CPU | Snapdragon 8 Elite - 2 x 4,32GHz + 6 x 3,53GHz |
---|---|
RAM | 12 GB RAM |
Speicher | 256 GB, 512 GB |
GPU | Adreno 830 |
Display | 2912 x 1224, 6,9 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | HyperOS - Android 15 |
Akkukapazität | 5165 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 50 MP + 50MP (dual) |
Frontkamera | 32 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 34, 66, 38, 40, 41 |
5G | 1, 2, 3, 5, 7, 8, 12, 20, 28, 38, 40, 41, 66, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 199 g |
Maße | 166,9 x 73,8 x 7,5 mm |
Antutu (v10) | 2425100 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Xiaomi |
Getestet am | 22.08.2025 |
Inhaltsverzeichnis
Auch 2025 bringt Xiaomi mit dem Mix Flip 2 ein schickes Lifestyle-Foldable auf den Markt, um mit Samsungs Galaxy Flip zu konkurrieren. Das neue Falt-Smartphone Mix Flip 2 von Xiaomi positioniert sich als gezielte Weiterentwicklung des Vorgängers. Ohne das Rad neu zu erfinden, wurde in nahezu jeder technischen Kategorie nachgebessert. So ist selbstverständlich der aktuelle Top-Prozessor Snapdragon 8 Elite an Bord und der Akku wächst (in China) auf 5.165mAh an. Die größte Neuerung betrifft die Kamera. Der Hauptkamerasensor bleibt derselbe, doch statt einer 2-fach-Zoomkamera ist nun wieder die klassische Ultraweitwinkelkamera an Bord. Zudem ist nun auch kabelloses Aufladen mit bis zu 50W möglich.
Xiaomi Mix Flip |
Xiaomi Mix Flip 2 |
Xiaomi 15 |
|
Größe | 167,5 x 74 x 7,7mm | 166,9 x 73,8 x 7,5mm | 152,3 x 71,2 x 8,1mm |
Gewicht | 192g | 199g | 190g |
CPU | Snapdragon 8 Gen 3 - 1 x 3,3GHz + 3 x 3,15Ghz + 2 x 2,26GHz | Snapdragon 8 Elite - 2 x 4,32GHz + 6 x 3,53GHz | Snapdragon 8 Elite - 2 x 4,32GHz + 6 x 3,53GHz |
RAM | 12 GB RAM, 16 GB RAM | 12 GB RAM | 12 GB RAM, 16 GB RAM |
Speicher erweiterbar | Nein | Nein | Nein |
Display | 2912 x 1224, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) | 2912 x 1224, 6,9 Zoll 120Hz (AMOLED) | 2670 x 1200, 6,4 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Android 14, HyperOS | Android 15, HyperOS | Android 15, HyperOS |
Akku | 4780 mAh (67 Watt) |
5165 mAh (67 Watt)
kabelloses Laden |
5240 mAh (90 Watt)
kabelloses Laden |
Kameras | 50 MP + 50MP (dual) | 50 MP + 50MP (dual) | 50 MP + 50MP (dual) + 50MP (triple) |
Frontkamera | 32 MP | 32 MP | 32 MP |
Anschlüsse | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID |
Empfang |
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n12, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n12, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 34, 66, 38, 40, 41 |
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n12, n20, n25, n28, n38, n40, n41, n66, n75, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
Zum Testbericht | Zum Testbericht |
Während das Gerät in China bereits vorgestellt wurde, erwarten wir die globale Markteinführung für Europa später im Jahr 2025, ungefähr Ende September. Im Test hatten wir die chinesische Version des Xiaomi Mix Flip 2. Hierzulande erwarten wir einen Preis von ca. 1.000€.
- rechts das neue Samsung Flip 7
- größer als ein Flagship mit 6,8 Zoll (Nothing Phone 3)
Design & Verarbeitung
Das Xiaomi Mix Flip 2 bleibt seinem Konzept als kompaktes Lifestyle-Smartphone treu. Aufgeklappt misst es 166,9 x 73,8 x 7,5 Millimeter und gefaltet 86,1 x 73,8 x 15,8 Millimeter (18,1 Millimeter dick mit Kameralinse), bei einem Gewicht von 199 Gramm. Ein überarbeitetes Scharnier soll die Langlebigkeit erhöhen und ein flacheres Schließen ermöglichen. Das Foldable faltet lückenlos zusammen. Der Mechanismus wirkt sehr stabil und rastet gut ein. Mit einer Hand lässt es sich nicht elegant öffnen, aber dafür schließen.
