CPU | Mediatek Helio G90T - 2 x 2,05GHz + 6 x 2,0Ghz |
---|---|
RAM | 6 GB RAM |
Speicher | 256 GB |
GPU | Mali-G76 - 800MHz |
Display | 2340 x 1080, 6,4 Zoll, Auflösung, Größe 60Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | - Android 10 |
Akkukapazität | 4680 mAh |
Speicher erweiterbar |
Hybrid
Hybrid |
Hauptkamera | 48 MP + 16MP (dual) + 5MP (triple) |
Frontkamera | 16 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 203 g |
Maße | 159,2 x 75,7 x 9,6 mm |
Antutu | 316338 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Umidigi |
Getestet am | 21.07.2020 |
Inhaltsverzeichnis
Bis die Smartphones von Umidigi nach der Vorstellung tatsächlich im deutschen Markt verfügbar sind, dauert es immer seine Zeit. Doch nun, ganze vier Monate nach Vorstellung, hat das Umidigi S5 Pro endlich den Weg zu uns gefunden.
Mit der S-Serie versucht Umidigi den etablierten Herstellern auch anspruchsvolle Kunden abzuwerben und bewirbt das S5 Pro als “Speed Flagship in Full”. Ein tatsächliches Flaggschiff sollte man bei einem Preis von ca. 270€ nicht erwarten, dennoch kann sich das S5 Pro mit einem FHD+ Panel, dem Helio G90T und satten 6+256GB Speicher sehen lassen.
In der Vergangenheit konnte Umidigi mit einigen Preis-Leistungs-Krachern überzeugen. Oft genug hat sich der Hersteller aber auch Patzer in der Verarbeitung, Hardware oder Software geleistet. Ob das S5 Pro die positive Entwicklung der letzten Jahre weiterführen kann oder ob auch hier gepatzt wurde, findet Ihr in diesem Testbericht heraus.
Design und Verarbeitung
Wer erinnert sich noch an den Vorgänger – das Umidigi S3 Pro? Für mich persönlich war die edle schwarze Keramik-Rückseite mit dem goldenen Umidigi Logo eine Besonderheit. Daran hat Umidigi nicht festgehalten, sondern das S5 Pro – entgegen meinem Geschmack – dem aktuellen Trend angepasst. Die Rückseite ist in zwei Farben verfügbar: Cosmic Black und Ocean Blue. Der Rahmen besteht jeweils aus Kunststoff und die Rückseite aus Glas. Unter dem Glas ist die Farbe leicht strukturiert, sodass sich bei richtigem Licht eine dezente wellenförmige Reflexion bildet. Auf der abgerundeten Rückseite ist unten links das Umidigi-Logo aufgedruckt und in der oberen, linken Ecke findet die Quad-Kamera mit einem zweiten Mikrofon ihren Platz, die ca. einen Millimeter aus dem Gehäuse steht. Diesen Millimeter nicht mit eingerechnet, misst das Smartphone 159,2 x 75,7 x 9,6 Millimeter und kommt auf ein Gewicht von 204 Gramm.
Auf der rechten Seite hat Umidigi die Power-Taste und die Lautstärke-Wippe positioniert. Unten findet ein USB-C Port seinen Platz und auch ein Mikrofon und die Lautsprecher sind dort montiert. Der Sim-Slot ist auf der linken Seite des Gehäuses angebracht und oben die Pop-Up Selfie-Kamera. Dementsprechend kommt das Display ganz ohne Aussparung für die Kamera aus, nur ganz oben ist ein winziger Spalt für die Ohrmuschel und unten ein schmales Kinn.
Verzichtet hat Umidigi leider auf eine Benachrichtigungs-LED. Das Display ist zwar ein OLED-Panel, dennoch wird kein Always-On-Screen unterstützt. Wer also Benachrichtigungen bei ausgeschaltetem Display bekommen möchte, muss auf Drittanbieter-Apps zurückgreifen.
