CPU | Snapdragon 7s Gen 3 - 1 x 2,5GHz + 3 x 2,4GHz + 4 x 1,8GHz |
---|---|
RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM |
Speicher | 128 GB, 256 GB |
GPU | |
Display | 2392 x 1080, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Nothing OS - Android 15 |
Akkukapazität | 5000 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 50 MP + 50MP (dual) + 8MP (triple) |
Frontkamera | 32 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 66, 38, 40, 41 |
5G | 1, 2, 3, 5, 7, 8, 12, 20, 28, 38, 40, 41, 66, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 201 g |
Maße | 163,5 x 77,5 x 8,5 mm |
Antutu (v10) | 801280 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Updatezeitraum | 3+6 |
Hersteller | Nothing |
Getestet am | 16.04.2025 |
Inhaltsverzeichnis
Das Nothing Phone 3a stellt sich nun also unserem ausführlichen Test. Die noch junge Marke Nothing haben wir zunächst mit einer gewissen Skepsis betrachtet. Ob das Projekt des ehemaligen OnePlus-Mitgründers Carl Pei wirklich Substanz hat, schien anfangs fraglich. Spätestens mit dem Nothing Phone 2a (zum Test) jedoch wurde deutlich: Hier entsteht etwas Ernstzunehmendes. Das Modell hat sich als eines der wenigen Mittelklasse-Smartphones etabliert, das der überwältigenden Modellflut von Xiaomis Redmi- und Poco-Reihen zumindest teilweise die Stirn bieten kann. Das Nothing Phone (2a) gehörte für uns daher zu den spannendsten Geräten des Jahres 2024.
Mit dem Nothing Phone 3a folgt jetzt der nächste Schritt – und natürlich haben wir auch dieses Modell ausführlich getestet. Geblieben ist das markante, eigenständige Design – sowohl bei der Hardware als auch beim Betriebssystem. Neu hinzugekommen sind – wie könnte es anders sein – KI-Funktionen sowie punktuelle Hardware-Upgrades. Ob das Gesamtpaket überzeugen kann, lest ihr im folgenden Test.
Nothing Phone 3a vs. Nothing Phone 3a Pro
Das Nothing Phone 3a bleibt dem typischen Design der Marke treu. Die Vorderseite entspricht der des Pro-Modells. Die Rückseite unterscheidet sich aber durch das schlichtere Kamera-Setup auf der Rückseite: Hier kommt lediglich eine einfache Telephoto-Zoomkamera zum Einsatz, die optisch deutlich kompakter wirkt als die größere Periskop-Kamera des 3a Pro. Entsprechend ragt das Modul weniger stark aus dem Gehäuse heraus und fügt sich insgesamt dezenter ins Gesamtbild ein. eSIM wird zudem nur vom Pro-Modell unterstützt – das Standardmodell bleibt auf klassisches Dual-SIM (ohne MicroSD-Slot) beschränkt. Im Vergleich zum Vorgänger gibt es ansonsten ein Downgrade bei der Ultraweitwinkel-Kamera (nur noch 8MP), zugunsten der neuen Zoom-Fähigkeiten.
