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Ulefone Armor 29 Pro Thermal Version im Test

Getestet von Mathias am Bewertung: 88%
Vorteile
  • helles 120Hz AMOLED
  • vielseitiges Kamerasetup
  • Camping Lampe
  • lange Akkulaufzeit
  • hohe Ladegeschwindigkeit
  • viele Sensoren
  • Triple-SIM-Slot
Nachteile
  • extrem unhandlich und schwer
  • Kameras nur durchschnittlich
  • unklare Update-Situation
  • teuer
Springe zu:
CPUMediaTek Dimensity 7400 - 4 x 2,6 GHz + 4 x 2,0 GHz
RAM16 GB RAM
Speicher512 GB
GPUARM Mali-G615
Display 2400 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED)
Betriebssystem - Android 15
Akkukapazität21200 mAh
Speicher erweiterbar Ja
Hauptkamera50 MP + 64MP (dual) + 50MP (triple)
Frontkamera50 MP
USB-AnschlussUSB-C 2.0 (480MBit/s)
KopfhöreranschlussJa
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 34, 66, 38, 39, 40, 41
5G1, 2, 3, 5, 7, 8, 20, 25, 28, 38, 40, 41, 77, 78
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht691 g
Maße177,35 x 85,6 x 33,8 mm
Antutu (v10)777516
Benachrichtigungs-LEDJa
Hersteller
Getestet am19.10.2025

Das Ulefone Armor 29 Pro ist das neue Flaggschiff aus der Armor-Serie des Herstellers und kommt in zwei Versionen, die sich ausschließlich durch die Integration einer Wärmebildkamera unterscheiden. Wir hatten die Thermal-Version im Test, die mit ihrer Wärmebildkamera überzeugen möchte. Sie bietet aber auch einen massiven 21.200mAh Akku, 120W Schnellladen, ein AMOLED-Display und ein vielversprechendes Triple-Kamera-Setup. Ob das Smartphone uns überzeugen konnte, klärt unser Test. Zudem könnt ihr unsere Testergebnisse natürlich auch auf die Standard-Version übertragen, sofern ihr keinen Bedarf an einer Wärmebildkamera habt.

Design und Verarbeitung

Die Abmessungen des Armor 29 Pro Thermal betragen 177,35 x 85,6 x 33,8 Millimeter (34,5mm am Kameramodul) und das Gewicht beträgt heftige 691 Gramm. Damit gehört das Smartphone zu den schwersten und dicksten Geräten auf dem Markt, selbst für Outdoor-Verhältnisse. Das Armor 29 Pro Thermal besitzt die üblichen Zertifizierungen IP68, IP69K und MIL-STD-810H. Die extremen Abmessungen erklären sich durch den riesigen Akku, das Kamera-/Wärmebildmodul und das massive LED-Licht.

Die Rückseite besteht aus Kunststoff mit einer gummierten, strukturierten Oberfläche, die guten Grip bietet. Das Design wird von dem großen, achteckigen Kameramodul mit dem sekundären Display dominiert, das durch eine leichte Erhöhung an den Ecken des Moduls vor Stürzen geschützt wird. Genauso dominant sind auch die zahlreichen LEDs darunter, die Ulefone als „Iron Man Helmet“-Design hervorhebt. Die beiden „Augen“ beinhalten auf der einen Seite rote, auf der anderen Seite blaue LEDs, die sich per App zum Leuchten oder Blinken bringen lassen; dazu gibt es dann auch einen passenden Sirenenton.

Die darunterliegende Leuchte besteht aus 570 LEDs, die zusammen eine Leistung von 5W erzeugen und auf eine maximale Helligkeit von 1.000 Lumen kommen. Das Ganze soll als Taschenlampen-Ersatz oder Campinglicht dienen. Das klappt in der Praxis gut.

Auf der Vorderseite wird das Display von circa 3mm breiten Rändern links und rechts sowie 5mm oben und unten umgeben. Ulefone hat sich bei der Unterbringung der Frontkamera für eine Punchhole-Notch entschieden. Über dem Display liegen neben der Hörmuschel auch die Sensoren und eine Benachrichtigungs-LED. Der Rahmen um das Display ist leicht erhöht, um das Display zu schützen.

