CPU | Mediatek Helio P70 - 4 x 2,1GHz + 4 x 1,9Ghz |
---|---|
RAM | 6 GB RAM |
Speicher | 128 GB |
GPU | Mali-G72 - 900MHz |
Display | 2280 x 1080, 6,7 Zoll 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | - Android 9 |
Akkukapazität | 4200 mAh |
Speicher erweiterbar |
Hybrid
Hybrid |
Hauptkamera | 16 MP + 8MP (dual) |
Frontkamera | 8 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 19, 20, 28, 34, 38, 39, 40, 41 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 197.2 g |
Maße | 167,6 x 80,3 x 8,65 mm |
Antutu | 161203 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | Ulefone |
Getestet am | 02.10.2019 |
Der kleine Smartphone Hersteller Ulefone aus Shenzhen (Wo auch sonst?) ist mehr oder minder ein alter Hase bei uns. Ulefone bietet Smartphones mit aktueller Hardware zu einem günstigen Preis. Die ersten Geräte in unserem Testlabor offenbarten jedoch teils schwerwiegende Qualitätsmängel. Mittlerweile hat sich das Unternehmen längst gemausert und die Qualität deutlich verbessert. Das ist auch nicht Alles: Man hat sich inzwischen verstärkt auf Nischenbereiche konzentriert. Zwar will man auch bei den „Standard Smartphones“ mitmischen (Ulefone Mix, Mix 2 und T1) aber vor Allem ist man im Bereich der „Big-Battery-Smartphones“ mit dem Ulefone Power 3, Power 5 und Power 6 bestens aufgestellt. Auch im Outdoor-Segment hat Ulefone mit dem Ulefone Armor 3, Armor 5 und Armor 6 fortlaufende und gute Serien zu bieten. Mit dem bereits 2018 vorgestellten Ulefone T2 setzt man konsequent auf das Motto: „Es kommt eben doch auf die Größe an“. Schon irgendwie seltsam: Galten doch bis vor einigen Jahren Smartphones schon mit einer Displaydiagonalen ab 5,5 Zoll als Phablet, bekommt man mittlerweile kaum ein Smartphone unter 6 Zoll. Dies ist natürlich der gestiegenen Screen-to-Body Ratio (Display zu Gehäuse Verhältnis) zu verdanken. Mit dem Ulefone T2 möchte der Hersteller jedoch noch einen draufsetzen und diejenigen unter euch beglücken, denen ein Display nicht groß genug sein kann. Aber nicht nur mit Display-Größe, sondern auch mit aktueller Hardware will Ulefone sich im Markt weiter festigen. Ob das Vorhaben mit dem T2 glücken könnte, erfahrt ihr im folgenden Testbericht.
Design / Verarbeitung / Lieferumfang
Eigentlich wollte ich diesen Bericht mit den Worten „Ich liebe große Dinger“ beginnen, aber mir kamen Zweifel auf, dass man das missverstehen könnte. Gewiss sei jedoch vorab gesagt, dass sich bei Smartphones dieser Größenordnung immer die Geister scheiden. Der Ein oder Andere wünscht sich gar die iPhone-4-Zeiten zurück in den Displays mit Diagonale von 4,7 Zoll als normal groß galten. Neben diesem Smartphone wirkt das Ulefone T2 mit seinen Abmessung von 16,5 x 8,0 cm wie ein Riese.
Rein äußerlich sieht es wie nahezu jedes Smartphone aus 2019 aus, die weder ein Full Screen Display, noch eine Waterdrop-Notch besitzen. Das T2 besitzt eine 22mm breite Kinn-Notch, die 6mm von oben herab in das Display verläuft. Mittlerweile habe ich mich sogar an „Notches“ gewöhnt und empfinden sie zumindest beim T2 nicht mehr als störend. In ihr sind die runde Hörmuschel, die Frontkamera und die Benachrichtigungs-LED untergebracht. Sie leuchtet bei Push-Benachrichtigungen, verpassten Anrufen der während des Ladevorganges in Weiß. Die Navigation erfolgt ausschließlich via On-Screen Buttons. Drehen wir das Smartphone um, sehen wir ein typisches Backcover dieser Zeit. „Mono-Color“ wie Schwarz, Blau und Silber war gestern. Aktuelle Backcovers erstrahlen in mehreren Farben oder bieten sogar Flipflopeffekte.
