CPU | Snapdragon 8+ Gen 1 - 1 x 3,2GHz + 3 x 2,5GHz + 4 x 1,8GHz |
---|---|
RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM |
Speicher | 128 GB, 256 GB |
GPU | Adreno 730 - 900MHz |
Display | 2712 x 1220, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | HyperOS - Android 12 |
Akkukapazität | 5000 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 200 MP + 8MP (dual) |
Frontkamera | 20 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G | 1, 3, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 41, 66, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano, eSIM |
Gewicht | 205 g |
Maße | 163 x 76 x 8,6 mm |
Antutu | 1079659 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Xiaomi |
Getestet am | 22.11.2022 |
Inhaltsverzeichnis
Xiaomi spricht zwar bei seinen T-Versionen auch gerne selbst von Flagships, aber die Ausstattung des Xiaomi 12T und Xiaomi 12T Pro gibt das eigentlich nicht her. Ich hatte das gut ausgestattet Xiaomi 12T Pro mit 200-Megapixel-Hauptkamera jetzt fast 4 Wochen im Einsatz. Ob man auch bei Xiaomi Pseudo-Flagship viel Leistung für sein Geld bekommt, finden wir gleich gemeinsam heraus. Die hohe UVP von 800€ schreckt zunächst ab, aber die Preise sind bereits im freien Fall. Das Xiaomi 12T Pro verspricht brachiale Leistung mit dem Snapdragon 8+ Gen 1, pfeilschnelles Laden mit 120 Watt, eine gute Akkulaufzeit mit 5000 mAh und exzellente Aufnahmen mit der 200MP Hauptkamera.
Die T-Version von Xiaomis eigentlichen Flagships ist fast schon legendär und diese bieten seit der letzten Generation ein verlängertes Update-Versprechen mit 3 Jahren Android und 4 Jahren Sicherheitsupdates. Im Vergleich zu Xiaomis echten Flagships muss man auf kabelloses Laden und eine IP-Zertifizierung verzichten. USB 3 Anschlüsse gibt es des Weiteren nur bei anderen Herstellern und eine Alternative mit all diesen Punkten wäre das Motorola Edge 30 Ultra (Zum Test). Aber auch bei Motorola ist natürlich nicht alles perfekt und der Hersteller hat mit Verarbeitungsmängeln und der Kamerasoftware zu kämpfen. Hier schauen wir uns jetzt aber das Xiaomi 12T Pro ganz genau an.
Design und Verarbeitung
Das Xiaomi 12T Pro misst 163 x 76 x 8,6 Millimeter und bringt ein Gewicht von 205 Gramm auf die Waage. Alle drei Farbvarianten haben eine matte Glasrückseite, die sich hochwertig anfühlt und resistent gegenüber Kratzern ist. Ob es sich hierbei um Gorilla-Glas in irgendeiner Version handelt, ist jedoch nicht bekannt. Das Xiaomi 12T Pro hat auf dem Papier zwar eine IP53 Zertifizierung, aber mit wasserdicht hat die nichts zu tun. Der Rahmen fühlt sich hochwertig und stabil an, besteht jedoch aus Kunststoff. In der B-Note gibt es klare Abzüge für den Kunststoffrahmen. Wer ohnehin eine Hülle benutzt, der kann darüber wie üblich einfach hinwegsehen. Auch mit der mitgelieferten Schutzhülle liegt das Xiaomi 12T Pro wackelig auf dem Tisch. Das liegt einfach daran, dass die 200-Megapixel-Hauptkamera 3,5mm aus der Rückseite hervorsteht. Wenn man das Xiaomi 12T pro schüttelt, dann hört man den OIS gestützten 200MP Sensor übrigens wackeln. Das ist völlig normal.