Nothing Phone 3a Pro |
Nothing Phone 2a Plus |
Nothing Phone 2a |
|
Größe | 163,5 x 77,5 x 8,39mm | 161,7 x 76,3 x 8,5mm | 161,7 x 76,3 x 8,5mm |
Gewicht | 211g | 190g | 190g |
CPU | Snapdragon 7s Gen 3 - 1 x 2,5GHz + 3 x 2,4GHz + 4 x 1,8GHz | Mediatek Dimensity 7350 Pro - 2 x 3,0GHz + 6 x 2,0GHz | Mediatek Dimensity 7200 Pro - 2 x 2,8GHz + 6 x 1,8GHz |
RAM | 12 GB RAM | 12 GB RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM |
Speicher erweiterbar | Nein | Nein | Nein |
Display | 2392 x 1080, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED) | 2412 x 1084, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) | 2412 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Android 15, Nothing OS | Android 14, Nothing OS | Android 14, Nothing OS |
Akku | 5000 mAh (50 Watt) | 5000 mAh (50 Watt) | 5000 mAh (45 Watt) |
Kameras | 50 MP + 50MP (dual) + 8MP (triple) | 50 MP + 50MP (dual) | 50 MP + 50MP (dual) |
Frontkamera | 50 MP | 50 MP | 32 MP |
Anschlüsse | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID |
Empfang |
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n12, n20, n25, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 66, 38, 40, 41 |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 3, 4, 5, 7, 8, 18, 19, 20, 26, 28, 66, 38, 40, 41 |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 3, 4, 5, 7, 8, 18, 19, 20, 26, 28, 66, 38, 39, 40, 41 |
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Design und Verarbeitung
Flache Oberflächen, klare Linien und gerade Kanten sorgen für eine moderne, ausgefallene Optik. Die Rückseite besteht aus gehärtetem Glas, wobei es keine offizielle Angabe zum verwendeten Schutzglas gibt – im Testzeitraum von zwei Wochen zeigte sie jedoch keine sichtbaren Kratzer. Die Ränder bestehen laut Hersteller aus 100 % recyceltem Aluminium – fühlbar ist davon allerdings nichts: Die Oberfläche ist matter Kunststoff und fühlt sich auch entsprechend an. Offenbar ist nur das innere Trägermaterial metallisch.
Mit 163,52 x 77,50 x 8,5 Millimeter und 201 Gramm liegt das Gerät angenehm ausgewogen in der Hand. Die Front wird vom 6,77 Zoll großen AMOLED-Display dominiert, das von Panda-Glas geschützt wird. Die Displayränder sind mit durchschnittlich etwa 3 Millimetern sichtbar und typisch für diese Preisklasse. Die 32-MP-Frontkamera sitzt in einem zentrierten Punch-Hole. Der im Display verbaute Fingerabdrucksensor reagiert schnell und zuverlässig, alternativ lässt sich das Smartphone auch per Gesicht entsperren.
An Buttons bietet das Gerät neben den zwei Lautstärke-Buttons noch einen Powerbutton und darunter einen Button für das Essential Space. Wir hätten uns gefreut, wenn man den zusätzlichen Button auch mit einer anderen Funktion belegen könnte. So wirkt es etwas, als würde Nothing einem das Feature aufzwingen.
Im Vergleich zur Pro-Version wirkt das Kameramodul auf der Rückseite etwas zurückhaltender und steht nur 3 Millimeter heraus. Durch die mittige Platzierung wackelt das Smartphone auf flachen Unterlagen nicht. Die IP64-Zertifizierung schützt gegen Staub und Spritzwasser – das ist solide, aber nichts, was man in dieser Preisklasse nicht erwarten würde. Die Redmi Note 14 Pro Smartphones von Xiaomi bieten schon bei deutlich günstigeren Modellen echten IP68-Schutz. Am unteren Rahmen befindet sich ein USB-C-Anschluss (2.0), ein klassischer Kopfhöreranschluss fehlt.
Auch das Nothing Phone (3a) bringt das markentypische Glyph-Design mit – drei LED-Streifen auf der Rückseite, aufgeteilt in 26 einzeln ansteuerbare Zonen. Die Idee dahinter: eine überdimensionierte Benachrichtigungs-LED, die mehr kann, als nur blinken. Und ja, das tut sie – bei eingehenden Nachrichten, als leuchtender Lautstärkebalken, visuelles Countdown-Element für Timer oder sogar als Taschenlampe und Ersatz fürs Kamera-Blitzlicht.