Die Verarbeitungsqualität ist gut. Unser Testgerät hat keine Spalte, alle Bauteile sind bündig verarbeitet und die Tasten sitzen fest im Gehäuse. Negativ fällt nur die Rückseite auf, die anfällig für Fingerabdrücke ist und der USB-C Port, in dem das Kabel nur sehr locker sitzt. Schlecht verarbeitet ist außerdem die Pop-Up Kamera, die im ausgefahrenen Zustand sehr wackelig ist.
Fingerabdruck im Display
Der instabile Kamera-Mechanismus ist wohl auch der Grund dafür, dass das Umidigi S5 Pro keine Gesichtserkennung hat. Neben den gängigen Methoden wie Muster, Pin und Passwort, hat das Smartphone nur noch einen Fingerabdrucksensor unter dem Display. Mit dem Umidigi X hat der Hersteller bereits gezeigt, dass diese Technologie nicht unbedingt viel Geld kosten muss. Leider kann Umidigi die gute Qualität des Sensors nicht auf das S5 Pro übertragen.
Der Sensor hat gute und schlechte Tage. Mal erkennt beinahe bei jedem Versuch den Finger, oft aber auch gar nicht. Dazu kommt, dass es sehr starke Bewegung bedarf, bis sich der Scanner aktiviert und der Scannvorgang selbst circa eine Sekunde dauert. Hier hätte man sich also lieber für einen herkömmlichen Sensor auf der Rückseite oder an der Seite entscheiden sollen.
Lieferumfang des UMIDIGI S5 Pro
Sehr umfangreich ist dafür der Lieferumfang gestaltet. Im Gegensatz zu einer gewissen amerikanischen Firma, die bald gar kein Netzteil mehr beilegen will, liefert das von Umidigi immerhin 18 Watt. Außerdem in der Box ist das typisch rote Umidigi USB-C Kabel, ein kleiner Umschlag mit Schnellstartanleitung und Sim-Nadel und eine bereits aufgebrachte Schutzfolie.
Leider hat Umidigi den AUX-Anschluss gestrichen, dafür liegt ein USB-C auf AUX Kabel bei. Das oben bereits erwähnte schwarze Silikon-Case schließt bündig mit der Kamera ab, sodass das Smartphone mit Case glatt auf dem Tisch liegt.
Display
Umidigi bezeichnet das Display des S5 Pro als Ultra FullView Display. Das ist vielleicht etwas übertrieben, dennoch sind die Displayränder mit 4mm an den Seiten, 5mm oben und 6mm unten angenehm schmal. Trotz des 6,39 Zoll großen Displays liegt das Smartphone deshalb noch gut in der Hand. Die Auflösung liegt bei FHD+, also 2340 x 1080 Pixel und kommt so auf gestochen scharfe 403ppi und ein Seitenverhältnis von 19,5 zu 9.
Obwohl das S5 Pro recht günstig ist, hat Umidigi ein Amoled Panel verbaut, das auf eine Bildwiederholrate von 60Hz kommt. Die Blickwinkel sind sehr gut, die Farbdarstellung ist schön kräftig und auch die Helligkeit ist in Ordnung – selbst bei direkter Sonneneinstrahlung kann man noch erkennen, was auf dem Display steht. Teilweise sind die Farben sogar zu knallig – das stört besonders beim Fotos aufnehmen. Es wirkt dann so, als würde das Bild komplett übersteuern, am PC sind die Farben aber wunderbar getroffen.
Der Touchscreen reagiert zügig auf alle Eingaben und kann 10 Punkte auf einmal erkennen. Umidigi wirbt nicht mit einem kratzfesten Glas, dennoch sind Front und auch Rückseite nur sehr schwer zu zerkratzen.
Display-Einstellungen
In den Einstellungen kann man die Farbtemperatur stufenlos regulieren und es stehen drei voreingestellte Profile (Standard, Lebendig und Cool) zur Auswahl. Außerdem gibt es einen Nachtmodus, der zu einer eingestellten Zeit oder von Sonnenuntergang bis -aufgang das Blaulicht filtert. Der Dark-Mode soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben und die Schriftgröße lässt sich ebenfalls ändern.
