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Nothing Phone 3a Lite Test

Getestet von Manuel am Bewertung: 81%
Vorteile
  • helle AMOLED-Anzeige mit AOD
  • stabilisierte 4k-Aufnahmen
  • starker Netztempfang
  • micro-SD Slot
  • erstklassige Akkulaufzeit
  • spannendes Design
Nachteile
  • kein Stereo-Sound
  • schwache Ultraweitwinkelkamera
  • überflüssige Makrokamera
  • kein Netzteil im Lieferumfang
  • Glyph-Element ist rudimentär
  • kein eSIM
Springe zu:
CPUMediatek Dimensity 7300 - 4 x 2,5GHz + 4 x 2,0GHz
RAM8 GB RAM
Speicher128 GB, 256 GB
GPUMali-G615
Display 2392 x 1084, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED)
BetriebssystemNothing OS - Android 15
Akkukapazität5000 mAh
Speicher erweiterbar Hybrid
Hauptkamera50 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple)
Frontkamera16 MP
USB-AnschlussUSB-C 2.0 (480MBit/s)
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 66, 38, 40, 41
5G1, 2, 3, 5, 7, 8, 12, 20, 28, 38, 40, 41, 66, 77, 78
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht200 g
Maße164 x 78 x 8,3 mm
Antutu (v10)681941
Benachrichtigungs-LEDNein
Updatezeitraum3+6
Hersteller
Getestet am13.12.2025

Mit dem Nothing Phone 3a Lite haben wir das derzeit günstigste Modell des Herstellers im Test. Gleichzeitig wird das 3a Lite auch kontrovers gesehen. Der Aufschrei war groß, als Nothing Phone verkündet hat, sein ehemals reines Betriebssystem für Drittanbieter zu öffnen und Apps zum Start vorzuinstallieren. Damit folgt das Unternehmen dem Trend anderer Hersteller, um zusätzliche Einnahmen zu generieren und gute Hardware zu einem günstigen Preis anbieten zu können.

Nothing Phone 3 Lite Test Head 1

Mit 249€ unverbindlicher Preisempfehlung reiht sich das Nothing Phone 3a Lite in die Mittelklasse ein. Diese wird preis- und leistungstechnisch von Xiaomi und seiner Tochtermarke Poco dominiert. Das Smartphone möchte auch nicht Xiaomi attackieren, sondern ganz eigene Akzente setzen. Mit einem vollwertigen AOD und dem Glyph-Interface ist schon das erste Ausrufezeichen gesetzt. Ob auch der Rest stimmt, klärt unser praxisnaher Test mit einem besonderen Augenmerk auf die Software. Gleichzeitig hat das Nothing Phone 3a Lite einen engen technischen Verwandten mit dem CMF Phone 2 Pro. Vor allem im Design unterscheiden sich die beiden Smartphones.

Nothing Phone 3a Lite Titelbild
Nothing Phone 3a Lite
Nothing Phone 3A Test Review
Nothing Phone 3a
CMF Phone 2 Pro Test Beitragsbild Weiss PNG
CMF Phone 2 Pro
Größe 164 x 78 x 8,3mm 163,5 x 77,5 x 8,5mm 164 x 78 x 7,8mm
Gewicht 200g 201g 185g
CPU Mediatek Dimensity 7300 - 4 x 2,5GHz + 4 x 2,0GHz Snapdragon 7s Gen 3 - 1 x 2,5GHz + 3 x 2,4GHz + 4 x 1,8GHz Mediatek Dimensity 7300 - 4 x 2,5GHz + 4 x 2,0GHz
RAM 8 GB RAM 8 GB RAM, 12 GB RAM 8 GB RAM
Speicher erweiterbar Hybrid Nein Hybrid
Display 2392 x 1084, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED) 2392 x 1080, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED) 2392 x 1080, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED)
Betriebssystem Android 15, Nothing OS Android 15, Nothing OS Android 15, Nothing OS
Akku 5000 mAh (33 Watt) 5000 mAh (50 Watt) 5000 mAh (33 Watt)
Kameras 50 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple) 50 MP + 50MP (dual) + 8MP (triple) 50 MP + 50MP (dual) + 8MP (triple)
Frontkamera 16 MP 32 MP 16 MP
Anschlüsse USB-C 2.0 (480MBit/s), Dual-SIM 3,5mm Kopfhörer Anschluss, USB-C 2.0 (480MBit/s), Dual-SIM USB-C 2.0 (480MBit/s), Dual-SIM
Entsperrung Fingerabdruck, Face-ID Fingerabdruck, Face-ID Fingerabdruck, Face-ID
Empfang 5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n12, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78
4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 66, 38, 40, 41
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n12, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78
4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 66, 38, 40, 41
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n12, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78
4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 38, 40, 41
Zum Testbericht Zum Testbericht