Das Ulefone T2 ist in den Farbvariationen “Red Wine” und “Blue” erhältlich. Bei beiden Versionen ist der Großteil des Backcovers in Schwarz gehalten. Im Randbereich verläuft die Farbe dann in Saphirblau, bzw. in einem Rotton für die andere Farbvariante. Ich empfinde diese Lösung als durchaus interessant, da sie nicht so aufdringlich wirkt und dem Smartphone dadurch zu einem eher dezenteren Erscheinungsbild verhilft. Mittig ist der silberne Ulefone-Schriftzug untergebracht. Die Dualkamera des T2 ist oben mittig angeordnet. Unterhalb der vertikal angeordneten Hauptkamera befindet sich der rechteckige Fingerabdrucksensor mit abgerundeten Ecken. Der Sensor ist gut positioniert und gut zu erreichen. Die Kamera- und Fingerprint-ID-Verkleidung ragt ca. 1mm aus dem Gehäuse. Links daneben ist der Dual-LED Blitz angeordnet. Die Übergänge vom Backcover zum Rahmen des Smartphones sind einen Tick zu scharfkantig, aber sehr sauber verarbeitet.
Der Metallrahmen ist in dunkler Chrome-Optik gehalten und wird oben und unten durch je 2 Kunststoffelemente unterbrochen, um guten Empfang zu gewährleisten. Das Smartphone ist 0,86cm dick. Der Sim-Slot ist auf der Oberseite untergebracht. Es handelt sich um einen Hybrid Slot. Beim Ulefone T2 kann man also entweder die Dual-Sim-Funktion nutzen oder man bleibt bei einer Mono-Sim und erweitert den üppig bemessenen internen Speicher mit einer SD Karte (bis 512GB). Die linke Seite ist fern von Buttons oder Ähnlichem. Rechts sind Lautstärke-Wippe und darunter der Power Button platziert. Beide Knöpfe haben ein gewisses Spiel und einen sehr guten Druckpunkt. Der Ein-/Ausschalter hat noch einen kleinen roten Akzent erhalten. Auf der Unterseite findet mittig den USB Type-C Anschluss, sowie rechts daneben das Loch für das Hauptmikrofon. Das T2 ist mit einem Dual Mikrofon ausgestattet. Das Zweite befindet sich auf der Oberseite des Rahmens neben dem Sim-Slot. Unter dem gitterartigen 6 Einlässen ist der Lautsprecher versteckt. Leider verfolgt Ulefone den Trend und spart sich den Platz für den Klinkenanschluss. Der beiliegende USB-C–Adapter auf 3,5mm muss es richten. Man muss ihn aber halt auch dabei haben. Positiv erwähnt sei noch die mitgelieferte, schwarze Silikonhülle. Die geflechtetete Optik der Hülle macht Einiges her.
Insgesamt fällt der Lieferumfang des Ulefone T2 angenehm groß aus:
- Smartphone
- Ladegerät
- OTG-Kabel
- Bildschirmschutzfolie
- Sim-Nadel
- Handbuch
- USB Typ-C auf 3,5mm Adapter
Das Ulefone wirkt schon auf den ersten Blick sehr wertig und ist trotz der Abmessungen mit einem Gewicht von 201,3g noch relativ leicht für die Größe. Selbstverständlich kann man es sich bei 6,7 Zoll abschminken das Telefon einhändig zu bedienen. Es passt zwar noch ohne Weiteres in die Hosentasche (Skinny Jeans ausgeschlossen), nur versucht es erst gar nicht, euch die Schuhe zuzubinden, wenn sich das Smartphone noch darin befindet. Ihr werdet es nicht schaffen eure Schnürsenkel zu erreichen. Diejenigen unter euch, die ein kleines, kompaktes Gerät möchten, werden wohl einen weiten Bogen um das Gerät machen (müssen).
Ich muss aber definitiv sagen, dass Ulefone mit der Displaygröße in meinen Augen den Spagat zwischen großen Display und Handlichkeit gut gemeistert hat. Ferner könnte sich Ulefone mit dem T2 weiter im Nischen-Segment etablieren. Neben den bekannten Big-Battery und Big-Akku Exemplaren gesellt sich das T2 nun in die Big-Screen-Nische. Hier sei aber auch gesagt, dass Ulefone den Release mehrmals verschoben hat. Das kleinere T2 Pro zum Beispiel hat Anfang 2018 auf dem Mobile World Congress mit seinen quasi nicht vorhanden Displayrändern für Furore gesorgt. Das ist aber nun fast 1 ½ Jahre her und ob das T2 Pro jemals erscheinen wird, steht in den Sternen. Der größere Bruder hat es nun endlich geschafft. Medienkonsum jeglicher Art macht auf diesem Phablet wirklich Spaß und das trotz Notch. An der Verarbeitungen gibt es überhaupt nichts auszusetzen. Lediglich der fehlende Klinkenanschluss kann als Kritikpunkt gewertet werden. Mir hat es das T2 auf jeden Fall sofort angetan.