Ich musste mich allerdings ein Stück weit dazu zwingen, das Glyph aktiv zu nutzen. Im Alltag ist es für mich eher Spielerei als echter Mehrwert. Wer aber Lust hat, sich seine Benachrichtigungen individuell zu gestalten – inklusive Lichtsignalen für bestimmte Kontakte oder Klingeltöne mit Blinkmustern aus dem Composer – bekommt hier ein ungewöhnliches Feature mit vielen Optionen. Für alle, die ihre Smartphone-Interaktionen gerne visuell strukturieren, ist das sicher spannender als für jemanden wie mich, der sein Gerät meistens ohnehin mit dem Bildschirm nach oben nutzt.
Lieferumfang des Nothing Phone 3a
Zum Lieferumfang des Nothing Phone 3a gehören ein USB-C-zu-USB-C-Kabel, eine SIM-Nadel sowie eine Kurzanleitung. Zudem ist ab Werk eine Displayschutzfolie auf dem Bildschirm angebracht. Ein Netzteil liegt nicht bei – wer die volle Ladegeschwindigkeit nutzen möchte, sollte daher unbedingt ein Ladegerät mit mindestens 50 Watt und Unterstützung des PPS-Standards verwenden. Schade ist, dass Nothing auf eine Schutzhülle verzichtet hat. Diese wäre angesichts des transparenten Designs und der rutschigen Glasrückseite durchaus sinnvoll gewesen.
Display des Nothing Phone 3a
Das AMOLED-Display des Nothing Phone 3a wächst minimal im Vergleich zum Vorgänger und misst nun 6,77 Zoll in der Diagonale. Die Displayränder sind symmetrisch, was dem Look des Gerätes definitiv entgegenkommt. Die Auflösung beträgt 2392 x 1080 Pixel (Full-HD+). Inhalte werden gestochen scharf dargestellt und wir sehen keinen Unterschied zu höher auflösenden Displays. Auch die maximale Bildwiederholrate liegt bei 120 Hertz, wodurch Animationen wunderbar flüssig wirken. Wer Akku sparen möchte, kann sie auch manuell auf 60 Hz reduzieren. Im dynamischen Modus regelt das System flexibel zwischen 60, 90 und 120 Hz – je nach Bildinhalt. Im Gaming-Modus reagiert der Touchscreen mit einer Abtastrate von 1000 Hz. Auch hier haben wir nichts zu beanstanden. Das Gerät reagiert jederzeit schnell und die Anzeige ist sehr flüssig.
In puncto Helligkeit liefert das Nothing Phone 3a gute Werte. Im Automatikmodus messen wir 2150 Lux, manuell sind es bis zu 1300 Lux. Damit bleibt das Display auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar.

Zur Anpassung der Farbdarstellung stehen die Modi „Lebendig“ und „Standard“ zur Verfügung, zusätzlich lässt sich die Farbtemperatur frei einstellen. Ein Nachtlichtmodus ist ebenfalls mit an Bord. HDR-Inhalte werden mit HDR10+ und HLG unterstützt, und für hochauflösendes Streaming ist das Gerät mit Widevine L1 zertifiziert. Auch eine Always-On Funktion ist vorhanden, allerdings bietet Nothing hier keinerlei Einstellungsmöglichkeiten. Dafür steht aber, wie gesagt, das Glyph auf der Rückseite zur Verfügung.
Leistung
Sowohl das Nothing Phone 3a als auch die Pro-Version setzen auf den gleichen Qualcomm-Chip Snapdragon 7s Gen 3. Der Prozessor wird im aktuellen 4-Nanometer-Verfahren bei TSMC gefertigt und kombiniert einen 2,5 GHz schnellen Prime-Core (Cortex-A720) mit drei weiteren Performance-Kernen und vier sparsamen Effizienz-Kernen. Für die Grafik ist eine Adreno 810 GPU zuständig.




Mit 800.000 Punkten im AnTuTu-Benchmark liefert das Phone 3a eine starke Performance in seiner Preisklasse. Alltägliche Aufgaben erledigt das System flüssig und auch 3D-Gaming ist möglich. Für ein Smartphone um die 300€ ist das Leistungspaket insgesamt sehr ordentlich. Wer allerdings maximale Power sucht, bekommt mit Geräten wie dem Poco X7 Pro (zum Test) noch einmal eine ganz andere Hausnummer geboten: Dieses übertrumpft das Phone 3a in Benchmarks beinahe doppelt bei einem ähnlichen Preis. Zugegebenermaßen ist dieser Vergleich aber unfair, da dies für jedes Smartphone im 300€-Bereich gilt.