Für diesen Preis gibt es also nichts, was man am Display des Umidigi S5 Pro bemängeln könnte.
Leistung des Umidigi S5 Pro
Unter der Haube hat das S5 Pro einen Helio G90T von MediaTek. Der im 12nm Verfahren gefertigte Octa-Core Prozessor teilt sich auf in zwei A76 Kerne mit 2,05GHz Taktrate und sechs weitere A55 Kerne mit 2,0GHz Takt. Zur Seite steht dem SoC eine ARM Mali G76 MC4 GPU, 6GB Arbeitsspeicher und 256GB Festspeicher.
Umidigi hat durchaus den Anspruch, das S5 Pro als Gaming Smartphone zu vermarkten. Neben dem Prozessor ist das Smartphone nämlich auch mit einem Liquid Cooling System ausgestattet. Auf dem Papier gelingt das auch gut – das Umidigi übertrumpft Smartphones mit Mittelklasse Snapdragon problemlos in den Benchmarks. Auch Spiele wie PUBG oder Asphalt 9 laufen mit hoher Grafik-Einstellung problemlos.
Antutu (v9)Kaufen kann man das Smartphone lediglich in der Speicherausstattung mit sechs Gigabyte Ram und 256 Gigabyte Festspeicher, wobei sich letzterer via Micro-SD im Hybrid-Slot um weitere 256GB erweitern lässt.
Der sehr großzügig bemessen Speicher kommt mit einem UFS 2.1 Modul auf 527MB/s im Lesen und 194MB/s im Schreiben. Der LPDDR4X RAM kommt auf 20GB/s. Das sind gute Werte.
Bei der täglichen Nutzung hatte ich aber das Gefühl, dass das gesamte System minimal träge reagiert. Am meisten stören mich die Ladezeiten von rechenintensiven Spielen wie PUBG, die gerne bei mehreren Minuten liegen. Nichtsdestotrotz ist die Performance in dieser Preisklasse absolut in Ordnung, wenn nicht sogar überdurchschnittlich.
System
Traditionell kommen die Umidigi Geräte mit einem Android Stock System. In diesem Fall handelt es sich um das aktuelle Android 10. Erfreulicherweise hat Umidigi keine Bloatware vorinstalliert und nicht am System rumgepfuscht. Neu war mir nur der “Raum für Kinder”, in dem man für den Nachwuchs bestimmte Apps freigeben und die Nutzungsdauer beschränken kann.
Der Sicherheitspatch ist auf dem Stand vom 5.5.2020 und während dem Testzeitraum kam sogar ein Softwareupdate rein. Wie es in der Zukunft mit Updates aussieht, kann man zu diesem Zeitpunkt nicht beurteilen. In der Vergangenheit erhielten Umidigi Smartphones nur ein paar Updates, bis der Support dann nach einem halben Jahr eingestellt wurde. Neuerdings überraschte Umidigi aber mit ein paar Updates auch für ältere Geräte. Hier ist also vorsichtiger Optimismus angebracht.
Kamera des Umidigi S5 Pro
Die Kamera des S5 Pro besteht aus vier Sensoren. Für die Hauptkamera setzt Umidigi auf einen GM1 Sensor von Samsung mit 48MP. Der Sensor ist ganze 1/2 Zoll groß und hat eine Blende von F/1.79. Dieser Sensor von Samsung kombiniert je vier Pixel zu einem, sodass Fotos letztendlich mit 12MP gespeichert werden.
Für 120° Weitwinkel-Aufnahmen ist der zweite 16MP Sensor zuständig. Der dritte Sensor dient dazu bei Portrait-Aufnahmen Tiefeninformationen zu liefern und löst mit 5MP auf. Zuletzt hat das S5 Pro noch eine Makro Linse mit 5MP, die Aufnahmen aus bis zu 2cm Nähe erlaubt. Für Nachtaufnahmen steht ein Dual LED Blitz zur Verfügung und ein Mikrofon ist ebenfalls am Kamera-Setup angebracht.
