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Poco F7 Ultra Test

Getestet von Joscha am Bewertung: 88%
Vorteile
  • brachiale Leistung dank Snapdragon 8 Elite
  • sehr gute 2.5x Zoom-Kamera
  • starke Hauptkamera
  • astreine Verarbeitung (Metallrahmen + IP68)
  • gute Akkulaufzeit und sehr schnelle Ladezeit
  • langes Update-Versprechen (4+6 Jahre)
  • kabelloses Laden
Nachteile
  • Video-Aufnahmen nicht der Preisklasse entsprechend
  • keine eSIM Unterstützung
  • nur USB 2 Anschluss
  • kein Ladeadapter im Lieferumfang
Springe zu:
CPUSnapdragon 8 Elite - 2 x 4,32GHz + 6 x 3,53GHz
RAM12 GB RAM, 16 GB RAM
Speicher256 GB, 512 GB
GPUAdreno 830
Display 3200 x 1440, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED)
BetriebssystemHyperOS - Android 15
Akkukapazität5300 mAh
Speicher erweiterbar Nein
Hauptkamera50 MP + 50MP (dual) + 32MP (triple)
Frontkamera32 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 18, 19, 20, 26, 66, 38, 40, 41
5G1, 2, 3, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 40, 41, 66, 77, 78
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht212 g
Maße160,2 x 74,9 x 8,8 mm
Antutu (v10)2743789
Benachrichtigungs-LEDNein
Updatezeitraum4+6
Hersteller
Getestet am13.04.2025

Mit dem Poco F7 Ultra greift Xiaomi erstmals die Flagship-Klasse mit seinen preisgünstigen Poco-Smartphones an. Das Gerät bringt die grundlegenden Eigenschaften eines High-End-Smartphones mit: Den neuesten Top-Prozessor von Qualcomm, ein hochauflösendes AMOLED-Display, eine Triple-Kamera mit optischem Zoom sowie eine Schnellladefunktion mit 120 Watt und Unterstützung für Wireless Charging.

Poco F7 Ultra Test 12

Damit ähnelt das Poco F7 Ultra verdächtig dem Xiaomi 14T Pro, allerdings gibt es bei Poco einen noch stärkeren Snapdragon-Prozessor statt eines MediaTek-Chips. Im Vergleich zum Poco F7 Pro bietet die Ultra-Version übrigens eine zusätzliche Zoom-Kamera, kabelloses Laden (Qi), eine höher auflösende Selfie-Kamera und eine schnellere Ladegeschwindigkeit. Ob das Poco F7 Ultra wirklich mit der Oberklasse mithalten kann und wo Abstriche gemacht werden müssen, erfahrt Ihr in unserem Test. Hier findet Ihr die Spezifikationen der drei zurvor genannten Smartphones im Vergleich:

Poco F7 Pro Test
Poco F7 Pro
Poco F7 Ultra Test
Poco F7 Ultra
Xiaomi 14T Pro Test Titan Beitragsbild
Xiaomi 14T Pro
Größe 160 x 75 x 8,5mm 160,2 x 74,9 x 8,8mm 160,5 x 75 x 8,6mm
Gewicht 206g 212g 209g
CPU Snapdragon 8 Gen 3 - 1 x 3,3GHz + 3 x 3,15Ghz + 2 x 2,26GHz Snapdragon 8 Elite - 2 x 4,32GHz + 6 x 3,53GHz MediaTek Dimensity 9300+ - 1 x 3,4GHz + 3 x 2,85Ghz + 4 x 2,0GHz
RAM 12 GB RAM 12 GB RAM, 16 GB RAM 12 GB RAM
Speicher erweiterbar Nein Nein Nein
Display 3200 x 1440, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) 3200 x 1440, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) 2712 x 1220, 6,7 Zoll 144Hz (AMOLED)
Betriebssystem Android 15, HyperOS Android 15, HyperOS Android 14, HyperOS
Akku 6000 mAh (90 Watt) 5300 mAh (120 Watt)
kabelloses Laden
5000 mAh (120 Watt)
kabelloses Laden
Kameras 50 MP + 8MP (dual) 50 MP + 50MP (dual) + 32MP (triple) 50 MP + 50MP (dual) + 12MP (triple)
Frontkamera 20 MP 32 MP 32 MP
Anschlüsse USB-C, Dual-SIM USB-C, Dual-SIM USB-C, Dual-SIM
Entsperrung Fingerabdruck, Face-ID Fingerabdruck, Face-ID Fingerabdruck, Face-ID
Empfang 5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78
4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 18, 19, 20, 26, 28, 66, 38, 40, 41
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78
4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 18, 19, 20, 26, 66, 38, 40, 41
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n12, n20, n25, n28, n38, n40, n41, n66, n75, n77, n78
4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 27, 28, 32, 66, 38, 39, 40, 41
Zum Testbericht Zum Testbericht