Design und Verarbeitung

Nothing Phone 3 Lite Test Head 2

Das Nothing Phone 3a Lite orientiert sich an der Formensprache anderer Smartphones von Nothing. Sowohl Vorder- als auch Rückseite sind aus Panda Glass gefertigt. Vor allem die Rückseite ist auffällig gestaltet, auch wenn sich diese hinter Glas versteckt. Das Smartphone misst 164 x 78 x 8,3 Millimeter und ist 200 Gramm schwer. Der verwendete Kunststoff im Rahmen ist glatt. Deshalb liegt das Nothing Phone 3a Lite rutschig in der Hand und ich rate zu einer Schutzhülle, um die Griffigkeit zu erhöhen. Neben unserem Testgerät in Weiß ist noch eine Variante in Schwarz im Handel erhältlich. Das Gerät hat eine IP54-Zertifizierung, was allerdings kein besonders hoher Schutz und nicht weiter erwähnenswert ist.

Der Bildschirm ist symmetrisch eingefasst und die Ränder betragen rundum 4mm. Die Punchholekamera ist mit 5mm ein wenig größer. Der Übergang zum Rahmen ist tadellos und die Tasten sind anders angeordnet als gewohnt. Die Lautstärke-Wippe befindet sich auf der linken Seite und kann bei entsprechend großen Händen mit dem Mittelfinger bedient werden. Ich musste im Test aber meistens die linke Hand zur Hilfe nehmen. Auf der rechten Seite sind dagegen nur der Powerbutton und die Sondertaste für den Essential Space. Im Test passierte es mir häufig, dass ich beide Tasten vertauscht habe. Die Sondertaste hat eine leicht andere Form, aber es fehlt an Textur, um die Tasten klar auseinanderhalten zu können. Der optische Fingerabdruckscanner ist in der Anzeige verbaut, jedoch ein wenig zu tief. Das ändert nichts an der einwandfreien Erkennungsrate, denn mein Daumen wurde sicher und schnell erkannt. Als Alternative steht Face-Unlock zur Verfügung.

Wie bereits erwähnt ist die Rückseite die spannendste Seite am Nothing Phone 3a Lite. Die drei Kamerasensoren stehen einzeln 2mm aus dem Gehäuse hervor, werden aber von der beigelegten Hülle gut geschützt. Der LED-Blitz verbirgt sich hinter dem Schutzglas. Die sichtbare Konstruktion verleiht dem Smartphone einen besonderen Look. Wer die Glyph-Elemente sucht, wird jedoch enttäuscht sein. Eine einzelne LED unten rechts ist das ganze Glyph-Element. Somit sind die Einstellungsmöglichkeiten begrenzt. Der USB-C 2.0 Anschluss und die zwei Mikrofone runden die Ausstattung des Nothing Phone 3a Lite ab.

Lieferumfang

Nothing Phone 3 Lite Test Lieferumfang 1

 

Der Lieferumfang des Nothing Phone 3a Lite liegt auf dem Niveau der Konkurrenz. Ein Ladegerät fehlt, aber zumindest eine passende Hülle ist dabei. Ein 1m langes USB-C-Kabel, eine Kurzanleitung und eine SIM‑Nadel sind ebenfalls im Karton enthalten. Eine Displayschutzfolie ist schon auf dem Bildschirm aufgetragen.

Display des Nothing Phone 3a Lite

Das 6,77 Zoll große AMOLED Display des Nothing Phone 3a Lite ist erstklassig. Neben der guten Auflösung von 2392 x 1084 Pixel begeistert vorrangig die starke Helligkeit im Automatikmodus. Im Sonnenlicht konnte ich 2150 Lux messen, während es manuell nur 876 Lux sind. So lassen sich Inhalte auf der Anzeige auch bei praller Sonne ablesen, nur Spiegelungen könnten eventuell stören. Die Pixeldichte beträgt gute 387 Pixel pro Zoll.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux
smartzone logo
2.210 Lux
2.200 Lux
2.150 Lux
2.010 Lux
1.900 Lux
1.650 Lux
0
300
600
900
1.200
1.500
1.800
2.100
2.400
2.700
3.000

