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RedMagic 10 Air Test

Getestet von Erik Schmid am Bewertung: 83% Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • exzellente Preis / Performance
  • viele Gaming-Funktionen im System
  • Schulterbuttons
  • großes Full-Screen-AMOLED
  • gute Umsetzung der UDC-Frontkamera
  • großer Akku mit recht schnellem Aufladen
Nachteile
  • ausgeprägtes Thermal Throtteling
  • nicht sonderlich helles Display
  • System: Übersetzung fehlerhaft
  • unklarer Update-Support
  • es fehlen ein paar coole Funktionen
  • nicht wasserdicht (IP-Zertifizierung)
Springe zu:
CPUSnapdragon 8 Gen 3 - 1 x 3,3GHz + 3 x 3,15Ghz + 2 x 2,26GHz
RAM12 GB RAM, 16 GB RAM
Speicher256 GB, 512 GB
GPUAdreno 750
Display 2480 x 1116, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED)
BetriebssystemMyOS - Android 15
Akkukapazität6000 mAh
Speicher erweiterbar Nein
Hauptkamera50 MP + 50MP (dual)
Frontkamera16 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41
5G1, 2, 3, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 40, 41, 66, 77, 78
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht205 g
Maße164,3 x 76,6 x 7,85 mm
Antutu (v10)2038300
Benachrichtigungs-LEDNein
Updatezeitraumunklar
Hersteller
Getestet am12.05.2025

Für unter 500 Euro bietet das RedMagic 10 Air eine enorme Rechenleistung und die Vorteile eines Gaming-Smartphones. Aber ist es nur ein Kompromiss, verglichen mit RedMagic 10 Pro?

REDMAGIC 10 Air Test Head 1

Beim RedMagic 10 Air verzichtet der Hersteller auf den aktiven Lüfter, verbaut einen kleineren Akku und setzt auf den Prozessor des Vorjahres, den Snapdragon 8 Gen 3. Das klingt zunächst nach einem schlechten Kompromiss, allerdings ist das neue RedMagic 10 Air auch 150 Euro günstiger als das RedMagic 10 Pro. Ob es nur etwas für Gamer ist oder auch bei den Topmodellen der oberen Mittelklasse mitmischen kann, haben wir im Praxistest herausgefunden!

RedMagic 10 Air vs. RedMagic 10 Pro – die Unterschiede

Red Magic 10 Pro Silber
RedMagic 10 Pro
REDMAGIC 10 Air Test Beitragsbild Weiss PNG
RedMagic 10 Air
RedMagic 9S Pro Test Beitragsbild
RedMagic 9S Pro
Größe 163,4 x 76,1 x 8,9mm 164,3 x 76,6 x 7,85mm 164 x 76,3 x 8,9mm
Gewicht 229g 205g 229g
CPU Snapdragon 8 Elite - 2 x 4,32GHz + 6 x 3,53GHz Snapdragon 8 Gen 3 - 1 x 3,3GHz + 3 x 3,15Ghz + 2 x 2,26GHz Snapdragon 8 Gen 3 - 1 x 3,3GHz + 3 x 3,15Ghz + 2 x 2,26GHz
RAM 12 GB RAM, 16 GB RAM 12 GB RAM, 16 GB RAM 12 GB RAM, 16 GB RAM
Speicher erweiterbar Nein Nein Nein
Display 2688 x 1216, 6,8 Zoll 144Hz (AMOLED) 2480 x 1116, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED) 2484 x 1116, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED)
Betriebssystem Android 15, MyOS Android 15, MyOS Android 14, MyOS
Akku 7050 mAh (100 Watt) 6000 mAh (80 Watt) 6500 mAh (80 Watt)
Kameras 50 MP + 50MP (dual) + 2MP (triple) 50 MP + 50MP (dual) 50 MP + 50MP (dual) + 2MP (triple)
Frontkamera 16 MP 16 MP 16 MP
Anschlüsse 3,5mm Kopfhörer Anschluss, USB-C, Dual-SIM USB-C, Dual-SIM 3,5mm Kopfhörer Anschluss, USB-C, Dual-SIM
Entsperrung Fingerabdruck, Face-ID Fingerabdruck, Face-ID Fingerabdruck, Face-ID
Empfang 5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78
4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78
4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n66, n77, n78
4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41
Zum Testbericht Zum Testbericht