- die Standard-Farben +
- entsprechend der Lackierung des Xiaomi YU7
In China ist das Xiaomi Mix Flip 2 in vier pastelligen Farbtönen erhältlich. Besonders schick sind die speziellen Farbvarianten, die den Lackierungen des Xiaomi YU7 E-Autos entsprechen. Zum Launch gab es sogar ein Foldable als Zugabe zum E-Auto.
Die Rückseite ist aus Glas, wodurch das Spiel aus mattem und spiegelndem Glas bei unserer Variante toll zur Geltung kommt. Der Rahmen ist aus Metall. Auf der rechten Seite befinden sich der Powerbutton mit integriertem Fingerabdrucksensor und die Lautstärkewippe. Unten sind der Dual-SIM-Slot, der USB-C-2.0-Anschluss und der Hauptlautsprecher. Je ein Mikrofon ist unten und oben positioniert. Oben befindet sich ein Infrarot-Sender, der die Nutzung als Universalfernbedienung ermöglicht.
Die Verarbeitung und die Materialien sind beim Mix Flip 2 von Xiaomi toll gelungen. Am wichtigsten ist der Faltmechanismus, der nun beim zweiten Flip-Foldable jederzeit ein tadelloses Gefühl vermittelt. Das Scharnier hat keinerlei Spiel und reagiert unbeeindruckt auf Verwindung. Nach drei Wochen Praxisnutzung habe ich inzwischen auch keinerlei Bedenken oder Berührungsängste mehr gegenüber dem „weichen“ Innendisplay. Das Cover-Display wird durch Xiaomis „Dragon Crystal 2.0“-Glas geschützt.
Lieferumfang des Xiaomi Mix Flip 2
Wir haben das Xiaomi Mix Flip 2 von Trading Shenzhen zur Verfügung gestellt bekommen. Das Foldable ist bereits eingerichtet, es muss lediglich noch ein Google-Konto hinzugefügt werden, damit es einsatzbereit ist.
In China wird das Smartphone mit einem Ladegerät, einem USB-C-Kabel und einer zweigeteilten Schutzhülle geliefert. Auf dem Cover-Display ist eine Schutzfolie angebracht. Auf dem inneren Display solltet ihr besser nicht versuchen, etwas abzuziehen oder aufzubringen.
Achtung: Im mitgelieferten Case sind innen tatsächlich Klebestreifen angebracht, damit es besser hält. Dadurch hält es bombenfest und lässt sich nur schwer wieder entfernen. Denkt daran, eine SIM-Karte einzulegen, bevor ihr die Schutzhülle anbringt.
Displays des Xiaomi Mix Flip 2
Das Cover-Display ist marginal größer (0,1 Zoll) geworden und die maximale Helligkeit wurde gesteigert, ansonsten gibt es im Vergleich zum Xiaomi Mix Flip 1 keine Änderungen.
Das innere Hauptdisplay misst 6,86 Zoll bei einer Auflösung von 2912 x 1224 Pixel. Damit wird eine hohe Bildpunktdichte von 460 Pixel pro Zoll erreicht. Das AMOLED-Display ist etwas länglicher und mit 67,6 Millimetern deutlich schmaler als bei herkömmlichen Flaggschiff-Modellen. Auch ist kein schickes Glas über dem Displaypanel vorhanden. Das raubt dem Bild etwas an Brillanz. Die Falz ist im Grunde kaum sichtbar und stört auch beim Scrollen/Wischen nicht. Der Touchscreen arbeitet mit einer Abtastrate von 300Hz und ist absolut präzise.
Die Bildwiederholrate liegt bei 120Hz und wird im Automatikmodus auch bei ruhendem Bild auf ein Hertz abgesenkt. Das LTPO-Panel arbeitet stufenlos. Die Aktualisierungsrate kann auch auf 120 oder 60Hz festgelegt werden, LTPO bleibt dabei aktiv. Die maximale Helligkeit messen wir mit 1.730 Lux im Automatik- und mit 870 Lux im manuellen Modus.

