| CPU | Snapdragon 8 Elite Gen 5 - 2 x 4,6GHz + 6 x 3,6 GHz |
|---|---|
| RAM | 16 GB RAM |
| Speicher | 512 GB |
| GPU | Adreno 840 |
| Display | 3136 x 1440, 6,8 Zoll 144Hz (AMOLED) |
| Betriebssystem | Realme UI - Android 16 |
| Akkukapazität | 7000 mAh |
| Speicher erweiterbar | Nein |
| Hauptkamera | 50 MP + 200MP (dual) + 50MP (triple) |
| Frontkamera | 32 MP |
| USB-Anschluss | USB-C 2.0 (480MBit/s) |
| Kopfhöreranschluss | Nein |
| Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
| 4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 66 |
| 5G | 1, 2, 3, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 40, 41, 66, 77, 78 |
| NFC | Ja |
| SIM | Dual - nano, eSIM |
| Gewicht | 218 g |
| Maße | 162 x 77 x 8,2 mm |
| Antutu (v10) | 2530743 |
| Benachrichtigungs-LED | Nein |
| Updatezeitraum | 4+5 Jahre |
| Hersteller | Realme |
| Getestet am | 23.12.2025 |
Inhaltsverzeichnis
Mit dem Realme GT8 Pro präsentiert die einst am schnellsten wachsende Smartphone-Marke ihr neuestes Flaggschiff auch direkt in Europa. Mit einer UVP von 1.000€ hat der Hersteller abermals etwas hochgegriffen, merzt aber immerhin einige Schwächen des GT7 Pro aus. Es gibt jetzt kabelloses Laden, eSIM-Unterstützung und ein verbessertes Kamerasetup. Ob dafür auch die Kooperation mit Ricoh GR verantwortlich ist, beleuchtet dieser Test genauer. Das Realme GT8 Pro ist auf jeden Fall ein extrem leistungsstarkes Snapdragon 8 Elite Gen 5 Flaggschiff, das mich die letzten Wochen in der Praxis durchaus begeistert hat.
Design und Verarbeitung
Das Realme GT8 Pro ist mit 162 x 77 x 8,2 Millimeter ein großes und mit 218 Gramm (weiße Version, die blaue Version ist mit 214 Gramm etwas leichter) auch ein relativ schweres Smartphone. Aber etwas über 200 Gramm Gewicht sind für ein Flaggschiff mit guter Kamera heutzutage einfach normal. Für eine gute Haptik sorgen der massive Metallrahmen und auch die matte Glasrückseite. Diese ist denkbar resistent gegen Fettschlieren und Kratzer; auch die üblichen Beschriftungen sind kaum zu erkennen. Alternativ greift ihr zur papierartigen blauen Variante, die sicherlich griffiger in der Hand liegt. Realme selbst spricht bei der weißen Version übrigens von einer Glasfaserrückseite, also Kunststoff mit Faserverstärkung. Während wir das in unseren Tests bei einigen Herstellern einfach als „Plastikrückseite“ abtun, fühlt sich Realmes Rückseite genau wie Glas an, kann aber nicht splittern – was wirklich cool wäre.
Die Vorderseite wird durch ein komplett flaches Display mit superdünnen Rändern dominiert (rundherum knapp 2mm) und die kleine Punch-Hole-Notch fällt kaum auf. Wie mittlerweile fast jeder Hersteller bietet auch Realme „Dynamic Island“-Animationen bei der Notch an, die ganz hilfreich sein können. Auf der Rückseite ist das große Kameramodul versetzt platziert, das 4,3mm herausragt. Es ist dennoch so groß, dass das Realme GT8 Pro nicht wackelt, sondern einfach schräg auf dem Tisch liegt.
Die Optik des Kameramoduls kann ausgetauscht werden, um die Optik anzupassen! Das Modul besteht aus Metall und auch die beiden sichtbaren Schrauben schinden ordentlich Eindruck. Die Blende wechselt ihr entsprechend problemlos, was nach einigen Jahren sicher eine super Sache ist. Die Verarbeitung ist jedenfalls astrein und ihr merkt umgehend, dass ihr ein Flaggschiff in der Hand haltet.
