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Ulefone Power Armor 13 Testbericht

Getestet von Max Drechsel am
Updatezeitraum: Android 11 - Power Armor 13_TF2_EEA_V02
Bewertung: 85%
Vorteile
  • sturz- und wasser-geschützt (IP68)
  • gefühlt unendliche Akkulaufzeit
  • gute Alltagsperformance
  • Benachrichtigungs-LED
  • OTG, drahtlos Laden und Rückladen
  • verhältnismäßig kurze Ladezeit
  • 3,5 mm Klinkenanschluss
  • viele Adapter im Lieferumfang
Nachteile
  • schlechte Kameraqualität
  • unfassbar schwer
  • Hauptfeatures eher für die Baustelle
Springe zu:
CPUMediatek Helio G95 - 2 x 2,05GHz + 6 x 2,0Ghz
RAM8 GB RAM
Speicher256 GB
GPUMali-G76 - 900MHz
Display 2400 x 1080, 6,8 Zoll 60Hz (IPS)
Betriebssystem - Android 11
Akkukapazität13200 mAh
Speicher erweiterbar Ja
Hauptkamera48 MP + 2MP (dual) + 8MP (triple)
Frontkamera16 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussJa
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 66, 38, 40
NFCJa
SIMnano
Gewicht494 g
Maße183,7 x 85,3 x 20,1 mm
Antutu352801
Benachrichtigungs-LEDJa
Hersteller
Getestet am05.10.2021

Erinnert sich noch jemand an das Ulefone Power 5? Mit seinem robusten Look und riesigem Akku war es das letzte Modell in der Power Serie. Danach ging es eher in Richtung Standard Smartphone weiter. Stattdessen hat sich die Armor Serie mit den notwendigen Zertifizierungen und dem typischen Outdoor-Look etabliert.

Im Test befindet sich heute das Ulefone Power Armor 13 und wie der Name bereits andeutet, soll das Smartphone die Stärken beider Welten vereinen. Beim Design ist der Outdoor-Look schon mal gesetzt. Da Design aber nicht alles ist, haben wir das Power Armor 13 mehrere Wochen für euch getestet.

Design, Verarbeitung & Lieferumfang

Ulefone Power Armor 13 Hand Test 1

Ob Ulefone es nicht etwas übertrieben hat? Klar steht beim Ulefone Power Armor 13 der Akku wieder im Vordergrund. 13200 mAh sind eine Ansage. Das klingt nach sehr viel und das ist es auch. Jedoch konnte schon das Ulefone Power 5 mit 13000 mAh aufwarten. Somit ist der Sprung nicht mehr ganz so gigantisch. Dafür trifft “gigantisch” auch auf die restlichen Eckdaten zu.

183,7 x 85,3 x 20,1 Millimeter misst das Power Armor 13 und ist damit deutlich größer als das Power 5. Dabei wiegt es auch ca. 1/3 mehr! Mit knapp einem halben Kilogramm (495 Gramm) ist es kein einfach zu handhabendes Gerät.

Da kommt direkt die Frage auf, für wen das Power Armor 13 konzipiert ist? Es handelt sich hier um eine ganz spezielle Nische, die Ulefone mit diesem Gerät bedienen will. 

Nachdem man sich also die Muskeln antrainiert hat, dieses Smartphone dauerhaft mitzuführen, kann man sich näher mit dem Äußeren beschäftigen. Fangen wir auf der Rückseite an. Diese besteht hauptsächlich aus Kunststoff. Die harte Schalte ist noch mit einer Gummierung überzogen. Rillen im Gehäuse verbessern die Griffigkeit.

Im unteren Drittel ist das Ulefone Logo eingelassen, darüber ein Druckausgleichsloch, direkt darunter befindet sich der Lautsprecherausgang. Heutzutage eher ungewöhnlich strahlt das Ulefone Power Armor 13 also den Sound nach hinten ab. Die Rille, die mittig durch das Smartphone verläuft, zeigt den Bereich für NFC und induktives Laden an.