Display
Im Ulefone T2 ist ein 6,7 Zoll LCD Display im 19:9 Format verbaut. Die Auflösung liegt bei 2280 x 1080 Pixeln, also bei FHD+. Daraus resultieren 377 Pixel pro Zoll. Das dargestellte Bild ist scharf. Einzelne Pixel sind nicht zu finden. Das Display hat im Schnitt eine Helligkeit von 489 Lux. Das LCD ist hell genug um auch bei Tageslicht Inhalte relativ problemlos lesen zu können. Bei direkter Sonneneinstrahlung wird es dagegen schon schwer, womit jedoch so ziemlich alle Smartphones zu kämpfen haben. Spiegelungen des Bildschirmes halten sich dabei in Grenzen, lassen sich aber naturgemäß nicht vermeiden. Es gibt keinerlei Angaben, ob Ulefone hier Gorilla Glas einsetzt. Wir gehen jedoch davon aus, dass ein gewisser Schutz vorhanden ist, denn nach der Testzeit ist das Display noch komplett unbeschadet. Die dargestellten Farben sind kräftig ohne übertrieben zu wirken.
Der Touchscreen unterstützt maximal 10 parallele Eingaben. Das auch völlig verzögerungsfrei und zuverlässig. Wie es sich für ein echtes Chinahandy gehört, sind die Renderfotos des Ulefone T2 etwas aufgehübscht. Ganz so bezel-less ist das Display natürlich nicht, auch wenn die Displayränder links, rechts und oben (3mm) sowie unten (8,5mm) recht schmal sind. Wem die Notch auf den Keks geht, der kann sie in den Displayeinstellungen auch deaktivieren.
Der Notch-Bereich wird dann lediglich in Schwarz dargestellt. In diesem Bereich werden dann trotzdem Uhrzeit, Verbindungs- sowie Akkustatus und alle anderen Benachrichtigungen angezeigt. Die Navigationsleiste (Android Buttons) kann ebenfalls ausgeblendet und mit einem Wisch wieder angezeigt werden. Die Schrift- und Anzeigegröße kann beliebig angepasst werden. Die Möglichkeit das Display durch einen Doppeltipp zu aktivieren, fehlt leider. Da es sich „nur“ um ein IPS LC-Display handelt, würde eine „Display-Always-On“-Funktion den Akku viel zu schnell entladen. Darauf muss man also verzichten. Bei einem Display dieser Größenordnung macht natürlich ein One-Hand-Mode definitiv Sinn. In den Einstellungen kann man auf Wunsch das Display verkleinern, wenn man zum Beispiel unterwegs ist und wirklich nur eine Hand frei hat.
Theoretisch ist das mit den Displaygrößen und dem Einhandmodus schon irgendwie pure Ironie. Kaum ein Smartphone hat mittlerweile ein Display unter 6,0 Zoll, auch Dank der immer schmaleren Displayränder. Um das Smartphone dennoch mit nur einer Hand bedienen zu können, muss man das Display per Software verkleinern.
Ulefone bewirbt das Phablet übrigens mit einer Screen-to-body ratio von 93,9%, was natürlich völliger Quatsch ist. Meinen Berechnungen zu Folge sind es „lediglich“ 87%, was aber immer noch ein sehr guter Wert ist. Das Anschauen von Filmen und Serien bei Phablets mit Displaygrößen jenseits der 6 Zoll wird zum wahren Genuss. Selbiges gilt im Falle des Ulefone T2 natürlich auch für Netflix. Leider muss man bei Netflix und Amazon Prime Video erwartungsgemäß auf HD-Auflösung verzichten, da nur Widevine L3 unterstützt wird. Die automatische Helligkeitsreglung funktioniert ebenfalls einwandfrei. Einziger Wermutstropfen ist, dass nur im Bereich von ca. 30 bis 100% Displayhelligkeit wirkliche Unterschiede erkennbar sind. Im ersten Drittel verändert sich die Helligkeit fast überhaupt nicht. Das Resultat ist für mein Befinden ein zu helles Display bei völliger Dunkelheit. Immerhin verfügt das Telefon über einen augenschonenden Lesemodus für die Abendstunden, der sich sogar zu einer festgelegten Zeit automatisch aktivieren lässt.
Bei einer Diagonale von 6,7 Zoll muss die Displayqualität besonders stimmen. Oftmals bieten Low Budget Geräte mit Displaygrößen größer als 6,0 Zoll eine zu geringe Auflösung im Vergleich. Erst ab Full HD macht das Ganze für mich Sinn. Wie gut, dass das Ulefone T2 sogar FHD+ bietet. Pixel kann man gerne versuchen zu zählen. Fündig wird man jedoch nicht! Das Display ist trotz der „geliebten“ Notch mit seinen schmalen Rändern ein wahre Schönheit. So schmal wie die des bestimmt bald erscheinen Ulefone T2 Pro (Ironie aus), sind sie jedoch nicht. Alle Displayeingaben werden verzögerungsfrei durchgeführt. Das Display ist trotz der zu hohen Helligkeit bei minimalen Beleuchtungsstärke definitiv ein Sahnestück.
