle) bei 190g und ist damit größer als die Konkurrenz. Dabei muss man gleich sagen, dass auch darauf geachtet wurde, das Handling zu verbessern / wie das Smartphone mit zwei Händen in der Hand liegt. Hierfür sind die Balken oben und unten größer, damit man nicht mit den Handballen auf das Display kommt. Und auf der Rückseite hat man links und rechts eine Erhöhung / Mulde für Zeige-, Mittel- oder Ringfinger. Andere „Gaming“-Elemente sind z.B. der Schiebeschalter, der den Shark Space aktiviert oder das leuchtende Shark-Logo auf dem Rücken.
Der Rest ist dann doch recht einfach. Auf der Front liegt ein Homebutton der Gesten versteht und als Fingerabdrucksensor fungiert. Links und rechts sind zwei Sensortasten, die komplett versteckt sind unter dem schwarzen Glas. Auf der rechten Seite liegen der Powerbutton und die Lautstärkewippe. An der Unterseite liegt der USB-Type-C Port – auf einen 3,5mm Klinkenanschluss muss man leider verzichten – und zwei Aussparungen für den Lautsprecher. Eine Benachrichtigungs-LED gibt es oben rechts.
Das Xiaomi BlackShark Gaming Smartphone ist zwar groß und auch ziemlich lang, trotzdem liegt es ordentlich in der Hand. Mir gefällt sehr, dass der Rahmen und der Rücken eine Rundung ergeben. Die kleinen Elemente, wie etwa die Aussparung für den grünen Rahmen oder die Mulden sorgen dafür, dass man auch mit einer Hand einen sicheren Griff findet. Die Bedienung mit einer Hand ist so noch möglich, um im Web oder Social Media zu surfen, ein Foto aufzunehmen oder einfach schnell was zu erledigen. Zum Tippen griff ich dann doch meistens mit beiden Händen zu. Außerdem ist es mir nicht selten passiert, dass ich das BlackShark verkehrt herum in der Hand hielt, aufgrund des symmetrischen Designs.
Das gesamte Design ist nichts für Introvertierte, denn mit so einem Smartphone hebt man sich von dem Smartphone-Einheitsbrei ab. Das Grün ist ganz cool, wenn man drauf steht, und das Blackshark-Logo auf der Rückseite leuchtet nur selten. An der Verarbeitung gibt es typisch für Xiaomi rein gar nichts zu meckern: alles ist sauber ausgeschnitten und zusammengefügt, Spalte findet man keine und man hat ein Premium-Feeling, trotz des speziellen Stils.
Lieferumfang des Blackshark
Die mitgelieferte Schutzhülle ist anders als die ganzen transparenten Silikoncover. Es ist quasi nur ein Rahmen aus schwarzem Kunststoff, der die Rückseite freilässt für das Hitzemanagement und den Grip. Mit dieser werden Kanten und Ecken zwar geschützt, es gibt aber keine Überhänge für die Front, die so immer noch plan auf der jeweiligen Oberfläche liegt. Außerdem findet man im Lieferumfang das übliche Zettelwerk, eine Displayschutzfolie, die angebracht werden kann, ein Quick Charge 3.0 Netzteil mit chinesischem Stecker, USB-C Kabel und einen Adapter für 3,5mm Klinkenbuchse.
Was uns leider nicht beilag, ist das Gamepad, das auch direkt mit dem Smartphone angekündigt wurde. Eben jenes klippst man an die linke Seite und hat so einen echten Analogstick. Preislich liegt es bei knapp 40€.
Display
Im Xiaomi Blackshark wird ein 5,99 Zoll großes IPS LCD Display verbaut. Dieses ist im 18:9 Format gehalten und löst mit 2160 x 1080 Pixeln auf. Daraus resultiert die Full HD + Auflösung mit einer Bildpunktdichte von 403 PPI. Mit den beiden großen Balken oben und unten erreicht man nur 76% Screen-to-Body Ratio, aber darauf legt es das Black Shark auch gar nicht an, denn auch links und rechts hat man ca. 3mm breite Ränder. Wenigstens werden keine On-Screen-Buttons benötigt, denn man hat ja noch haptische Soft-Touch-Buttons.