Im oberen Drittel hat Ulefone die Kameras verstaut. Vier an der Zahl kommen zum Einsatz, darunter eine Makro Kamera und eine Ultraweitwinkelkamera. Als einziges helles Element auf der Rückseite springt einem der 5 Fach LED-Blitz ins Auge. Neben den Modulen befinden sich zwei weitere Löcher. Das untere ist ein sekundäres Mikrofon zur Geräuschunterdrückung, darüber befindet sich ein Barometer.

Nach der Kunststoffflut auf der Rückseite kommen wir zu den Seitenteilen. Die Flanken sind mit Aluminium verstärkt, ebenso wie die Knöpfe, die sie beherbergen. Dazu zählen, die Lautstärkewippe, der Power-Button sowie ein frei belegbarer Knopf auf der linken Seite, der in schickem Rot auch deutlich auffällt. Die Fläche des Fingerabdrucksensors ist aus Kunststoff. Leider liegt dieser beim normalen Halten des Geräts an einer eher ungünstigen Stelle.

Links befindet sich auch das SIM-Einschub, welcher sich ohne Nadel herausziehen lässt, allerdings braucht man kräftige Fingernägel. Es handelt sich um ein Hybrid Dual-SIM-Tray mit der Möglichkeit, entweder 2 Nano-SIM Karten einzusetzen oder einen Nano-SIM Karte und eine microSD-Karte.

Weiter unten befindet sich noch ein proprietärer Anschluss für Erweiterungen, die an das Ulefone Power Armor 13 angeschlossen werden können. Im Test hatten wir ein Endoskop, das uns gleich mitgeliefert wurde, bisher scheint dies auch die einzige Erweiterung für das Power Armor 13 zu sein.

Ich weiß, das war jetzt schon recht viel, aber wir sind noch nicht ganz fertig mit den Features des Power Armor 13. An der oberen Kante befindet sich zwar kein Sensor, um seinen Fernseher zu steuern. Das würde auch gegen das Outdoor-Prinzip sprechen. Stattdessen ist hier ein recht starker Infrarot Emitter und Receiver verbaut, um Distanzen messen zu können. Die passende App ist im System integriert und kann neben reiner Entfernung auch gleich den Pythagoras, das Volumen und die Quadratmeter messen. An der Unterseite befindet sich neben dem primären Mikrofon eine mächtige Gummilasche, unter der sich neben einem USB Type-C Port (USB 2.0) ein 3,5 mm Klinkenanschluss verbirgt.

Frontal schauen wir auf ein 6,81 Zoll großes Display mit Punch-Hole Selfie-Kamera oben links. Dazu gesellen sich ein Licht und Näherungssensor, die im oberen Rand verborgen liegen, sowie das deutlich sichtbare Lautsprechergitter aus Alu. Ebenfalls nicht zu erkennen bis sie aufleuchtet, ist die mehrfarbige Benachrichtigungs-LED.

Damit wäre das geschafft. Natürlich ist das Power Armor 13 gut verarbeitet, immerhin muss es einige Zertifikate halten. Zertifiziert ist es nach IP68 / IP69K und MIL-STD-810G. So überlebt das Smartphone 30 Minuten in 1,5 m Wassertiefe und steckt Stürze bis 1,2 m weg. Die Kanten sind also zusätzlich mit extra dickem Gummi versehen und der Rand des Smartphones steht ca. 1 mm über dem Display, wodurch das Smartphone, zumindest auf flachen Ebenen, nicht auf dem Screen landen kann. Massive Schrauben halten alles zusammen.

Für mich ist das Ulefone Power Armor 13 ein Hingucker und außergewöhnlich auf seine Art, obwohl es dem Ulefone Power 5 schon sehr ähnlichsieht. Es muss einem klar sein, dass dieses Gerät nicht für den Alltag gedacht ist. 500 Gramm in der Hosentasche machen sich deutlich bemerkbar, ein Gürtel hilft nur etwas. Ich denke dieses Smartphone gehört eher auf die Baustelle – vermutlich als Stützbalken oder um Nägel einzuhämmern. Dazu passt auch das zweite Accessoire, die extra Schutzhülle (lachhaft) aus Hartplastik. An diese lässt sich nämlich ein Gürtelclip anbringen.