Beim Speicher kommt die Pro-Version mit 8/128GB oder 12/256GB Speicher. Zwar nennt Nothing den Speichertyp nicht explizit, doch die gemessenen Geschwindigkeiten von rund 1040 MB/s deuten klar auf UFS 2.2 hin. Auch hier müssen wir kritisieren: Ein Poco X7 Pro bietet mittlerweile UFS 4.0 Speicher mit fast der dreifachen Geschwindigkeit.
Zusammenfassend ist das Nothing Phone 3a mit seinem Qualcomm-Chip gut für den Preisbereich aufgestellt. Wir gehen davon aus, dass das Gerät in naher Zukunft für unter 300€ über die Ladentheke geht. Dann kann es sich mit allen Konkurrenten außerhalb des Xiaomi-Universums gut messen.
System
Das Nothing Phone 3a wird mit Nothing OS 3.1 auf Basis von Android 15 ausgeliefert. Drei Jahre Android-Updates und sechs Jahre Sicherheitspatches sind im Mittelklasse-Segment ein solides Versprechen. Auch die allgemeine Performance war im Testzeitraum stabil.
Aber: Was die Software angeht, treibt mich dieses Gerät in den Wahnsinn. Eine Marke, die sich so offensiv über Design definiert, liefert ein System mit so vielen Inkonsistenzen ab, wie ich sie in dieser Form noch nie gesehen habe.
Die Schriftarten im System wechseln, ohne erkennbares Konzept. Auf manchen Screens finden sich gleich drei verschiedene Fonts nebeneinander. Die Icons sind mal monochrom, mal mehrfarbig – teilweise sogar im gleichen Menü nebeneinander. Dazu kommt, dass essenzielle UI-Elemente wie die Navigationsleiste offenbar vergessen wurden, wenn es um die Anpassung an den Dot-Design-Ansatz geht. Ich zeige Euch einige der Perlen dieses Design Super-GAUs mal einfach Anhand des Home-Screens:
Ich bin wirklich kein Steve Jobs oder würde mir kein besonders gutes ästhetisches Urteilsvermögen zuschreiben, aber bitte:
- Die “4” im Kalender-Widget hat eine Serifenschrift (die kleinen “Füße”), das “Bitte nicht stören”-Widget eine Sans-Serif-Schrift und als wäre das nicht genug, hat das Kamera-Widget ein Dot-Design Schriftart.
- Die Icons sind mal schwarz-weiß (Essential Space), mal schwarz-rot (Galerie-App), mal schwarz-grau-rot (Nothing X) und dann wieder mehrfarbig (alle anderen Apps)
- Selbst die Icons in der Statusleiste haben kein Konzept: Die Uhrzeit ist deutlich kleiner geschrieben als der Akkustand. Der Ruhezustand ist absurderweise feiner gezeichnet, ebenso das Weckersymbol, und als ob das noch nicht genug wäre (!!!), ist das Weckersymbol auch tiefer gesetzt als die Uhrzeit
- Und warum ist der Punkt im Kamera-Widget nicht rot und das “P1” wieder in Serifenschrift und nicht im Dot-Design wie “50MM Portrait”? 🤣?
Klar, Design ist Geschmackssache. Aber so viele Unstimmigkeiten wie in NothingOS habe ich noch nie in einer Android-UI gesehen.