Software:
- Farbkalibrierung
- Always on Display
- DRM Info
- Netflix
Für die Farbkalibrierung stehen drei Profile und ein individuell anpassbares Profil bereit. Die Farbtemperatur kann frei eingestellt werden. Auf Wunsch werden die Farben automatisch an die Lichtverhältnisse angepasst. Wie gewohnt steht auch ein terminierbarer Blaulichtfilter bereit. Einige Bildverbesserer können auf Wunsch zugeschaltet werden. Für beide Displays ist ein vollwertiges und anpassbares Always-on-Display einrichtbar. Das Panel unterstützt die Standards Dolby Vision, HDR10+ und HLG und ist für Widevine L1 DRM-Streaming zertifiziert. Netflix kann in Full-HD gestreamt werden, HDR wird jedoch nicht unterstützt.
Display außen
Das äußere Cover-Display wurde auf 4,01 Zoll vergrößert und löst mit 1392 x 1208 Pixel auf. Damit wird eine Bildpunktdichte von 460 Pixeln pro Zoll erreicht. Zwar sieht es schick aus, dass das Display um die Kamerasensoren verläuft, allerdings ist dieser Bereich für Inhalte nicht nutzbar. Zudem sammelt sich um die hervorstehenden Sensoren gerne Staub, der durch das Display erst richtig sichtbar wird. Die Bildwiederholrate liegt bei flüssigen 120Hz. Bei ruhendem Bild wird sie auf 60Hz abgesenkt. Die Helligkeit messen wir mit 2.800 Lux bei einem komplett weißen Display.
- Cover-Display:
- Apps
- Schnelleinstellungen
- Spotify
- Chrome
- Tastatur
Für die meisten Aktionen reicht das Cover-Display aus, da Apps darauf vollständig ausgeführt werden können. Hier habt ihr einen Widget-Stapel, auswählbare Apps zur Schnellauswahl sowie die gewohnten Benachrichtigungen und Schnelleinstellungen. Im Praxistest liefen Google Maps, Spotify und Telegram einwandfrei – die beliebtesten Apps sind auch für die kleinen Displays angepasst. Dreht ihr das Xiaomi Mix Flip 2 auf den Kopf, habt ihr auch eine ausreichend große Tastatur zum Tippen. Auch bei unserem chinesischen Xiaomi Flip-Foldable gibt es keinerlei Einschränkungen mit dem Cover-Display.
Leistung
Im Inneren kommt der aktuelle Top-Prozessor Snapdragon 8 Elite zum Einsatz, der im 3-Nanometer-Verfahren gefertigt wird und mit bis zu 4,32GHz taktet. Er setzt auf zwei Oryon-Performance-Kerne, sechs Oryon-Effizienz-Kerne mit bis zu 2,8GHz und eine Adreno-830-GPU. Das Mix Flip 2 verfügt über bis zu 16GB LPDDR5x-Arbeitsspeicher und 1TB UFS-4.1-Systemspeicher, der mit 4.131MB/s beim Lesen und 3.743MB/s beim Schreiben äußerst schnell arbeitet.
- AnTuTu v10
- Geekbench 6
- 3D Mark
- Stress Test
Wie bei den anderen Foldables und Flagships mit schlechter Kühlung fallen auch hier die Benchmarkergebnisse niedriger aus. Das ändert jedoch nichts an der allgemeinen Performance: Das Xiaomi Mix Flip 2 ist in der Praxis pfeilschnell, Apps starten augenblicklich und ausgiebiges Multitasking läuft problemlos.




Um der signifikanten Wärmeentwicklung in einem Falt-Gehäuse entgegenzuwirken, wurde die „Vapor Chamber“ vergrößert und auf beide Gehäusehälften ausgedehnt. Das Xiaomi Mix Flip 2 ist von Thermal Throtteling stark betroffen und muss unter dauerhafter Spitzenleistung den Prozessor- und GPU-Takt drosseln. Die CPU-Leistung muss nach 15 Minuten auf etwa 45% reduziert werden. Den 20-minütigen GPU-Stress-Test von 3D Mark hält das Mix Flip 2 nicht einmal durch, da nach der Hälfte die Warnung „Overheating“ erscheint.