Umidigi hat sich auf die Fahnen geschrieben, besonders gute Kameras in ihre Smartphones einzubauen, verfehlt dieses Ziel aber schon seit Jahren konsequent. Leider macht das S5 Pro hier keine Ausnahme. Man kann mit der Kamera durchaus gute Aufnahmen machen, allerdings nicht konsistent. Dazu kommen Bugs in der Kamera App, eine schlechte Portrait-Funktion, fehlende Stabilisierung und die weiter oben schon erwähnte Pop-Up Mechanik.
Aber alles der Reihe nach:
Der Hauptsensor und seine Aufnahmemodi
Generell macht die Kamera des Umidigi S5 Pro gute Fotos. Das Problem ist das Licht – sobald der Bildausschnitt unterschiedlich belichtet oder zu hell ist, rauscht der Dynamikumfang in den Keller. Die Helligkeit kann man übrigens nicht nachjustieren. Es gibt zwar einen stufenlosen Regler, der wie bei jedem anderen Smartphone erscheint, wenn man auf ein Objekt fokussiert. Tatsächlich hat dieser aber nur zwei Optionen: zunächst passiert nichts, dann wird das Bild auf einen Schlag zu dunkel. Ein Dazwischen gibt es nicht. Bei guten Lichtverhältnissen sind die Fotos gut, sonst hinken sie im Vergleich zu anderen Smartphones aber deutlich hinterher.
Was für Ergebnisse man bekommt, hängt stark vom verwendeten Modus ab, denn das Smartphone kann “normale” Fotos in vier verschiedenen Modi aufnehmen. Zur Verfügung steht ein normaler Modus, ein AI Modus, eine HDR Funktion und eine Einstellung für “Super Klare Aufnahmen“.
Im AI Modus werden vor allem Grün-Töne verstärkt. Manchmal hat das einen guten Effekt, oft genug übersteuert die Aufnahme aber auch. Sonst konnte ich keinen Unterschied zum normalen Modus feststellen. Für das Smartphone sind die Aufnahmen bei guter Ausleuchtung klasse und es ist kaum ein Bildrauschen zu vernehmen. Aus der Nähe am PC sieht das leider anders aus.
Der HDR Modus bietet einen echten Mehrwert, nicht nur im Dynamikumfang, sondern auch in der Bildschärfe. Aufnahmen werden einfach deutlich klarer, die Farben kräftiger und der Kontrast stärker.
Gleiches gilt für den Super Klar Modus. Dieser speichert Bilder mit 10816 x 8112 Pixel ab, was rechnerisch eine Auflösung von 87MP ergibt. Wie Umidigi das mit einem 48MP Sensor schafft, erschließt sich mir nicht, Fakt ist aber, dass man selbst auf dem PC Bildschirm noch ordentlich zoomen kann. Bei sehr kontrastreichen Motiven schraubt dieser Modus den Kontrast etwas zu weit nach oben (schön zu sehen an dem Apfel-Motiv), sonst bin ich damit aber zufrieden.
Nachtaufnahmen
Fotos bei Dämmerung sind nicht die Stärke des Umidigi S5 Pro. Sobald das Smartphone den ISO hoch schrauben muss, werden die Bilder verrauscht. Da schafft auch der Night-Mode kaum Abhilfe. Auch Aufnahmen mit Blitz habe ich schon bessere gesehen.
Die App
Nicht zufrieden bin ich mit der App – während dem Testzeitraum hatte ich mit einigen Bugs zu kämpfen. Dazu gehört, dass das Smartphone einfach beginnt, zwischen den Modi hin und her zu schalten, ohne, dass ich es berühre. Dann wäre hier der bereits oben erwähnte Bug mit der Helligkeits-Einstellung zu erwähnen und auch der Portrait-Modus. Nimmt man damit mehrere Bilder hintereinander auf, passiert es oft, dass der Bokeh Effekt auf einzelne Fotos einfach nicht angewendet wird. Generell ist die App nicht durchdacht. Die Makro-Funktion zum Beispiel ist in einem Untermenü versteckt und Einstellungen kann man auch kaum vornehmen.