In den Einstellungen kann man das Display anpassen, auswählen kann man zwischen drei Modi: Cinema Mode, Natural Mode und Eye Care Mode sowie kann man separat über einen Schieberegler stufenlos zwischen warm und kalt einstellen. Ein ultraflüssiges 120Hz Display, wie im Razer Phone, hat es aus Kostengründen nicht in das Xiaomi Blackshark geschafft. Stattdessen versucht man sich anders zu helfen mit einem „Super Cinema Mode“ und angeblich einem Chip, der sich nur um die Displayausgabe kümmert. Nagelt mich jetzt nicht darauf fest, aber so einen Unterschied kann man nicht festmachen. Beim Zocken läuft alles butterweich, aber dies ist auch beim OnePlus 6 der Fall. Der Kontrast des BlackShark ist mit 1500:1 angegeben, da ein IPS Display nicht die Schwarzwerte eines AMOLEDs erreichen kann. Bei der Helligkeit konnten wir maximal 623 Lux messen, was für den Einsatz im Freien weit ausreicht, nur spiegelt das Display arg. Dadurch wirkt es brillanter, aber das stört schon im Freien. Das Displayglas erscheint mir nicht sehr hart: ein Schlüssel richtet zwar nichts dagegen aus im Test, aber in den paar Wochen Nutzung haben es schon ein paar Mikrokratzer auf das Glas geschafft. Der Touchscreen registriert bis zu 10 Punkte gleichzeitig und reagiert ohne irgendwelche Verzögerung am Eingaben. Auch eine Erwähnung wert ist der Schutz vor Fingerabdrücken, die Rückseite ist ja sowieso matt lackiert, aber auch die Glasfront nimmt die ungeliebten Tapser nicht auf.
Leistung
Was sollte ein Gaming Smartphone auf jeden Fall ohne Kompromisse können: jede App, jede Anwendung und jede Situation abspielen ohne sich irgendwelche Ruckler zu leisten. Und ich denke, dass das BlackShark Phone in dem Punkt alles richtig macht. Dafür kommt nur die aktuelle Speerspitze der mobilen Rechenleistung in Frage: der Snapdragon 845 taktet im BlackShark nicht schneller als in anderen Smartphones. Er setzt sich aus vier Kyro 385 Gold Kernen zu 2.8 GHz und vier Kyro 385 Silver Cores zu 1.7 GHz zusammen. Um die Grafikberechnungen kümmert sich die integrierte Adreno 630 GPU. Und eben mit dieser Kombination stellt man den derzeitigen Geschwindigkeitsrekord ein: fast 272.000 Punkte in AnTuTu sind eben mehr als bei der Konkurrenz.
Antutu (v9)Es sind nur Zahlen, aber das ASUS ROG Phone soll mit bis zu 2.85 GHz takten und so noch mehr Punkte schaffen. Im Black Shark kommen je nach Version 6 oder 8GB LPDDR4x Dual Channel Speicher zum Einsatz, der mit seinen 14GB/s keine Wünsche offenlässt. Der Systemspeicher ist per UFS 2.1 angebunden und erreicht Raten von 730mB/s read und 200mB/s write. Verfügbar ist das BlackShark mit 6+64GB oder mit 8+128GB. Hier muss man leider vorher schon entscheiden, wieviel Speicher man benötigt, denn per MicroSD kann man diesen nicht erweitern. Angesichts dessen, dass aufwändige Games gut ein ein zwei Gigabyte verschlingen (GTA: San Andreas 1,9GB), muss man sich bei 64GB häufiger von alten Apps trennen.
Damit das Xiaomi BlackShark diese Leistung auch hält, wird der SD845 von einer speziellen Flüssigkühlung auf „Wohlfühltemperatur“ gehalten. Die Flüssigkühlung belächelten wir zunächst und stuften sie eher als Gefährdung für die Hardware ein. Aber wie sich zeigt, hält sie den Snapdragon 845 wirklich schön kühl. Der CPU Throttling Benchmark simuliert Volllast für die Hardware und beobachtet, ab wann die Leistung eingeschränkt wird – um Überhitzung zu vermeiden. Im Verlauf lassen sich zwar kurze Absacker verzeichnen, aber auch nach 15 Minuten wird die Leistung nicht gesenkt. Zum Vergleich: ein Mi Mix 2S tut dies schon nach 5 Minuten. Auch den Punkt „Gefahr“ können wir ausschließen, denn eine Stunde in der Gefriertruhe überlebte das Blackshark (Nicht nachmachen!).