Ein Gaming-Smartphone ist ein Flip-Foldable nicht – aktuelle 3D-Games spult das Gerät natürlich trotzdem ab. Der Snapdragon 8 Elite ist an Bord, um Lastspitzen abzufangen und die Performance auch noch in ein paar Jahren sicherzustellen. Bei dem derzeit sommerlichen Wetter gab es auch bei der Nutzung in der Sonne keine Überhitzungsprobleme.
System
Das Xiaomi Mix Flip 2 wird mit HyperOS 2, das auf Android 15 basiert, ausgeliefert. Bei der Global-Version könnt ihr mit sechs Jahren Updates für System- und Sicherheitspatches rechnen.
- Startbildschirm
- Schnelleinstellungen (Benachrichtigungen separat)
- viele Individualisierungsoptionen
- Einstellungen für das Cover-Display
- Xiaomi hat massig AI an Bord:
- in China auch ohne Google
Das System bietet unzählige Anpassungsoptionen und nützliche Funktionen. HyperOS 2.0 ist zudem mit leistungsstarken KI-Funktionen ausgestattet, die auf der HyperAI-Technologie basieren. Dazu zählen Textgenerierung, Fotobearbeitung, das Scannen von Texten und eine übergreifende Suchfunktion. Die globale Version erweitert diese Möglichkeiten durch die Integration von Google und Gemini.
Wir haben das Xiaomi Mix Flip 2 aus China von TradingShenzhen und dementsprechend auch eine andere Version von HyperOS. Ein chinesisches Xiaomi-Smartphone könnt ihr problemlos hierzulande im Alltag nutzen (hier zu unserer Anleitung), aber direkt mit der Global-Version hierzulande werdet ihr es leichter haben.
Der Play Store lässt sich simpel installieren, da das Google-Framework bereits auf dem Gerät ist. Der Play Store ist zertifiziert und Widevine L1 ist dabei. Das System müsst ihr aber auf Englisch nutzen. Die wichtigsten Nachteile der China-Version:
- keine eSIM (nachrüstbar über 9eSIM (zum Test))
- kein Google Standortverlauf und Google Backup
- AOD zeigt kein WhatsApp-Symbol und andere westliche Apps
- WearOS-Uhren nur über Umwege nutzbar
- kein Android Auto
- ein paar chinesische Apps im System
Alle diese Einschränkungen entfallen bei der Global Version!
Kamera des Xiaomi Mix Flip 2
Eine wesentliche Änderung betrifft die Kamerakonfiguration. Die 2-fach-Zoomkamera des Vorgängermodells wurde durch eine 50MP-Ultraweitwinkelkamera ersetzt. Die Hauptkamera verwendet weiterhin den 50MP-Sensor „Light Hunter 800“ (OmniVision OV50E) mit optischer Bildstabilisierung (OIS). Für Selfies steht eine 32MP-Kamera im Inneren bereit. Das Cover-Display ermöglicht zudem die Nutzung der leistungsstärkeren Haupt- und Ultraweitwinkelkameras für Selfies. Das äußere Display kann gleichzeitig aktiv sein, beispielsweise als Vorschau für die porträtierte Person beim Fotografieren.
- Hauptkamera: 50MP (Light Hunter 800), f/1.7, Pixelgröße 1.0µm, OIS, Autofokus
- Ultraweitwinkel: 50MP (Samsung JN5), f/2.2, 115° Aufnahmebereich, Autofokus
- Frontkamera: 32MP (OmniVision OV32B40), f/2.2, Sensorgröße 1/3.2″, Pixelgröße 1.12µm
Die Bildverarbeitung wird durch eine Kooperation mit Leica optimiert. Einen großen Unterschied beim Farbprofil machen „Leica Authentic“ oder „Leica Vibrant“ – je nachdem, ob ihr naturgetreue oder optimierte Bilder bevorzugt. In der Kamera-App finden sich zahlreiche Fotohilfen und ein Pro-Modus.