Lieferumfang des Ulefone Power Armor 13

Ulefone Power Armor 13 Lieferumfang

Standardzubehör des Ulefone Power Armor 13

Knallig gelb und mit einer geriffelten Metallplatte im Hintergrund. Die Box der Power Armor 13 sieht tatsächlich schick aus. Die wichtigsten Daten sind abgedruckt, aber was wirklich zählt, sind die inneren Werte:

  • mehrsprachige Bedienungsanleitung (u.A. deutsch, englisch, französisch, spanisch, italienisch)
  • Schutzfolie (bereits aufgetragen)
  • Schutzglas
  • USB-A weiblich auf Type-C männlich Adapter (OTG)
  • Type-C weiblich auf USB-A männlich Adapter
  • SIM-Nadel
  • Netzteil (5, 9, 11V / 3A / max. 33W)
  • USB Type-C auf USB Type-C Ladekabel (100 cm)

Beim Endoskop sind ein kleiner Schraubendreher, sowie verschiedene Spiegelaufsätze für das Endoskop enthalten, ebenso wie eine Bedienungsanleitung.

Bei der Schutzhülle ist ein Karabinerhaken, ein Gürtelclip und ein Trageband enthalten. Und natürlich auch eine kleine Anleitung.

Display des Ulefone Power Armor 13

Ulefone Power Armor 13 Display Test

Ulefone verbaut ein 6,81 Zoll Display mit 2400 x 1080 Pixel, also Full HD+. Damit kommt man auf eine Pixeldichte von 386 Pixel pro Zoll. Einzelne Pixel sind aber trotzdem nicht zu sehen. Leider wird nicht auf ein AMOLED Bildschirm gesetzt. Stattdessen erhält man ein hervorragendes IPS LCD-Panel im 20:9 Verhältnis. Natürlich kommt ein 10 Finger Touchscreen zum Einsatz

Schön zu sehen ist, dass der Displayschatten um die Punch-Hole minimal ausfällt. Einen guten Eindruck macht auch die natürliche Farbwiedergabe. Weniger gut schneidet das Power Armor 13 bei der Helligkeit ab. Maximal 480 Lux sind gerade genug, um auch unter Sonneneinstrahlung etwas erkennen zu können. Im Menü kann man noch zwischen zwei weiteren Farbprofilen wechseln. Zum einen steht „lebendig“ zur Verfügung, zum anderen „Cool“. Lebendig sättigt die Farben deutlich stärker. Das kann in manchen Fällen ganz nett aussehen, Bilder bekommen aber einen unnatürlichen Touch. Cool nimmt die Farben im Gegenzug etwas zurück, verstärkt dadurch aber den eh leicht vorherrschenden Blaustich. Welches Setup man wählt, ist wohl Geschmackssache.

Gut ist es übrigens um die Blickwinkelstabilität bestellt. Zwar reicht eine leichte Neigung, um das Bild etwas dunkler erscheinen zu lassen. Dafür bleibt dieser Wert stabil, bis man einen Winkel erreicht, bei dem man nichts mehr erkennt.

Grundsätzlich ist das Display des Ulefone Power Armor 13 zu gebrauchen, wird aber niemanden aus dem Hocker hauen. Einzig die Helligkeit ist ein Manko. Bei einem Outdoor-Smartphone darf es in dieser Kategorie ruhig etwas mehr sein, zumal der Akku ein helleres Display aushalten würde.

Leistung und System

Ulefone Power Armor 13 Test CPU

Während bei den meisten neueren Geräten der Mittelklasse die Mediatek Dimensity Prozessoren auf dem Vormarsch sind, setzt man beim Power Armor 13 auf einen Helio G95. Dieser beherbergt zwei Cortex-A76 Kerne, die bis zu 2,05 GHz takten, dazu gesellen sich 6 Cortex-A55 Kerne mit 2GHz. Der CPU steht eine Mali-G76 MC4 GPU zur Seite, welche 900 MHz Takt liefert. Gefertigt wird der Chip im mittlerweile älteren aber günstigen 12 Nanometer Verfahren.