Im Punkt Leistung haben wir keine anderen Ergebnisse erwartet! Zum einen bringt man mit der Kühlung ein Argument für das Gaming Smartphone, das viel länger als seine Konkurrenz die nötige Leistung aufrechterhalten kann. Zum anderen kann man das Rad leider nicht neu erfinden. Mehr Hardware geht einfach nicht, da sie noch nicht auf dem Markt ist – und so kann man auch nicht spürbar mehr Leistung zur Verfügung stellen.
System Joy UI & Sharkspace
Auf dem Blackshark von Xiaomi läuft noch Android 8.0 mit dem Sicherheitspatch von Mitte Februar 2018. Die Oberfläche, die man zu Gesicht bekommt, nennt sich Joy UI. Aber an sich ist es MIUI, das farblich angepasst wurde und mit eben den Gaming Features komplettiert wurde. Derzeitig läuft es noch in der Version 1.0, aber OTA Updates kommen fast wöchentlich. Was verändert wird? Kein Plan, denn der Change log ist in Chinesisch. Unser Blackshark kam von Honorbuy und es war lediglich der Google PlayStore zusätzlich installiert. Das bedeutet aber auch, dass man als Systemsprache nur die Auswahl zwischen Chinesisch und Englisch hat. Die Übersetzung ist aber sehr gut und man findet sich mit normalen Sprachkenntnissen gut zurecht. Mit dem Android System kommt man leicht zurecht – im Grunde ist es ja MIUI – und ich konnte es mir ohne Probleme so einrichten, wie ich es gewohnt bin. Kommen wir nun zu den besonderen Features speziell für das Blackshark:
Ganz vorne steht der Shark Space, den man über den Switch auf der linken Seite aktivieren kann. Hier kommt man in einen Bereich, der regelrecht vom „Smartphone-Alltag“ abgegrenzt ist: keine Benachrichtigungen, Anrufe oder weitere störenden Faktoren; so lässt es sich ohne Ablenkung zocken. Hier hat man eine Übersicht über seine Spiele auf dem Smartphone, die dann mit höherer Performance laufen (z.B. auch Benchmarks). Streicht man über den Homebutton öffnet sich ein kleines Menü von oben, um die einzelnen Faktoren schnell auszuwählen: Arbeitsspeicher bereinigen, Gamepad, die Sensortasten sperren, NightMode, usw.. Außerhalb des Shark Spaces kann man auch über den Homebutton streichen, um ein Schnellmenü hervorzuholen, um Shortcuts abzulegen. Schön anzuschauen ist der Lock Screen: hier hat man auf Wunsch eine Diashow mit coolen Bildern, die bei immer wechseln beim Betätigen des Power Buttons.
Nur MIUI wäre ja zu einfach und so hebt sich Joy UI ab, was dem Gamer wohl gefallen dürfte. Keine Sorge: es geschieht in Maßen – keine übertriebenen Animationen, Effekte oder Features. Joy UI passt gut zum Blackshark Gaming Smartphone, nur bleiben da ein paar Fragezeichen bestehen: wird es genau so gut aktuell gehalten wie MIUI? Kommen die Updates und Sicherheitsupdates sowie neuen Features? Denn ohne diese ist ein Flagship Xiaomi mit MIUI auf lange Sicht dem Blackshark vorzuziehen! Und wer jetzt noch meint, dass ein iPhone zum Zocken besser ist: Zu teuer für die Leistung, Apps sind zwar teils besser aber auch teurer. Zudem kann man bei Android mit wenig Aufwand Emulatoren installieren, um Klassiker alter Konsolen wie PSX, Gameboy Advanced oder SNES auf das Handy zu bringen.
Kamera
Es ist zwar ein Gaming Smartphone, aber in erster Linie auch ein Flagship und daher sollte und kann das Blackshark das gesamte Repertoire abrufen. Welche Kamerasensoren im Handy arbeiten, ist leider nicht bekannt. Auf der Rückseite finden sich in der Kameraeinheit zwei Sensoren und ein Blitz. Die Hauptkamera löst mit 12MP auf, die Pixelgröße ist 1,25μm und die Blende f/1.75 groß. Der zweite Sensor ist wohl nur für Bokeh Shots zuständig: dieser knippst mit 20MP, ebenfalls einer f/1.75 Blende und 1.0μm. Diese Kombination findet sich so bisher noch in keinem Xiaomi-Phone.