Das Design des 12T Pro ist als “unauffällig” wohlwollend beschrieben. Die 200MP unter der Kamera sind nicht mal auffällig sichtbar, was ich durchaus begrüße. Ebenso versteckt wie diesen Schriftzug hätte ich mir allerdings auch die notwendigen Beschriftungen wie CE-Zeichen und Mülltonne gewünscht. Die sind nämlich genauso auffällig wie der Xiaomi Schriftzug. Der Schriftzug mit Harman Kardon an der Oberseite ist hingegen wieder sehr dezent und damit kaum sichtbar. An der Unterseite des Xiaomi 12T Pro befindet sich der USB-C (2.0) Anschluss, der Simkarten-Einschub (2 x Nano-SIM), das Hauptmikrofon und ein Lautsprecher. Links außen haben wir in üblicher Reihenfolge von unten nach oben den Power-Button und die Lautstärkewippe. Ebenso wie der Rahmen bestehen auch diese aus Kunststoff. Der Druckpunkt ist jedoch exzellent und Spiel haben die Tasten auch nicht zu viel. Zurück an der Oberseite haben wir dann eine zweite Lautsprecheröffnung, ein zweites Mikrofon und den Xiaomi typischen Infrarotsender. Die oben genannte Öffnung sorgt durch den Ohrmuschel-Lautsprecher auch für den üblichen Stereo-Sound. Dabei helfen wie immer Dolby Atmos bei den Equalizer und Harman Kardon bei der Abstimmung. Das Ergebnis ist lauter und klarer Sound mit exzellenten Mitten und einem Hauch von Tiefe. Mit Dolby Atmos könnt ihr den Sound außerdem wirklich individuell anpassen, mir hat es ganz ohne Dolby sogar besser gefallen.
Der Fingerabdrucksensor ist erstklassig und entsperrte mein Xiaomi 12T Pro in den letzten Wochen stets schnell (unter einer Sekunde) und auch zuverlässig (8/10 Versuchen auf Anhieb). Also da kann ich absolut nicht meckern, auch wenn Vivos riesiger Fingerabdruck-Scanner natürlich noch mal viel schneller und angenehmer in der Nutzung ist. Alternativ bietet das Xiaomi 12T Pro auch Face-Unlock, was ebenfalls ohne Einschränkungen funktioniert. Auch ein Always-On-Display steht natürlich zur Verfügung. Die fehlende IP-Zertifizierung (IP53 zähle ich da nicht!), den Kunststoffrahmen und den USB 2 Anschluss müsste ich dem Xiaomi 12T Pro gar nicht ankreiden, wenn man nicht die 800 als UVP gewählt hätte. Es gibt aber Konkurrenten, die das alles haben und damit muss Xiaomi den Punktabzug hinnehmen. Ob man das wirklich braucht, ist natürlich nach wie vor eure Entscheidung. An der eigentlichen Verarbeitung gibt es nichts zu meckern und das Xiaomi 12T Pro ist ein großes und perfekt verarbeitetes Smartphone. Aber warum man plötzlich Gorilla Glas 5 für das Display auspackt und bei der Rückseite einfach gar nichts mehr zum Schutz-Standard des Glases sagt, muss mir auch mal jemand erklären.
Display des Xiaomi 12T Pro
Es soll da draußen auch Flagship-Käufer geben, die kein Interesse an einem gebogenen (curved) Display haben. Auf mich trifft das definitiv nicht zu, aber mit dem Xiaomi 12T Pro seid ihr da definitiv richtig. Das flache Display misst 6,67 Zoll in der Diagonale und löst mit gestochen scharfen 2712 x 1220 Pixel auf. Die interessante Auflösung des Displays sorgt für 446 Pixel pro Zoll. Die Abwesenheit eines besonders hochauflösenden Display begrüße ich ausdrücklich, woher die Idee für ein 1220p Display stammt, ist jedoch ungewiss. Aber alles ist selbstverständlich knackscharf und mit maximal 120Hz auch super flüssig. In der Praxis agieren die 120Hz nicht wirklich intelligent, sondern nur auf bestimmte Apps. Wenn man z.B. YouTube öffnet, dann sinkt die Bildwiederholungsfrequenz auf 60Hz ab, denn für ein Video braucht man auch nicht mehr. Überhaupt kann man nur zwischen “Automatik”, 120Hz oder 60Hz wählen. Immerhin läuft das Always-On-Display mit 30Hz recht sparsam. Ansonsten liegen beim Xiaomi 12T Pro fast immer 120Hz an und alles wirkt perfekt flüssig.