Bei Speicherausbau lässt man sich nicht lumpen. Zwar fällt der 256 GB große UFS 2.1 ROM mit 428 MB/s lesend und 213 MB/s schreibend nicht super flott aus, für den Großteil der Aufgaben reicht es aber. Wem das übrigens nicht genug ist, der kann mit einer Micro-SD-Karte bis zu 1 TB Speicher aufrüsten.

Für den RAM kommen 8 GB LPDDR4X zum Einsatz. Überraschenderweise erreicht das Power Armor 13 satte 21 GB/s. Das ist zwar nicht ganz die Leistung eines Xiaomi Mi 11(59 GB/s), aber immerhin verbaut man nicht mehr den lahmen 5 GB/s Speicher des Power 5!

Antutu (v9)
Geekbench Multi (v5)
Geekbench Single (v5)
3D Mark (Slingshot)

Auch die restlichen Benchmarks können sich sehen lassen. So landet der Helio G95 in etwa auf der Höhe eines Dimensity 700. In Antutu heißt das 352801 Punkte, was sich mit der Leistung eines Realme 8 deckt. Der Dimensity 700 ist zwar etwas schneller, der Vorsprung dürfte sich aber nur selten bemerkbar machen. Die meisten getesteten Spiele liefen jedenfalls flüssig.

System des Ulefone Power Armor 13 – Android 11

Ulefone Power Armor 13 Test System 22 e1633179628832

Ulefone ist bekannt dafür, beim System nicht zu sehr Hand anzulegen. Das hat einerseits positive Vorteile, da kaum Bloatware oder gar Werbung installiert ist, andererseits hapert es manchmal an Kleinigkeiten, wie eine unvollständige Übersetzung.

Beim Power Armor 13 bin ich positiv überrascht. In den meisten Fällen wird die Standard UI verwendet. Hier und da gibt es einige zusätzliche Animationen. Bei der Deinstallation zerspringt die App beispielsweise in tausend Teile.

Dabei hat Ulefone trotzdem darauf geachtet, das Gerät möglichst anpassungsfähig zu halten. Die Art wie durch die UI-Seiten geblättert wird, das Raster der Apps, Schriftarten und Größe, selbst App-Symbole lassen sich anpassen und austauschen.

Ein paar Apps, die man wohl weniger häufig braucht, gibt es trotzdem. So gibt es eine App für einen einfachen Modus, der alles in riesigen Schaltflächen darstellt, eine extra App für die Kindersicherung, eine App für das Endoskop, eine für den Distanzmesser und natürlich den berühmten „Werkzeugkoffer“. Diese lassen sich allesamt im System deaktivieren, wenn man sie nicht braucht.

Abgesehen davon gibt es aber wenig zu meckern. Einzig DuraSpeed ist wieder mit an Board. Das Tool kann hilfreich sein, es sollte aber jedem selbst überlassen, ob er eine „Tuning-App“ installieren will. Hier ist sie jedoch im System integriert.

Insgesamt läuft das System flüssig und schnell. Ruckler oder Wartezeiten gibt es keine. Auch ein Update stand bei uns an, welches das System noch weiter optimieren soll. Die Wahrscheinlichkeit für ein großes Update auf Android 12 ist bei Ulefone leider relativ gering, aber immerhin weiteres Bugfixing kann man noch erwarten. Custom ROMs wird es wohl eher nicht geben.

Kamera des Ulefone Power Armor 13

Ulefone Power Armor 13 Rueckseite 1

Was sonst könnte man von einem Outdoor-Smartphone erwarten, als eine möglichst große Angriffsfläche für sensible Gerätschaften. Um dennoch mit der Zeit zu gehen, verbaut Ulefone 4 Kameramodule im Power Armor 13. Aufgeteilt werden die in eine 48 MP Hauptkamera mit f/1.8 Blende und 0.8 μm großen Pixeln. Der Sensor hört auf den Namen IMX582 Exmor RS von Sony. Diesem zur Seite steht ein unbekannter 2 MP Bokeh Sensor mit f/2.4 Blende.