Aber es funktioniert! Mit dem Blackshark bekommt man gute Ergebnisse hin. Gerade bei den normalen Aufnahmen scheint es so, als stehen sie aktuellen Flagships in nichts nach. Wird die Situation etwas schwieriger, z.B. bei wenig Licht, nimmt die Qualität sichtlich ab. Die Darstellung der Bilder ist insgesamt „ansehnlich gehalten“, bedeutet, dass Farben etwas kräftiger sind, der Kontrast erhöht und sie brillanter wirken. Passt eigentlich zum Grundcharackter des Gaming Smartphones.
Auf der Vorderseite arbeitet ein einzelner Sensor, wieder unbekannter Herkunft. Selfies werden mit 20MP geknipst und die Pixelgröße ist 1,0μm groß, die Blende f/2.2. Die Software legt dann Pixel übereinander, sodass man ein 5MP 2592×1940 großes Selfie bekommt. Die Aufnahmen der Frontkamera können nicht überzeugen, wenn man andere Flagships als Maßstab dagegenhält. Zu wenig Details wenn man hinzoomt – einzelne Haare werden zu Strähnen -, die Kontraste sind zu stark – unnatürliche Farben – und der Hintergrund verschwimmt mir zu stark – Bäume erkennt man nur noch als Umriss. Insgesamt bekommt man aber doch akzeptable Aufnahmen über die Frontkamera. Diese eignen sich voll für soziale Medien, auch da sie schon ein paar Highlights von alleine bekommen (HDR und unfreiwilliges Bokeh) – auf Leinwand möchte ich sie mir aber nicht drucken lassen. Das Mi Mix 2S oder Redmi Note 5 produzieren Selfie Bokehs über die Software. Da wir beim Blackshark die MIUI Kamera Software haben, könnte dies per Update noch kommen. Mit HDR bekommt man nochmals kontrastreichere Pics und mit Face Beauty kann man sich in ein Alien verwandeln.
Videos können mit bis zu 4K aufgenommen werden und werden auch elektronisch stabilisiert (EIS). Die Stabilisierung funktioniert sehr ansehnlich bis 1080p Full HD, bei 4K sieht man Mikroruckler. Die App ist 1:1 aus MIUI bekannt, daher findet man sich schnell zurecht. Man hat hier die Auswahl aus mehreren Modi, Filtern und Einstellungen. Ich würde mir mehr Features für Bokeh Shots wünschen, z.B. dass man den Grad der Unschärfe bestimmen könnte. Aber ansonsten ist die Xiaomi Kamera Software ein dickes Plus für jedes MIUI Smartphone.
Die Kamera ist gut und schon fast auf Flagship Niveau. Ein Snapdragon 845 Smartphone sollte ja schließlich alles beherrschen, aber man merkt den Respektabstand zum Mi8 und Mi Mix 2S. Oder anders ausgedrückt: bei dem messerscharf kalkuliertem Budget und dem knackigen Preis, lag der Fokus des Gaming Smartphones nicht ganz auf Fotografie. Macht nichts, denn im Grunde wird man mit dem Setup soweit zufrieden sein.
Konnektivität
Das Xiaomi Blackshark ist für den chinesischen Markt konzipiert und anders als das Nubia Red Magic bekommt es nicht das für uns wichtige LTE Band 20. In der Global Version ist B20 dabei. Alle anderen LTE Frequenzen sind jedoch vorhanden. In dem SIM-Slot finden zwei Nano Karten Platz, die beide dieselben Frequenzen unterstützen. Der SIM Slot unterstützt keine MicroSD zur Speichererweiterung.