RedMagic 10 Air

REDMAGIC 10 Air Test Beitragsbild Weiss PNG

RedMagic 10 Pro

Red Magic 10 Pro Silber

Prozessor & Akku: Snapdragon 8 Gen 3 & 6000mAh mit 80 Watt Laden Snapdragon 8 Elite & 7050mAh mit 100 Watt Laden
Preis (UVP): 12/256GB – 499€ (Schwarz, Weiß)

16/512GB – 649€ (Schwarz, Weiß & Orange)

12/256GB – 649€

16/512GB – 799€

24GB / 1TB – 999€

Der größte Unterschied zum RedMagic 10 Pro besteht im verwendeten Prozessor – das Air-Modell verwendet den Snapdragon 8 Gen 3 anstelle des „Elite“-Chips. Es fehlen aber auch einige Features: nur USB-2.0 statt 3.0, keine Lüftung und kein klassischer Kopfhöreranschluss.

Ansonsten weist das neue Gaming-Smartphone mehr Ähnlichkeiten mit dem Vorjahresmodell RedMagic 9 Pro auf. Dennoch bietet es für seinen Preis überzeugende Features, darunter ein Fullscreen-AMOLED-Display mit integrierter Under-Display-Kamera, einen 6000 mAh großen Akku und eine 50 Megapixel Dual-Kamera.

Design & Verarbeitung

Das Gaming-Smartphone präsentiert sich schlanker mit Abmessungen von 164,3 x 76,6 x 7,85 Millimeter und einem Gewicht von 205 Gramm. Die Farbwahl ist leider wieder an die gewählte Speicherkonfiguration und damit an den Preis gekoppelt. Unser Testgerät ist in „Twilight“-Schwarz mit matter Glasrückseite gehalten. Deutlich auffälliger ist die Variante „Flare“ Orange, die ähnlich wie das Gaming-Tablet RedMagic Nova (zum Test) über ein markantes Designelement auf der Rückseite verfügt. Als Schutzart gibt der Hersteller IP54 an.

Der Metallrahmen weist an den Seiten eine 2,5D-Rundung auf, während Vorder- und Rückseite völlig flach sind. Im Gegensatz zu früheren Modellen ragen die Kamerasensoren nun 2 mm aus der Rückseite heraus, sind also nicht mehr bündig integriert. Hier befinden sich die 50-Megapixel-Haupt- und Ultraweitwinkelkamera sowie der LED-Blitz, der von einem LED-Ring mit RGB-Beleuchtung umgeben ist. Auf der rechten Rahmenseite befinden sich der Power-Button, die Lautstärkewippe und zwei berührungsempfindliche Schultertasten für Spiele. Im Spiel können die Tasten frei mit In-Game-Aktionen belegt werden und lösen diese dank der hohen Abtastrate von 520 Hertz augenblicklich aus.

Auf der linken Seite befindet sich jetzt anstelle eines Schiebereglers ein Button, der den Game-Space aufruft. Diese Taste kann auch mit anderen Funktionen belegt werden. Auf der Unterseite befinden sich der Dual-SIM-Slot, der USB-C 2.0-Anschluss und ein Lautsprecher. Im Vergleich zum RedMagic 10 Pro gibt der USB-C-Anschluss kein Videosignal aus. Dadurch gehen einige Funktionen des umfangreichen Gaming-Modus verloren.

Die Verarbeitung und Haptik des RedMagic 10 Air sind einwandfrei. Die Mischung aus Metall und mattem Glas fühlt sich gut an. Die recht spitzen Ecken sind nicht optimal, dennoch liegt das Gaming-Handy gut in der Hand. Vorder- und Rückseite sind flach, aber mit den hervorstehenden Kameralinsen kippelt das Gerät leicht, wenn es auf dem Tisch liegt.

Lieferumfang des RedMagic 10 Air

Der RedMagic 10 Air wird in einem gut gefüllten Karton geliefert. Das 80-Watt-Ladegerät und das USB-C-Kabel sind im Lieferumfang enthalten. Eine Displayschutzfolie ist bereits angebracht. Außerdem liegt eine dünne Schutzhülle bei. Diese schützt zwar nur die Ecken und die Rückseite, wiegt aber nur 24 Gramm. Die geriffelte Rückseite unterstützt das Halten mit einer Hand.

Der Hersteller hat noch eine etwas stabilere Hülle im Sortiment, die einen Magnetring integriert. So hält auch ein aufsteckbarer aktiver Kühler. Mit dem neuen RedMagic VC Cooler 6 Air hat man das Thermal Throtteling im Griff.