Leistung
Anfangs wurde das Ulefone T2 mit einem Mediatek P60 beworben. Vielleicht durch die Verzögerung beim Release des Gerätes, hat man sich dann dazu entschlossen den neueren P70 (MT6771) einzusetzen. Dieser Achtkern-Prozessor siedelt sich in der oberen Mittelkasse an und ist in 2 Clustern aufgeteilt. 4x ARM Cortex-A73, die mit maximal 2,10 GHz arbeiten für anspruchsvolle Aufgaben und 4x weitere stromsparende Cortex-A53 Cluster, die mit maximal 1,90 GHz takten.
Das ist in sofern etwas interessant, da gemäß Spezifikationen des P70 beide Cortex Kerne mit maximal 2,10 GHz takten sollen. Alle reden (berechtigter Weise) nur noch vom Snapdragon 855. Mediatek hat sich längst aus dem „High-Performance-Business“ verabschiedet. Das Augenmerk liegt eher im Low-Budget Bereich, bzw. in der Mittelklasse. Der P70 wird im 12nm-Verfahren von TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company), dem drittgrößten Halbleiterhersteller der Welt gefertigt und soll laut Mediatek bis zu 13% schneller sein als sein direkter Vorgänger. Aufgrund des angewendeten Verfahren soll der Prozessor eine besonders gute Energieeffizienz aufweisen. Mit 6 GB RAM ist das Ulefone T2 bestens für Multitasking gewappnet. Der Datendurchsatz von 6,1 GB pro Sekunde ist ebenfalls eine Ansage. Das Ulefone T2 kann getrost als Datensammler fungieren. Neben dem 128 GB großen Hauptspeicher, kann zusätzlich auch eine maximal 256 GB große SD Karte eingesetzt werden.
Der Speicher liest Daten mit 245 MB/s und beschreibt sie mit 209 MB in der Sekunde. Mit UFS 2.1 oder gar 3.0 Speicher kann das Ulefone erwartungsgemäß nicht dienen, obwohl der P70 diesen Standard unterstützen würde. Hier muss es der gute, alte eMMC-Speicher richten. Auf der SoC dient eine ARM Mali-G72 GPU für die Grafikberechnung, welche mit maximal 800 MHz taktet. Wer ausgiebige Zockersessions ausüben möchte, ist beim Ulefone T2 an die richtige Adresse geraten.Weder Asphalt 9, noch PUGB auf der höchster Detailstufe bringen das Telefon aus der Ruhe, bzw. überfordern es. Alle Games laufen butterweich. Gleiches gilt natürlich auch für das System. Selbst ein dutzend geöffneter Tabs verlangsamen das System nicht. Die Wärmeentwicklung hält sich absolut in Grenzen.
Die Bedienung und das Ausführen jeglicher Apps verläuft absolut verzögerungsfrei. Bei allen Benchmark-Testergebnissen ist immer die Frage, ob man für den „Daily Use“ wirklich ein Smartphone mit einem AnTuTu-Ergebnis jenseits der 300k Punkte benötigt. Das Ulefone kommt auf die Hälfte der Punkte und ist dennoch für den normalen Gebrauch mehr als potent genug. Surfen, Daddeln und Filme schauen machen auf dem Phablet einfach richtig Spaß.
System
Das Ulefone T2 läuft mit Android Pie (9.0) in nahezu unberührter Version. Nur marginale Änderungen, wie veränderte Icons zum Beispiel, wurden vorgenommen. Offen bleibt, ob es jemals ein Patchupdate geben wird. Wir gehen eher nicht davon aus. Das System ist mit Ausnahme der zahlreichen Google Anwendungen frei von Drittanbieter Programmen. Das bei MediaTek-Prozessoren bekannte Tool „DuraSpeed“, das Hintergrundprogramme beschränken und Vordergrund-Apps optimieren soll, kann einfach ausgeschaltet werden. Hinzukommen einige smarte Gestensteuerungen, wie etwa den Bildschirm durch Anheben aufzuwecken, die Lautstärke mittels Wischen mit 2 Fingern auf den Display zu erhöhen oder zu verringern oder die Kamera fix mit einem Dreifingerwisch zu öffnen.