- FDD LTE (Band B1 / B3 / B4 / B5 / B7 / B8 / B12); Global Version: B20 /
B12 - TDD LTE (Bänder B34 / B38 / B39 / B40 / B41)
- TD-SCDMA (Band B34 / B39)
- WCDMA (Band B1 / B2 / B5 / B8)
- GSM (Band B2 / B3 / B5 / B8)
- CDMA / EVDO (Band BC0)
Mobiles Internet ist in Stadtnähe damit kein Problem, wer auf dem Land wohnt, könnte aber gelegentlich in die Röhre schauen. Mit der Telekom gab es keine Probleme. Ich wohne etwas außerhalb von Würzburg und konnte mich nicht beklagen – mit solchen Übertragungsraten lässt es sich leben. Das Blackshark unterstützt außerdem alle nötigen 2G und 3G Frequenzen. Um stets den Ping möglich niedrig zu halten, verlaufen die Antennen kreuzförmig. So kann man das Smartphone halten wie man möchte. Telefonieren klappt wie man es gewohnt ist. In der Telefon App hat man drei Reiter mit einem Wählfeld, den Kontakten und eine Yellow Page, für China wichtige Nummern (für uns nutzlos). Der Lautsprecher für das Ohr erledigt seine Sache ordentlich und auch auf hoher Lautstärke verzerrt er kaum. Leider steht VoLTE oder Wifi Calling nicht zur Verfügung. Dafür liefern die beiden Mikrofone ab und übertragen die eigene Stimme sauber mit herausgefilterten Nebengeräuschen.
Ein dickes Lob hat sich der Lautsprecher verdient! Dieser hat anscheinend genug Platz im Gehäuse zugesprochen bekommen: es hört sich so an, als ob hinter beiden Öffnungen ein Lautsprecher lege, wobei einer bassbetonter klingt. Auch der kleine Speaker für das Ohr ertönt bei Medien, sodass Stereo-Feeling aufkommt. Nicht so laut wie die untern beiden, aber es trägt zum Klangbild bei. Für einen Smartphonelautsprecher gibt es ordentlich viel Bass, was zu einem erstaunlich runden Klangbild beiträgt. Je nachdem wie man das Blackshark vertikal hält, verdeckt man einen Lautsprecher – dann kommt noch ein Teil durch die andere Öffnung durch.
Für stabilen Empfang ins WLAN Netzwerk sorgt außerdem die 2×2 MIMO Technik: hier werden auch zwei Antennen gleichzeitig genutzt, sofern der Router dies unterstützt. Dann funkt das Black Shark im Test in Dual Band (5.0 GHz) und in die Standards 802.11a, ac, b, g, n und n 5GHz. Die Metallrückseite hemmt den Empfang ein wenig, um Gegenzuwirken sind genügend Glas- und Kunststoffteile eingelassen. Wichtig für das Gaming: der Ping, den ich über Wifi erreichte, war maximal 5ms über der direkten LAN-Verbindung. In den Einstellungen findet sich noch der Punkt „XunYou“ Acceleration. Der Service richtet anscheinend eine VPN ein und sorgt für störungsfreie mobile Daten – aber ich habe es lieber mal deaktiviert gelassen. Bluetooth ist in der Version 5.0 an Bord und auch aptX klappte im Test.
Zur Navigation stehen dem Blackshark und dem User GPS, A-GPS, GLONASS, Beidou und Hokuto zur Verfügung, ein elektronischer Kompass bestimmt die Richtung. Die Position wird dabei auf 3m genau bestimmt. Die Routenführung und Navigation klappte sowohl im Auto als auch in der Stadt zuverlässig. Abstriche muss das Blackshark zum Beispiel im dichten Wald machen, da war ein OnePlus 6 genauer.
An Schnittstellen steht nur noch der USB-C Port an der Unterseite zur Verfügung – ein Klinkenanschluss wäre doch nett gewesen, um sein Lieblingsheadset direkt anzuschließen. Zur Entsperrung muss man auf Face Unlock verzichten, das Feature könnte aber nachgereicht werden. Macht nichts, denn der Fingerabdrucksensor ist super positioniert und arbeitet ohne zu Murren. Dieser hat recht hohe Ähnlichkeit zum Xiaomi Mi6 und ist leicht eingelassen, wodurch er sich gut ertasten lässt. So sensibel wie bei OnePlus ist er leider nicht, man muss den Daumen fester auflegen, anstatt nur drüber zu huschen: hat man den Dreh raus, schafft man es 9/10mal beim ersten Versuch. An Sensoren stehen die drei Standards (Licht, Näherung und Lage), ein Gyroskop und Beschleunigungssensor zur Verfügung.