Display des RedMagic 10 Air

REDMAGIC 10 Air Test UDC Display 1

die Frontkamera ist quasi unsichtbar

Das verwendete Display entspricht dem des RedMagic 9 Pro / 9S Pro. Das AMOLED-Panel hat eine Diagonale von 6,8 Zoll und bedeckt fast die gesamte Vorderseite. Der umgebende schwarze Rahmen ist unten 3 mm und an den Seiten und oben 2 mm breit. Die Frontkamera ist (fast) unsichtbar unter dem Display verborgen. Man sieht die Frontkamera eigentlich nur bei bestimmten Farben des Displays (z.B. Beige) durchschimmern.

Bei einer Auflösung von 2480 x 1116 Pixel ergibt sich eine Pixeldichte von 399 Pixel pro Zoll. Die Bildwiederholfrequenz beträgt flüssige 120 Hertz. Im Automatikmodus erfolgt ein schneller Wechsel zwischen 120 und 60 Hertz. Sie kann aber auch dauerhaft auf 120, 90 oder 60 Hertz eingestellt werden. Die maximale Helligkeit messen wir mit 1670 Lux im Automatikmodus und 1030 Lux im manuellen Modus bei komplett weißem Bild.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux
smartzone logo
1.880 Lux
1.760 Lux
1.670 Lux
1.650 Lux
1.480 Lux
0
400
800
1.200
1.600
2.000
2.400
2.800
3.200
3.600
4.000

Für die Farbkalibrierung stehen die Profile Bunt, Standard und Soft zur Verfügung. Die Farbtemperatur ist frei einstellbar. Es gibt einen zeitgesteuerten und einstellbaren Dunkelmodus, Nachtlicht und Lesemodus.

Für das Streaming von Bezahldiensten ist das RedMagic 10 Pro nach Widevine L1 zertifiziert. Das OLED-Display versteht sich mit HDR10 und HLG. Netflix verweigert leider das Full-HD Streaming – beim Vorgänger war das kein Problem, sollte sich also per Update beheben lassen. Aber schon jetzt kann man sich mit unserer Anleitung Abhilfe schaffen.

Für die permanente Anzeige von Benachrichtigungen stehen das voll funktionsfähige und anpassbare Always-on-Display und die RGB-LED auf der Rückseite zur Verfügung. Die ringförmige LED sorgt auf Wunsch auch für optische Atmosphäre beim Spielen.

Leistung

Das RedMagic 10 Air ist günstiger und geht einige Kompromisse ein. Einer davon ist der Snapdragon 8 Gen 3 Prozessor. Der Top-Chip aus dem Jahr 2024 spielt jedes 3D-Game problemlos und wird dies wohl auch noch in 2-3 Jahren tun. Den Snapdragon 8 Elite des RedMagic 10 Pro oder gar das neueste Topmodell von MediaTek hätten wir trotzdem lieber in einem Gaming-Smartphone gesehen.

Der Snapdragon 8 Gen 3 wird im 4-Nanometer-Verfahren gefertigt. Der Octa-Core verfügt über einen schnellen Prime-Core, eine Adreno 750 GPU und unterstützt aktuelle Connectivity-Standards. Folgendes Layout kommt zum Einsatz:

  • 1x Cortex-X4 @ 3,3 GHz Prime-Core
  • 3x Cortex-A720 @ 3,2 GHz Performance-Kerne
  • 2x Cortex-A720 @ 3,0 GHz Performance-Kerne
  • 2x Cortex-A520 @ 2,3 GHz Performance-Kerne

Ein separater RedCore R3 Kern kümmert sich angeblich um die Optimierung beim Spielen, was wir nicht weiter überprüfen können. An Speicher sind 12 oder 16GB LPPDR5x Arbeitsspeicher und 256 oder 512GB UFS 4.0 Systemspeicher verbaut. Der Speicher erreicht Werte von 3665 MB/s beim Lesen und 2988 MB/s beim Schreiben.

Antutu (v10)
smartzone logo
2.890.600
2.195.300
2.039.279
2.038.300
1.486.416
0
300.000
600.000
900.000
1.200.000
1.500.000
1.800.000
2.100.000
2.400.000
2.700.000
3.000.000
Geekbench Single (v6)
0
400
800
1.200
1.600
2.000
2.400
2.800
3.200
3.600
4.000
Geekbench Multi (v6)
0
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
7.000
8.000
9.000
10.000
3D Mark (Wildlife Extreme)
0
800
1.600
2.400
3.200
4.000
4.800
5.600
6.400
7.200
8.000

Thermal Throtteling:

Nur mit dem aktiven Lüfter konnten die Vorgänger die maximale Leistung dauerhaft halten. Das Motto des RedMagic 10 Air lautet „Same Chill. Just Light“. Zur Kühlung ist eine passive 6.100mm² große Vapor Chamber Kühlung verbaut.