Das smarte Aufwecken des Bildschirmes durch Anheben ist jedoch einen Tick zu sensibel eingestellt. Der Bewegungssensor registriert nahezu jede kleinste Bewegung, bzw. Erschütterung als Anheben. Dies verursacht des Öfteren ein ungewolltes Aufwecken des Bildschirmes. Nützlicher Weise wurde dem System serienmäßig ein Barcode- bzw. ein QR-Code Reader spendiert. Sinnlos dagegen ist der „Leistungsmodus“, ähhhhh Pardon ich meine natürlich „Lesitungsmodus“ :). Gemäß Erläuterung soll er die letzten Leistungsreserven dem Phablet entlocken zu Lasten des Akku’s. Tatsächlich macht es keinen Unterschied, ob die Option aktiviert oder ausgeschaltet bleibt. Die Performance bleibt gleich. Den Testlauf nach potenziell gefährlicher Schadsoftware meisterte das T2 ohne Befund.
Wer mag, kann ohne Probleme einen Launcher eines Drittanbieters installieren und als Standard setzen. Für mich persönlich ein wichtiger Punkt. Ich kann es nur schwer nachvollziehen, warum die Standard-Launcher immer mit solch exorbitant großen Homescreen-Icons daherkommen. Selbst bei Verringerung der Anzeigegröße kann selbst ich mit einem Dioptrien-Wert von 3,0 alle Icons auf 100m ohne Probleme erkennen :). Gerade bei einem großen Display will ich den vorhandenen Platz maximal ausnutzen. Ich kann Jedem nur den Evie-Launcher ans Herz legen. Hier kann die Symbol-Größe etc. nach Belieben angepasst werden.
Wer nicht extra auf den Googletranslator und Co. zurückgreifen möchte, findet im System einen eigenen Voice-Übersetzer. Hier kann man entweder per Sprachbefehl oder Texteingabe entsprechend der ausgewählten Sprache übersetzen lassen. Einen Schrittzähler hat das Telefon ebenfalls zu bieten. Des Weiteren ist ein Kindermodus im System integriert. Einmal aktiviert, lässt er sich nur mit einen von den Eltern zuvor festgelegten Passwort ausschalten. Dieser Modus ermöglicht es den Eltern festzulegen, welche Apps vom Kind verwendet, bzw. geöffnet werden dürfen. Wer Sohn und/oder Tochter nur WhatsApp und YouTube zur Verfügung stellen möchte, aktiviert nur diese beiden Apps. Ferner kann auch eine Nutzungszeit eingestellt werden. Zur Auswahl stehen 10, 30 und 60 Minuten oder unendlich. Interessant dabei ist, dass weder SMS, noch die hauseigene Telefon-App zur Auswahl stehen. Wenn man auf dem Smartphone also keine SMS oder Anruf-App eines Drittanbieters installiert, kann der Sohnemann oder das Töchterchen auch keine Nachrichten oder Anrufen tätigen, es sei denn, man wird in jenem Moment angerufen.
Ob diese Kinderschutzfunktion sinnvoll ist oder nicht, muss man selbst entscheiden. Ich bin ein Freund davon, dass Kinder zwar mit der neuen Technik aufwachsen sollen, aber ich sehe es mit großer Skepsis, dass sich zum Beispiel mittlerweile Grundschüler oder Kinder noch jüngeren Alters gar nicht mehr richtig unterhalten (können), weil jeder für sich auf ein Smartphone starrt und in seiner Welt lebt. Auch im Bekanntenkreis erlebe ich immer öfters, dass das Erste, was die Kinder können, das Wischen (auf dem Display) ist. Schuld haben da natürlich nicht die Kinder, sondern die Eltern selbst. Von Ihnen lernen es die Kinder und auch ich muss mir das gewiss auf die Fahne schreiben. Was will man auch erwarten, wenn die Kinder die eigenen Eltern nur noch vor der kleinen, mobilen Flimmerkiste sehen. Ich schätze, dass die Message angekommen ist und belasse es bei dieser Moral für heute :).
Alle wichtigen Google-Anwendungen sind auf dem Ulefone T2 natürlich vorhanden. Das System ist komplett in deutscher Sprache. Lediglich bei Zusatzoptionen wieder dem sinnlosen „Leistungsmodus“ muss man sich mit englischer Sprache zufrieden geben. Wo wir schon beim Thema „sinnlos“ sind: Gleiches gilt im Übrigen auch für den Energiesparmodus. Ulefone scheint einige Optionen in Android nicht aktiviert zu haben. So lässt sich zwar der Power Saving Mode einfach aktivieren, aber er hat allen Anschein nach überhaupt keinen Einfluss auf das System. Weder fährt die SoC auf Sparflamme, noch wird das Display gedimmt.