Rechts außen befindet sich in normaler Anordnung der Powerbutton unter der Lautstärkewippe. Das war bei Realme auch schon anders; der Hersteller verschont uns auch mit zusätzlichen Action- oder Kameratasten. An der Oberseite befinden sich eine kleine Öffnung für den Stereo-Sound, ein zusätzliches Mikrofon und der Infrarotsender. An der Unterseite sind dann das Hauptmikrofon, ein Dual-SIM-Karteneinschub, ein USB-C-2.0-Anschluss und ein weiterer Lautsprecher zu finden. Ein USB-2.0-Anschluss hat in einem 1.000€ teuren Flaggschiff leider nichts verloren – keine Ahnung, was sich Realme dabei gedacht hat. Entsperrt wird entweder über eine pfeilschnelle und genaue Gesichtserkennung oder den Fingerabdrucksensor im Display, der ebenfalls herausragend und fehlerfrei funktioniert. Zudem ist die etwas höhere Position im Display durchaus angenehm.
Die perfekte Verarbeitung ist beim Realme GT8 Pro auch mit einer IP68/IP69-Zertifizierung bestätigt; dauerhaftes Untertauchen ist ebenso wenig ein Problem wie Staub und Sand. Bis auf den alten USB-Anschluss gibt es in dieser Kategorie nichts auszusetzen und das eigenständige Design mit wechselbarer Kamerablende gefällt mir persönlich ausgesprochen gut. Auch die Haptik ist, wenngleich etwas schwer und kantig, dennoch angenehm. Ich muss aber auch gestehen, dass ich vom superleichten und dünnen Motorola Edge 70 (zum Test) gewechselt bin, weshalb so ein kantiges Kamera-Flaggschiff eher negativ auffällt.
Lieferumfang des Realme GT8 Pro
Eine einfache schwarze Hülle, eine SIM-Nadel und ein USB-C-auf-USB-A-Kabel sind noch im Lieferumfang enthalten. Gerade angesichts der krassen SuperVOOC-Ladegeschwindigkeit ist es irgendwie traurig, dass der Hersteller auf den entsprechenden Ladeadapter verzichtet. Die schwarze Hülle wird hingegen jeder zu schätzen wissen, der schon einmal eine vergilbte transparente Hülle im Einsatz hatte.
Display des Realme GT8 Pro
Das Realme GT8 Pro hat ein 6,79 Zoll großes AMOLED-Panel mit pfeilschnellen 144Hz verbaut. Die 144Hz mögen vielleicht für Gamer relevant sein; ich merke da in der Praxis aber keinerlei Unterschied. Trotz fehlender LTPO-Technik klappt der Wechsel bei Realme in der Praxis zuverlässig und schnell. Tatsächlich sieht man allerdings nur 60, 90 oder 120Hz, wobei sich das System und auch Apps stets perfekt flüssig anfühlten. Die Bildschirmauflösung ist bei Auslieferung auf Standard gestellt, aber theoretisch sind die 3136 x 1440 Pixel nutzbar. Sie liefern für meine Augen allerdings keinen Mehrwert, und man kann auf Full-HD+ reduzieren. Wer die gestochen scharfen 508 Pixel pro Zoll will oder braucht, ist beim Realme GT8 Pro jedenfalls richtig – und bei diesem Akku könnt ihr die auch getrost nutzen. Neben Widevine L1 für HD-Auflösungen beim Streaming unterstützt das Realme GT8 Pro auch HLG, HDR10, HDR10+ und Dolby Vision. Im Test konnte ich eine Helligkeit von 2300 Lux im direkten Sonnenlicht messen, was ein spitzenmäßiger Wert ist und in der Praxis auch für eine perfekte Lesbarkeit im Freien sorgte.