Der Bildschirm bietet eine Farbtiefe von 10 Bit und auch HDR wird von der Anzeige unterstützt. Mit HDR10 und HDR HLG sind die zwei wichtigsten Standards an Bord. Netflix profitiert davon nicht, aber immerhin ist Widevine L1 vorhanden. So gibt es wenig Kritik am Nothing Phone 3a Lite, denn auch die maximale Bildwiederholungsfrequenz von 120 Hertz gefällt. Bei Inaktivität wird die Frequenz zuverlässig auf 60 Hertz reduziert. Dazu hat der Hersteller ein vollwertiges Always-on-Display integriert, das neben der Uhrzeit auch Benachrichtigungen anzeigt. Allerdings kann das AOD nicht angepasst werden. Für empfindliche Nutzer gibt es PWM-Dimming mit 2160Hz.

Die Anzeige des Nothing Phone 3a Lite lässt sich an die eigenen Vorlieben anpassen. Ab Werk sind die Farben lebendig und der Kontrast ist technologiebedingt spitze. Nicht ganz so gut ist die seitliche Ablesbarkeit aufgrund von Spiegelungen. Sowohl Hell- als auch Dunkelmodus sind verbaut und der Blaulichtanteil kann zur Nacht reduziert werden.

Leistung

Im Nothing Phone 3a Lite ist ein Mediatek Dimensity 7300 verbaut. Dabei handelt es sich um einen soliden Prozessor der Mittelklasse. Vier Leistungskerne im ARM-A78 Design werden mit vier Energiesparkernen im ARM-A55 Design gepaart. Die CPU wird in 4nm gefertigt und taktet maximal mit 2,5GHz. Die CPU ist stark genug, um NothingOS jederzeit flüssig wiederzugeben.

Antutu (v10)
0
300.000
600.000
900.000
1.200.000
1.500.000
1.800.000
2.100.000
2.400.000
2.700.000
3.000.000
Geekbench Single (v6)
0
300
600
900
1.200
1.500
1.800
2.100
2.400
2.700
3.000
Geekbench Multi (v6)
0
800
1.600
2.400
3.200
4.000
4.800
5.600
6.400
7.200
8.000
3D Mark (Wildlife)
0
400
800
1.200
1.600
2.000
2.400
2.800
3.200
3.600
4.000
3D Mark (Wildlife Extreme)
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
3.500
4.000
4.500
5.000

In Deutschland sind die Varianten mit 128GB oder 256GB Festspeicher vorgesehen, aber immer mit 8GB RAM. Der Festspeicher ist für UFS 3.1 langsam mit lediglich rund 1000MB/s und kann bei Verzicht auf Dual-SIM mit einer microSD-Speicherkarte erweitert werden.

Die Leistung des Nothing Phone 3a Lite ordnet sich im guten Mittelfeld ein. Die GPU passt zur CPU und ist für einfache Spiele zu gebrauchen. Bei anspruchsvollen Spielen solltet ihr die Details reduzieren. Von Leistungseinbrüchen bleibt das Smartphone verschont.

System

Normalerweise ist die Software der so ziemlich langweiligste Punkt an einem Test. Immerhin basieren alle Ableger auf Android. Im Nothing Phone ist es dieses Mal ein wenig anders. Das liegt zum einen an der besonderen Optik von NothingOS 3.5 und zum anderen an der neuen Bloatware im System. Ab Werk sind Facebook, Instagram und TikTok vorinstalliert. Diese lassen sich problemlos deinstallieren. Andere Besonderheiten waren im Test nicht zu beobachten. Auch der Sperrbildschirm ist unauffällig. Aus meiner Sicht ist daher der Aufschrei übertrieben und aus einer Mücke wurde ein Elefant gemacht. Nur an die ungewöhnlich nüchterne Darstellung ohne großartige Farben müsst ihr euch gewöhnen. Der Hersteller hat aber die Option für farbige Symbole, die den meisten Nutzern bekannter vorkommen sollten. Trotzdem bleibt es bei dem Mix aus verschiedenen Schriftarten und Formatierungen, der uns schon beim Nothing Phone 3a aufgefallen ist.