Kamera
Ulefone spendiert dem T2 eine 16 Megapixel Hauptkamera, die von einer 8 Megapixel Kamera für Aufnahmen mit Tiefenschärfe unterstützt wird. In der Displayfront hat ebenfalls eine 8 Megapixel Kamera Einzug erhalten. Haupt-, als auch Frontkamera besitzen eine Blende von f/2.0. Videoaufnahmen lassen sich Full HD aufzeichnen. Bei der Frontkamera sind Video’s maximal in HD-Auflösung möglich.
Bei Tageslicht gelingen, welche Überraschung, die besten Fotos. Die Fotoqualität an sich geht soweit in Ordnung, kann sich jedoch nicht mit den Premium-Modellen messen. Den Fotos fehlt es etwas an Dynamik und Detailschärfe, vor Allem bei näherer Betrachtung. Des Weiteren reagiert der Autofokus recht träge. Ist man zu voreilig, resultiert das in ungewünscht unscharfen Aufnahmen. Schnappschüsse gelingen also mit dem T2 eher weniger. Man sollte schon ein wenig Zeit mitbringen. Beachtet man das, kann man mit den geknipsten Bildern aber wirklich zufrieden sein, auch wenn sie mitunter zudem künstlich übersättigt sind. Eine manuelle Nachbearbeitung sollte also im Hinterkopf behalten werden.
Bei der Dual Kamera handelt es sich nicht um eine Fake-Cam. Aufnahmen mit Tiefenschärfe sind mit dem T2 kein Problem und sehen sogar recht ansehnlich aus. Lediglich bei feinen Details der Aufnahmen, wie sie bei Haaren, Blättern oder Pflanzen vorkommen, gelingt die Trennung vom Hintergrund mitunter nicht ganz perfekt, was angesichts der Preisklasse definitiv verzeihlich ist. Sofern noch ein paar Lichtquellen vorhanden sind, gelingen auch Aufnahmen bei Nacht. Wie bereits erwähnt, muss man dem Autofokus auch hier etwas mehr Zeit geben um die Umgebung zu fokussieren, sonst wird das Foto unscharf. Bei Selfies werden die Gesichter gestochen scharf dargestellt. Lediglich der Hintergrund ist zu unscharf und detailarm.
Mit der Hauptkamera können Videos bis zu einer Auflösung von 1920 x 1080 (FHD) mit 30 FPS bei 50 FPS, bzw. 60 FPS aufgenommen werden. Genau wie bei den Fotos können auch die Videodateien mit geografischen Koordinaten versehen werden. Nicht fehlen darf natürlich ein elektronischer Bildstabilisator (EIS) um verwackelte Aufnahmen zu vermeiden. In der Praxis funktioniert dieser recht gut. Dennoch kommt es bei Bewegungen immer mal wieder zu kurzen Verzerrung des Bildes, was den Videogenuss etwas trübt. Die Qualität der Videoaufnahmen ist dennoch ein Reinfall und kein Vergleich zu den geschossenen Bildern des Ulefone T2. Des Weiteren erfolgt die Anpassung an neue Lichtverhältnisse viel zu drastisch. Die Frontkamera unterstützt Aufnahmen bis 1280 x 720 (HD) und bietet die gleichen Funktionen, was jedoch auch die kleineren Verzerrungen anbetrifft.
Tageslichtaufnahmen
Selfies
Nachtaufnahmen
Portrait/Bokeh
Videos
Emoji Fotos
Ein Smartphone aus Fernost wäre kein Chinahandy, wenn es nicht über unsinnige Live-Foto-Emojis verfügen würde. Bei Nutzung der Frontkamera im Hochformat werden Gesichter automatisch erkannt und können mit „lustigen“ Bildchen versehen werden. Im Querformat funktioniert das allerdings nicht. Ich spare mir jetzt jegliches Kommentar und lasse es im Raum stehen, ob diese Filter nützlich oder nutzlos sind, aber die 3 Bilder sprechen Bände, denke ich. 🙂
Konnektivität
Wie von Ulefone gewohnt, unterstützt auch das T2 alle für Deutschland benötigte Frequenzen, darunter auch das LTE Band 20. Folgende Frequenzen werden unterstützt:
- 3G: B1 / 2 / 4 / 5 / 8 / 34 / 39
- LTE: B1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 7 / 8 / 12 / 17 / 19 / 20 / 28 / B34 / 38 / 39 / 40 / 41
Beide Sim-Slots unterstützen LTE (Dual Sim). VoLTE im 4G-Netz ist ebenfalls auf der Habenseite. Die Gesprächsqualität ist auf gehobenen Niveau. Meine Gesprächspartner haben mich zudem ebenfalls immer bestens verstanden. Unschöne Nebengeräusche konnte ich nicht feststellen.