Die Standard-Farbdarstellung war überzeugend und kann individuell angepasst werden. Überhaupt gibt es viele Einstellungsmöglichkeiten und auch KI-Modi zum Nachschärfen und zur Verbesserung des Displayerlebnisses. Standards wie ein Dunkelmodus oder Lesemodus verstehen sich von selbst, wobei ein voll funktionsfähiges Always-On-Display auch an Bord ist. Realme spricht von Low-Bluelight und DC-Dimming, wobei eine besonders hohe PWM-Frequenz keine Erwähnung findet. Das könnte für die empfindlichen Nutzer unter euch wie immer relevant sein. Auch wenn das Realme GT8 Pro auf Schlagwörter wie LTPO verzichtet, haben wir es hier mit einem der besten Displays auf dem Markt zu tun. Mit 144Hz superschnell, mit 508 Pixel pro Zoll superscharf und mit 2300 Lux auch superhell. Ich weiß, die meisten von euch mögen flache Displays, aber vorher hatten wir Auswahl und jetzt schauen Leute wie ich, die Curved-Displays wirklich feierten, einfach in die Röhre.
Leistung
Der Snapdragon 8 Elite Gen 5 ist das neue Flaggschiffmodell des Chipriesen Qualcomm. In der Praxis entpuppte sich der Prozessor bislang in einigen Tests als echter Hitzkopf, wobei die andere Oppo-Tochterfirma OnePlus die Hitze bislang am besten im Griff hatte. Aber dazu gleich mehr, denn mit diesem Prozessor und pfeilschnellen 16+512GB Speicher gehört das Realme GT8 Pro zu den schnellsten Smartphones der Welt. Die Lese-/Schreibrate des internen Speichers ist mit 4242/3087MB/s auf gutem Niveau. Der Prozessor spult zudem mühelos alle Aufgaben und Spiele in voller Auflösung und mit vielen FPS ab. ColorOS, auf dem die hier genutzte Realme UI basiert, gehört ohnehin zu den schnellsten Systemen auf dem Markt, und das merkt ihr auch beim Realme GT8 Pro in der Praxis. Auch die Benchmark-Werte fallen gut aus, wenn ihr zwischen den Durchläufen etwas Abstand lasst.
Denn wie auch andere SD8-Elite-Gen-5-Geräte ist das GT8 Pro von deutlichem Thermal Throttling betroffen; es wird unter Last heiß und taktet runter. Hier ist klar zu sagen, dass mir das Gerät sogar zu wenig heruntertaktet: Etwas nach einem 3DMark-Stresstest war das Gerät mit 50°C gemessener Außentemperatur an der wärmsten Stelle zu heiß, um es anzufassen. Im CPU-Stresstest geht es entsprechend relativ flott auf 60% Leistung runter und im GPU-Stresstest bleiben nur noch 35% an Leistung übrig. Für Zocker ist das Gerät aufgrund der schwachen Kühlung eher nicht geeignet.
In der Praxis wird kaum jemand sein Smartphone bei normaler Nutzung an seine Grenzen treiben, aber in einigen Jahren könnte das durchaus relevant sein. Also habt das einfach im Hinterkopf. Wenn ihr ein extrem leistungsstarkes Flaggschiff-Smartphone sucht, dann ist das Realme GT8 Pro definitiv eine super Wahl. Der im 3nm-Verfahren gefertigte Snapdragon 8 Elite Gen 5 sorgt für eine brachiale Leistung, und das wird auch die nächsten Jahre so bleiben. Auch der moderne und gut bemessene UFS-4.1-Speicher ist lobend zu erwähnen.
System
Realme ist ebenso wie OnePlus eine Oppo-Tochter und läuft auf ColorOS-Basis. Hier heißt das Ganze Realme UI, aber wenn ihr euch die Einstellungen anschaut, seht ihr die Überschneidungen zwischen den Systemen eindeutig. Das ist auch gar nicht negativ gemeint, denn die Realme UI gehört damit zu den stark anpassbaren und wirklich pfeilschnellen Systemen. Realme verspricht international 4 Jahre System- und 5 Jahre Sicherheitsupdates. Das ist etwas weniger als bei einigen Konkurrenten, aber für einen Flagship-Killer, der das GT8 Pro eigentlich sein sollte, definitiv angemessen.