Ulefone Power Armor 13 Test CamKomplettiert wird das Setup durch eine 8 MP Ultraweitwinkelkamera, die einen 120° Bereich abdeckt (f/2.2) und einen 2 MP Makro Sensor mit f/2.6 Blende, welcher eine Operationshöhe von unter 4 cm bevorzugt. Die Punch-Hole Selfie-Kamera fährt hingegen einen 16 MP Sensor mit f/2.2 Blende auf.

Als geistiger Nachfolger des Power 5 muss das Power Armor 13 einiges bieten. Beim Vorgänger waren die Kameras zwar nicht High-End, die Hauptkamera aber zumindest OIS stabilisiert und die Bilder konnten sich im HDR-Modus sehen lassen.

Hauptkamera

Leider erfüllt das Power Armor 13 nicht die Erwartungen. Die 48MP Hauptkamera schießt selbst bei super Sonnenschein nur mäßig gute Bilder. Einige Bilder sind zwar grundsätzlich schick, halten aber weder einer Vergrößerung noch einer genaueren Betrachtung stand. Die Ränder sind unscharf außerhalb des Fokusbereichs. Gerade an den Bäumen sieht man das gut.

 

HDR

Makrokamera

Die Makrokamera hat tatsächlich eine sehr niedrige Operationshöhe. Man muss sehr nah ran, damit das Bild scharf wird. Das Ergebnis bleibt eher mäßig. Bei viel Sonnenlicht ist die Aufnahme ok, überzeugt aber nicht wirklich. Bei wenig Licht sind die Details aber nahezu nicht vorhanden.

Weitwinkelkamera

Auch die Weitwinkelkamera liefert nicht die besten Bilder. Sie wirken oft ausgewaschen und detailarm. Sobald etwas nicht mehr in strahlendem Sonnenschein liegt, schwächelt die Kamera noch deutlicher. Innen- oder Nachtaufnahmen kann man vergessen.

Video

Die Hauptkamera kann in bis zu 4K bei 30 FPS aufnehmen. Leider wird die Aufnahme nicht stabilisiert. Werder Full HD noch 4K kommen ohne starke Ruckler aus. Die Soundaufnahme ist dafür ganz in Ordnung. 4K ist gegenüber Full HD durchgehend im Vorteil, sei es Bildschärfe oder Farbgebung.

Selfie

Nachdem man nun schon nichts mehr erwartet, bestätigt einen auch die Selfie-Kamera. Der 16 MP Sensor reicht für einen Schnappschuss. Bei wenig Licht fehlen deutlich die Details, bei Sonnenlicht sind die Aufnahmen akzeptabel. Außerdem wird das Handy mit einer Hand recht schnell schwer 😉

Vergleicht man die Bilder mit dem nun schon älteren Ulefone Power 5, kann man nur mit dem Kopf schütteln. HDR kann manchmal die Farbtreue etwas verbessern, der positive Effekt auf den Bildern ist jedoch lange nicht so ausgeprägt wie beim Power 5. Ein Fotohandy ist das Ulefone Power Armor 13 also definitiv nicht.

Konnektivität

Ulefone Power Armor 13 Sim Netz Empfang

Als Outdoor-Handy muss man natürlich gewisse Ansprüche an die Erreichbarkeit und die allgemeine Sensorik stellen. Das Barometer ist da schon ein guter Schritt in die richtige Richtung, wenn auch kein Alleinstellungsmerkmal.

Aber auch die Frequenzbänder müssen breit gefächert vorhanden sein. Was Band 20 angeht, kann ich euch beruhigen, das ist vorhanden. Verzichtet wird dafür auf 5G. Auch der GPS Test fällt gut aus. Der Fix wird quasi sofort hergestellt, dabei greift das Power Armor 13 auf GPS, GLONASS und Beidou zu. Die Navigation war ohne Probleme und überall möglich.