Ein voll funktionsfähiges und individuell konfigurierbares Always-On-Display (AOD) ist auch mit dabei. Auch der Benachrichtigungseffekt für die Displayränder sieht einfach immer wieder cool aus. Unter “Farbschema” habt ihr nicht nur drei unterschiedliche Modi zur Auswahl, sondern könnt unter “Erweiterte Einstellungen” euer Display minuziös euren Vorlieben anpassen. Auch die Farbtemperatur lässt sich noch zusätzlich stufenlos regeln. Die Helligkeit des Displays liegt bereits im manuellen Modus bei maximal 950 und minimal 2 Lux. Mit aktivierter automatischer Helligkeit landet ihr dann bei 1650 Lux und die Lesbarkeit im Freien ist damit absolut perfekt.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxDer Touchscreen des Xiaomi 12T Pro erkennt bis zu 10 Berührungen gleichzeitig und setzte alle Eingaben genau und blitzschnell um. Es handelt sich um Corning Gorilla Glas 5 und ohne starken Druck bekommt man kaum Kratzer ins Display. Den beliebten Dunkelmodus und Lesemodus könnt ihr natürlich wie gewohnt per Uhrzeit anpassen. Doppelklicken zum Aufwachen ist auch möglich. Das Display des Xiaomi 12T Pro unterstützt des Weiteren Widevine L1 und kann neben entsprechende HD-Inhalte bei bekannten Streaminganbietern auch HDR+ und Dolby Vision Inhalte nutzen. Damit tickt das Xiaomi 12T Pro sämtliche Haken beim Display. Wer auf das Marketingfeature der besonders hohen Displayauflösung verzichten kann, bekommt eines der besten Displays auf dem Markt. Wenn ihr nach einem flachen, hellen, scharfen und schnellem Display gesucht habt, dann ist das Xiaomi 12T Pro die perfekte Wahl.
Leistung und System
Nicht nur das Display des 12 Pro ist schnell, auch der Snapdragon 8+ Gen 1 sorgt für spitzenmäßige Leistung. Das geht aber auch mit einer ordentlichen Portion Hitze einher. Auch nach zwei Updates kann das Smartphone den 3DMark GPU Stresstest ohne Überhitzung nicht abschließen. Natürlich kommt es zum bekannten Thermal Throtteling, in der Praxis hat das aber keinerlei Auswirkungen. Bei der CPU Performance hat der Prozessor im Xiaomi 12T Pro hingegen gar keine Probleme. Der Octa-Core Prozessor vom Marktführer Qualcomm ist das schnellste, was man aktuell in einem Android Smartphone nutzen kann. Und genau so fühlt sich das Xiaomi 12T Pro in der Praxis auch an. Nichts stockt, nichts ruckelt und sämtliche Anwendungen öffnen und installieren ohne Wartezeiten. Beim Speicher setzt das Xiaomi 12T Pro auf 8GB LPDDR5 RAM und ebenfalls pfeilschnellen UFS 3.1 Speicher. Der Speicher ist mindestens 256GB groß und bringt es auf eine schnelle Lese/Schreibrate von 1884/1815 MB/s. So ausgestattet liefert das Xiaomi 12T Pro in allen Benchmarks Spitzenwerte ab:
Ich hätte mir noch eine weitere Speicherversion mit 12GB RAM und 512GB Speicher gewünscht, aber vielleicht kommt die ja noch später auf den Markt. Um Geschwindigkeit und Spieltauglichkeit muss man sich mit einem Xiaomi 12T Pro wirklich keine Gedanken machen und ist auch in Zukunft noch hervorragend aufgestellt. Ein deutlich schnelleres Smartphone wird man aktuell nicht finden.
MIUI 13 auf Android 12 Basis
Aktuell läuft das Xiaomi 12T Pro noch mit MIUI 13 auf Android 12 Basis. Das offizielle Updateversprechen beinhaltet drei große Androidversionen (also bis Android 15) und vier Jahre Sicherheitsupdates. Wie immer gilt, dass neue MIUI Versionen bei diesem stark angepassten System auch die Neuerungen mit sich bringen. Die Android-Basis verändert nur den Unterbau vom herstellereigenen Xiaomi Betriebssystem und hat für euch in der Praxis keine relevanten Auswirkungen. Für die Sicherheit gibt es jeden Monat den sogenannten Sicherheitspatch, der wurde mir im Testzeitraum schon zweimal geliefert. Dass Xiaomi auch auf Flagships Werbung ausspielt, ist zwar ärgerlich, aber nach 10 Minuten mit dieser Anleitung auch nicht mehr relevant. Die Bloatware könnt ihr größtenteils einfach deinstallieren und habt dann ein sauberes und vor allem schnelles MIUI 13 System.