Tageslicht
Das Xiaomi Mix Flip 2 liefert tagsüber scharfe Aufnahmen mit vielen Details. Die Belichtung sitzt und Schatten gehen nicht unter. Xiaomi bietet hier eine angenehme Dynamik. Bei wenig Licht entstehen auch tagsüber etwas matschige Strukturen. Zum Rand hin geht die Schärfe etwas verloren. Insgesamt liegt die Qualität somit etwas unter der von High-End-Modellen.
Für bewegte Motive eignet sich der „Action-Modus“ besser. Auch der zweifache digitale Zoom der Hauptkamera ist in der Praxis gut zu gebrauchen und holt das Motiv näher heran.
- 1x
- 2x
Nachtaufnahmen
- Dämmerung
- 2x Zoom
Die Aufnahmen bei Nacht sind definitiv in Ordnung, generell erreicht das Smartphone eine hohe Schärfe und auch dunkle Bildbereiche sind noch detailliert. Allerdings gibt es ein leichtes Bildrauschen und Konturen wirken oftmals etwas matschig.
Künstliche Lichtquellen wie Laternen werden mit nur minimalem Überstrahlen dargestellt. Der Himmel wird realistisch tiefschwarz abgebildet und die Belichtung ist durchweg präzise und ausgewogen. Selbst bei niedriger Helligkeit schafft die Kamera es, noch immer genug Licht einzufangen.
Ultraweitwinkel
Der Vorteil der vorherigen 50MP-Zoomkamera war, dass sie auch bei 4-facher Vergrößerung gute Fotos lieferte. Die neue Ultraweitwinkelkamera nimmt hingegen einen weitaus größeren Bereich auf, also auch das, was die Hauptkamera nicht erfasst. Das ist auch für extraweite Selfies mithilfe des Coverdisplays praktisch.
Die Tagaufnahmen der Ultraweitwinkelkamera sind ordentlich und fangen das Motiv gut ein. Allerdings sind Dynamik und Schärfe schlechter als bei der Hauptkamera und zum Rand hin wird das Bild etwas weichgezeichnet.
Für Makroaufnahmen wird automatisch zum Ultraweitwinkelsensor gewechselt. Zwar müsst ihr nah an das Objekt heran, dann bildet der Kamerasensor jedoch eine hohe Schärfe ab.
- Makro
Die Nachtaufnahmen sind brauchbar. Xiaomi geht hier einen anderen Weg: Anstatt zu dunkle oder verrauschte Ultraweitwinkelbilder zu liefern, sind diese nicht besonders scharf. Ihr solltet nicht in die Bilder hereinzoomen, aber für die normale Betrachtung sind die Ultraweitwinkel-Nacht-Bilder ansprechend.
Porträt
Die meisten werden den natürlichen Stil von „Leica Authentic“ bevorzugen. „Vibrant“ ist deutlich dramatischer und optimiert. Das Aufnehmen geht spielend von der Hand und besonders befriedigend ist das Augen-Tracking von Xiaomi. Der Ausschnitt des Motivs gelingt stets souverän. Wenn möglich, solltet ihr Selfies mit 1- statt 2-facher Vergrößerung aufnehmen, denn dann ist die Detaildichte deutlich höher.
Selfie
Die 32MP-Frontkamera liefert Selfies mit einer Auflösung von 6528 x 4896 Pixel. Die Bilder sind ausgesprochen scharf, bilden nahezu alle Details ab und wirken sehr dynamisch. Sättigung und Kontrast sind etwas höher. Nacht-Selfies sind nicht optimal, aber dafür gibt es ja eine bessere Alternative.
Selfies mit den äußeren Kameras
- Hauptkamera:
- mit Nachtmodus
- UWW
- UWW
Noch schneller ist das Mix Flip 2 über das Cover-Display für Selfies bereit. Die Hauptkamera liefert eine noch bessere Qualität als die Frontkamera und ist natürlich auch nachts überlegen. Mit der Ultraweitwinkelkamera lassen sich auch Gruppen-Selfies leicht aufnehmen oder die gesamte Szenerie einfangen.