Dabei hat Nothing durchaus gute Ideen – und mit dem neuen Essential Space auch eine spannende Funktion eingeführt: eine Art digitales Notizbuch, das sich durch einen dedizierten Button am Gerät schnell aufrufen lässt. Wie sinnvoll das im Alltag ist und ob es mehr als nur eine nette Spielerei bleibt, erfahrt ihr (in diesem deutlich wohlwollender verfassten) Artikel von Erik:
Nothings Essential Space im Praxistest
Mir persönlich gefällt die Idee – aber wie bei vielen Nothing-Features gilt: Nur wer sie aktiv nutzt, wird einen echten Mehrwert sehen. Das gilt für den Glyph-Look, für die Widgets und jetzt eben auch für den Essential Space. Nur schade, dass die Software drumherum wirkt, als hätten mindestens drei Designer eine unerbittliche Schlacht um die Vorherrschaft über das Design der UI geführt. Allerdings möchte ich hier zum Schluss auch noch einmal etwas Positives festhalten: Das System läuft rund und ohne Abstürze. Die Software-Optimierung ist gut!
Kamera des Nothing Phone 3a
Das Nothing Phone 3a bietet ein klassisches Triple-Kamera-Setup mit einigen cleveren Upgrades. Zum Einsatz kommt eine 50-Megapixel-Hauptkamera mit OIS und 1/1.57-Zoll-Sensor, ein 8-Megapixel-Ultraweitwinkelmodul mit 120° Sichtfeld sowie eine 50MP-Telekamera mit 2-fach optischem Zoom. Eine Periskoplösung wie im 3a Pro fehlt hier. Die Frontkamera löst mit 32 Megapixeln auf.
- Hauptkamera: 50 Megapixel (Samsung), f/1.88, 1/1.57 Zoll, 24mm, Autofokus, OIS
- Ultraweitwinkel-Kamera: 8 Megapixel (Sony), f/2.2, 1/4 Zoll, 15mm
- Zoom-Kamera: 50 Megapixel (Sony), f/2.0, 1/2.75 Zoll, 50mm, Autofokus
- Selfie-Kamera: 32 Megapixel (Samsung), f/2.2, 1/3.44 Zoll, 22mm
Hauptkamera – Tag
Die Hauptkamera liefert bei Tageslicht erfreulich natürliche Fotos. Die Dynamik ist gut, die Kontraste wirken angenehm. Lens Flare tritt unter bestimmten Lichtwinkeln auf, ist aber weniger ausgeprägt als bei der Pro-Variante. Hinsichtlich der Farbdarstellung ist das Nothing Phone 3a eher auf der neutraleren Seite und liefert im Standard-Modus realitätsnahe Bilder. Bei der Verwendung von HDR kommt es allerdings teilweise zu einer leichten Übersättigung. Der Schärfe-Probleme außerhalb des Bildzentrums sind auch beim Nothing Phone 3a vorhanden. Feine Strukturen wirken teilweise etwas verwaschen.
Hauptkamera – Nacht
Bei Nacht überzeugt die Kamera mit guter Belichtung und brauchbarer Dynamik. Der Nachtmodus wird bei Bedarf automatisch zugeschaltet. Feinste Details wirken teilweise etwas weich, aber störendes Rauschen bleibt im Rahmen. Lichtquellen wie Laternen werden sichtbar, aber nicht übermäßig ausgebrannt dargestellt.
Ultraweitwinkel
Die 8-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera liefert bei Tageslicht gerade so nutzbare Bilder. Farben sind stimmig, das Sichtfeld von 120° angenehm weit. Allerdings ist die Farbdarstellung teilweise übersättigt und an den Rändern wirken die Aufnahmen stark verwaschen.
In dunkleren Szenen bricht die Qualität erwartungsgemäß spürbar ein – Bilder wirken dann verwaschen, der Dynamikumfang ist deutlich reduziert. Für Nachtaufnahmen ist die UWW-Kamera nicht zu gebrauchen.
Telekamera
Im Gegensatz zum 3a Pro kommt hier ein konventionelles Telemodul zum Einsatz, das optisch 2x (50mm) vergrößert. Bei Tageslicht sind die 2x-Aufnahmen deutlich schärfer als digitaler Crop – Farben und Kontrast gefallen. Es kommt allerdings auch recht häufig vor, dass die Aufnahmen verruckelt sind. Hier wäre eine optische Bildstabilisierung hilfreich gewesen.