Portraits
Um mit dem S5 Pro gute Bokehs aufzunehmen, braucht es sehr gutes Licht und und es darf höchstens den Oberkörper einer Person im Bild sein. Sobald das Licht zu hell ist, merkt man die ersten Fehler an den Übergängen von scharf zu Bokeh.
Normale Bokeh Shots (bzw. Nicht-Portrait-Bokehs) kann man mit dem Gerät leider nicht machen.
Weitwinkel und Zoom
Neben der Weitwinkel-Linse verfügt das Umidigi S5 Pro über einen 8x Digitalzoom.
Beides hätte man sich sparen können. Der Weitwinkel hat einen starken Braun-Stich und rauscht zum Rand hin stark. Der Zoom ist höchstens noch mit 2,3-Facher Vergrößerung in Ordnung, alles darüber ist absolut verpixelt.
Makro
Die Makro-Kamera kann Bis zu 2cm nah an das Fotomotiv gehalten werden. Viel weiter weg geht aber auch nicht, dann werden die Aufnahmen unscharf. Hat man aber die passende Entfernung gefunden, kann man mit der Kamera spannende Aufnahmen machen. Wichtig ist hierbei nur, dass man das Smartphone sehr ruhig hält, da das Auslösen etwas länger dauert als bei anderen Modi. Teilweise rauschen die Fotos, sonst ist diese Funktion ein nettes Add-On.
Die Selfie-Kamera
Die Pop-Up Kamera löst mit 16MP auf, hat eine Blende von F/2.0 und kommt ebenfalls von Samsung. Sie ist ausgestattet mit einem Drucksensor und einem Fallsensor, die die Kamera gegebenenfalls einfährt, um sie vor Schaden zu schützen. Beide funktionieren allerdings nicht immer so wie sie sollen.
Leider sagt mir die Verarbeitung überhaupt nicht zu. Schon im eingefahrenen Zustand hat das Kameramodul ein Spiel von mindestens einem halben Millimeter nach vorne und noch mehr zur Seite. Dementsprechend wackelig ist die Angelegenheit, wenn die Kamera ausgefahren ist.
Die Fotos sind dafür gut, auch mit schönen Farben und klaren Bildrändern. Sogar der Portrait-Modus funktioniert ordentlich, es lassen sich aber auch hier leichte Schwierigkeiten an den Übergängen erahnen.
Videos
Neben dem Portrait-Modus enttäuscht mich die Video-Funktion am meisten. Der Ton ist in Ordnung, die Farben sind aber zu blass und es kann nur mit 30 FPS aufgenommen werden. Trotz des guten Sensors gibt es nicht einmal eine Stabilisierung, Aufnahmen sind also in jedem Fall verwackelt und nicht schön anzusehen. Auffällig ist auch, dass der Autofokus zu funktionieren scheint, solange keine Videoaufnahme gestartet wurde, bei laufendem Video der Fokus aber fix bleibt.
Konnektivität
In diesem Bereich kann Umidigi die Patzer bei der Kamera zumindest in Teilen wieder wettmachen, denn das S5 Pro hat wirklich alles, was man sich vorstellen kann.
Über den Hybrid-Slot kann man wahlweise zwei Nano-SIM Karten oder eine SIM- und eine SD-Karte (bis 256GB) einlegen. Beide SIM-Slots unterstützen VoLTE simultan und kaum ein Hersteller hat so viele LTE-Bänder an Bord wie Umidigi:
FDD-LTE: B1 /2 /3 /4 /5 /7 /8 /12 /13 /17 /18 /19 /20 /25 /26 /28A /28B /66 /71
TDD-LTE: B34 /38 /39 /40 /41
Ebenso unterstützt wird WiFi bis zur 5. Generation (IEEE802.11 a/b/g/n/ac). Der Empfang ist gut – von meiner 35Mbit Leitung kommen ganze 24Mbit an. Auch Bluetooth 5.0 und NFC inklusive Google Pay Unterstützung ist mit dabei und sogar ein FM-Radio hat noch Platz gefunden. Navigiert werden kann mit GPS, Glonass, Galileo und BeiDou, die Genauigkeit lässt keine Wünsche offen.