Design und Verarbeitung

Poco F7 Ultra Test 3

Das Poco F7 Ultra macht seinem Namen alle Ehre: Mit Metallrahmen, matter Glasrückseite und IP68-Zertifizierung wirkt das Gerät durchweg hochwertig und robust. Die gelbe Farbvariante ist dabei nicht nur ein echter Hingucker, sondern auch erfreulich unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Die Rückseite fühlt sich trotz Glas angenehm griffig an. Mit Abmessungen von 160,26 x 74,95 x 8,8 Millimeter und einem Gewicht von 212 Gramm liegt das Gerät solide in der Hand, ohne dabei klobig zu wirken.

Auf der Vorderseite kommt das flache Poco Shield Glass zum Einsatz, das Schutzgläser ohne Probleme zulässt – ein klarer Vorteil gegenüber Curved-Displays. Die Ränder um das Display sind mit 2,5 Millimeter oben und seitlich sowie 3,5 Millimeter unten sehr schmal gehalten, sodass die Front angenehm symmetrisch wirkt. Die Punch-Hole-Notch ist mittig platziert und misst gerade mal 3,5 Millimeter im Durchmesser – sie fällt im Alltag kaum auf.

Das markante Kameramodul auf der Rückseite sitzt mittig, ragt etwa 3,5 Millimeter heraus und lässt das Smartphone auf flachen Oberflächen leicht kippeln. Der SIM-Slot nimmt zwei Nano-SIM-Karten auf, verzichtet jedoch auf eSIM – das ist in dieser Preisklasse etwas enttäuschend. Auch der verbaute USB-C-Anschluss unterstützt nur den USB-2.0-Standard – schade, denn auch USB 3 wäre hier durchaus angemessen gewesen.

Positiv hervorzuheben ist der unter dem Display platzierte Ultraschall-Fingerabdruckscanner, der im Test schnell und zuverlässig entsperrt. Zusätzlich steht Face-Unlock als Entsperrmethode zur Verfügung und funktioniert ebenfalls zügig und problemlos. Der Fingerabdruck-Scanner ist wirklich allererste Klasse!

Poco F7 Ultra Test 19 e1743854681674

Lieferumfang des Poco F7 Ultra

Zum Lieferumfang gehören ein USB-A-auf-USB-C-Kabel, eine Schutzhülle sowie eine SIM-Nadel. Eine Displayschutzfolie ist zudem bereits ab Werk auf dem Gerät angebracht. Auf ein Netzteil wird hingegen verzichtet.

Display des Poco F7 Ultra

Poco F7 Ultra Test 13

Beim Poco F7 Ultra zeigt sich erneut, dass Xiaomi auch ohne LTPO-Technologie ein beeindruckendes Panel abliefern kann. Das 6,67 Zoll große AMOLED-Display löst mit gestochen scharfen 3200 x 1440 Pixeln (526 ppi) auf – standardmäßig jedoch wird eine energiesparende Full-HD+ Auflösung (2400 x 1080 Pixel) genutzt. Die Schärfe ist in beiden Fällen hoch, ein sichtbarer Unterschied zur höheren Auflösung fällt im Alltag jedoch nicht auf.

Die Bildwiederholrate liegt bei flotten 120 Hz, was in Kombination mit der starken Performance für eine durchweg flüssige Darstellung sorgt. Zwar fehlt die LTPO-Technologie, sodass nur zwischen 60 und 120 Hz gewechselt werden kann, doch dieser Wechsel funktioniert in der Praxis reibungslos. Im Spielmodus wird die Touch-Abtastrate auf 2560 Hz hochgeschraubt.