Die Seitenleisten sind wie üblich aus Metall gefertigt. Auf der rechten Seite befinden sich die Lautstärke-Tasten, der Powerbutton mit integriertem Fingerabdrucksensor und der Kamera-Button. Auf der linken Seite sitzen der SIM-Schacht, der Sonderbutton und der uSmart Expansion Connector. Alle Buttons haben einen präzisen Druckpunkt und sitzen fest im Gehäuse.

An der Unterseite befindet sich der USB-C-Anschluss, der durch eine Gummiabdeckung geschützt wird. Gleiches gilt auch für den an der Oberseite untergebrachten 3,5mm Klinkenanschluss. Den Infrarot-Sender für die Fernbedienungsfunktionen findet ihr ebenfalls an der Oberseite.

Die Verarbeitung des Ulefone Amor 29 Pro ist insgesamt exzellent und lässt keine Wünsche offen. Das Gewicht und die Dicke sind allerdings selbst für Outdoor-Verhältnisse extrem und schränken die Alltagstauglichkeit deutlich ein. Es passt nicht in die Hosentasche und bei der Bedienung stören das hohe Gewicht und die extreme Dicke. Ich fand damals das Oukitel WP33 Pro mit 22.000mAh Akku und 28mm Dicke schon unhandlich, das hatte aber immerhin eine praktische Handschlaufe, die die Handhabung deutlich verbessert hat. Das Armor 29 Pro hat nicht nur 5mm mehr, sondern bietet auch keine Möglichkeit für eine bedienungsunterstützende Lösung.

Lieferumfang des Ulefone Armor 29 Pro Thermal Version

Ulefone Armor 29 Pro Lieferumfang

Im Lieferumfang ist enthalten:

  • 120W Netzteil
  • USB-C-Kabel
  • Displayschutzfolie (eine aufgebracht, eine beigelegt)
  • Bedienungsanleitung

Optional als Zubehör erhältlich für den uSmart Connector sind:

  • Dockingstation
  • uSmart Endoskopkameras (E01, E02, E03)
  • uSmart Mikroskop (C01)
  • Armor Mount

Display des Ulefone Armor 29 Pro Thermal Version

Ulefone Armor 29 Pro Display 3

Das Ulefone verfügt über ein 6,67 Zoll AMOLED-Display, das mit Full-HD+, sprich 2460 x 1080 Pixel, auflöst. Dadurch ergibt sich eine Pixeldichte von 396 Pixel pro Zoll. Der Touchscreen reagiert auf bis zu 10 Berührungen gleichzeitig. Geschützt wird das Display von Gorilla Glass 3.

Ulefone verspricht 900 Lux Helligkeit und sogar 2.200 Lux Helligkeit im Boost. Manuell werden die 900 Lux in der Testmessung sogar um 100 Lux übertroffen. Die 2.200 Lux waren aber zu keiner Zeit erreichbar, hier konnten wir lediglich 1.775 Lux messen. Das ist trotzdem ein sehr gutes Ergebnis und ein riesiger Vorteil für die Ablesbarkeit im Sonnenleicht, was bei einem Outdoor-Smartphone natürlich besonders wichtig ist.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux
0
200
400
600
800
1.000
1.200
1.400
1.600
1.800
2.000

Die Farbwiedergabe des AMOLED-Panels ist hervorragend und eine Anpassung der Farbwiedergabe ist in den Einstellungen möglich. Bei der Bildwiederholungsfrequenz unterstützt das Armor 29 Pro bis zu 120Hz. HDR10, HDR10+ und HLG werden unterstützt, genauso wie Widevine L1, was HD-Streaming bei Netflix & Co. ermöglicht. Eine Always-On-Display-Funktion ist ebenfalls vorhanden.

Rückseitiges Display

Das Ulefone Armor 29 Pro bietet ebenfalls ein 1,04 Zoll AMOLED-Display auf der Rückseite. Dieses bietet eine Auflösung von 340 x 340 Pixel und eine Helligkeit von bis zu 600 Lux. Das Display zeigt Uhrzeit, Benachrichtigungen, Kalender, Akkustand und ermöglicht die Steuerung der Musikwiedergabe. Auch Selfies lassen sich über das rückseitige Display aufnehmen, wobei ihr dann die Hauptkamera nutzen könnt. Wie auch oft bei anderen Herstellern üblich, ist die Auflösung der Fotos mit dem rückseitigen Display begrenzt, was teilweise den Vorteil für diese Selfies zunichtemacht.