Bei Nacht überzeugt die Kamera bis etwa 2x mit guter Belichtung und kontrollierter Dynamik. Allerdings nehmen Schärfe und Details deutlich ab. Bei wenig Licht verstärken sich zudem die Probleme mit der Schärfe. Die meisten Aufnahmen sind leider verwackelt und unbrauchbar.
Portraits
Für die Portraits kann man entweder die Hauptkamera oder die Tele-Kamera verwenden. Beide Sensoren erledigen ihren Job gut und die Hintergrund-Abtrennung über die Software gelingt zuverlässig. Teilweise wirken die Farben im HDR-Modus etwas zu kräftig. Ansonsten gefallen uns die Aufnahmen sehr gut.
Selfies
Die 32MP-Frontkamera produziert bei Tageslicht scharfe Selfies mit guten Farben und natürlicher Belichtung. Dies gilt insbesondere für die Aufnahmen ohne HDR-Modus. Wird HDR bei starkem Gegenlicht hinzugeschaltet, wirken die Bilder teilweise etwas unscharf und farblich überzeichnet.
Video
Die Hauptkamera filmt in 4K mit 30fps, alle anderen Sensoren sind auf 1080p limitiert. Wer in 4K zoomt, erhält keinen Zugriff auf die Telekamera, sondern nur einen digitalen Crop. Erst bei Wechsel auf 1080p kann das Teleobjektiv genutzt werden. Eine Bildstabilisierung ist bei allen Modi aktiv und sorgt für ruhige Aufnahmen. Der Dynamikumfang der Videos ist gut, könnte aber etwas kräftigere Farben vertragen. Tonqualität und Autofokus sind solide.
Zwischenfazit Kamera des Nothing Phone 3a
Das Nothing Phone 3a Pro konnte uns schon bei der Kamera nicht wirklich überzeugen. Das Nothing Phone 3a hat es hier etwas einfacher, da es eine Preisklasse tiefer angesiedelt ist. Allerdings ist die Bildqualität nicht wirklich beeindruckend, und ein Redmi Note 14 Pro 5G liefert mit der Hauptkamera bereits deutlich bessere Fotos zu einem niedrigeren Preis. Im Vergleich sind es Feinheiten wie die leichte Unschärfe bei vielen Aufnahmen und die häufig verwackelten Bilder, die das Gesamtbild etwas trüben.
Konnektivität und Kommunikation
Das Nothing Phone 3a ist ein Dual-SIM-Smartphone und nimmt zwei Nano-SIM-Karten auf. Eine eSIM wird im Gegensatz zum 3a Pro nicht unterstützt. Die Netzabdeckung ist sehr gut: Unterstützt werden zahlreiche 4G- und 5G-Frequenzen, darunter auch alle wichtigen Bänder für Deutschland. Im Test war die Empfangsqualität jederzeit stabil, und auch beim Telefonieren gab es keine Auffälligkeiten. VoLTE und WLAN-Telefonie (VoWiFi) werden ebenfalls unterstützt. Die SAR-Werte liegen laut Hersteller bei 0,99 W/kg (Kopf) und 1,29 W/kg (Körper).
Für drahtlose Verbindungen stehen Bluetooth 5.4 und WiFi 6 zur Verfügung. Die Reichweite im WLAN war im Alltag gut, und auch beim Bluetooth-Einsatz gab es keinerlei Verbindungsprobleme. Unterstützt werden hochwertige Audio-Codecs wie Qualcomm aptX HD, aptX Adaptive und LDAC. NFC ist ebenfalls integriert und kann wie gewohnt zum mobilen Bezahlen genutzt werden.
Die Positionsbestimmung erfolgt über GPS, Galileo, GLONASS, QZSS und BeiDou – allerdings nur per Single-Band. Im Alltag reicht das für Navigation und Standortfreigabe aber völlig aus. An Sensorik ist alles Wichtige vorhanden: ein Licht- und Näherungssensor vorn, ein Beschleunigungssensor, ein Gyroskop sowie ein elektronischer Kompass.