Kamera des Xiaomi 12T Pro
Nachdem Motorola mit dem Edge 30 Ultra bereits vorgelegt hat, legt das Xiaomi 12T Pro nun als zweites 200 Megapixel Smartphone nach. Der Samsung S5KHP1 (kurz: HP1) hat zwar eine Auflösung von 200 Megapixel, liefert via Pixelbinning allerdings 12,5 Megapixel Aufnahmen (1 : 16). Der Sensor ist mit 1/1,22 Zoll ziemlich groß und Xiaomi kombiniert das mit einer 8P f/1.69 Linse und einem 85° Sichtfeld. Selbstverständlich ist der Sensor auch in einem OIS gelagert und damit für Nachtaufnahmen bestens geeignet. Rein technisch gesehen haben wir bei der Hauptkamera ein mächtiges Upgrade gegenüber dem Xiaomi 11T Pro aus dem letzten Jahr. Mit der 8MP Ultraweitwinkelkamera (Samsung S5K4H7), der 2MP Makrokamera (GC02M1) und der 20 Megapixel Selfie-Kamera (Sony IMX596) ist das Setup dann komplett.
- Hauptkamera: 200 Megapixel (Samsung HP1), f/1.69, 1/1.22 Zoll, Autofokus, OIS, 85°
- Ultraweitwinkel-Kamera: 8 Megapixel (Samsung S5K4H7), f/2.2, 1/4 Zoll, 120°
- Makro-Kamera: 2 Megapixel (GC02M1), f/2.4, 1/5 Zoll
- Selfie-Kamera: 20 Megapixel (Sony IMX596), f/2.24, 1/3.47 Zoll, 78°
Im Vorfeld durfte sich das Xiaomi 12T Pro bereits gegen das Xiaomi Mi 11 Ultra und das Google Pixel 7 Pro beweisen. Dort hat sich gezeigt, dass die Hauptkamera wirklich gut ist, aber die restlichen Sensoren dem Preis nicht angemessen.
- Xiaomi 12T Pro vs. Xiaomi Mi 11 Ultra im Kameravergleich
- Xiaomi 12T Pro vs. Google Pixel 7 Pro im Kameravergleich
Tageslichtaufnahmen
Die 200 Megapixel Knipse des Xiaomi 12T Pro liefert hervorragende Aufnahmen bei Tag. Die Bilder sind scharf, detailreich und farblich akkurat. Auch die hohe dynamische Reichweite sorgt für sehr ansehnliche Aufnahmen. Beim Weißabgleich hat das Xiaomi gelegentlich ein paar Probleme und tendiert bei Flächen mit direkter Sonneneinstrahlung zu einer gelblichen Farbgebung. Ansonsten funktioniert der Fokus schnell und zuverlässig. Zusammenfassend produziert das 12T Pro bei Tageslicht über die Hauptkamera Bilder auf High-End Niveau.
Ihr habt auch die Möglichkeit, 50 oder gar 200 Megapixel Aufnahmen zu machen. Das Resultat sind im 200MP Modus absurd riesige Bilder mit 60-90 Megabytes. Die Bilder sind außerdem völlig überschärft, da der Sensor die 200MP nicht nativ liefert, sondern diese Bilder interpoliert werden. Bei 50MP kann man sich noch einen kleinen Vorteil bei den Details ergattern, den 200MP Modus sollte man hingegen einfach nicht nutzen.
Überraschend gute Ergebnisse liefert hingegen der 2X-Modus der Hauptkamera. Die Zoom-Aufnahmen können wirklich überzeugen und erst bei 5X kommen im Vergleich zu echten Zoom-Kameras deutliche Schwächen zum Vorschein.
Mit einer klaren Schwäche geht es dann weiter, denn beim UVP Preis des Xiaomi 12T Pro erwarten wir nunmal mehr als nur eine gute Kamera. Die Ultraweitwinkelkamera zeigt kräftige Farben und im Zentrum noch eine gute Schärfe. An den Rändern ist die Unschärfe hingegen ein großes Problem und die Aufnahmen sind definitiv nicht auf Flagship Niveau. Die große Enttäuschung, die ich eigentlich erwartet habe, sind sie aber auch nicht. Die Kamera kann man definitiv nutzen und bekommt solide Ergebnisse.