Bei der Helligkeit gibt der Hersteller bis zu 3200 Lux an, allerdings nur unter Laborbedingungen mit HDR-Inhalten. Im Alltag liefert das Display solide 1790 Lux – ausreichend für gute Ablesbarkeit im Freien, wenngleich die Konkurrenz in dieser Preisklasse teils noch hellere Panels bietet. Allen voran das Realme GT 7 Pro.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux
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3.300 Lux
2.600 Lux
2.480 Lux
1.800 Lux
1.790 Lux
1.760 Lux
1.750 Lux
1.740 Lux
1.600 Lux
1.600 Lux
0
400
800
1.200
1.600
2.000
2.400
2.800
3.200
3.600
4.000

Farbdarstellung und Kontrast sind dank AMOLED-Technologie hervorragend, unterstützt durch HDR10+, Dolby Vision und eine 12-Bit-Farbtiefe mit bis zu 68 Milliarden Farben. Für empfindliche Nutzer bietet das Panel eine PWM-Dimming-Frequenz von 3840 Hz und trägt zudem eine TÜV-Rheinland-Zertifizierung für flimmerfreie Darstellung. Hochauflösendes Streaming ist dank Widevine L1 problemlos möglich.

Das Always-On-Display lässt sich vollständig individualisieren und dauerhaft aktivieren – genauso wie beim Poco F7 Pro. Abgerundet wird das Setup durch das neue Poco Shield Glass, das auf Xiaomis Shield Glass 2.0 basiert und eine gute Kratzfestigkeit verspricht.

Insgesamt liefert das Poco F7 Ultra ein nahezu rundum gelungenes Display, das in puncto Schärfe, Farben und Ausstattung überzeugt. Lediglich der Verzicht auf LTPO und die etwas niedrige Displayhelligkeit bleiben kleine Wermutstropfen.

Leistung

Mit dem neuen Snapdragon 8 Elite setzt das Poco F7 Ultra ein klares Ausrufezeichen in seiner Preisklasse. Der in 3 Nanometern gefertigte Prozessor zählt aktuell zur absoluten Spitze im Android-Bereich und kombiniert zwei Prime-Kerne mit 4,32 GHz Taktung und sechs Performance-Kerne mit bis zu 3,53 GHz. Unterstützt wird die CPU von der Adreno 830 GPU. Damit bietet das F7 Ultra mehr als genug Power für alle erdenklichen Anwendungsbereiche, vom anspruchsvollen Multitasking bis hin zu grafikintensiven Games.

Antutu (v10)
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2.816.300
2.743.789
2.736.380
2.688.818
2.039.279
1.959.724
1.570.175
1.316.068
1.068.657
0
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600.000
900.000
1.200.000
1.500.000
1.800.000
2.100.000
2.400.000
2.700.000
3.000.000
Geekbench Single (v6)
0
400
800
1.200
1.600
2.000
2.400
2.800
3.200
3.600
4.000
Geekbench Multi (v6)
0
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
7.000
8.000
9.000
10.000
3D Mark (Wildlife Extreme)
0
800
1.600
2.400
3.200
4.000
4.800
5.600
6.400
7.200
8.000

Der UFS 4.1 Speicher erreicht exzellente Werte von bis zu 3600 MB/s beim Lesen und 3000 MB/s beim Schreiben und sorgt in Kombination mit 12 oder 16 GB LPDDR5X-RAM für eine extrem reaktionsschnelle Systemleistung. Apps starten in Sekundenschnelle, Animationen laufen butterweich und selbst bei komplexen Prozessen oder Bildbearbeitung zeigt das Poco F7 Ultra keinerlei Schwächen.

Beim Thema Kühlung gibt es allerdings auch einen kleinen Dämpfer: Unter Volllast sinkt die CPU-Leistung nach rund 15 Minuten um etwa 40%. Die GPU bleibt mit einem Rückgang von 32% hingegen vergleichsweise stabil. In der Praxis spürt man das Throttling eigentlich nur bei Benchmark-Tests, im Alltag bleibt die Performance immer auf Flaggschiff-Niveau.

Zusammengefasst liefert das Poco F7 Ultra eine beeindruckende Leistung, die sich nicht hinter Geräten wie dem Xiaomi 15 oder Realme GT 7 Pro verstecken muss. Wer maximale Performance ohne Kompromisse sucht, ist hier goldrichtig. Selbst zum bald sinkenden Preis zum Verkaufsstart gibt es hierzulande kein Smartphone, das dem Poco F7 Ultra das Wasser reichen kann.