Akkulaufzeit
Beinahe schon typisch für Xiaomi-Geräte bringt es das Smartphone auf eine sehr gute Akkulaufzeit. Das BlackShark Smartphone hat einen 4000 mAh großen Akku verbaut, der die nötige Energie liefert. Die Laufzeit ist recht schwierig zu bestimmen, den das hängt vollkommen davon ab, wie viel und was man zockt – dafür ist es ja schließlich da. Über zwei Tage verteilt komme ich auf etwa 7 Stunden Display-On-Time, aber das hängt sehr stark vom Nutzungsprofil ab. Für ein einstündiges YouTube Video bei voller Displayhelligkeit benötigt das Blackshark stolze 18% Akku.
Im PC Mark Akku Benchmark erreicht das Blackshark 9:05, was nicht schlecht ist. Aber da wäre mehr drinnen gewesen, wie der Blick auf die Konkurrenz zeigt: OnePlus 6 – 3.300mAh, Mix 2S – 3.400mAh, Mi8 – 3.400mAh
Akkulaufzeit Einheit: StdGeladen wird das Blackshark am besten mit einem Quick Charge 3.0 Netzteil. So kann man mal eben zwischendurch schnell nachtanken: in 25 Minuten kriegt man 35% in das BlackShark. Von 0% auf 90% dauert es 68 Minuten, bis der Akku dann voll ist, vergehen 1 Stunde und 35 Minuten.
Testergebnis
Innovationen braucht das Smartphone-Business und die liefern zurzeit die Chinesen (Vivo Nex & Oppo Find X). Das Black Shark hat sich Xiaomi vom Razer Phone abgeschaut und dem Thema „Gaming Smartphone“ seinen eigenen Stempel verpasst. Im Grunde ist das Blackshark ein sehr solides Flagship, dass eben seine Häckchen in anderen Bereichen setzt als die Konkurrenz. Auf der Vorteilsliste stehen ganz oben, dass es derzeitig einfach das schnellste Smartphone ist und sich auch für das mobile Gaming am besten eignet. Design und Verarbeitung sind mal was anderes, das Grün gefällt so manchem besser und das Blackshark liegt gut in der Hand. Auch bei den anderen Punkten liegt man knapp unter dem Flagship-Level das ein Xiaomi Mi Mix 2S oder OnePlus 6 vorlegen. Die Kamera ist gut, der Akku recht ausdauernd, nur LTE Band 20 gibt es nicht.
Die entscheidende Frage beginnt mit einem „Warum“. Denn einen großen Nachteil haben die anderen Flagships nicht wirklich, wenn es ums Zocken geht. Die Konkurrenz hat sogar schon reagiert und die Features der Gaming-Smartphones in die Software implementiert. Auch wenn man das Xiaomi Black Shark lediglich an jeden professionellen Smartphone Gamer verkaufen kann, hat es sich ja schon halb gelohnt – E-Leagues für Arena of Valor und wie sie alle heißen, gibt es zuhauf in Asien. Für einen Preis von 460€ für die 6+64GB Version des Xiaomi Blackshark bekommt man auch die Flagship Konkurrenz: OnePlus 6, Xiaomi Mi8 und Xiaomi Mi Mix 2S oder auch ein Honor 10, die wahrscheinlich mehr bieten.
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Moin,
ihr solltet unbedingt erwähnen dass das System nichts mehr mit Xiaomis gemeinsam hat!
Die Qualität ist wie immer super, ist nicht mein erstes Xiaomi seit 2016 ……
Aber das ist ein unausgereiftes Stock Android, noch schlimmer als Samsung !
Auch nach dem 3. Update …..
Tastenbefehle und Gesten gibt es nicht,
Faceunlock funzt nicht,
bis zum 2. Update funktionierte das Fingerprint einrichten noch einigermaßen,
nach dem 3. Update wurde die Taste während des Einrichtens als Zurück- bzw Löschtaste erkannt ……
Ich schicke meins morgen wieder zurück zu Alternate, schade, ich hatte mich so darauf gefreut ….
Der Kater ist Hammer-süss! 🙂
Ist das nun goil oder überflüssig ? Überlege schon seit gestern..
Eigentlich schon goil…
…aber das LTE, dass brauchst du halt.
Wohn aufn platten Land. Und für ´n Hotspot jedesmal Mc D. ansteuern ist so ziemlich sinnfrei.
Ich warte auf den Testberichte des Xiaomi redmi mi8 Se
…aber nur wenn es mit B20 kommen sollte. Wäre dann auch mein Traumhandy. Aktuell hab ich immer noch MotoX von 2013 😀