Die 2 Megapixel Makro-Kamera beleidigt mich dann irgendwie als Tester. Klarer Rückschritt in diesem Jahr, dabei hatte Xiaomi doch schon vor Jahren diese tollen 2X 5MP Sensoren, die echt Spaß gemacht haben. Zu den Aufnahmen muss ich nichts sagen, schaut euch das Trauerspiel einfach an.
Die Portraitaufnahmen fallen dann wieder in die Kategorie “in Ordnung”. Die Trennung von Vorder- und Hintergrund klappt gut und die Bilder sind im Gesamten auch gut. Aber es mangelt teilweise sichtbar an Schärfe im Gesicht.
Nachtaufnahmen
Dass Xiaomi dann doch keine Mittelklasse-Kamera verbaut hat, merkt man dann eindrucksvoll bei den Nachtaufnahmen. Hier liefert die Hauptkamera richtig ab und Xiaomis Nachtmodus macht schnelle und schlichtweg hervorragende Aufnahmen. An dieser Stelle übertrifft das Xiaomi 12T Pro fast jedes Flagship da draußen und das Smartphone macht hier einen exzellenten Job. Mitverantwortlich ist hier augenscheinlich auch die gute Softwareoptimierung. Durch den OIS kommt hier selbst bei meinen Zitterhänden kaum Probleme auf.
Der Nachtmodus steht auch für die Ultraweitwinkelkamera bereit, aber die Ergebnisse sind nicht mehr als brauchbar.
Selfies
Bei den Selfies unterscheiden sich mittlerweile auch die Flagships nicht mehr so groß. Die 20MP Kamera des Xiaomi 12T Pro sorgt bei richtigem Abstand für scharfe, detaillierte und farblich super abgestimmte Aufnahmen. Da gibt es nichts zu meckern.
Videos
Die 200MP Hauptkamera kann Videos mit 4K und 30FPS aufzeichnen. Die werden zuverlässig durch OIS und EIS stabilisiert. Bei 60FPS sind auch super Schwenks möglich. Die Aufnahmen sind detailliert und scharf. Selbst bei Nacht bleiben die Aufnahmen noch ansehnlich und beginnen nicht sofort zu ruckeln. Die UWW-Knipse kann leider nur 1080p Aufnahmen, was dem Preis dann wiederum gar nicht mehr gerecht wird. Die Selfie-Videos sind immerhin stabilisiert und liefert 1080p mit 60FPS. Das sieht auch wirklich noch gut aus und die Soundqualität ist bei allen Aufnahmemodi ziemlich gut.
Zusammenfassung der Kamera des Xiaomi 12T Pro
Beim Xiaomi 12T Pro dreht sich alles um die Hauptkamera. Die kann definitiv bei Tag und Nacht überzeugen. Auch die Videos sind super und die Selfie-Kamera geht auch noch klar. Was hingegen nicht geht im vorgesehenen Preisbereich ist die UWW-Kamera (gilt für Tag, Nacht und Videos) und die Makro-Kamera (einfach ein Scherz). Wer jetzt ohnehin sagt, er nutzt die UWW eher selten und braucht auch keine extra Zoom-Kamera, der bekommt hier eine spitzenmäßige Foto- und Videoqualität. Aber mehr als 500€ ist das Kamerasetup de facto nicht wert.
Konnektivität und Kommunikation
Im Testzeitraum hatte ich das Xiaomi 12T Pro im Dual-SIM Betrieb sowohl mit Vodafone als auch mit Telekom-SIM im Einsatz. In beiden Netzen konnte ich VoLTE und VoWiFi nutzen und der Empfang war stets gut. Ich habe jedoch auch festgestellt, dass das Telekom-Netz in meiner Region einfach deutlich besser ist als das Vodafone Netz. Dafür kann aber Xiaomi nichts. Das 12T Pro funkt zuverlässig auf folgenden Frequenzen:
- 5G: n1/n3/n5/n7/n8/n20/n28/n38/n40/n41/n66/n77
- 4G: LTE FDD: B1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/18/19/20/25
- 4G: LTE TDD: B38/39/40/41/42/48
- 3G: UMTS: B1/2/4/5/6/8/19
- 2G: GSM: 850 900 1800 1900 MHz
Der SAR Wert des Xiaomi 12T Pro liegt bei 1 W/kg sowohl für Kopf als auch für Körper. Die Gesprächsqualität war am Ohr exzellent und auch beim Freisprecher noch ordentlich. Der Näherungssensor dunkelte das Display stets zuverlässig ab.