Ohne den aktiven Lüfter kommt es aber zu Thermal Throtteling: Der Prozessor läuft heiß, da er nicht ausreichend gekühlt wird. Die Folge: Die maximale Leistung muss gedrosselt werden … und das Gaming-Smartphone schaltet sich zum Schutz sogar ab!

Den CPU-Stresstest über 30 Minuten übersteht es noch, muss aber die Leistung auf ca. 70% drosseln. Im anspruchsvollen 3D Mark WildLife und WildLife Extreme Stress Test, der den Grafikchip stark beansprucht, schaltet sich das RedMagic 10 Air nach ca. 13 (von 20) Minuten ab. Abhilfe schafft der Gaming-Modus, der die Leistung vorzeitig anpasst. Für ein Gaming-Smartphone ist das eine Schande. Andere (große) Hersteller schaffen es immerhin, die Leistung der Top-Prozessoren halbwegs zu halten.

In der Praxis ist das nur in einem (seltenen) Szenario relevant: beim Spielen in der Sonne! Hier kommt es nach gut 30 Minuten zu Rucklern und das Gerät wird unangenehm warm. In Innenräumen gab es bisher keine Probleme und auch nach einer Stunde 3D-Gaming läuft alles noch fehlerfrei.

System

Ausgeliefert wird das Gaming-Smartphone mit RedMagic OS 10.0 auf Basis von Android 15. Augen auf bei der Ersteinrichtung: Es wird versucht, etwas Bloatware zu installieren. Ein paar finden sich dennoch zum Start, können aber in zwei Minuten rückstandslos entfernt werden. Update-Fanatiker sollten die Finger von RedMagic lassen. Der Hersteller bekleckert sich in dieser Disziplin zumindest nicht mit Ruhm. Ein Update-Versprechen wird nicht kommuniziert. Im Testzeitraum kamen immerhin zwei Updates, inklusive aktuellem Sicherheitspatch. Der zweite Kritikpunkt ist die Übersetzung des Systems: Egal ob Englisch oder Deutsch, sie ist an einigen Stellen nicht gelungen.

Das RedMagic OS System bietet einen großen Funktionsumfang und einen mächtigen Game-Space. Auf dem RedMagic 10 Air lässt sich so ziemlich alles individualisieren, dazu kommen noch zahlreiche Zusatzfunktionen. Der zweite große Pluspunkt ist der riesige Spielebereich. Für jedes Spiel können Einstellungen vorgenommen werden, eine Plugin-Bibliothek unterstützt kleine Spielhilfen und mit Gravity-X kann man Spiele kabellos vom RedMagic 10 Air auf ein großes Display oder von anderen Geräten auf das Gaming-Handy streamen.

Auch künstliche Intelligenz ist bei RedMagic an Bord. In Europa ist Gemini als Sprachassistent bereits vorinstalliert.

Kamera des RedMagic 10 Air

REDMAGIC 10 Air Test Kamera 1Das RedMagic 10 Air verwendet dasselbe Kamera-Setup wie das RedMagic 10 Pro. Die Sensoren im Detail:

  • Hauptkamera: 50MP (Omnivision OV50E), f/1.88, OIS
  • Ultraweitwinkel: 50MP (Omnivision OV50D)
  • Frontkamera: 16MP (OmniVision OV16EQ), f/2.0, Under-Display-Camera

Die Fotoqualität ist akzeptabel, jedoch bieten ähnlich teure “normale” Smartphones in dieser Preisklasse oft bessere Kameraergebnisse. Für eine detaillierte Analyse der Kameraqualität verweisen wir an dieser Stelle auf das RedMagic 10 Pro.

Kameratest des RedMagic 10 Pro

Hier folgen noch einige Testfotos mit dem RedMagic 10 Air:

Hauptkamera Tag & Nacht

Bei Tageslicht produziert die Hauptkamera solide Aufnahmen mit ordentlicher Schärfe und hohem Dynamikumfang, was dem Niveau guter Mittelklasse-Smartphones entspricht. Die Farben werden jedoch merklich optimiert, wirken kräftiger und kontrastreicher, dadurch aber weniger naturgetreu. Details im Hintergrund können leicht verwaschen erscheinen, und bei Nahaufnahmen ist der kleine Fokusbereich sichtbar.

