CPU | MediaTek Helio G96 - 2 x 2,05GHz + 6 x 2,0GHz |
---|---|
RAM | 8 GB RAM |
Speicher | 256 GB |
GPU | Mali-G57 MC2 |
Display | 2340 x 1080, 6,3 Zoll 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | - Android 12 |
Akkukapazität | 6000 mAh |
Speicher erweiterbar |
Ja
Speichererweiterung |
Hauptkamera | 64 MP + 8MP (dual) + 20MP (triple) |
Frontkamera | 16 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 320 g |
Maße | 172 x 82 x 15,5 mm |
Antutu | 294325 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | Doogee |
Getestet am | 09.05.2022 |
Inhaltsverzeichnis
Doogee hat mit dem rückseitigen Display wohl sein neues Lieblingsfeature entdeckt und beschert uns nach dem V20 nun das Doogee S98. Technisch unterscheiden sich die beiden Smartphones hauptsächlich in zwei Punkten. Einer davon ist der Prozessor und der andere das Display. In beiden Punkten gibt es Einsparungen, die natürlich auch in einem niedrigeren Preis resultieren. Kann das Doogee S98 dennoch überzeugen?
Design und Verarbeitung des Doogee S98
Die Abmessungen des S98 betragen 172 x 82 x 15,57 Millimeter bzw. 17,4mm am Kameramodul und das Gewicht beträgt 320 Gramm. Damit ist das S98 gegenüber dem V20 minimal größer und schwerer. Bei den Zertifizierungen bleibt alles gleich: IP68, IP69K und MIL-STD-810G sind beim Doogee S98 vorhanden. Stürze hat das Smartphone im Test problemlos weggesteckt und auch das 30-minütige Bad hatte keinerlei Auswirkungen.
Die Rückseite des Smartphones besteht aus Kunststoff und ist mit einer gummierten Schicht überzogen, sodass das Gerät nicht aus der Hand rutschen kann. Das runde rückseitige Display sitzt in der Mitte des Kameramoduls. Links und rechts angeordnet sind die Linsen als auch der Blitz und das Infrarotlicht. Das gesamte Modul ist deutlich erhöht, sodass sowohl das Display als auch die Linsen tief genug darin liegen, um vor Stürzen geschützt zu sein.
Auf der Vorderseite ist das Display von einer leicht erhöhten Gummilippe umgeben. Die fällt aber so niedrig aus, dass die bereits aufgetragene Schutzfolie bündig abschließt und somit Stürzen schutzlos ausgeliefert ist. Das war auch schon beim Doogee V20 ein Problem und auch beim S98 überlebte die Schutzfolie den Sturztest nicht. Über dem Display sind wie üblich die Hörmuschel, Sensoren und die Frontkamera untergebracht. Eine Benachrichtigungs-LED ist ebenfalls vorhanden. Benachrichtigungen lassen die LED blau leuchten, der Akkustand wird über ein rotes oder grünes Leuchten angegeben.
Auf der rechten Seite des Doogee befindet sich der Powerbutton, die Lautstärke-Wippe als auch der Fingerabdrucksensor. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich der SIM-Schacht und der Sonderbutton. Die Buttons sitzen fest im Gehäuse und haben einen ordentlichen Druckpunkt.
An der Unterseite befindet sich der USB-C-Anschluss, der mit einer Gummiabdeckung vor Staub und Wasser geschützt ist, einen Kopfhörer-Anschluss spendiert Doogee dem S98 hingegen nicht. Auch der Lautsprecher ist an der Unterseite untergebracht. Der Klang ist etwas besser als beim V20, da der Sound hier nicht so blechern ist. Er lässt sich aber dennoch als durchschnittlich schlecht bezeichnen, da Tiefen nicht vorhanden, Mitten schwach und die Höhen übertrieben sind.
Die Verarbeitung des Doogee S98 ist größtenteils tadellos. Negativ ist lediglich das Fehlen des Kopfhöreranschlusses und die niedrige Schutzlippe des Displays zu bewerten.
Lieferumfang des Doogee S98
Out of the Box gibt es:
- Netzteil
- USB-C auf USB-C Kabel
- SIM-Werkzeug
- Schutzfolie
Display des Doogee S98
Das S98 verfügt über ein 6,3“ Display, das mit 2340 x 1080 Pixel auflöst. Mit 409 Pixel pro Zoll ist die Schärfe des Displays gut. Beim S98 verzichtet Doogee auf ein AMOLED Display und setzt hier auf LCD. Deshalb liegt die maximale Helligkeit leider nur bei 550 Lux in der Mitte, nach oben hin werden es sogar nur noch 496 Lux.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxIm Allgemeinen ist die Farbwiedergabe ausreichend kräftig und nicht übertrieben. Eine einfache Anpassung der Farbwiedergabe ist ebenfalls möglich. Für den Schutz des Displays wird Corning Gorilla Glas angegeben, allerdings verschweigt Doogee die Version des eingesetzten Glases.