Neben dem oben schon erwähnten In-Screen Fingerprint Sensor verfügt das S5 Pro noch über Sensoren, für Beschleunigung, Umgebungslicht und Näherung. Für die Navigation steht außerdem ein Gyroskop und ein elektronischer Kompass zur Verfügung.
Der einzige Wermutstropfen ist das Widevine Level – mit L3 kann man über Amazon und Netflix leider keine HD-Inhalte ansehen.
Akkulaufzeit
Typisch für Umidigi ist der große Akku. Dieser fasst 4680mAh und kann mit dem beiliegenden 18 Watt Fast Charge Adapter innerhalb von 2 Stunden von 0 auf 100 Prozent geladen werden. Wireless Charging wird nicht unterstützt.
Leider ziehen das große Display und der Helio G90T ordentlich Strom, sodass die Akkulaufzeit nur durchschnittlich ist. Auch als Heavy User wird man es aber problemlos über den Tag schaffen. Für zwei Tage genügt der Akku aber nicht. Das bestätigt auch der PC Mark Battery Benchmark, in dem das Umidigi S5 Pro nur 9:02 Stunden schafft. Im tatsächlichen Betrieb braucht eine Stunde YouTube 9% und PUBG sogar 12% (für Gaming ein hervorragender Wert). Da wundert es nicht, dass Umidigi gar nicht erst ein Always-On Display vorgesehen hat, das den Akku noch mehr beanspruchen würde.
Akkulaufzeit Einheit: StdTestergebnis
Das Testergebnis des Umidigi S5 Pro war zu erwarten. Wie gewohnt kann das Gerät durch ein gutes Preis-Leistungsverhältnis überzeugen, hat aber deutliche Schwierigkeiten mit der Kamera. Negativ aufgefallen ist außerdem die Verarbeitung der Pop-Up Kamera, der langsame Fingerabdrucksensor und die hohen Ladezeiten von rechenintensiven Spielen.
Gut gemacht hat Umidigi die übrige Verarbeitung und die tolle Rückseite. Auch das Display kann mit einer tollen Farbwiedergabe, schnellen Reaktionen und einer guten Auflösung überzeugen. Die Leistung des G90T genügt für alle rechenintensiven Spiele und Anwendungen. Mit großem Speicher, sehr guter LTE-Abdeckung, Bluetooth 5.0, LTE und allen gängigen Navigationssystemen ist auch die Konnektivität überdurchschnittlich gut.
Das Umidigi S5 Pro ist damit für jeden eine Überlegung wert, dem die Kamera nicht wichtig ist. Einbeziehen sollte man, dass bei Umidigi nicht mit langem Update-Support zu rechnen ist. Wer mit diesen zwei Punkten klar kommt, bekommt hier für 270€ ein rundes Gesamtpaket mit ordentlicher Leistung. Um die 200€ wäre in Anbetracht der Konkurrenz aber eher angemessen.
Eine bessere Kamera für ähnliches Geld gibt es zum Beispiel beim Redmi Note 9 Pro oder dem Realme 6. Gleiches gilt für das Honor 9X Pro, das zusätzlich sogar eine etwas bessere Leistung hat, dafür aber auf Google Services verzichten muss.
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Ich verstehe nicht, warum Menschen wie ihr, die so viele verschiedene Smartphones in Händen halten, nicht den Unterschied zwischen Metall- und Kunststoff Rahmen erkennen! Das habe ich auch schon bei anderen Namenhaften Testern auf Youtube festgestellt. Jedenfalls ist es hier ein Kunststoff Rahmen, was schon allein daran zu erkennen ist, dass es keine Unterbrechungsstreifen gibt.
Moin Ralf,
tatsächlich war ich mir bei dem Gerät auch nicht sicher und habe deshalb extra den Rahmen zerkratzt. Darunter kam ein silbernes Schimmern zum Vorschein, da war für mich klar – Metall.