System

Das Poco F7 Ultra kommt direkt mit Android 15 und der neuen HyperOS 2-Oberfläche. Xiaomi verspricht dabei vier Jahre Android-Updates und sogar sechs Jahre Sicherheitsupdates. Wie schon bei anderen Modellen sind auch hier einige vorinstallierte Apps (insgesamt 11 direkt deinstallierbar) sowie vereinzelte Werbeeinblendungen mit an Bord. Beides lässt sich mit unseren bekannten Anleitungen zur Bloatware-Entfernung und Werbe-Deaktivierung schnell beheben.

Im Alltag zeigte sich HyperOS 2 auf dem Poco F7 Ultra hervorragend optimiert: Keine Abstürze, keine auffälligen Bugs und eine durchgehend flüssige Performance. Die neue Version wirkt optisch nochmals runder, Animationen laufen butterweich, und die Navigation durch Menüs geht schnell von der Hand. Funktional bleibt alles beim Alten – in positivem Sinne: Es gibt umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten wie Themes, App-Cloner oder Floating Windows. Der früher typische Poco-Launcher ist quasi Geschichte – das System fühlt sich nun fast identisch zu dem eines Xiaomi-Flagships an. Lediglich die leicht abgewandelten Icons erinnern noch an frühere Poco-Modelle.

Neu mit dabei sind auch diverse KI-Funktionen unter dem Label „HyperAI“. Dazu zählen u.a. smarte Features in der Galerie, automatische Texterkennung auf Bildern sowie KI-Untertitel für Videos. Zudem sind mit Google Gemini und Circle to Search auch zwei Google-eigene KI-Dienste ab Werk integriert.

Kamera des Poco F7 Ultra

Mit dem F7 Ultra liefert Poco endlich mal ein wirklich „Ultra“-Kamera-Setup – zumindest für die eigene Preisklasse. Erstmals kommt eine Telekamera zum Einsatz, die nicht nur optisch zoomt, sondern auch extrem nah fokussieren kann. Hinzu kommt eine verbesserte Ultraweitwinkel-Kamera und eine hochauflösende Selfie-Kamera.

Kameraspecs:

  • Hauptkamera: 50 Megapixel (Light Fusion 800 – OmniVision OV50K), f/1.6, 1/1.55 Zoll, OIS
  • Ultraweitwinkel-Kamera: 32 Megapixel (Samsung S5KDD1), f/2.2, 1/2.8 Zoll, 120°
  • Zoom-Kamera: 50 Megapixel (Samsung JN5), f/2.0, 1/2.76 Zoll, 60mm, OIS
  • Selfie-Kamera: 32 Megapixel (Samsung S5KDD1), f/2.0

Wie man auf diesem Vergleichsbild sehen kann, ist Xiaomi die Farbabstimmung der einzelnen Sensoren recht gut gelungen. Es gibt kleine Unterschiede bei der Sättigung und Dynamik, ansonsten ist die Darstellung aber recht homogen. Kein absolutes High-End-Niveau wie bei einem Xiaomi 15 Ultra, aber wirklich gut.

Hauptkamera Tageslicht

Die Hauptkamera liefert typische Poco-Ergebnisse auf hohem Niveau: kräftige Farben, starke Kontraste und eine zuverlässige Belichtung. Die Bilder wirken knackig und lebendig, ohne dabei unnatürlich auszusehen. Generell zählt das Poco F7 Ultra aber definitiv zu den Smartphones, die der Realität etwas mehr Leben einhauchen. Details sind in großer Zahl vorhanden, auch wenn feinere Texturen gelegentlich etwas weichgezeichnet sind. Der Dynamikumfang ist stark, ebenso wie der Weißabgleich.

Hauptkamera Nacht

Nachts zeigt das F7 Ultra, wie viel aus einem Mittelklasse-Sensor rauszuholen ist. Die Fotos sind hell, kontrastreich und behalten ihre Farben – ohne zu übertreiben. Schatten werden angenehm aufgehellt, ohne den typischen HDR-Look. Lediglich bei starkem Kunstlicht gibt es oftmals Farbstiche, insbesondere ins Gelbliche. Das können die meisten echten High-End-Smartphones etwas besser.