Was beim V20 noch ein herausstechendes Merkmal war, ist beim Doogee S98 bedauerlicherweise nur allgemeiner Durchschnitt. Deshalb ist das Display auch hier für ein Outdoor-Smartphone etwas zu dunkel. Die Lesbarkeit im Freien ist entsprechend eingeschränkt.
Rückseitiges Display
Auf der Rückseite kommt ebenfalls ein Display zum Einsatz, welches 1,25“ misst. Zur Auflösung gibt Doogee aber keine Auskunft, es lassen sich allerdings einzelne Pixel ausmachen. Das Display hat keine Always-On-Funktion und lässt sich entweder durch Herumdrehen des Smartphones oder durch Antippen des Displays aktivieren. Das Aufwachen des Displays beim Herumdrehen wird allerdings deaktiviert, sobald die Akkuladung unter 30% fällt.
Das hintere Display ist in der Lage, die Uhrzeit, Datum und Akkuladung anzuzeigen, die Medienwiedergabe zu steuern und Anrufe anzunehmen oder abzulehnen. Hierfür lässt sich in den Einstellungen auch das Design anpassen. Leider fehlt dem Display eine essenzielle Funktion, das Anzeigen von allen Benachrichtigungen. Wohingegen auf der Vorderseite die Benachrichtigungs-LED einen Hinweis auf eine neue Nachricht geben kann, gibt es auf der Rückseite keine Möglichkeit dies über das Display abzubilden. Nur das Ankommen einer SMS wird ausgegeben, gelesen werden kann sie aber nicht.
Ungünstigerweise verschenkt Doogee auch beim S98 die Möglichkeit eines nutzbaren Displays. Dabei hätte man durch das Design sogar noch bessere Möglichkeiten gehabt als beim V20, in dem man sich an Smartwatches orientiert.
Leistung und System
Im Doogee werkelt ein Helio G96, der zum Mittelklasse-Segment der Mediatek-Serie zählt. Der SoC verfügt über 2 Cortex-A76 Kerne mit maximal 2,1 GHz und 6 Cortex-A55 Kerne mit maximal 2 GHz.
Unterstützt wird der Prozessor von 8GB RAM, die mit 22,5 GB/s flott unterwegs sind. Der interne UFS 2.2 Speicher ist 256 GB groß und mit einer Lese-/Schreibgeschwindigkeit von 472 bzw. 462 MB/s durchschnittlich schnell. Der Speicher ist zusätzlich mit einer Micro-SD Karte erweiterbar, dafür muss auch nicht auf die Dual-SIM Funktion verzichtet werden.
Der Helio G96 nutzt die gleichen Kerne wie der Dimensity 700, wird aber noch im 12nm Verfahren gefertigt. Zudem taktet die GPU knapp 100 MHz langsamer. Dadurch hat der Dimensity 700 sowohl bei der Leistung als auch bei der Sparsamkeit die Nase leicht vorne. Dennoch lässt sich auch der Helio G96 super im Alltag nutzen und hat auch für gelegentliches Gaming genug Power.
System des Doogee S98
Auf dem Doogee S98 kommt Android 12 zum Einsatz. Ob ihr einen App-Drawer nutzen wollt, bleibt dabei euch überlassen. Bei der „intelligenten Unterstützung“ wurden alle bekannten Funktionen integriert. So lassen sich beispielsweise 3-Finger Screenshots aufnehmen, die Kamera schnell öffnen, Funktionen auf den Fingerabdrucksensor legen, intelligentes Annehmen aktivieren usw. Ein Double-Tap-to-Wake ist nicht integriert, dafür lässt sich das Display automatisch beim Anheben aktivieren. So lässt sich auch die integrierte Gesichtserkennung problemlos nutzen, ohne den Powerbutton drücken zu müssen. Der Face-Unlock funktioniert gut.
Natürlich ist auch beim Doogee S98 eine SOS-Funktion vorhanden. Ausgelöst wird der Notruf über den Sonderbutton, auf den sich die Funktion legen lässt. Generell lässt sich der Sonderbutton für Einzelklick, Doppelklick und gedrückt halten konfigurieren.