Im Dunkeln schaltet sich automatisch ein Nachtmodus hinzu, der die Helligkeit und den Dynamikumfang der Bilder innerhalb von ein bis zwei Sekunden deutlich verbessert, wobei dunkle Bereiche schwarz bleiben. Kritisiert werden müssen jedoch teils überstrahlende Lichtquellen und eine nur moderate Detailzeichnung, auch wenn ISO-Rauschen vermieden wird.

Ultraweitwinkel

Die Qualität der Ultraweitwinkelkamera fällt spürbar ab. Die Bilder sind oft zu dunkel, weisen unscharfe Ränder auf und zeigen verfälschte Farben sowie eine inkonsistente Belichtung. Ein höherer Dynamikumfang wäre wünschenswert. Der Nachtmodus hellt die UWW-Bilder zwar auf, die Ergebnisse bleiben aber detailarm, farblich blass und leiden unter stark strahlenden Lichtquellen.

Porträt

Der Porträtmodus gehört zu den Schwachpunkten des Geräts und wird von vielen Mittelklasse-Smartphones besser umgesetzt. Die Weichzeichnung des Hintergrunds erfolgt nicht immer zuverlässig, und die Randerkennung zur Freistellung des Motivs ist oft ungenau. Die Detailschärfe im Fokus lässt zu Wünschen übrig.

Frontkamera

Die unsichtbare Frontkamera ist bei RedMagic mittlerweile sehr gut umgesetzt! Die Selfies sind ganz brauchbar, aber die Qualität ist klar schlechter als man es kennt – selbst von Einstiegssmartphones. Je nach Sonneneinstrahlung kann es zu Fehlern kommen. Dafür bekommt man ein tolles Full-Screen-Display bis zum Rand und ohne Notch. Die zwei größten Probleme: Farbwiedergabe und Sonneneinstrahlung auf das Display beim Fotografieren.

Videoaufnahmen

Sowohl die Haupt- als auch die Ultraweitwinkelkamera können Videos mit bis zu aufnehmen. In dieser höchsten Auflösung fehlt jedoch eine Stabilisierung, und das Bild wirkt dunkler. Deutlich ansehnlicher und sehr gut stabilisiert sind Aufnahmen in . Die Hauptkamera profitiert hier zusätzlich von optischer Bildstabilisierung (OIS). Ein Wechsel zwischen den Linsen während der laufenden Aufnahme ist nicht möglich. Die drei Mikrofone nehmen die Sprache klar auf, zeigen sich aber etwas anfällig für Windgeräusche. Die Frontkamera filmt maximal in mit eingeschränkter Qualität.

Konnektivität und Kommunikation

Das Gaming-Smartphone unterstützt Dual-SIM durch die Aufnahme von zwei Nano-SIM-Karten und verbindet sich mit 4G / LTE sowie 5G-Netzen. Eine eSIM wird von dem Smartphone nicht unterstützt. Wer die eSIM-Funktion nachrüsten möchte, dem empfehlen wir sogenannte „eSIM-Karten“ (hier der Guide) für ca. 20€. Mit den unterstützten Mobilfunkfrequenzen sollte man fast überall auf der Welt Empfang haben:REDMAGIC 10 Air Test SIM 1

  • 4G / LTE: B1/2/3/4/5/7/8/12/17/18/19/20 /26/28A/28B/66 / B34/B38/39/40/41/42
  • 5G: n1/2/3/5/7/8/20/26/28/38/n40 /n41/n66/ n77/n78

Der Ohrlautsprecher befindet sich in einem winzigen Schlitz zwischen Rahmen und Displayglas, ist aber ausreichend laut. Die Sprachaufnahme erfolgt über drei Mikrofone. Zum Telefonieren werden VoLTE und VoWiFi verwendet, sofern verfügbar. Telefonieren funktioniert mit dem RedMagic 10 Air problemlos.

Der Stereoklang wird durch Lautsprecher an der Ober- und Unterseite erzeugt und kann auf Wunsch durch DTS:X sowie Qualcomm Snapdragon Sound optimiert werden. RedMagic hat recht große Klangkammern verbaut und bietet damit einen ordentlichen Klang. Der Klang ist differenziert, der Stereoeffekt kommt gut zur Geltung. Ohne aktiviertes DTS kommen auch die Mitten und Tiefen besser zur Geltung.