Ultraweitwinkel-Kamera

Die neue Ultraweitwinkelkamera nutzt denselben Sensor wie die Selfie-Kamera. Die Bildqualität ist deutlich besser als bei den üblichen 8MP-Kameras wie im Poco F7 Pro. Farben und Dynamik sind stark, auch die Schärfe passt – sofern man den fehlenden Autofokus einkalkuliert. Bei Nacht ist die Bildqualität aber nicht mehr wirklich überzeugend. Teilweise treten Weichzeichnung oder Farbstiche auf oder die Bilder wirken einfach zu düster.

Zoom-Kamera

Die Telekamera ist das Highlight des F7 Ultra. Nicht nur liefert sie bei 2.5x-Zoom sehr gute Ergebnisse mit vielen Details und exakter Farbwiedergabe, sie eignet sich dank kurzer Naheinstellgrenze auch hervorragend für Makroaufnahmen. Ob kleine Blüten oder Texturen – das Poco F7 Ultra liefert erstaunlich gute Nahaufnahmen. Bei Nacht sinkt die Qualität etwas, vor allem der Weißabgleich zeigt Schwächen. Auch hier kommt es oftmals zu Farbstichen. Dennoch bleiben die Bilder brauchbar und sind ein klarer Mehrwert gegenüber dem Digital-Zoom.

Nachtaufnahmen:

Makro-Aufnahmen:

Wer Spaß an Makro-Aufnahmen hat, wird mit dem Poco F7 Ultra definitiv seine Freude haben!

Portraits

Auch Portraits gelingen mit der Hauptkamera sehr gut – egal ob im normalen Foto-Modus oder im Porträtmodus mit verschiedenen Brennweiten (24mm und 35mm). Letzterer bietet eine bessere Perspektive, auch wenn dafür etwas Detail verloren geht. Die Ergebnisse mit der Zoom-Kamera gefallen uns ausgesprochen gut und machen das Poco F7 Ultra zu einem deutlich besseren Handy für Portrait-Fotos als die Pro-Version.

Selfies

Die Selfie-Kamera mit 32 Megapixeln liefert solide, aber nicht überragende Ergebnisse. Die Farben sind eher zurückhaltend, der Dynamikumfang gut. Die hohe Auflösung klingt auf dem Papier stark, sorgt aber für weichere Details als gewünscht. Ein wirkliches Upgrade zum Poco F7 Pro gibt es hier nicht.

Videos

Bei Videos gibt es leider einen heftigen Dämpfer unserer Euphorie. Das Poco F7 Ultra leidet unter dem bekannten Xiaomi Fokus Bug, sodass der Fokus bei Bewegungen pumpt. Das ist in dieser Preisklasse absolut inakzeptabel. Ansonsten bemängeln wir auch, dass nur die Hauptkamera mit vollen 4K 60FPS filmen kann. Die UWW-Kamera ist aus unerklärlichen Gründen sogar auf Full-HD beschränkt, ebenso wie die Selfie-Kamera. Insgesamt ist das Poco F7 Ultra für Videos ein ziemlicher Totalausfall bei Videos, wenn man den Preis von rund 600€ im Hinterkopf behält.

Zwischenfazit Kamera

Das Poco F7 Ultra liefert in einigen Aspekten bei der Kamera richtig ab. Die Hauptkamera ist bei Tag und Nacht ausgezeichnet, und gleiches können wir auch über die Zoom-Kamera sagen. Zudem eignet sich das Gerät hervorragend für Portrait-Aufnahmen. Auch die Selfie-Kamera und Ultraweitwinkel-Kamera erreichen durchschnittlich gute Ergebnisse. Enttäuschenderweise ist die Videofunktion ein absoluter Totalausfall und einem Gerät dieser Preisklasse vollkommen unwürdig.

Konnektivität und Kommunikation

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Das Gerät bietet Platz für zwei Nano-SIM-Karten, verzichtet allerdings sowohl in der Standard- als auch in der Ultra-Version vollständig auf eSIM-Unterstützung – ein klarer Nachteil angesichts der sonstigen High-End-Ausrichtung. Der Empfang ist stabil und sämtliche wichtigen Netzfrequenzen sind abgedeckt. VoLTE und VoWiFi funktionieren zuverlässig.

Bei der drahtlosen Übertragung setzt das Smartphone mit WiFi 7 und Bluetooth 6.0 auf die aktuellen Standards. Die WLAN-Verbindung bleibt selbst durch mehrere Wände hinweg stabil. Auch beim Bluetooth überzeugt das Gerät: Neben den klassischen Codecs wie SBC und AAC werden auch hochauflösende Standards wie AptX HD, LDAC, LHDC sowie Auracast und ASHA unterstützt.