  • 2G: B2/3/5/8
  • 3G: B1/2/4/5/8
  • 4G: B1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/18/19/20/25/26/28A/28B/38B/40/66

Eingangs schon erwähnt, passen in das Power Armor 13 entweder 2 Nano-SIM-Karten oder eine Nano-SIM und eine Micro-SD-Karte. Letztere wird in Größen von bis zu 1 Terabyte unterstützt, was genügend Speicher für jeden Foto- oder Videowütigen darstellen sollte.

Etwas ungewöhnlich wurde der Fingerabdrucksensor behandelt. Denn nach einen Systemupdate wurde dieser zurückgesetzt. Die Displaysperre blieb bestehen. Trotzdem musste ich ihn neu anlegen. Die Erkennungsrate ist gut (9/10) aber verglichen mit der Elite nicht besonders schnell (1,2 Sek).

Weitere Sensorik lautet wie folgt: G-Sensor, Beschleunigungssensor, Gyroskop, E-Kompass, Barometer, Schrittzähler, Ladungsmessgerät, Näherungssensor, NFC, ein Lichtsensor und natürlich der Infrarot Distanzmesser. Der Distanzmesser funktioniert bis ca. 30 m ziemlich genau (+-1 cm) und auch kurze Strecken können gemessen werden.

W-LAN wird nach 802.1ac unterstützt und Bluetooth ist nach Version 5.0 verwendbar. Beides funktionierte einwandfrei. Ebenso wie VoLTE und VoWiFi sind verfügbar. Beides funktioniert gut. Auch ein Telefongespräch wurde geführt. Die Qualität des Mikrofons geht in Ordnung. Man versteht, was der Gesprächspartner sagt und umgekehrt. Hi-Fi Sound sollte man von der Sprachübertragung nicht erwarten, dafür arbeitet die Geräuschunterdrückung ordentlich.

Endoskop

Das Endoskop wird über den dafür vorgesehenen Anschluss an der Seite des Power Armor 13 über eine Daumenschraube angeschraubt. Die dafür vorgesehene App öffnet sich automatisch. In der App sieht man dann die Bildübertragung des Endoskops und kann zum Beispiel die Auflösung einstellen, wobei maximal 720p einstellbar ist, Fotos oder Videos speichern und sogar eine Serienaufnahme gibt es.

Gut ist die Biegsamkeit des dennoch steifen Kabels. Dieses lässt sich leicht in den gewünschten Winkel bringen, um auch um Ecken zu kommen. Das Bild lässt sich in der App nach Bedarf drehen, die Bildqualität des Endoskops ist jedoch nicht besonders gut. Auch, weil der LED-Kranz um die Kamera das Bild mit Lichtartefakten stört. Rudimentär ist dieses bestimmt einsetzbar. Wer allerdings hochauflösende Bilder braucht, wird hier nicht fündig.

Akkuleistung des Ulefone Power Armor 13

Ulefone Power Armor 13 Design Verarbeitung 4

Bis hierher noch dabei? Super, dann kommen wir jetzt zum eigentlichen Aufmacher des Power Armor 13, dem Akku! 13200 mAh sollen es sein. Immerhin 200 mehr als beim Ulefone Power 5. Doch die Technik hat sich weiterentwickelt. Displays sind energiesparender geworden, Prozessoren auch. Damit müsste sich der alte Rekord brechen lassen. Gemessen wird das Smartphone natürlich mit 100 % Akku bei 200 cd/m² im PC Mark Work 3.0.

Leider erfüllt sich die Hoffnung nicht. Zwar stehen nicht minder beeindruckende 25 Stunden auf der Uhr und auch hier sind noch 20 %, also 1/5 des Akkus übrig, aber die 27 Stunden des Vorgängers kann man trotz modernerer Technik nicht schlagen. Vielleicht ist es aber gerade der fast dreimal stärkere Prozessor, der dem Akku doch etwas mehr abverlangt.