Video
Die Hauptkamera filmt mit maximal 8K mit 24fps. Die Haupt-, Ultraweitwinkel- und Frontkamera nehmen dagegen jeweils in 4K mit 60fps auf. Ein Live-Wechsel zwischen den Sensoren ist jedoch nur bei 4K mit 30fps möglich. In sämtlichen Auflösungen wird das Bild mithilfe der Software (EIS) stabilisiert. Der Fokus-Bug ist hier nicht vorhanden, und der Fokus wird stets zuverlässig gesetzt. Die Mikrofone zeichnen die Geräuschkulisse und die eigene Stimme sauber auf.
Das Mix Flip 2 könnt ihr als Foldable auch halb aufgeklappt hinstellen, um VLOGs aufzunehmen. Dann wird die Auflösung auf 4K mit 30fps beschränkt. Im gleichen Zustand könnt ihr das Gerät auch wie eine klassische Videokamera halten, um einen stabileren Griff zu haben. Das Display teilt sich dann.
Insgesamt habt ihr damit ein gutes Setup für Videoaufnahmen. Ein Live-Wechsel bei 4K mit 60fps wäre noch das Sahnehäubchen gewesen.
Zwischenfazit zur Kamera
Pro Ultraweitwinkel- oder Zoomkamera? Mit nur zwei Kamerasensoren wird Xiaomi es wohl nie allen recht machen können. Insgesamt bietet das Xiaomi Mix Flip 2 ein ordentliches Kamerasetup. Damit seid ihr für jede Situation gerüstet, außer ihr benötigt einen besonders starken Zoom. Mit dem Cover-Display lassen sich zudem erstklassige Selfies für Social Media aufnehmen. Die Bildqualität ist zwar nicht ganz auf dem Niveau der Top-Modelle, aber über die schicken Fotos wird sich am Ende wohl niemand beschweren.
Konnektivität und Kommunikation
Der SIM-Slot nimmt zwei SIM-Karten auf. Das chinesische Xiaomi Mix Flip 2 unterstützt keine eSIM. Bei der Global-Version wird das natürlich unterstützt.
Folgende Netzfrequenzen werden vom chinesischen Mix Flip 2 unterstützt:
- 4G LTE: B1 / B2 / B3 / B4 / B5 / B7 / B8 / B12 / B17 / B18 / B19 / B20 / B26 / B28 / B66 / B34 / B38 / B39 / B40 / B41 / B42 / B48
- 5G: n1 / n2 / n3 / n5 / n7 / n8 / n12 / n20 / n26 / n28 / n38 / n40 / n41 / n48 / n66 / n77 / n78 / n80 / n81 / n83 / n84 / n89
Mit den Mobilfunkfrequenzen gab es im Praxistest keinerlei Probleme beim Empfang. Im Vodafone- und O2-Netz hatte ich stets 4G oder 5G. Zum Telefonieren werden, wenn verfügbar, VoLTE oder VoWiFi genutzt. Der Ohrlautsprecher wird angenehm laut. Die Mikrofone nehmen die Stimme sauber auf und filtern Störgeräusche effektiv heraus. Im Medienbetrieb nutzt das Mix Flip 2 den Ohr- und unteren Hauptlautsprecher für Stereo-Sound. Der Klang ist souverän und vergleichbar mit anderen kompakten Flagships. Es überwiegen die Mitten und Höhen, aber ein wenig Bass ist wahrnehmbar.
Das Mix Flip 2 unterstützt WiFi 7 und erzielte eine durchschnittliche Reichweite im 2,4GHz-Netz. NFC kann wie gewohnt zum mobilen Bezahlen genutzt werden. Der neueste Standard Bluetooth 6.0 ist zwar nicht an Bord, aber Bluetooth 5.4 ist vorhanden und Dual-Audio wird unterstützt. So können zwei kabellose Kopfhörer gleichzeitig mit SBC versorgt werden. Zu den unterstützten Audiocodecs zählen aptX HD und Adaptive, LDAC, LHDC und LC3. Das Mix Flip 2 ist auch mit Snapdragon Sound kompatibel.
- Dual Bluetooth
- GPS
- mit Dual Band
- Sensoren
Die Standortbestimmung erfolgt via Dual-Band mit den Satelliten GPS, BeiDou, Galileo, GLONASS, QZSS und NavIC. Wie gewohnt wird der Standort in unter 5 Sekunden auf 3 Meter genau bestimmt. Beim Autofahren war der Empfang jederzeit stabil. Zu den verbauten Sensoren zählen: Beschleunigungs-, Licht- und Näherungssensor, Gyroskop und E-Kompass. Oben befindet sich ein Infrarot-Sender, der als Universalfernbedienung genutzt werden kann.