Die modernen Standards wie WiFi 6 liefern hervorragende Übertragungsraten. Auch 10m und 2 Wände von meinem Router entfernt kamen noch 280/50 MBit/s aus meiner Gigabit Leitung. Die Bluetoothverbindung zickte mal wieder bei meinem VW-Fahrzeug, ansonsten waren aber alle Verbindungen konstant möglich. Neben aptX als hochauflösenden Bluetooth-Codec unterstützt das Xiaomi 12T Pro auch LHDC und LDAC. Auch bei der Standortbestimmung kann das Xiaomi 12T Pro punkten. Augenblicklich wird der Standort auf 3-4m genau bestimmt und als Fußgänger wird man von einem Kompass unterstützt. Letzteren musste ich jedoch auffällig oft kalibrieren, da er zunächst in die falsche Richtung zeigte. Ich habe jedenfalls immer ohne Probleme ans Ziel gefunden und Abbrüche oder Einschränkungen gab es keine.
An Sensoren sind neben den bekannten Beschleunigungs-, Näherungs- und Helligkeits-Sensor auch noch ein Gyroskop und ein Kompass und ein Infrarotsender verbaut. Auch NFC zum mobilen Bezahlen fehlt beim 12T Pro natürlich nicht.
Akkulaufzeit des Xiaomi 12T Pro
Der 5000 mAh große Akku des Xiaomi 12T Pro kann in nur 19 Minuten voll aufgeladen werden. Dafür liegt im Lieferumfang ein 120 Watt Netzteil bei. Auch wenn dieses Features super praktisch ist, braucht man es bei der Laufzeit des Smartphones eigentlich nur selten zu nutzen. Die Ladegeschwindigkeit lässt sich auf Wunsch in den Einstellungen auch begrenzen. In der Praxis schaffte ich mit Hertz auf Automatik im Dual-SIM Betrieb mindestens 1,5 Tage mit 7-8 Stunden DOT (Zeit mit eingeschalteten Display). Im PC-Mark Akkutest lieferte das Xiaomi 12T Pro mit 12,5 Stunden bei 120Hz und über 15 Stunden bei 60 Hz auch gute Werte. Für ein Flagship ist die Laufzeit durchaus beachtlich. Insbesondere wenn man bedenkt, dass nur selten auf 60Hz heruntergeregelt wird.
Testergebnis
Das Xiaomi 12T Pro ist astrein verarbeitet, das Display ist spitze, die Leistung brachial, die Hauptkamera auf Flagship-Niveau, die Akkulaufzeit gut und die Konnektivität ohne Tadel. Dennoch geht dieses Fazit nicht ohne eine klare Preisempfehlung einher, denn mehr als 500€ sind einfach nicht angemessen für dieses Smartphone. Dafür lässt Xiaomi zu viele Dinge weg, die der Hersteller definitiv drauf hat. Bei 800 UVP ist nur eine hervorragende Hauptkamera einfach nicht angemessen, es fehlt kabelloses Laden, es fehlt eine IP-Zertifizierung und ein USB-C 3 Anschluss. Mit dem Kunststoffrahmen und veraltetem Corning Gorilla Glas kann man sich arrangieren, aber das muss doch wirklich nicht sein 🤦♀️.
Xiaomi exzellentes Gesamtpaket zum Ende des Jahres hat einfach nur den falschen Preis. Wenn der noch etwas sinkt, dann kann man das Gerät bedenkenlos empfehlen, wenn ihr auf die oben genannten Punkte verzichten könnt.
Als Alternative mit besserer Kamera-Leistung empfehlen wir Euch das Xiaomi Mi 11 Ultra. Wer keine Lust auf Xiaomi hat, bekommt mit dem OnePlus 10T nahezu die gleiche Ausstattung wie beim Xiaomi 12T Pro.
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Ich habe kürzlich das 12 t pro als potentiellen Nachfolger gegen das Xiaomi mi 11 getestet. Ich war erschrocken, dass die Kamera deutlich ungenauer und schlechter in der Genauigkeit der Farbdarstellung und der HDR völlig daneben liegt. Im low light ist das 12t pro besser aber leider chancenlos mit üblen Fehlern bei einfachen Tageslicht Aufnahmen.