Abschließend lässt sich für diese Kategorie Folgendes festhalten: Die Verwendung eines AMOLED-Displays ist erfreulich, und selbst wenn die Spitzenhelligkeit nicht erreicht wird, ist eine gute Ablesbarkeit garantiert. Auch sonst lässt das Display kaum einen Wunsch offen. Dass lediglich Gorilla Glass 3 in diesem Preissegment verwendet wurde, ist hier allerdings ein Kritikpunkt. Das rückseitige Display ist wie immer Geschmackssache. Einen großen Mehrwert bietet es nicht.

Leistung

Im Armor 29 Pro Thermal werkelt ein MediaTek Dimensity 7400, der im 4nm-Verfahren gefertigt wird. Der Octa-Core-Prozessor setzt sich aus vier Cortex-A78-Kernen mit bis zu 2,6GHz und vier Cortex-A55-Kernen mit bis zu 2,0GHz zusammen.

Unterstützt wird der Prozessor von 16GB RAM. Der interne UFS 3.1 Speicher fasst 512GB und ist mit einer maximalen Lese-/Schreibgeschwindigkeit von circa 2.099MB/s bzw. 1.814MB/s sehr flott unterwegs. Der Speicher lässt sich mittels microSD-Karte auf bis zu 2TB erweitern; dafür müsst ihr auch nicht auf die Dual-SIM-Funktion verzichten, da das Smartphone über einen Triple-Slot verfügt.

Antutu (v10)
0
300.000
600.000
900.000
1.200.000
1.500.000
1.800.000
2.100.000
2.400.000
2.700.000
3.000.000
Geekbench Single (v6)
0
300
600
900
1.200
1.500
1.800
2.100
2.400
2.700
3.000
Geekbench Multi (v6)
0
800
1.600
2.400
3.200
4.000
4.800
5.600
6.400
7.200
8.000
3D Mark (Wildlife Extreme)
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
3.500
4.000
4.500
5.000

Der Dimensity 7400 ist ein moderner Mittelklasse-Prozessor mit einer NPU für AI-Funktionen. Für ein Outdoor-Smartphone bietet er eine gute Leistung. Alltagsaufgaben werden mühelos gemeistert und auch anspruchsvollere Games laufen flüssig. Das Gerät lässt sich problemlos als Hauptsmartphone im Alltag nutzen.

System

Auf dem Ulefone Armor 29 Pro Thermal läuft reines Android 15. Vorinstalliert sind neben den Google-Apps eine Outdoor-Toolbox, die Thermal-App für die Wärmebildkamera, die Fernbedienungs-App, eine App für die Warnlichter und die große LED-Lampe auf der Rückseite sowie das Ulefone AI Toolkit.

Bei der Integration von Shortcut-Gesten sind alle gängigen Features vorhanden: Double-Tap to Wake, Aktivieren durch Hochheben, 3-Finger-Screenshot und mehr. Auch eine Gesichtserkennung ist integriert, die schnell und zuverlässig funktioniert. Der Sonderbutton lässt sich mit drei Funktionen belegen (einfaches, doppeltes Drücken, gedrückt halten). Eine Besonderheit ist der dedizierte Kamera-Button, mit dem ihr per Gedrückthalten direkt aus dem Sperrbildschirm in den Kamera-Modus gelangt und durch kurzes Drücken die Kamera auslöst. Bei der Dicke des Smartphones ist das eine kleine Erleichterung in der Handhabung.

Das System läuft flüssig und stabil und es gab im Testzeitraum keinerlei Probleme. Ob das Gerät neuere Android-Versionen und jahrelange Sicherheitspatches erhalten wird, ist unklar. In der Vergangenheit hat Ulefone kaum Android Basis-Updates geliefert. Allerdings hat der Hersteller uns auf der IFA 2025 in Berlin versprochen, dass das Gerät Android-Updates und Sicherheitspatches bekommen soll.

Kamera des Ulefone Armor 29 Pro

Das Kamera-Setup setzt sich wie folgt zusammen:

  • 50MP Hauptkamera (Samsung GN1)
  • 64MP Nachtsichtkamera (OmniVision OV64B)
  • 50MP Ultraweitwinkel-/Makrokamera (Samsung JN1)
  • 640 x 512 Wärmebildkamera (ThermoVue T2).
  • 50MP Frontkamera (Samsung JN1)

Die Hauptkamera

Die Hauptkamera verfügt über eine f/1.9-Blende und nutzt den Samsung GN1 Sensor, den wir auch aus dem Ulefone Armor 27T Pro (zum Test) oder dem Google Pixel 7 Pro (zum Test) kennen. Für den Test wurden die Bilder abwechselnd normal, mit AI, mit HDR und im 50MP-Modus aufgenommen.