Damit ist Nothing OS der entspannte Gegenentwurf für farbenfrohe Distributionen wie ColorOS oder MagicOS. Abstürze oder Bugs waren während des Tests nicht zu beobachten und die Bedienung geht nach einer Eingewöhnungsphase flüssig von der Hand. Während des Tests erreichten mich zwei Updates. Diese Android-Variante ist die erste, die Apples AirPods tiefergreifend in das System integriert. Eine Besonderheit ist der Essential Space, der mit Druck auf die Sondertaste aktiviert wird. Er ist eine Art digitales Notizbuch. Im Praxistest könnt ihr mehr darüber erfahren. Mit 3 Jahren Android-Updates und 6 Jahren Sicherheitsupdates bewegt sich Nothing nicht auf Augenhöhe mit Samsung und Co., ist aber trotzdem auf einem guten Niveau. Das Nothing Phone 3a Lite wird noch mit Android 15 ausgeliefert.

Kamera

Nothing Phone 3 Lite Test Kamera 3

Die Kamerasensoren des Nothing Phone 3a Lite klingen auf dem Papier recht unspektakulär, denn eine 50-Megapixel-Kamera bieten viele, zumal auf eine optische Stabilisierung verzichtet wird. Auch der Rest ist mittelmäßig und liest sich wie folgt:

  • Hauptkamera: 50MP, Samsung GN9, 1/1,57″-Sensor, 24mm, f/1.88-Blende, EIS, Autofokus
  • Ultraweitwinkel: 8MP, GalaxyCore gc08a, 1/4″-Sensor, 15mm, f/2.2-Blende
  • Makrokamera: 2MP, GalaxyCore gc02m, f/2.4-Blende
  • Frontkamera: 16MP, GalaxyCore gc16, 1/3″-Sensor, 24mm Brennweite und f/2.45-Blende

Insbesondere die Makrokamera ist überflüssig, dafür bietet das Smartphone eine elektronische Stabilisierung (EIS) und RAW-Aufnahmen. Hier hat die Konkurrenz das Nachsehen. Der Hersteller nutzt seine eigene App für Kamera- und Videoaufnahmen.

Hauptkamera

Die Hauptkamera des Nothing Phone 3a Lite ist tagsüber ausreichend. Ohne HDR-Modus entstehen wunderbare Aufnahmen, gemessen an der Preisklasse. Der Autofokus arbeitet ohne Fehl und Tadel und findet auch unter schwierigen Bedingungen die richtige Einstellung. Die Schärfe ist astrein, genauso wie der Kontrast. Dazu sind die Farben ausgeprägt und zumindest ohne HDR noch vertretbar. Die Helligkeit gibt keinen Anlass zur Kritik und im Pro-Modus könnt ihr euch in den Einstellungen voll austoben. Hier lässt sich auch der versprochene RAW-Modus aktivieren, um Aufnahmen ohne Kompression zu erzeugen. Ein zweites Farbprofil hat das Nothing Phone 3a Lite nicht, aber auch im Standard gefällt der Weißabgleich.

Mit dem Smartphone lässt sich bis zu 10-fach digital zoomen, wobei realistisch nur die 2-fache Vergrößerung sinnvoll ist. Mit einer Brennweite von dann 50mm erreicht man die Normbrennweite ohne sichtbare Qualitätseinbußen. Alles darüber hinaus wirkt künstlich und die Bearbeitung durch die Software ist klar erkennbar.

mit HDR
mit HDR
ohne HDR
ohne HDR

Wie üblich beherrscht das Nothing Phone 3a Lite auch einen HDR-Modus, der aber die Bilder in der Farbgebung aus dem Ruder laufen lässt. Insbesondere bei Landschaftsaufnahmen werden sie zu kräftig. Aus diesem Grund empfehle ich, einfach auf diesen Modus zu verzichten.

Nachtaufnahmen

In der Nacht lässt die Qualität erwartungsgemäß nach und wir vermissen die optische Stabilisierung. Das Nothing Phone 3a Lite versucht es mit langer Belichtungszeit zu kompensieren, um in der Software ein gutes Gesamtbild zu erzeugen. Damit schließen sich Schnappschüsse in der Nacht aus. Das Ergebnis kann nur mit Einschränkung überzeugen, denn der Gelbstich der Aufnahmen ist unverkennbar. Gleichzeitig wird eine ruhige Hand benötigt, denn leichte Bewegungen kann die Software nur begrenzt ausgleichen und die Aufnahme wird unscharf. Aber mit einem Stativ können, speziell im Pro-Modus, auch gute Nachtaufnahmen entstehen. Eine Langzeitbelichtung bis zu 32 Sekunden ist möglich und ihr könnt den Sternenhimmel fotografieren. Hier zeigt sich, dass die Software gut auf den Sensor abgestimmt ist, denn mein Samsung Galaxy S25 Edge ist an dieser Aufgabe gescheitert.