Ich habe seit 2 monaten das 12t pro (bei ebay erhalten fast neu für 260€) und kann deiner aussage nicht ganz zustimmen. Also kleine fehler schleichen sich bei 95% aller Smartphones. 9/10 bildern bei mir sind gestochen scharf und ohne fehler bzw artefakte oder HDR fehler etc. Ein freund von mir hat das Mi 11 und das Mi 12 , wir haben unter den selben Voraussetzungen fotografiert, videos gemacht etc bei Tag und Nacht, mal gewinnt das normale 12er, mal das 12t pro, aber das 11er kann fast gar nicht mithalten. Gruß
Das ist bei leider nicht der Fall. Gerade im guten Licht als auch indoor, (siehe Vergelichsbild) habe ich viele Aufnhamen, wo der HMX Sensor deutlich besser auflöst als der HP1 Sensor bei normalen settings. Pixel Bining bringt natürlich mehr Details beim 12t Pro, aber ohne HDR und AI Funktion. Der HMX Sensor hat bei gutem Licht vielleicht seine Vorteile durch die native Auflösung von 27 MPixel.
Ich bin war das Mi 9 und zuletzt über ein Jahr das 10t lite gewohnt. Ich habe mich 4 Wochen lang versucht an das 12t pro zu gewöhnen und habe es heute weiterverkauft. Ausschlaggebend das schlechte Display. Farben und Helligkeit sind ein Graus. Alle möglichen Einstelllungen versucht aber Kontrast, Helligkeit und Farbton harmonieren irgendwie nicht. Auch bin ich bei der Helligkeit bei 75% im Dunkeln… wenn sich der Winkel verändert auch gleich wieder andere Farben…. Kamera gut und vom Prozessor hätte ich mehr erwartet… kaum einen unterschied bemerkt. Und die Lautsprecher sind auch ein Witz. Für Musik null Verbesserung und… Weiterlesen »
Schade, dass in den Xiaomi Werbe-Tests nie erwähnt wird, dass solche Standardfunktionen wie Smart Lock meist nicht funktionieren. Hab das so mit allen fünf Geräten der vergangenen Jahre seit der importierten “RN3Pro Special Edition” erlebt.
Die Funktion ist zwar ironischerweise bei den Trust Agents vorhanden, unter “Entsperren mit Bluetooth Gerät” steht dann “funktioniert mit ausgewählten von Xiaomi hergestellten Geräten”. Meine Venu wird angezeigt, und kann nicht bestätigt werden. Selbst mit aktuellem MIUI13.0.11.0(SLFEUXM). Blanker Hohn, was diese Bude macht, denn nicht mal die Suchfunktion im Gerät kennt den Begriff “Smart Lock”.
Hallo zusammen,
Möchte mein A52s ersetzen, meiner ist auf der Camera Bestliste auf Platz 29, das T12 Pro ist leider nicht zu finden.
Meine Camera sollte sich verbessern um A52s, ist nun die T12 Pro Camara besser? 🤔
Das T12 Pro bekommt man bei eBay Kleinanzeigen unter 599€ Neu!
Danke im voraus.
Noch nicht mal eine Zoom Kamera, dafür alberne 2 MP Macro. Kein IP, Wireless Chargeing. Dafür saftiger Preis.
Letztens gab es noch das Thema “rückläufige Absatzzahlen bei Smartphones”.
Dieses Telefon ist das beste Beispiel, warum ein 1,2,3 Jahre altes Gerät nicht schlechter ist.
Wo ist hier ein Update zum Mi 11 Pro zb oder Oppo find x2 Pro?
Servus Lu, also diese beiden T-Modelle sind der Nachfolger für das 11T Pro (Zum Test) und das 11T (Zum Test). Und da erkennt man dann auch Fortschritt, gerade bei den Kameras. Die Preise fallen auch schon. Das Xiaomi 12 war in diesem Jahr klein und das 12 Pro als Nachfolger für das 11 Pro wirklich ein Scherz. Aber bei der 12T Reihe muss man sich eigentlich nicht so sehr aufregen, sondern einfach etwas gedulden und dann günstig einkaufen. Zumindest hat das beim 11T und 11T Pro so noch hervorragend funktioniert.
Beste Grüße
Jonas