Wenn ihr OnePlus oder Oppo schon gewohnt seid, dann findet ihr euch bei Realme umgehend zurecht und profitiert von den vielen individuellen Einstellungsmöglichkeiten. Gerade die Geschwindigkeit und auch die intuitiven Optionen haben mich wieder mal begeistert. Und das sage ich hier als eigentlich größter Fan von Xiaomis HyperOS und absoluter Gegner von Googles eingeschränktem und bevormundendes Pixel-System. Bei der Realme UI macht ihr mit Oppo im Rücken bei der Systemwahl jedenfalls keinen Fehler.
Kamera des Realme GT8 Pro
Bei der Kamera hatte Realme bezugnehmend auf das GT7 Pro am meisten Verbesserungsbedarf. Spoiler vorab: Das ist auch gelungen. Das Kamerasystem wurde wie folgt abgeändert bzw. verbessert:
- Hauptkamera: 50 Megapixel, f/1.8, 1/1.56 Zoll, 24mm, Autofokus, OIS
- Ultraweitwinkel-Kamera: 50 Megapixel (OmniVision OV50D), f/2.0, 1/2.88 Zoll, 16mm
- Zoom-Kamera: 200 Megapixel (Samsung HP5), f/2.6, 1/1.56 Zoll, 65mm, Autofokus, OIS, 3-fach Zoom
- Selfie-Kamera: 32 Megapixel, f/2.4, 1/3,1 Zoll, 24mm
Gerade die zusätzlichen Sensoren bekommen das dringend nötige Upgrade, wobei die bereits gute Hauptkamera erhalten bleibt. Es ändern sich im Vergleich zum GT7 Pro also die Ultraweitwinkelkamera, die Zoomkamera und auch die Selfie-Kamera. Für welche Ergebnisse das nun in der Praxis sorgt und was Ricoh GR damit zu tun hat, klären wir jetzt.
Tageslichtaufnahmen
Bei gutem Licht liefert das Realme GT8 Pro mit der Hauptkamera sehr starke Ergebnisse. Die Aufnahmen sind klar, praktisch frei von Bildrauschen und zeigen viele feine Strukturen. Lediglich die Dynamik ist nicht ganz auf dem Level von anderen Premium-Smartphones. Bei den Farben geht Realme eher in Richtung kräftig und lebendig – eher das Gegenteil von neutral, aber in vielen Situationen optisch sehr gefällig und definitiv von einer realistischen Abstimmung entfernt.
Ricoh-Modus: wo ist der Mehrwert?
Als echter „Ricoh GR“-Straßenguerilla-Fotograf habe ich mich nicht lumpen lassen und den Schieberegler der Kamera-App einfach auf Ricoh umgestellt. Was dann abgeht, seht ihr auf den Bildern zuvor. Ich will eigentlich nicht und kann es vielleicht einfach nicht bewerten. In meinen Augen werden alle Bilder einfach nur schlechter…
Porträts sind sowohl mit der Hauptkamera als auch mit der Zoom-Kamera möglich – die längere Brennweite der Zoom-Linse wirkt dabei meist schmeichelhafter. Insgesamt gelingen Porträts dem Realme GT8 Pro sehr gut: Hauttöne sehen natürlich aus und die Freistellung sitzt in der Regel sauber, die Trennung zwischen Motiv und Hintergrund wirkt präzise.
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Die gerade schon angesprochene Zoom-Kamera hat ein Upgrade bekommen und das liefert in der Praxis bei 3x Zoom detaillierte Aufnahmen mit starken Farben, toller Dynamik und eigentlich keinen nennenswerten Schwächen. Auch bei 6-fach bleibt die Kamera auf Augenhöhe mit deutlich teureren Konkurrenten. Die Möglichkeit, Makroaufnahmen mit der Zoom-Kamera zu machen, eröffnet klare Vorteile gegenüber einer UWW-Kamera, die beim Realme allerdings nicht einmal einen Autofokus hat.