Die Bildqualität bei Tageslicht ist ausreichend. Grün- und Rottöne werden größtenteils überbetont, ein Grundrauschen ist immer vorhanden und die Bilder wirken unscharf und detailarm. Das fällt vor allem bei Objekten auf, die teilweise etwas weiter entfernt sind, wie die Nieten an den Türmen, der Zaun vor dem Gebäude mit den Fahnen oder auch die Beschriftung der Plakate an der Reithalle.

Der AI-Modus lässt keine Veränderung erkennen und trägt somit nichts zu den Aufnahmen bei. Im HDR-Modus wird die Dynamik teilweise etwas verbessert, was etwas mehr Struktur in den Himmel bringt, wenn die Dynamikunterschiede zwischen Objekt und Himmel zu groß sind. Allerdings schluckt der HDR-Modus noch mehr Details, weshalb etwa die Buchstaben auf Plakaten noch mehr zusammengematscht werden.

Im 50MP-Modus werden mehr Details sichtbar, besonders bei Texturen und feinen Strukturen. Zudem werden Grün- und Rottöne noch stärker betont.

Für alle vier Modi gilt: Der Fokus ist schnell, aber die Auslösezeit ist extrem langsam. Ihr braucht definitiv eine ruhige Hand und auch etwas Geduld. Zwischen dem Auslösen und dem fertigen Foto können je nach Modus zwischen einer und vier Sekunden vergehen.

Nachtaufnahmen

Bei Nachtaufnahmen kämpft das Armor 29 Pro mit den üblichen Schwächen. Ein starkes Rauschen, große Probleme bei hohen Dynamiken und wenige Details sind hier vorherrschend. Ausnahmen bilden hier der HDR- und auch der Nachtmodus, die es schaffen, die unterschiedlichen Lichteigenschaften gut genug auszugleichen, dass Geschriebenes besser lesbar wird und Details an helleren Stellen nicht verschluckt werden. Dafür ist das Rauschen bei diesen Modi aber auch etwas stärker.

Zur Vollständigkeit sei noch erwähnt, dass sich die riesige LED-Leuchte auf der Rückseite auch zum Ausleuchten nutzen lässt, falls ihr nicht den Blitz aktivieren und gerne ein etwas wärmeres Licht zum Aufhellen nutzen möchtet. Die Helligkeit lässt sich aber über die Foto-App nicht regeln, das geht nur über die Camping-Light-App.

Nachtsichtkamera

Für Nachtsichtaufnahmen kommt ein 64MP-Sensor mit vier Infrarot-LEDs zum Einsatz. Dieser ermöglicht Schwarz-Weiß-Aufnahmen bei absoluter Dunkelheit. Die Reichweite der IR-LEDs beträgt circa 10 bis 15 Meter. Die Bildqualität ist für eine Nachtsichtkamera gut, mit erkennbaren Details und akzeptabler Schärfe. Natürlich könnt ihr die Qualität nicht mit normalen Tageslichtaufnahmen vergleichen, aber für Nachtsicht-Zwecke ist das Ergebnis durchaus brauchbar.

Ultraweitwinkelkamera

Die 50MP Ultraweitwinkelkamera bietet einen Bildwinkel von 117,3° und kann auch für Makroaufnahmen verwendet werden. Den Sensor kennt man beispielsweise auch aus dem schon etwas älteren Vivo IQOO 9 Pro (zum Test), in dem er ebenfalls als Ultraweitwinkelkamera zum Einsatz kam. Die Bildqualität ist akzeptabel, allerdings gibt es hier ein stärkeres Rauschen als bei der Hauptkamera. Der Detailgrad ist aber ungefähr derselbe und auch die etwas zu starken Grüntöne fallen hier negativ auf. Die Makroaufnahmen sind dafür ganz solide, wenngleich der Fokus hier manchmal etwas eigensinnig ist.

Wärmebildkamera des Ulefone Armor 29 Pro Thermal

Das Hauptfeature der Thermal-Version ist die integrierte Wärmebildkamera. Sie nutzt den ThermoVue T2 Sensor mit einer Auflösung von 640 x 512 Pixel. Die Bildwiederholrate beträgt 25Hz. Die Wärmebildkamera wird laut Hersteller durch AI-Algorithmen unterstützt, die auf der NPU des Dimensity 7400 laufen. Zusätzlich gibt es einen dedizierten Infrarot-ISP-Chip, der die Bildverarbeitung um 50% beschleunigen und dabei die CPU entlasten soll. Darstellbar sind Temperaturen von -20°C bis 550°C bei einer Genauigkeit von ±2°C.