Das WiFi-Modul unterstützt WLAN im 2,4, als auch im 5,0 GHz Frequenzbereich, zusätzlich auch im ac-Standard. Die Empfangsstärke geht absolut in Ordnung. Auch eine Etage unter uns ist sie immer noch ausreichend, um zu surfen. Das Bluetooth Modul liegt in Version 4.2 vor. In dieser Preisklasse ist es eine Seltenheit, dass auch NFC unterstützt wird. Bargeldloses Bezahlen ist mit dem T2 also überhaupt kein Problem.
Eines haben so ziemlich alle Chinahandys von kleineren Herstellern gemeinsam: Sie sind meist sehr zurückhaltend, was die Angabe des SAR-Wertes angeht. Es sei jedoch gesagt, dass die Ulefone-Smartphones i.d.R. recht wenig strahlen. Das Ulefone T1 zum Beispiel kommt auf einen SAR-Wert von 0,64 W/kg. Daraus kann natürlich nicht der Wert des T2 abgeleitet werden. Ich gehe jedoch davon aus, dass der Wert unterhalb von 1,0/kg liegt und damit noch im guten Bereich.
Der GPS-Empfang ist schlichtweg exzellent und störungsfrei. Für das Navigieren im Auto oder zu Fuß ist das Ulefone T2 bestens geeignet. An Sensoren ist nahezu das komplette Portfolio vorhanden. Dazu gehören Sensor für Beschleunigung, Umgebungslichtsensor, E-Kompass, Gyroskop, Schwerkraft- und Näherungssensor. Alle Sensoren arbeiten ohne Fehl und Tadel. Lediglich der zu empfindlich Bewegungssensor und das damit verbunden zu leichte Anschalten des Bildschirmes durch Anheben, nervt ein wenig.
Der Fingerabdrucksensor leistet hervorragende Arbeit. Die Entsperrquote bei 10 aufeinanderfolgenden Versuchen lag bei fantastischen 100%. Natürlich ist es ja mittlerweile „State of the art“ sein Telefon auch per „Face Unlock“ entsperren zu können. Auch dies funktioniert mit dem T2 einfach hervorragend. Das Austricksen per Foto hat im Übrigen nicht funktioniert. Ein Klinkenanschluss hat Ulefone nicht für nötig gehalten. Man muss also den USB-C auf Klinken-Adapter immer in seiner Tasche mitführen. Wirklich überraschend ist der gute Klang des Mono-Lautsprechers. Bei bis zu 2/3 der Maximallautstärke ist der Klang sehr klar und deutlich. Lediglich bei der höchsten Stufe neigt der Speaker, vor Allem bei schnell aufeinanderfolgenden Beats (Drum’n Bass, Dubstep) dazu selbige zu verschlucken. Mit ruhigen und langsameren Sounds (Klassik, Pop) kommt der Lautsprecher besser zurecht. Der Lautsprecher teilt jedoch in gewisser Weise das gleiche Schicksal wie das Display. Während der Unterschied bei Erhöhung der Lautstärke von 0 bis ca. 60% merklich hörbar ist, tut sich bei den restlichen 40% kaum noch Etwas. Laut genug ist der Sound aber definitiv. Wer darauf aus ist, Personen in der Öffentlichkeit mit seiner nervigen Musik auf den Keks zu gehen, benötigt also nicht unbedingt extra eine tragbare Bluetooth Box hierfür. Der Klang für ein Gerät in dieser Preisklasse ist außergewöhnlich gut.
Akku
Im Ulefone ist ein fest verbauter 4200 mAh großer Akku verbaut. Das ist definitiv genug, um 2 Tage ohne Strom auszukommen. Falls es wider erwartend doch schon nach einem Tag geladen werden muss, sollte ihr euren Handy-Konsum in Frage stellen. 🙂
Im Work 2.0 Battery Life Test hielt das Phablet 8 Stunden und 46 Minuten durch bei mittleren Helligkeitseinstellungen. Das ist gut, aber auch kein Spitzenwert, aber ein großes LC-Display zieht nunmal etwas mehr Saft als ein 6,0“ AMOLED Bildschirm zum Beispiel. Nach einer kleineren Spritztour von Berlin nach Heidelberg mit dem Auto, bei dem das Ulefone T2 als Navigationsgerät fungierte und das Display dauerhaft angeschaltet war, lag die Akkukapazität bei Ankunft und nach endlosen 8 Stunden und 30 Minuten Fahrzeit noch bei 11%.