Dennoch ist die Ultraweitwinkelkamera der eigentliche neue Star des Realme GT8 Pro und zeigt, dass Realme es nun auch im Vergleich zu echten Flaggschiffen ernst meint. Der Sprung von einem 8-Megapixel-Mittelklasse-Sensor zu diesen Ergebnissen ist enorm. Wir haben hier farblich gut abgestimmte Aufnahmen mit hervorragendem Dynamikumfang und guter Schärfe mit vielen Details.
Nachtaufnahmen
Auch bei Nacht schlägt sich die Hauptkamera des GT8 Pro respektabel. Die Farben bleiben stabil, ohne auffällige Farbstiche, und störendes Rauschen fällt kaum ins Gewicht. Kontraste werden weiterhin gut herausgearbeitet und angenehm ist, dass das Smartphone den Himmel nicht künstlich aufhellt. In sehr dunklen Bildbereichen gehen allerdings gelegentlich Details verloren. Unterm Strich sind die Nachtfotos für diese Preisklasse dennoch überzeugend.
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Die Zoom-Kamera liefert bei Nacht ebenfalls ab, zumindest wenn es nur bis 3-fach Zoom geht. Bei 6-fach sieht man dann doch ein deutliches Rauschen und die Details werden weniger. Aber das macht die Standardaufnahmen mit 3-fach keineswegs schlechter und die Kamera kann gut genutzt werden, auch bei Nacht.
Um den Test hier nicht weiter in die Länge zu ziehen: Auch bei der UWW-Kamera sind Nachtaufnahmen jetzt kein großes Problem mehr und die Ergebnisse gut.
Selfies
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Die Selfies sind solide, wenngleich nichts Besonderes. Der fehlende Autofokus lässt die Aufnahmen auf den zweiten Blick nie richtig scharf erscheinen, aber dennoch bekommen wir gut abgestimmte Farben, viele Details und einfach gute und allemal brauchbare Selbstporträts.
Videoaufnahmen mit dem Realme GT8 Pro
Realme bietet auf allen Kameras 4K mit bis zu 60FPS und eine ordentliche Qualität. Allerdings offenbart die Stabilisierung bei sämtlichen Linsen Schwächen. Diese liegt nicht auf üblichem Flagship-Niveau und sorgt für Verzerrungen im Hintergrund sowie für unscharfe Momente bei der Frontkamera, obwohl diese über keinen Autofokus verfügt. Die Soundqualität ist hingegen sehr gut, obwohl Realme hier in der Vergangenheit oft Probleme hatte. Grundsätzlich zeigt sich eine Qualitätsverbesserung mit Nachholbedarf bei der Stabilisierung.
Zusammenfassung
Das Realme GT8 Pro ist nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Praxis das perfekte Kameraupgrade. Das liegt meiner Meinung nach wohl kaum an Ricoh GR, aber solche Kamerahersteller müssen ja auch irgendwie ihr Geld verdienen. Mit dem GT8 Pro gibt es jetzt nicht nur eine starke Hauptkamera bei Tag und Nacht, sondern auch Zoom-Kamera und Ultraweitwinkelkamera können voll überzeugen. Nur bei Videos sind es noch Details wie die Stabilisierung, die in der Praxis nicht ganz mit echten Flaggschiff-Smartphones mithalten können.
Konnektivität und Kommunikation
Realme ist seit Jahren bekannt für starken Empfang und auch beim Realme GT8 Pro bemerkte ich auf Anhieb wieder einige kleine Unterschiede. Der Netzempfang war durchweg exzellent, und auch auf Strecken, wo ich gewöhnlich Unterbrechungen hinnehmen muss, konnte ich mit dem Realme noch telefonieren. Folgende Netzfrequenzen werden im 4G (LTE) und 5G-Netz unterstützt:
- 4G (LTE): 1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/18/19/20/26/28/66/71/38/39/40/41/42/48
- 5G: 1/2/3/5/7/8/20/28/38/40/41/48/66/71/77/78/79
Den SAR-Wert gibt Realme Indien mit 1,136W/kg (Kopf) und 0,857W/kg (Körper) an. Andere Werte konnte ich leider nicht auftreiben. VoLTE und VoWiFi werden unterstützt und sorgen für eine hervorragende Gesprächsqualität.