Die Wärmebildkamera funktioniert auch bei völliger Dunkelheit, allerdings seht ihr dann kaum Details der Umgebung, da sich das Wärmebild-Overlay ja über das reale Foto legt. Zum Ausmachen von kalten oder warmen Bereichen reicht das aber natürlich. Generell gilt: Je näher ihr an den zu messenden Stellen seid, desto genauer sind auch die Werte.
Die App an sich hat zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten, von der farblichen Markierung der einzelnen Temperaturen über die Art des Overlays bis hin zum Setzen von Punkten, Achsen und Kreisen für die Messung ausgewählter Bereiche.

Für ein geschossenes Bild lässt sich im Nachgang auch eine PDF erstellen, die die Werte für die einzelnen Punkte angibt. Somit lassen sich auch detailliertere Auswertungen machen. Videos könnt ihr mit der Wärmebildkamera ebenfalls aufnehmen. Diese lösen mit 1080 x 1440 Pixeln auf. Hier kommt es zwischenzeitlich aber immer wieder zu einem stockenden Bild.

Videos

Videos können mit maximal 4K und 30FPS oder mit 1080p und 60FPS aufgenommen werden. Die Bildstabilisierung steht bei 4K-Aufnahmen nicht zur Verfügung und auch nur bei 30FPS bei 1080p. Insgesamt werden Videos passabel. Der Fokus wechselt schnell und zuverlässig auf neue Objekte und der EIS kompensiert die meisten Erschütterungen beim Gehen relativ gut. Allerdings ist immer noch ein leichtes Zittern im Bild festzustellen, wenn das passiert. Die Tonaufnahmen sind nur passabel, selbst im leisen Raum nimmt mich das Mikrofon bei normaler Sprechlautstärke nur sehr leise auf.

Die Selfie-Kamera

Die Selfie-Kamera verfügt über eine f/2.2er-Blende. Der verwendete Sensor liefert bei gutem Licht gute Ergebnisse. Schärfe, Details und Farbwiedergabe sind durchaus zufriedenstellend und auch die Abtrennung im Bokeh-Modus funktioniert gut. Bei schlechteren Lichtverhältnissen nimmt die Qualität ab. Im Wald beispielsweise fängt auch hier die Überbetonung von Rottönen an, weshalb meine Lippen schon fast pink aussehen. In Innenräumen nimmt das noch weiter zu, zusätzlich gibt es starkes Rauschen und schwache Farben.

Zwischenfazit Kamera

Das Kamera-Setup des Armor 29 Pro Thermal Version ist für ein Outdoor-Smartphone gut. Die verwendeten Sensoren sind eigentlich vielversprechend, die Software macht aber nicht das Beste daraus. Ja, es können passable Fotos entstehen, und hätten wir im Testzeitraum vielleicht auch mal richtig sonnigeres Wetter gehabt, hätte die Kamera auch mal mehr glänzen können. Aber bei dem diesigen Wetter werden die Schwächen gut sichtbar. Von einem schlechten Setup würde ich hier trotzdem nicht sprechen, es bleibt nur etwas hinter den Erwartungen zurück.

Konnektivität und Kommunikation

Ulefone Armor 29 Pro SIM netz Empfang 1

Das Ulefone Armor 29 Pro Thermal unterstützt folgende 5G- und 4G-Bänder:

  • 5G: N1/2/3/5/7/8/20/25/28/38/40/41/66/71/77/78/79
  • 4G: 1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/18/19/20/25/26/28A/28B/34/38/39/40/41/66/71

Damit werden alle notwendigen Bänder für einen einwandfreien Betrieb in Deutschland und Europa unterstützt. Das Armor 29 Pro bietet einen Triple-Slot, sprich, es können zwei SIM-Karten und zusätzlich eine microSD-Karte gleichzeitig genutzt werden.

Im Testzeitraum war der Empfang ausgezeichnet und es kam zu keinen Abbrüchen. Die Sprachqualität war auf beiden Seiten des Telefonats gut. VoLTE wird unterstützt und ist auch immer automatisch aktiv. Eine VoWifi-Unterstützung gibt Ulefone nicht an und auch in den Einstellungen konnte ich keine finden, womit das Armor 29 Pro wohl tatsächlich keine Telefonie über das WLAN unterstützt.