Gleichwohl hält das Ulefone Power Armor 13 einen Tag durchgehender Vollbelastung problemlos durch. Im Urlaub hat es ebenso wie das Power 5 ganze 6 Tage ohne Ladung durchgehalten. Dabei wurde mit dem Smartphone navigiert, Android Auto verwendet, Bluetooth war durchgehend aktiv, W-LAN häufig auch und für diverse Bilder und Videos musste es ebenfalls herhalten.

Ulefone Power Armor 13 Test Akku e1633179126417

Wem die 25 Stunden nicht reichen, kann neben dem normalen Energiespar-Modus auch noch einen Ultra-Energiesparmodus aktivieren. Hier wird die UI auf ein Minimum reduziert und geschwärzt. Hintergrunddaten werden stärker begrenzt und so noch mal deutlich mehr Akkukapazität eingespart.

Ich persönlich bin der Meinung, das trotzdem mehr möglich gewesen wäre. Ein AMOLED Screen, ein neuer, sicherlich stromsparender Dimensity Prozessor oder vielleicht auch ein besser optimiertes System. Eigentlich hätte man den Rekord deutlich schlagen oder zumindest gleichziehen müssen.

Akkulaufzeit Einheit: Std

Nachdem nun bewiesen wäre, dass auch das Power Armor 13 irgendwann die Kraft ausgeht, kommen wir zum Aufladen. Das geschieht vorzugsweise über das mitgelieferte 33 Watt Netzteil, bei welchem sich folgende Werte ergaben:

  • Von 0 auf 100 % nach
  • 10 min – 9%
  • 30 min – 27 %
  • 55 min – 50 %
  • 95 min – 77 %
  • 125 min – 85 %
  • 150 min – 100 %

Die Ladezeit beträgt also 2,5 Stunden. Das klingt lang, aber man füllt auch einen riesigen Akku. Man sollte bedenken, dass das Gerät bei 50 % Restakku bereits wieder für ungefähr 13 Stunden Dauerbelastung genötigt werden kann, länger als andere Geräte insgesamt durchhalten.

Ich habe auch die induktive Ladung getestet. Mit einem gewöhnlichen QI Ladepad braucht man aber lange, sehr lange, trotz 15 Watt Ladung. Über 5 Stunden muss man einkalkulieren, dafür kann man sich das Kabel am Power Armor 13 sparen.

Aber, dass Power Armor 13 gibt auch etwas zurück. 5 Watt um genau zu sein, diese Leistung bringt es auf, um andere induktiv aufladbare Geräte zu laden. Wie lang das dauert, variiert natürlich stark je nach Gerät, den Akku dafür beherbergt das Power Armor 13 aber definitiv.

Testergebnis

Getestet von
Max Drechsel

Vieles gefällt mir gut am Power Armor 13. Die Akkuleistung ist natürlich ein Highlight, das Display ist auch nicht schlecht und die Leistung reicht locker für den einfachen täglichen Bedarf. Funktionen hat es auch viele, sogar teilweise recht exotische.

Im Test zeigt sich jedoch, dass es eigentlich nicht für den normalen privaten Gebrauch gemacht ist. Klar, es ist ein Outdoor-Smartphone, geschützt gegen Staub und Wasser und Stürze aus über einem Meter, aber es ist eben sehr schwer und unhandlich. Die gigantischen Abmessungen des Ulefone Power Armor 13 machen es daher eher geeignet für den Einsatz auf der Baustelle, denn als Reisebegleiter auf Outdoor-Abenteuern. Dafür sprechen auch Features wie der Entfernungslaser.

Falls Wanderer, Camper und andere Outdoor-Spezialisten das anders sehen, schreibt es gerne in die Kommentare. Das Armor Power 13 ist ein sehr spezielles Smartphone, das definitiv seine Vorzüge hat. Verzichten muss man auf eine gute Kamera, das zeigt der Test glasklar.