Die unterstützten Verbindungsstandards sind aktuell. WiFi 7 erreicht einen hohen Datendurchsatz und auch eine brauchbare Reichweite. Bluetooth 5.4 ist an Bord und die hochwertigen Audiocodecs aptX HD und LDAC werden unterstützt. NFC kann für mobiles Bezahlen mit Google Wallet genutzt werden. Die Positionsbestimmung erfolgt über Dual-Band (L1+L2+L5) mit den Satellitensystemen GPS, Galileo, BeiDou, GLONASS und QZSS. Innerhalb von 5 Sekunden wird die Position mit einer Genauigkeit von 3 m zuverlässig bestimmt. Alle wichtigen Sensoren sind eingebaut, ebenso ein Gyroskop und ein elektronischer Kompass. Ein Barometer fehlt.

Ein Infrarotsender auf der Oberseite ermöglicht die Nutzung als Universalfernbedienung. Eine App dafür ist nicht installiert, aber z.B. „Universal TV Remote for all TV“ aus dem Play Store funktioniert mit der RedMagic 10 Air.

Die Entsperrung des Geräts kann über den optischen Fingerabdrucksensor im Display oder über die Gesichtserkennung durch die Frontkamera erfolgen. Der Fingerabdrucksensor erreicht in der Praxis eine Genauigkeit von etwa 90 Prozent und arbeitet schnell. Die Gesichtsentsperrung über die Frontkamera ist in der Praxis eine gute Ergänzung.

Akkulaufzeit des RedMagic 10 Air

Akkulaufzeit Einheit: Stunden
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
20
Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
REDMAGIC 10 Air Test Screenshot Akku Bench

bei 120 Hertz

Mit einem 6000mAh Akku bietet der RedMagic 10 Air bereits eine höhere Kapazität. Damit hat man auch unterwegs Reserven für ein wenig Gaming. Der PC Mark Akkutest liefert ein eher ernüchterndes Ergebnis. In der Praxis sieht es dann schon etwas besser aus. An einem normalen Tag kam ich auf 5 Stunden Displayzeit, wovon 1,5 Stunden akkuintensives Gaming waren und vor der Nacht immerhin noch 20 Prozent übrig blieben. Wer auf Spiele verzichtet, kommt auch zwei Tage mit einer Akkuladung aus. Dann kann man an beiden Tagen mit ca. 3-4 Stunden Displayzeit rechnen.

Bei der Ladegeschwindigkeit wurde Potenzial verschenkt. Die 80 Watt werden vom Gaming-Smartphone selten erreicht. Sie ist nur relevant, um zwischendurch für ca. 10-15 Minuten möglichst schnell nachzuladen. Das RedMagic 10 Air könnte auch deutlich schneller laden, wenn es kühler wäre. Eine vollständige Ladung dauert 50 Minuten. Zwischendurch laden 40% in 15 Minuten nach. Beim Gaming am Netzteil kann die Ladung getrennt werden, also der Akku abgekoppelt werden, was langfristig die Batterie schont. Kabelloses Laden ist mit dem RedMagic 10 Air nicht möglich.

Testergebnis

Getestet von
Erik Schmid

Das RedMagic 10 Air bietet eine beachtliche Leistung für den Preis! Der verbaute Snapdragon 8 Gen 3 ist auch für die nächsten Jahre noch stark genug für anspruchsvolle 3D-Spiele. Dazu kommen Annehmlichkeiten wie das Full-Screen-AMOLED-Display und die Schultertasten. Außerdem ist das RedMagic 10 Air 150 Euro günstiger als das RedMagic 10 Pro. Natürlich ist es kein perfektes Smartphone. Die Bildqualität der Kamera ist eher in der 300€-Mittelklasse anzusiedeln. Für Gamer und Technikbegeisterte funktioniert das System gut, allerdings steht hinter den Updates ein großes Fragezeichen.

Obwohl es kaum direkt vergleichbare günstige Gaming-Smartphones bei der Konkurrenz gibt, existieren Smartphones mit ähnlich hoher Leistung. Ein Beispiel ist das Poco F7 Pro (zum Test), das im Angebotspreis sogar nur noch 400€ kostet. Bei Xiaomi oder Poco bekommt man dafür ein verlässliches Update-Versprechen, eine ausgereiftere Software und eine bessere Kamera.


Gesamtwertung
83%
Design und Verarbeitung
90 %
Display
90 %
Leistung und System
80 %
Kamera
65 %
Konnektivität
85 %
Akku
85 %

Preisvergleich

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