Auch bei den Empfangsstandards lässt sich Realme nicht lumpen und liefert mit WiFi 7 und Bluetooth 6 aktuelle Standards. Gerade im WLAN zeigt sich dann auch wieder der etwas stärkere Empfang von Realme-Geräten im Vergleich. Aus meiner Gigabit-Leitung wurden durchgehend in der gesamten Wohnung 500Mbit/s gezogen, während in der Nähe des Routers 1Gbit/s kein Problem war. Mit Bluetooth hatte ich in der Praxis keine Probleme und alle Verbindungen liefen wie gehabt unterbrechungsfrei und stabil. Mit Dual-Satellitennavigation mittels BeiDou, GPS, GLONASS, Galileo, QZSS und NavIC ist auch die Navigation perfekt. Innerhalb weniger Sekunden ist der Standort auf die durch Qualcomm limitierten 3m genau bestimmt. Bei der Navigation in der Stadt und auf dem Land gab es auch mittels Kompass keinerlei Probleme.
NFC zum mobilen Bezahlen (Google Wallet etc.) wird natürlich auch unterstützt. Neben den Standardsensoren Beschleunigungs-, Näherungs- und Helligkeitssensor sind auch ein Gyroskop, Kompass, Infrarotsender und ein Hall-Sensor an Bord. Nur ein Barometer zur Höhenmessung und UWB könnte man vermissen.
Überraschend gut gefiel mir der Stereo-Sound des Realme GT8 Pro. Hier kommt richtig Dynamik rüber und auch die Tiefe konnte mich überzeugen. Die Lautstärke ist ebenfalls sehr gut. Wer viel Wert auf guten Handysound legt, ist hier definitiv richtig.
Akkulaufzeit des Realme GT8 Pro
Realme hat bereits im letzten Jahr die großen Akkus nach Europa gebracht, da man auf etwaige große Reseller, die damit ihre Probleme hatten, nicht angewiesen war. Also bleibt es auch in diesem Jahr bei einem riesigen 7.000mAh Akku mit moderner Silizium-Kohlenstoff-Technologie, der weiterhin für herausragende Laufzeiten sorgt. Im PCMark-Akkutest läuft das Realme GT8 Pro immer mit 60Hz, egal bei welcher Einstellung, deshalb blende ich euch im Folgenden nur den 60Hz-Vergleich ein. Auch wenn gerade Import-Smartphones mit chinesischer Software nochmal deutlich mehr Laufzeit im Benchmark zeigen, sind über 20 Stunden für ein globales Gerät mit voller Google-Integration schon brachial. In der Praxis spürt ihr das zu jedem Zeitpunkt, und volle 2 Tage intensive Nutzung sind kein Problem mit dem GT8 Pro. Ich kam auf 10–11 Stunden DOT (Zeit mit eingeschaltetem Display) nach 2,5 Tagen Nutzung. Das sind wirklich klasse Werte.
Ein Ass im Ärmel hat Realme dann auch noch beim Aufladen, denn mit 120W geht es mit entsprechendem SuperVOOC-Ladeadapter. Der gehört allerdings nicht zum Lieferumfang und mit PD/PPS ist man auf 60W begrenzt. In 41 Minuten lädt es von 0 auf 100% auf. In Anbetracht der Akkugröße wirklich ein super Wert und in gerade mal 15 Minuten habt ihr wieder über 50% im Akku. Die 50W kabellose Ladegeschwindigkeit können hingegen nur mit einem entsprechenden proprietären Wireless-Ladepad abgerufen werden – Qi2-Standard wird zumindest nirgends erwähnt. Auf meinem Autoladepad ging es kriechend langsam mit 5-10W und der üblichen Erwärmung vorwärts.