Bei den Sensoren bekommt das Armor 29 Pro Thermal einmal die Vollausstattung: Beschleunigungssensor, Lichtsensor, Annäherungssensor, Gyroskop, Kompass, Barometer, Fingerabdrucksensor, IR-Sender und Thermalsensor. Der Fingerabdrucksensor ist in den Powerbutton integriert, funktionierte im Test sehr zuverlässig und entsperrt das Gerät innerhalb von einer Sekunde. Zu Fehlerkennungen kam es im Test nicht.

Der integrierte IR-Sender ermöglicht die Nutzung als Fernbedienung. Die vorinstallierte App funktionierte im Test mit verschiedenen Fernsehern und anderen IR-Geräten problemlos.

Das GPS (Dual-Band GPS, Glonass, Galileo, BeiDou, QZSS) funktioniert auf wenige Meter genau und die Navigation verlief sowohl zu Fuß als auch mit dem Auto problemlos.

Für die Internetverbindung zu Hause unterstützt das Armor 29 Pro WiFi 6. Der Empfang war im Test immer hervorragend. Zudem gibt es Bluetooth 5.4, das die Audio-Codecs SBC, AAC, aptX, aptX HD und LDAC unterstützt. Auch hier war der Empfang kein Problem. NFC ist natürlich auch mit an Bord.

Akkulaufzeit des Ulefone Armor 29 Pro

Im Armor 29 Pro Thermal kommt ein riesiger 21.200mAh Akku zum Einsatz (10.600mAh Kapazität bei 7,74V). Leider ließ sich das Benchmark nicht durchführen, da es entweder zufällig nach einer gewissen Laufzeit einfach abbrach oder die App sich mit einem schwarzen Bild verabschiedete. In der Realität kommt man aber 5 bis 7 Tage aus, bevor man das Gerät wieder an das Netzteil hängen muss. Eine Stunde YouTube kostet 1% Akku bei 120Hz und 200 Lux.

Geladen wird das Armor 29 Pro Thermal mit bis zu 120W. Für 25% braucht es nur circa 15 Minuten, für 50% circa 31 Minuten und für 75% circa 50 Minuten. Eine volle Ladung von 0% auf 100% dauert etwa 1 Stunde und 48 Minuten, was ein guter Wert ist. Das Smartphone unterstützt zudem Reverse Charging und kann andere Geräte mit 10W laden.

Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten
0
20
40
60
80
100
120
140
160
180
200

In dieser Kategorie gibt es nichts zu meckern, die Akkulaufzeit ist herausragend, gleiches gilt auch für die Ladegeschwindigkeit.

Testergebnis

Getestet von
Mathias

Das Ulefone Armor 29 Pro Thermal ist ein extremes Nischen-Smartphone, das sich durch seine Spezialfunktionen auszeichnet. Die Stärken liegen klar im riesigen 21.200mAh Akku, der für eine herausragende Laufzeit sorgt und dank 120W schnell wieder aufgeladen ist. Ein weiteres Highlight ist das helle und flüssige 120Hz AMOLED-Display. Besondere Merkmale wie die vielseitige Wärmebildkamera, die große Camping-Leuchte auf der Rückseite und der praktische Triple-SIM-Slot heben es von der Konkurrenz ab.

Die Nachteile sind jedoch ebenso markant. Mit einem Gewicht von fast 700 Gramm und einer Dicke von rund 34 Millimetern ist das Gerät extrem unhandlich und für den normalen Alltag kaum praktikabel. Obwohl das Kamera-Setup auf dem Papier vielversprechend ist, liefert die Software nur durchschnittliche Ergebnisse, die hinter den Erwartungen zurückbleiben. Zudem ist die Update-Versorgung seitens des Herstellers ungewiss, was für ein Gerät in dieser Preisklasse ein klares Manko darstellt.

Wer sich an dem hohen Gewicht nicht stört, findet mit dem Blackview XPlore 2 (zum Test) übrigens ein ebenso stark ausgestattetes Outdoor-Smartphone mit noch mehr Rechenleistung.


Gesamtwertung
88%
Design und Verarbeitung
80 %
Display
100 %
Leistung und System
80 %
Kamera
70 %
Konnektivität
100 %
Akku
100 %

Preisvergleich

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