Wer YouTube schaut, muss mit einem Verbrauch von 11% je Stunde rechnen. Geladen wird das Ulefone T2 glücklicher Weise via Fast Charge (9V/2A) Ladegerät. Dadurch habt ihr schon nach 30min bereits 60% aufgeladen. Insgesamt benötigt das Ulefone T2 genau 1 Stunde und 20 Minuten, um voll aufgeladen zu sein. Im Umkehrschluss, habt ihr also alle 20min im Schnitt den Akku um ca. 25% aufgeladen. Beim Ladevorgang wird das Telefon, wie auch das Ladegerät, relativ warm. Wer es gern kabellos mag, greift zu einer 10W Wireless Charging Station, denn das unterstützt das Phablet ebenfalls.
Akkulaufzeit Einheit: StdTestergebnis
Da ich weder beruflich noch privat ein Outdoor- oder Monsterakku Smartphone benötige, hatte ich Ulefone bisher nie so recht auf dem Schirm. Mit dem Ulefone T2 ändert sich das jedoch schlagartig. Auch wenn das T2 später veröffentlicht wurde als angepriesen und das T2 Pro wohl niemals erscheinen wird, bin ich von diesem Testgerät hier wahrlich beeindruckt. Das große 6,7 Zoll Display ist trotz Kinn-Notch positiv hervorzuheben. Vor allem die schmalen Displayränder gefallen mir gut. Große Bildschirme eignen sich besonders gut zum Serien schauen und zum Spielen. Mit dem P70 von MediaTek, gepaart mit einem großzügigen Speicher, ist das Phablet bestens zum Zocken geeignet. Hier ist definitiv genug Performance vorhanden. Im Bereich der Konnektivität haben wir ebenfalls, auch dank unterstütztem LTE Band 20, nichts zu meckern. Lediglich bei der Kameraqualität müssen einige wenige Abstriche gemacht werden. Die Fotos sind etwas zu übersättigt und Videoaufnahmen sind trotz Bildstabilisation einfach ein Reinfall. Zudem reagiert der Auto-Fokus oftmals zu langsam. Auch beim System hat Ulefone noch ein bißchen Nachholbedarf. Einige Funktionen in Android scheinen nicht aktiv zu sein (Energiesparmodus), bzw. zeigen keinerlei Wirkung (Leistungsmodus). Der fehlenden 3,5mm Klinkenanschluss könnte den einen oder anderen Interessenten ebenfalls abschrecken. Mit Widvine L3 entfallen noch Netflix und Amazon in HD Auflösung, das ist aber bei weitem nicht so schlimm wie man denkt.
Dies sind jedoch die einzigen kleineren Kritikpunkte, die wir feststellen konnten. Ein großes Display jenseits der 6,0 Zoll, gepaart mit ausreichender Performance, lassen das „nerdige“ Smartphone-Herz schneller schlagen. Dem T2 ist ein Erfolg zu wünschen. Unseren Segen hat es definitiv und erhält von uns eine Kaufempfehlung. Wer auf Suche nach Alternativen ist, sollte sich einmal das Honor 8X, das Honor Note 10 oder den Phablet-Klassiker, das Xiaomi Mi Max 3 zu Gemüte führen.
Preisvergleich
342 €* 7-10 Tage - DHL-Express wählen - Preis inkl. Zollgebühren |
Zum Shop | |
Unsere Empfehlung 526 €*10-15 Tage - EU Priority Line - zollfrei |
Zum Shop |
342 €* | Zum Shop | |
7-10 Tage - DHL-Express wählen - Preis inkl. Zollgebühren | ||
Unsere Empfehlung
|
||
Nur 526 €* | Zum Shop | |
10-15 Tage - EU Priority Line - zollfrei |
Newsletter bestellen
Hol Dir die neuesten Infos zu Chinahandys und Gadgets direkt ins Postfach!
Klingt nach dem ersten beinahe Tablet mit Wireless Charging nach dem Nexus 7. Also vom Prinzip genau das was ich suche, nur die Widevine Einschränkung nervt.
Die Kamera ist nun wirklich völlig unscharf, eine Horrovision. Von hinreichenden Details am Tage zu sprechen, wäre eine masslose Übertreibung. Nicht mal Umidigi liefert solche Bilder ab. Hier stimmt die Software, insbes. die Algos zum Helio p70 gar nicht.
Ehrlich, die Bokeh-Shots sind unfassbar schlecht. Und dann 70% für die Kamera bei dem Preis? Verstehe ich nicht.
Danke für den Test. Fantastisch finde ich die vielen LTE-Bänder. Wer oft unterwegs ist, wird das schätzen.
Aber 90% für eine eher höchstens durchschnittliche Akkulaufzeit? Naja…Mediatek lässt grüßen.
Hey,
halten wir dem U-T2 Pro Fast Charge und wireless charging zugute :).
Dazu benötigt man eine Energie Quelle. Die Laufzeit ist im Vergleich einfach schlecht.