Ich habe gerade aber noch einmal nachgesehen und Du hast tatsächlich recht. Das silberne scheint eine Lackierung gewesen zu sein, die unter der eigentlichen Farbe aufgetragen ist. Das tut mir leid – ich werde es gleich anpassen.
Vielen Dank für den Hinweis!
LG
Lukas
Ist die Firma Umidigi sicher? Ich habe im Netz diverse News über Umi und andere China Smartphones im Zusammenhang mit Trojanern usw. gelesen. Die Beiträge sind zwar schon etwas älter aber da ich Googlepay und PayPal nutze, habe ich da doch Bauchmerzen.
Hallo! Es gab in der Vergangenheit mal den ein oder anderen Fall, bei denen Umidigi hier schlecht aufgefallen ist. Das lag allerdings nicht am Hersteller, sondern an dem Anbieter, der Updates für Umidigi verteilt hat. Insofern ist zu hoffen, dass Umidigi aus der Vergangenheit gelernt hat. Das von uns getestete wurde von uns als sauber befunden.
Sorry aber für 200 Euro bekommt man bei anderen Händlern (Xiaomi, Realme, Oppo, Samsung etc.) Geräte, die mehr können, besser verarbeitet sind und Updates garantiert bekommen. Wieso sollte sich jemand ein solches Gerät kaufen?
“… gutes Preis Leistungsverhältnis”???
Ja sagt mal Leute….habt ihr Tomaten auf den Augen? 78% Gesamtwertung, Kostenpunkt 270€ und ihr erzählt was von einem “runden Gesamtpaket”.
Ich bleibe dabei…und dieser “Test” ist ein weiteres Beispiel dafür… das eure Bewertungen und Anmerkungen immer weniger nachzuvollziehen sind und ihr euer Bewertungssystem dringenst reformieren solltet.
Desweiteren verstehe ich nach wie vor nicht, das ihr weiterhin Handsets von solchen “windigen” China Herstellern überhaupt in euer Bewertungsportfolio aufnehmt.
Moin Dirk, ich kann Deine Punkte durchaus verstehen, allerdings hast Du beide Sätze etwas aus dem Kontext gerissen. Ob die Preis-Leistung gut ist, ist streitbar – für jemanden, der eine gute Kamera will, sicher nicht. Aber wenn ich sowieso nicht mit dem Smartphone fotografiere, dafür aber viel reise und auf der ganzen Welt erreichbar sein will, kommt das S5 Pro durchaus infrage. Auch beim runden Gesamtpaket wird im nächsten Satz erwähnt wird, dass ein Preis von 200€ eher angemessen wäre. (Zumal das Gerät ja teilweise auch um diesen Preis zu bekommen ist, wie Du den vorherigen Kommentaren entnehmen kannst) Wie… Weiterlesen »
Da ich viel unterwegs bin , ordentlich Speicher brauche ( Fotos mache ich mit einer Kamera ) ist das S5 Pro das beste was ich bislang hatte … vergleichbares von anderen Herstellern waren mit vorinstallierten Apps sowas von überlastet und auch vom Preis her nicht akzeptabel…..
Bei amazon mit 15% + 10% GS aktuell für ca. 202 EUR zu haben !
Was heisst 15 und 10 ?
Aktuell bis zum 5 Juli nur der 10% vom VK 269,99 Euro
Keine Ahnung, warum bei mir noch extra 15% angezeigt wurden. Jedenfalls hab ich das Handy für ca. 202 EUR erhalten. Werde es aber wieder zurückschicken. – Kamera ohne DNG/RAW Support – ist das bei allen MediaTeK SoC so ? dann werde ich nie wieder ein Handy mit MediaTek CPU holen
– unspektakuläre Videoqualität, keine Stabilisierung
– kein HDR/falsche HDR Wiedergabe (bei Youtube kann man HDR Videos nicht mal in SDR schauen (tonemapped) … Bug ?)
– Bildschirmfingerabdrucksensor arbeitet mal gut, mal erkennt er nichts