Zur Positionsbestimmung greift das Smartphone auf eine breite Palette an Satellitensystemen zurück – darunter GPS, Galileo, GLONASS, BeiDou, QZSS und NavIC. Dank Dual-GPS ist die Ortung im Alltag sehr schnell und präzise, auch wenn die Genauigkeit durch den verwendeten Qualcomm-Chip auf etwa drei Meter limitiert ist.

NFC für kontaktloses Bezahlen sowie ein Infrarot-Sender zur Steuerung von TV & Co. sind ebenfalls an Bord. Auch die Sensorik ist vollständig: Helligkeits-, Näherungs-, Beschleunigungs- und Gyroskopsensor sind ebenso vorhanden wie ein elektronischer Kompass.

Die Stereo-Lautsprecher mit Dolby Atmos liefern eine gute Klangqualität, die allerdings nicht ganz dem Niveau entspricht, das man in der High-End-Klasse erwarten könnte. Während Lautstärke und Raumklang überzeugen, fehlt es etwas an Tiefe – vor allem im Vergleich zum hauseigenen Poco F7 Pro, das in dieser Disziplin überraschenderweise besser abschneidet.

Akkulaufzeit des Poco F7 Ultra

Mit 5300 mAh fällt der Akku des Poco F7 Ultra deutlich kleiner aus als beim Schwestermodell F7 Pro (6000 mAh). Trotzdem liefert das Ultra im Alltag eine solide Laufzeit: Zwei volle Tage sind bei moderater Nutzung machbar, wer das Smartphone allerdings intensiver beansprucht – etwa durch Gaming, Kameraeinsatz oder ständiges Streaming – wird meist am Abend wieder zur Steckdose greifen müssen. Im direkten Vergleich bietet das F7 Pro hier etwas mehr Puffer.

Akkulaufzeit Einheit: Stunden
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21,3 Std
18,8 Std
17 Std
15 Std
14,5 Std
13,2 Std
12 Std
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15
20
25
30
Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten
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50
60
70
80
90
100

Dafür kontert das Poco F7 Ultra beim Thema Ladegeschwindigkeit: Dank 120 Watt Schnellladen ist der Akku in nur 33 Minuten komplett aufgeladen. Bereits nach 10 Minuten stehen 40 Prozent zur Verfügung. Damit genügt einmal Laden in der Kaffeepause, um wieder für den Rest des Tages gewappnet zu sein. Gleichwohl müssen wir anmerken, dass das Poco F7 Pro nicht wesentlich langsamer lädt und dafür eine längere Laufzeit mitbringt. Im Zweifelsfall würden wir uns hier sogar für das Poco F7 Pro entscheiden.

Für maximale Ladegeschwindigkeit ist ein originales 120W-Netzteil von Xiaomi erforderlich. Über PowerDelivery PPS sind Drittanbieter-Netzteile ebenfalls nutzbar und liefern 100 Watt. Der Ladevorgang dauert damit 40 Minuten.

Auch kabellos macht das Ultra eine gute Figur: Mit 50 Watt Wireless Charging (vorausgesetzt, man nutzt das passende Xiaomi-Ladepad) gehört es zu den schnellsten kabellos ladbaren Smartphones überhaupt.

Testergebnis

Getestet von
Joscha

Ein wichtiger Hinweis vorab: Wie bei Poco üblich, startet auch die F7-Reihe mit einer hohen unverbindlichen Preisempfehlung (UVP). Davon sollte man sich jedoch nicht beirren lassen, denn erfahrungsgemäß wird der Preis mittelfristig auf etwa 600€ sinken. Und in dieser Preisklasse hat das Poco F7 Ultra echte Stärken vorzuweisen.

Allen voran überzeugt die brachiale Leistung des Snapdragon 8 Elite Prozessors, die auch in den kommenden Jahren mehr als ausreichend Performance bieten wird. Hinzu kommen eine tadellose Verarbeitung, eine IP-Zertifizierung für Wasser- und Staubschutz, eine vielseitige Kamera und Komfortfunktionen wie kabelloses Laden. Damit etabliert sich das Poco F7 Ultra als ernstzunehmende Alternative zu Flaggschiff-Modellen jenseits der 1000-Euro-Marke, da die wichtigsten Premium-Features vorhanden sind.