Für Medienwiedergabe nutzt das Phone 3a eine Stereo-Konfiguration aus Haupt- und Ohrlautsprecher. Der Klang geht in Ordnung, auch wenn die Tiefen etwas schwach sind.
Akkulaufzeit des Nothing Phone 3a
- 120Hz
- 60Hz
Das Nothing Phone 3a verfügt über einen 5000 mAh Akku. Wie von Nothing gewohnt, überzeugt jedoch vor allem die Effizienz des schlanken NothingOS Systems im Alltag. Der verbaute Snapdragon 7s Gen 3 zeigt sich sehr sparsam und sorgt dafür, dass man mit einer Akkuladung bei normaler Nutzung zwei volle Tage durchkommt. Bei einer täglichen Display-on-Time von 3 bis 4 Stunden bleibt auch am Abend noch genügend Reserve. Wer das Smartphone intensiver nutzt, kann mit 8 bis 10 Stunden aktiver Nutzungszeit rechnen, bevor eine Steckdose nötig wird.
Hinweis: Den PC-Mark Akkutest binden wir Euch nur mit 60Hz ein, da NothingOS den Test fast ausschließlich mit 60Hz durchführt, auch wenn 120Hz gewählt ist.


Aufgeladen wird das Nothing Phone 3a Pro mit bis zu 50 Watt über das PPS-Schnellladeprotokoll. In rund 20 Minuten ist der Akku wieder zu 40% gefüllt, und nach knapp einer Stunde ist das Gerät vollständig geladen.
- 40%
- 75%
- 92%
- 100%
Testergebnis
Das Nothing Phone 3a überzeugt im Test mit einem starken Design, einem hellen 120 Hz AMOLED-Display, einer langen Akkulaufzeit und einer soliden Performance. Besonders positiv hervorzuheben sind die effiziente Systemleistung mit dem Snapdragon 7s Gen 3 sowie die hervorragende Akkulaufzeit, die auch bei intensiver Nutzung locker über den Tag reicht.
Auch die Hauptkamera liefert bei Tageslicht gute Ergebnisse, während das markentypische Glyph Feature vor allem Design-Fans ansprechen dürfte. Allerdings gibt es auch deutliche Schwächen: Die Ultraweitwinkel- und Zoomkamera enttäuscht teilweise mit unscharfen Bildern, das UI-Design wirkt inkonsequent und eine eSIM fehlt.
Alles in allem sind das aber überschaubare Nachteile. Wenn der Preis unter 300 Euro liegt, kann man bedenkenlos zuschlagen. Auch ist das Nothing Phone 3a ein besserer Deal als das Nothing Phone 3a Pro (zum Test): Wer viel Wert auf die Kamera legt, sollte ohnehin zu einer anderen Marke greifen und ist mit dem Redmi Note 14 Pro+ (zum Test) besser beraten. Ansonsten ist der stärkste Konkurrent des Nothing Phone 3a das Poco X7 Pro (zum Test), das vor allem deutlich mehr Leistung zu bieten hat. Angesichts des runden Gesamtergebnisses sind wir aber optimistisch, dass sich Nothing auch 2025 einen festen Platz in der Mittelklasse erobern wird.
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Mich spricht das Design sehr an, wenn ich dann aber lese ich brauche eine Stunde um das Teilchen vollständig aufzuladen, dann ist eigentlich schon rum und ich brauche nicht weiter zu lesen.
evtl. kann ich ja nicht richtig lesen, aber mit dem Text hat es wohl Nothing nicht so….