Makrokamera

Die Makrokamera leidet unter der geringen Megapixelanzahl. Die Makrokamera ist kaum der Rede wert und wird vom Hersteller nicht ohne Grund tief im System versteckt. Die Helligkeit der Aufnahmen ist in Ordnung, aber die Hauptkamera macht wesentlich bessere Aufnahmen.

Ultraweitwinkelkamera

Die Ultraweitwinkelkamera des Nothing Phone 3a Lite ist eine sinnvolle Ergänzung und zeichnet sich durch einen großen Erfassungswinkel und minimales Verzeichnen aus. Die Perspektive in den Aufnahmen bleibt gewahrt. Auch die Helligkeit der Bilder ist gut. Die Farben ähneln denen der Hauptkamera. Zum Rand lässt die Schärfe der Bilder sichtbar nach. Details sind eher Mangelware, das ist aber angesichts der Sensorgröße zu erwarten, genauso wie die schlechten Nachtaufnahmen. Dafür ist die Ultraweitwinkelkamera nicht geeignet.

Frontkamera

Die Frontkamera des Nothing Phone 3a Lite hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Einerseits sind bei der richtigen Beleuchtung die Aufnahmen gut, mit einer guten Schärfe und kräftigen Farben. Andererseits vermisse ich Dynamik in manchen Aufnahmen. Große Unterschiede zwischen hell und dunkel liegen der Kamera nicht, genauso wenig wie Gegenlicht. Überbelichtungen sind die Folge. Zumindest geht der Hautton in Ordnung. In der Nacht gelingen bei genügend Kunstlicht ansehnliche Aufnahmen.

Video

Videos lassen sich mit 4K und 30FPS mit dem Nothing Phone 3a Lite aufzeichnen. Dabei werden die Aufnahmen stabilisiert und Bewegungen gut ausgeglichen. Als Alternative stehen noch 1080p mit 60FPS für die Hauptkamera zur Verfügung. Ein Kamerawechsel zwischen Ultraweitwinkelkamera und Hauptkamera ist erst bei 1080p und 30FPS möglich. Die Aufnahmen erreichen das gleiche gute Niveau wie die Bilder. Nur der Fokus ist ein wenig träge, aber zumindest gibt es keinen Fokusbug wie bei Xiaomi oder Poco. Die Frontkamera kann mit 1080p und 60FPS aufzeichnen.

Zwischenfazit der Kamera

Überraschend stark ist die Hauptkamera des Nothing Phone 3a Lite vor allem am Tag, wenn ihr auf den HDR-Modus verzichtet. Dazu überzeugt der Pro-Modus mit der Möglichkeit, RAW‑Aufnahmen zu fertigen. Schwächer ist die Ultraweitwinkelkamera, die mit der Schärfe in den Randbereichen zu kämpfen hat. Die Makrokamera ist überflüssig. Erfreulicher sind dagegen die 4K‑Aufnahmen inklusive Stabilisierung, was in der Mittelklasse eher selten ist.

Konnektivität und Kommunikation

Nothing Phone 3 Lite Test SIM

Das Nothing Phone 3a Lite beherrscht neben 4G / LTE natürlich auch 5G inklusive des wichtigen Bandes 20 für Deutschland. Die unterstützten Frequenzbänder sind mehr als ausreichend.

  • 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 38, 40, 41, 42, 48, 66, 71
  • 5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n12, n20, n28, n38, n40, n41, n42, n48, n66, n71

Hier sind keine Einschränkungen zu spüren, denn auch der Empfang ist hervorragend und der Wechsel zwischen den einzelnen Funkzellen funktioniert reibungslos. Hier hat mein Samsung Galaxy S25 Edge klar das Nachsehen, insbesondere beim Empfang. Das Nothing Phone 3a Lite befindet sich auf Augenhöhe mit dem Honor Magic 6 Pro, das ebenfalls empfangsstark ist. Die Gesprächsqualität war ohne Fehl und Tadel. Der Hersteller hat zur Verbesserung VoLTE, VoNr und VoWiFi ins System integriert. Es werden zwei SIM-Karten unterstützt, eSIM dagegen nicht. Die SAR-Werte betragen 0,98W/kg Kopf und 1,28W/kg Körper.