Testergebnis
Das Realme GT8 Pro ist das perfekte Upgrade zum GT7 Pro und lediglich beim USB-C-Standard hat der Hersteller offenbar vergessen nachzubessern. Ansonsten merzt das neueste Modell quasi alle Nachteile des Vorgängers aus und liefert im Test durch die Bank hervorragende Ergebnisse. Es gibt jetzt auch Features wie eSIM, kabelloses Laden und ein Kamera-Setup mit starken Sekundärkameras. Etwas irritierend wirkt zunächst der Preis von 1.000€, aber den hatte auch der Vorgänger und das Gerät war problemlos für ca. 600€ erhältlich. Auf diesem Zielpreis fußt auch diese Bewertung, denn 1.000€ solltet ihr nicht in einen Flagship-Killer wie das Realme GT8 Pro investieren. Neben der guten Kamera sind die Akkulaufzeit, Ladegeschwindigkeit, das superhelle Display und auch die guten Empfangseigenschaften klare Highlights am Realme GT8 Pro. Aber auch wenn der Snapdragon 8 Elite Gen 5 brachiale Leistung liefert, ist die Kühlung bei Realme nicht ideal gelöst. Und auch die nicht Flagship-würdige Videostabilisierung sei abschließend nochmal erwähnt.
Das Realme GT8 Pro ist damit eines der besten „Fast-Flagships“ auf dem Markt und überbietet in der Gesamtleistung auch ein Xiaomi 15T Pro (zum Test) oder Poco F8 Ultra (zum Test), die beide ebenfalls in die Kategorie Flagship-Killer fallen. Dennoch wird es wahrscheinlich auch immer etwas teurer bleiben als die beiden Alternativen.
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Drosselung auf 35% der GPU Leistung ist doch ein schlechter Scherz, da können die initialen Balken noch so lang sein. Damit liegt man unter Dauerlast gerade so über dem Niveau eines ebenso gedrosselten Tensors.
Der Dynamikumfang der Hautkamera ist bei realme ab der 14er Reihe schlecht (Ausnahme: GT7pro). Warum auch immer der Dynamikumfang bei den realmes so unterschiedlich ist bei den Hauptkameras, unabhängig vom Preis. Daher bleibe ich beim 9pro+ (was letzten Monat sogar noch ein Firmenupdate bekommen hat) was einen wesentlich besseren Dynamikumfang hat, nur leider keinen optischen Zoom. Die 1000€ sind hier rausgeschmissenes Geld und selbst ich als realme-Fan muss hier gestehen: viel Geld und viel Hype um nix, der GR-Mode ist eine Spielerei, welche die analoge Fotografie etwas nachempfinden soll und leider auch nur für die Hauptkamera funktioniert. Derzeitige Preispolitik von… Weiterlesen »
Guten Abend!
Wann werdet Ihr das Gerät denn mal testen? Eure Meinung zu dem Teil würde mich wirklich interessieren.
Mit freundlichen Grüßen,
Marc
Servus, Ende des Monats sollte mit dem Test hinhauen.
Beste Grüße
Jonas
Absoluter Tiefpunkt von realme, über 100% mehr zu verlangen in Europa, das ist echt übel! Aber das ist ja nicht der erste Hersteller, der in Europa in den letzen 50 Tagen satte 100% mehr verlangt, was ist da los?! …und wo bleibt eigentlich das GT 8 (ohne Pro) ? Hoffentlich gibt’s das bald in einer global Version.
Das ist doch bei vielen Artikeln aus China so. Wenn man die Preise in Deutschland mit denen auf Ali Express vergleicht, dann hat man hier häufig Preise, die 3 bis 10 mal so teuer sind. Irgendeine Firma lässt dann ihren Namen rauf drucken, legt eine deutsche Anleitung dazu, und schon kann man dann den mehrfachen Preis verlangen. Sowas sieht man oft bei Amazon Marketplace Händlern. Oder Honor, die verkaufen Smartwaches in Europa aussehalb Deutschlands für circa 35 Euro, bei uns kostet ein vergleichbares Modell 149 Euro.Hab dann natürlich online im Ausland bestellt. Wir Deutschen zahlen meistens mehr als Menschen in… Weiterlesen »
Realme GT 8 pro soll in der 12/256 Version 1099€ in der 16/512 Version 1199€, in der Aston Martin Version 1299€
Zur Zeit kostet die 12/256 Version in China 480€