In dem Screen Shot vom HOME Screen steht bei der Kamera “50mm PORTRAT”
ohne I
Scheint eine ganz neue, NOTHING einmalige Linse zu sein *lach*
@Nothing, ich glaube Ihr solltet hier mal mitlesen und dringend euer OS korrigieren / optimieren
oha, das ist mir gar nicht aufgefallen. Aber du hast natürlich recht. Da steht zu allem Überfluss tatsächlich “PORTRAT”
Mein NP1 hat zwei Alleinstellungsmerkmale: Es hat komisch geblinkt (Blödsinn aber schadlos) und es hat Qi in die Mittelklasse gebracht. Und das bei einem realtiv puren Android mit einem über die Updates grafisch immer inkosistenteren Look. Gekauft habe ich es wegen der Qi-Funktion. Im Auto samt Wireless Android-Atuto für mich ein Killerfeature in dem Preissegment (damals 330 Euro). Dank Reverse-Charging hat es mich auch von Lightning-Kabeln für mein Apple-Diensthandy befreit. Was bleibt ist die UI und das Geblinke. Mein nächsten Smartphone wird wohl eine Motorola werden müssen, da Google sich preislich in der A-Reihe schon wieder aus der Mittelklasse entfernt.… Weiterlesen »
UI des Grauens 😂
Fand ich hilfreich, danke für den Test!
Die Designunterschiede oder Macken, wie Jonas sie beschreibt, sind mir im täglichen Betrieb nur teilweise aufgefallen (vor allem die unterschiedlichen Schrifttypen irritieren aber reduzieren nicht die Funktionalität). Man hat halt mit jeder großen UI-Version das Hauptdesignthema verändert, ohne alle Designreste der alten vollständig zu entfernen. Aber ich finde es immer noch besser als die völlig überladenen UIs von Xiaomi oder Samsung. Immerhin ist alles sehr flott und funktional und eben erher reduziert, aber im Vergleich zu den Pixeln mit ein paar sinnvollen zusätzlichen Optionen. Würde es daher zusammen mit Motorola zur besten Android-UI aktuell küren und die wie ich finde… Weiterlesen »
Moin, Ich gehöre zu den Nothing Nutzern der ersten Stunde, angefangen mit dem (1) und nun aktuell als Zweigerät ein (2). Und Joscha hat leider schon recht. Die UI gefällt mir zwar immer noch sehr gut, ich mag den cleanen, eigenen Look sehr gerne, aber mit jedem Update kommen gefühlt mehr Inkonsistenzen im Design dazu. Das nervt mich persönlich leider auch leicht. Natürlich kann man es aber auch ignorieren, bzw. nicht jeden wird es stören. Zustimmen kann ich dir aber bei der Funktionalität und dass alles sehr flott läuft. Auch bei meinem (1)er noch. Besonders an der Akkulaufzeit sehe ich… Weiterlesen »
Hi! Du hast definitiv Recht. Das ist Geschmackssache. Ich habe meine Kritik daher auch nicht stark in das Ergebnis einfließen lassen. Erik aus unserem Team mag beispielweise das Design des Systems. Jedem das Seine!
Dann sind wir uns doch sehr einig. Ich fänd mehr Kosistenz ja auch schöner anzusehen, nur nicht so tragisch.
Ich persönlich würde ein günstiges NP mit Qi jederzeit wieder kaufen, aber der Zug schein abgefahren zu sein.
Ich habe zuletzt für eins miner Kinder den Vertragdeal zum Moto Edge50 Pro (https://www.smartzone.de/vertragsdeal-motorola-edge-50-pro-512gb-angebot/) abgeschlossen. Da kann man dann locker ein bisschen Bloatware löschen und auch sehr glücklich mit sein. Überlege, damit wieder zurück zu Motorola zu gehen…
nein, es ist absolut korrekt dargestellt! Im Bereich Software ist SO viel mehr möglich.. siehe auch folgendes Video dazu.
https://www.youtube.com/watch?v=xKLKl3H9rro&t=412s
Und ihr enttäuscht mit unscharfen Bezeichnungen dazu, was ein Zoom ist – niemand ist perfekt 🙂 na ja, zumindest scheint Nothing es nicht absichtlich zu machen.