Der WiFi-Empfang ist unscheinbar. Dank der Unterstützung von WiFi 6 sind die Datenraten gut und auch die Reichweite in Ordnung, mit Schwächen nach drei Wänden. Genauso unspektakulär ist das Bluetooth 5.4. Die Kopplung zu externen Geräten funktionierte reibungslos und mit SBC, AAC, aptX, LDAC, LDHC werden eine Vielzahl an Codecs unterstützt. Einen 3,5mm-Klinkenanschluss hat das Nothing Phone 3a Lite nicht, aber über den USB-C-Anschluss kann ein Headset angeschlossen werden. Der Monolautsprecher ist gut, denn sowohl die maximale Lautstärke als auch die Verständlichkeit zum Freisprechen sind mehr als ausreichend. Ab rund 70% der maximalen Lautstärke übersteuert der Lautsprecher.

Punkten kann das Smartphone dagegen bei der Navigation mit einem starken Empfang. Sowohl in Fensternähe als auch im Außenbereich wurde in wenigen Sekunden die Position bestimmt. Die Genauigkeit ist dank Mediatek einwandfrei und der verbaute E-Kompass hilft bei der Orientierung als Fußgänger. Zur Navigation nutzt das Gerät GPS, Galileo, GLONASS, QZSS und BeiDou. Der Hersteller hat sein Smartphone mit allen wichtigen Sensoren ausgestattet, wie Gyroskop, Helligkeitssensor und Näherungssensor. Das NFC funktioniert tadellos zum kontaktlosen Bezahlen.

Akkulaufzeit

Das Nothing Phone 3a Lite bietet einen nur 5000mAh großen Akku. Was vor einem Jahr normaler Durchschnitt war, ist Ende 2025 als klein zu bezeichnen. Nur beweist der Hersteller, was mit einer guten Optimierung des Systems an Laufzeit zu erzielen ist. Für ein Mittelklassesmartphone sind die Laufzeiten astrein und zwei Tage Laufzeit sind realistisch, bei rund 4 Stunden aktiver Nutzung am Tag.

Akkulaufzeit Einheit: Stunden
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
20
Akkulaufzeit (60Hz) Einheit: Stunden
0
5
10
15
20
25
30

So sortiert sich das Nothing Phone 3a Lite in der Spitzengruppe ein und wird nur vom CMF Phone 2 Pro übertrumpft. Eine Stunde YouTube verringert den Akku um nur 6% und auch der Standby-Verbrauch über Nacht war mit 2% Spitze. Allerdings ist das Energiemanagement aggressiv und unterbindet Hintergrundprozesse recht zügig, was zu Problemen mit meiner App für die Smartwatch führte. Hier müsst ihr gegebenenfalls manuell nachjustieren.

Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten
0
20
40
60
80
100
120
140
160
180
200

33 Watt Ladeleistung für das Nothing Phone 3a Lite klingen nach wenig, sind aber zumindest realistisch. So lässt sich das Smartphone in 67 Minuten von 1% auf 99% aufladen. Dafür wird ein PD-fähiges Ladegerät wie das Novoo RG120 (zum Test) benötigt. Kabelloses Laden wird nicht unterstützt, dafür aber Reverse Charging mit 5 Watt.

Testergebnis

Getestet von
Manuel

Letztlich betreibt der Hersteller hier Recycling und wärmt das CMF Phone 2 Pro neu auf. Das Nothing Phone 3a Lite wurde in die Formensprache von Nothing gekleidet, bietet im Gegenzug aber eine reduzierte Kameraausstattung. Vom innovativen Glyph-Interface ist bei diesem Modell weitestgehend nichts übrig geblieben. Eine einzelne LED als Glyph zu bezeichnen, ist mager. Trotzdem bietet das Nothing Phone 3a Lite die gleichen positiven Eigenschaften wie das CMF Phone 2 Pro (zum Test). Ein tolles und helles AMOLED-Display mit echtem Always-on-Display, eine gute Hauptkamera mit RAW-Support und eine exzellente Laufzeit runden das Gesamtpaket ab. Leider müsst ihr auf eine Zoom-Kamera verzichten und euch über eine überflüssige Makrokamera ärgern. Im Gegenzug fühlt sich das Gehäuse dank Glasrückseite hochwertiger an. Preislich ordnet sich das Gerät in der Nähe seines Bruders ein. Damit ist das Nothing Phone 3a Lite eine Alternative zu Xiaomi, muss sich aber dem Poco F7 (zum Test) im Preisbereich unter 300€ deutlich geschlagen geben.


Gesamtwertung
81%
Design und Verarbeitung
75 %
Display
90 %
Leistung und System
80 %
Kamera
75 %
Konnektivität
85 %
Akku
80 %

Preisvergleich

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