Das Doogee kommt ohne unnötige vorinstallierte Apps und auch Adware wurde keine gefunden. Natürlich unterstützt das S98 nur Widevine L3, also kein FullHD Streaming über Netflix und Co. Insgesamt gibt es am System nichts zu bemängeln, alles funktioniert einwandfrei.
Kamera des Doogee S98
Das Kamera-Setup des Doogee setzt sich wie folgt zusammen: 64MP Hauptsensor und 20 MP Infrarotsensor und 8MP Ultraweitwinkelsensor. Damit verwendet das Doogee S98 exakt dasselbe Setup wie auch das V20.
Die Hauptkamera
Die Hauptkamera nutzt einen nicht näher benannten Sensor mit f/1,8er Blende. Die Bilder wurden abwechselnd normal, mit aktivierter AI und mit aktiviertem HDR geschossen. Im normalen Modus werden Bilder relativ gut, aber gerade grüne Flächen werden überbetont. Bei Details macht sich, wie auch schon beim V20, die Automatik bemerkbar, weshalb beim näher ran zoomen alles wirkt, als hätte man es mit einem Filter versehen. Diesen Effekt hat man aber beim S98 auch ohne Heranzoomen. Hier kommt es teilweise zu Fehlberechnungen des Bildes, weshalb das Moos und die Büsche bei Bild 12 oder auch die Details bei der Büste auf Bild 22 & 23 deutlich verwischen.
Im AI-Modus lassen sich eigentlich keine Unterschiede zu HDR oder den normalen Bildern aufzeigen. Zweige oder Steinstrukturen werden somit stärker betont. Im HDR Modus fallen die Farben je nach Motiv etwas natürlicher aus, aber immer noch mit Tendenz zum Grün. Auch der Nachschärfungseffekt ist hier deutlich spürbar, weshalb die Bilder qualitativ besser wirken, da es dem Texturmatsch etwas entgegenwirkt. Zu guter Letzt gibt es noch den UHD Modus, der die Aufnahmen mit 108 MP schießt. Im direkten Vergleich zu den Standardaufnahmen wirken die UHD Aufnahmen deutlich kontrastreicher und farblich auch natürlicher.
Ultraweitwinkel-Kamera
Die Ultraweitwinkel-Kamera löst mit 8MP auf und nutzt den Samsung S5K4H7 Sensor. Die Aufnahmen werden erwartungsgemäß nicht herausragend gut. Allerdings haben sie keinen Rotstich wie beim V20.
Infrarot-Kamera
Für die Infrarot-Kamera setzt Doogee auf den Sony IMX350 mit einer f/1,8er Blende. Dieser Sensor kam auch schon im Doogee S96 Pro zum Einsatz und auch im Doogee V20. Wie auch beim V20 können, dank der Infrarotleuchte, in absoluter Dunkelheit Bilder aufgenommen werden. Ein sehr cooles Feature, wenn man dafür Verwendung hat!
Die Selfie-Kamera
Die Selfie-Kamera (Samsung S5K3P9SP) löst mit 16MP auf und verfügt über eine f/2,0er Blende. Die Bilder werden gut, was Details, Schärfe und Farben angeht. Auch der Portrait-Modus funktioniert und hat mich immer sauber vom Hintergrund getrennt.
Insgesamt ist die Kamera des Doogee S98 für den Outdoor-Smartphone-Sektor gut. Mit der Hauptkamera können brauchbare Fotos geschossen werden, insofern die Automatik nicht wieder Pixelmatsch produziert. Die Ultraweitwinkel-Kamera ist hingegen ziemlich unbrauchbar. Dafür funktioniert die Infrarot-Kamera hervorragend und kann auch in absoluter Dunkelheit Bilder schießen. Hier gibt es zum V20 nur minimal Unterschiede, beide haben ihre Softwarefehler, aber unterschiedliche.
Kommunikation und Konnektivität
Das Doogee S98 unterstützt „nur“ 4G und kommt auch mit allen nötigen Frequenzen, die für einen Gebrauch in Deutschland notwendig sind. Folgende Frequenzen stehen dabei zur Verfügung:
- 4G FDD: B1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/18/19/20/25/26/28A/28B/66
- 4G TDD: B34/38/39/40/41
Das Doogee S98 verfügt nicht über einen Hybrid-Slot, womit Speichererweiterung auch mit Dual-SIM funktioniert. Das ist definitiv positiv zu vermerken. Im Testzeitraum war der Empfang immer gut und es kam zu keinen Abbrüchen. Die Sprachqualität war relativ gut, aber von einem leichten Rauschen begleitet. Gespräche konnten klar und deutlich geführt werden.