Wer trotz der negativen Seiten des Ulefone Power Armor 13 zugreifen möchte, dem kommt die Auswahl der Komponenten zugute. Zwar erreicht man durch den Helio G95 und das IPS-Display keinen neuen Rekord der Akkulaufzeit, aber sie sind günstig. Was dazu führt, dass sich der Preis mit unter 300 € in einem erschwinglichen Rahmen für “viel” Smartphone hält.


Gesamtwertung
85%
Design und Verarbeitung
100 %
Display
75 %
Leistung und System
80 %
Kamera
60 %
Konnektivität
95 %
Akku
100 %

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Bernhard
Gast
Bernhard (@guest_95425)
1 Jahr her

Ulefone13 : heute bei 3% akku schmiert das Bild ab,Telefon nicht mehr bedienbar… nach 2h am Ladegerät zeigt es einen white out Bildschirm ,ladekontroll led steht immer noch auf rot….was nun…tun?

Bernhard
Gast
Bernhard (@guest_95458)
1 Jahr her
Antwort an  Max Drechsel

ich habe den Garantie prozess bereits eingeleitet.Da ich nicht weiss wie man in den “Recovery mode ” gelangt …ein anderer spezialist hat auch schon so etwas probiert….white out bleibt. der vibrator meldet sich ganz kurz wenn ich den einaus schalter betätige , ach ja…die Taschenlampe lässt sich einschalten…
ich schicke das Telefon ein…schade das das PA 18 keinen Entfernungsmesser hat…by the way Ulefone hat auf meine anfrage bisher nicht reagiert

Tim
Gast
Tim (@guest_92768)
2 Jahre her

Ich hab das Armor 13 im Alltag und es ist super, aufgrund von meiner Rheumaerkrankung ist das Gewicht gar nicht schlimm, ich hab schon so viele Marken ausprobiert und ulefone ist die beste, an teuren Handys hatte ich zwischen durch ein iPhone 11, ein Xiaomi Mi 11 und ein Samsung Galaxy S22 Ultra, alle drei Handys waren eine Katastrophe, Seit dem Power 5 hab ich ulefone, Ich hatte das Power 5, Armor 7, Armor 9, Armor 10, und jetzt Armor 13, alle Geräte von ulefone funktionieren und ich bin mega begeistert, sobald ich ein Vertrag für das Armor 18T gefunden… Weiterlesen »

Tom
Gast
Tom (@guest_90718)
2 Jahre her

Habe seit 2 Jahren das Ulefone Armor 8 und bin bis heute begeistert von dessen Akkulaufzeit, Outdoor- und Nehmerqualitäten. Fotografiert wird mit “richtiger” Kamera, dazu benötige ich kein Smartphone. Schon dieses Gerät bewährt sich hervorragend bei mehrtägigen Berg-, Schi- und Kajaktouren, Exkursionen, am Meeresstrand…und ebenso im Alltag. Unkaputtbar und der Akku hält immer noch 5 bis 6 Tage lang. Wird in ein bis zwei Jahren ein neues Smartie angeschafft, dann wird’s wiederum ein Ulefone sein, soviel steht fest. Von wegen Baustellen-Handy! Vom Gewicht und den Abmessungen her ist das Armor 13 für Big Boys und passend für deren Hände gebaut,… Weiterlesen »

Popk1ller
Gast
Chris (@guest_86343)
2 Jahre her

das Endoskop im Zubehör ist schon praktisch wenn ich am Auto ein paar verstecke Ecken wi z.B.: nach dem Kabelbaum suchen muss. Jetzt noch für den Zubehöranschluss einen OBD2 Adapter rausbringen (entsprechende Apps gibts ja genug wie carty etc) das wäre genial

Eric
Gast
Eric (@guest_82382)
3 Jahre her

Hi hab das ulefone Power 13 jetzt knapp eine Woche. Ich hab allerdings meine Probleme mit dem Teil und zwar werden die Apps wie z.b. Email , WhatsApp, Twitter oder andere beim deaktivierten Display komplett geschlossen ich bekommen dann keine Benachrichtigungen mehr erst wenn ich das Display anschalte und die gewählte App öffne.

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