Um das Foldable in beiden Positionen zu entsperren, wurde der Fingerabdrucksensor in den Powerbutton integriert. Dieser funktioniert absolut zuverlässig und entsperrt das Xiaomi Mix Flip 2 augenblicklich. Zusätzlich kann die Gesichtsentsperrung eingerichtet werden, die sowohl außen als auch innen funktioniert. Meistens ist sie sogar schneller als der Fingerabdrucksensor.
Akkulaufzeit des Xiaomi Mix Flip 2
Die Akkukapazität wurde auf 5.165mAh erhöht. Zudem kommt ein Silizium-Kohlenstoff-Akku zum Einsatz. Das ist deutlich mehr als die 4.300mAh, die das Samsung Galaxy Z Flip 7 bietet. Beim Mix Flip 1 waren es noch 4.780mAh, sodass der PC-Mark-Akkubenchmark beim neuen Modell gut zwei Stunden länger läuft. In der Praxis könnt ihr bei genügsamer Nutzung mit zwei Tagen Akkulaufzeit bei drei bis vier Stunden aktiver Nutzungszeit (Display-on-Time) rechnen. An einem Tag werdet ihr das Xiaomi Mix Flip 2 bis zu acht Stunden aktiv nutzen können. Mit Gaming leert ihr den 5.165mAh-Akku allerdings ziemlich schnell.
- 120 Hertz
- 60 Hertz



Geladen wird kabelgebunden per USB-C mit bis zu 67W über Xiaomis Schnellladestandard. Unterstützt werden auch Quick Charge 4 und Power Delivery 3.0.
Mit dem mitgelieferten 67W-Ladegerät (nur bei der China-Version) lädt das Gerät in 55 Minuten vollständig auf. Zwischendurch nachladen geht schneller, da das Foldable längere Zeit ca. 50W aufrechterhält. So ladet ihr zwischendrin in 20 Minuten fix 40% Akku nach.
Xiaomis zweites Flip-Foldable kann nun auch kabellos aufgeladen werden. Um die maximalen 50W zu erreichen, ist der entsprechende Schnelllader des Herstellers erforderlich. Mit Qi 2.0 können sämtliche Ladepads mit bis zu 15W genutzt werden.
Testergebnis
Xiaomi hat bei seinem Flip-Foldable an den richtigen Stellen nachgebessert. Das Scharnier funktioniert in der Praxis nun einwandfrei und mehr Akkukapazität schadet nie. Auch der Wechsel zur Ultraweitwinkelkamera könnte für die angepeilte Nutzergruppe der richtige Schritt sein. Sonst erhaltet ihr ein schickes Lifestyle-Flaggschiff im Klappformat. Der Snapdragon 8 Elite liefert für kurze Zeit erstklassige Performance. Die Displays sind schön hell. Mit dem Kamerasetup schießt ihr im Alltag tolle Bilder. Die Kritik betrifft im Grunde jedes Foldable. Das Thermal Throtteling ist ausgeprägt und die Haltbarkeit vermutlich nicht so hoch.
Der Start in Europa steht noch aus, somit ist auch der Preis hierzulande bisher nicht bekannt. Wir rechnen mit einem Preis von über 1.000€, wodurch es mit dem Samsung Galaxy Z Flip 7 und dem Motorola Razr 60 Ultra starke Konkurrenz gibt. Im Vergleich zu den beiden anderen Modellen bietet das Xiaomi Mix Flip 2 einen großen Akku und lädt per Kabel sowie kabellos schnell auf. Im besten Fall werden die Flip-Foldables in naher Zukunft in Kombination mit einem Vertrag deutlich im Preis reduziert. Dann ist es eine Frage des Preises oder des Geschmacks. Oder ihr verzichtet auf die Besonderheit eines Foldables und entscheidet euch für ein kompaktes Flaggschiff wie das Xiaomi 15 (zum Test), das nicht nur besser, sondern auch deutlich günstiger ist.
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