Neben den 3 Standardsensoren (Beschleunigungs-, Licht- und Annäherungssensor) verfügt das Doogee S98 auch über einen E-Kompass und einen Gyroskop. Das GPS funktioniert auf ein paar Meter genau und konnte sowohl bei der Navigation im Auto als auch zu Fuß überzeugen. Hier gibt es keine Kritikpunkte. Der Fingerabdrucksensor ist in den Powerbutton integriert. Der Sensor funktioniert immer gut und entsperrte das Gerät innerhalb von einer Sekunde in 10 von 10 Versuchen.
Im Bereich Bluetooth und Wi-Fi setzt das S98 auf WiFi 5 (2,4 + 5 Ghz) sowie Bluetooth 5.1. Sowohl beim WLAN als auch beim Bluetooth gab es keinerlei Probleme. Zusätzlich verfügt das Doogee auch über NFC und unterstützt auch Google Pay.
Wie das V20 soll auch das Doogee S98 über FM Radio verfügen. Tatsächlich funktioniert mit einem USB-C auf Klinke-Adapter der Radioempfang problemlos, allerdings war immer ein gewisses Grundrauschen präsent. Zum Test habe ich dieselben Kopfhörer und denselben Adapter (ohne DAC) verwendet wie beim V20. Insgesamt macht das Doogee S98 in dieser Rubrik eine gute Figur und gibt keinerlei Anlass für Beanstandungen.
Akkulaufzeit
Im S98 sorgt ein 6000 mAh Akku für genügend Power. Im Benchmark hielt das Smartphone bei 200 Lux ganze 15h und 22 Minuten durch. Unter normalen Bedingungen kommt man locker 2-3 Tage mit einer Ladung über die Runden. Der Akku kann mit 33W schnellgeladen werden. Beim Schnellladen braucht man knapp 1 Stunden 47. Wie auch das V20 unterstützt auch das Doogee S98 kabelloses Laden mit 15W, was in dieser Preisklasse bei Outdoor-Smartphones selten ist.
Akkulaufzeit Einheit: StdTestergebnis
Das Doogee S98 kostet circa 100€ weniger als das V20. Dafür muss man aber einige Abstriche in Kauf nehmen. Allem voran das Display, welches hier ein gewöhnliches LCD ist, das zudem keine besondere hohe Helligkeit bietet. Zudem gibt es mit dem Helio G96 den leicht ineffizienteren Prozessor ohne 5G Unterstützung. Abgesehen davon ist das S98 ein solides Outdoor-Smartphone geworden, das sich aber derselben Kritik wie das V20 stellen muss. Das gilt insbesondere für das verschenkte Potenzial des rückseitigen Displays, das abgesehen von SMS, keine weiteren Benachrichtigungen anzeigen kann.
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“Der Akku kann mit 33W schnellgeladen werden, Wireless Charging gibt es aber nicht. Beim Schnellladen braucht man knapp 1 Stunden 47. Wie auch das V20 unterstützt auch das Doogee S98 kabelloses Laden mit 15W, was in dieser Preisklasse bei Outdoor-Smartphones selten ist.”
😳
Das macht so natürlich kein Sinn, letzteres stimmt, Test wird korrigiert 😀
Hallo Mathias,
Danke für die schnelle Reaktion und Euro ausführlichen Test.
Bei der Vorstellung des S98 war allenthalben von einem Versprechen von drei Jahren OS und Sicherheitupdates berichtet worden. Auf welchem Satnd ist denn das S98 und hat es Updates gegeben?
Aktuell hat das S98 das Sicherheitsupdate vom 5. Februar, hängt also noch etwas hinterher was die Updates angeht. Während der Testphase gab es zwei kleinere Updates zum Bugfixing, wobei hier aber keine Details genannt wurden und ich davor auch keine Bugs bemerkt habe.Ob Doogee seinen 3 Jahres-Updateplan also durchzieht bleibt abzuwarten.
Bezüglich der Updates scheint wohl langsam bei den kleinen Herstellern ein Umdenken stattzufinden. Mein Ulefone Armor X7 hat vor kurzem tatsächlich eine Aktualisierung des Sicherheitspatches erhalten. Kam recht überraschend, denn ein Jahr lang tat sich nichts. 🙂
Hi, vielen dank für den Test. Laut Hersteller soll das Gerät Kabelloses laden haben. War das Testgerät eventuell kaputt oder hat Doogee hier falsche angaben gemacht?
Nein, mein Ladepad war defekt, hab es jetzt noch mal mit einem neuen probiert und es im Test korrigiert.