Allerdings hat das Poco F7 Ultra auch klare Schwächen. Besonders gravierend ist die mangelhafte Videofunktion mit ihrem Fokus-Bug. Des Weiteren muss auf eSIM-Unterstützung verzichtet werden, und der USB-C-Anschluss bietet lediglich den langsamen USB-2.0-Standard ohne Display-Ausgabe. Während die letzten beiden Punkte für viele Nutzer vernachlässigbar sein dürften, wiegt die eingeschränkte Videofunktion bei einem Gerät dieser Preisklasse schwer.

Wer auf zuverlässige Videoaufnahmen Wert legt, findet im Realme GT 7 Pro (zum Test) ein sehr ähnlich ausgestattetes Smartphone zu einem attraktiven Preis. Innerhalb des Xiaomi-Universums ist das Xiaomi 14T Pro (zum Test) eine naheliegende Alternative: Es bietet zwar etwas weniger Rechenleistung, dafür aber ein ansonsten fast identisches Datenblatt ohne den Fokus-Fehler. Schließlich kann sich auch der Griff zu einer Vertragskombination lohnen, um mit etwas Glück ein besseres Xiaomi 15 (zum Test) zu vergleichbaren Gesamtkosten zu erhalten.


Gesamtwertung
88%
Design und Verarbeitung
90 %
Display
85 %
Leistung und System
100 %
Kamera
75 %
Konnektivität
90 %
Akku
90 %

Preisvergleich

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Mirko
Gast
Mirko (@guest_117846)
10 Tage her

Was haben eigentlich die kleinen Pfeile am Akkusymbol in der Statusleiste auf den Screenshots zu bedeuten? Ich bin mit dem Gerät übrigens sehr zufrieden und bin guter Dinge das Xiaomi den Fokusbug in naher Zukunft beheben wird. 🙂

Henri
Mitglied
Mitglied
Henri(@henri)
10 Tage her
Antwort an  Mirko

Die stehen für den “Ultimativer Modus”. Dabei soll sich die Geräteleistung etwas verbessern, aber zu Lasten der Akkulaufzeit.
Kann in den Einstellungen unter Akku -> Aktueller Modus ausgewählt werden.

Bernt
Gast
Bernt (@guest_117881)
10 Tage her
Antwort an  Mirko

Dann können wir alle nur hoffen, dass wir diese Zukunft noch erleben.

Bernt
Gast
Bernt (@guest_117840)
11 Tage her

Bei all den Mängeln, sehe ich das Ultra eher erst um die 500 € interessant.
Wie schon jemand sagte:
Die beste CPU macht noch kein Ultra.
Klar muss man auch beim Ultra, softwaremäßig etwas zurückhalten, damit der Abstand zu der T Reihe gewahrt bleibt.
Ist aber schade, da zu hoher UVP Preis.
Zum BF wird das Ultra aber richtig interessant, bin gespannt zu welchen preisen es da verfügbar sein wird.

MSSaar
Gast
MSSaar (@guest_117834)
11 Tage her

Enttäuschenderweise ist die Bezeichnung der Videofunktion als Totalausfall ein absoluter Totalausfall und einem Test eurer üblichen Klasse vollkommen unwürdig.

Meint ihr nicht, ihr übertreibt maßlos mit dem pauschalen Totalausfall? Man kann mit der Hauptkamera gute Videos machen, wenn man sich nicht bewegt oder bei Bewegung die anderen Linsen benutzen. Also gerade ein Teilaspekt der Videofunktion ist nicht gut, die ganze Videofunktion als Totalausfall zu bezeichnen, ist vollkommen unangebracht.

Ordo
Mitglied
Mitglied
Ordo(@ordo)
11 Tage her

Danke für den ausführlichen Test. Ja schade habe gehofft dass die F-Reihe noch was retten wird, die Tag und Nachtaufnahmen sehen ja gut aus. Ich, der gerne Fotos und Videoaufnahmen macht, bin leider da auch von den Videoaufnahmen und mit dem wiederkehrenden Fokus-Bug enttäuscht und das in der Preisklasse. Dann muss ich noch ein bisschen weiter abwarten und mich umschauen damit das Gesamtpaket stimmt, vielleicht wird das 15T/Pro ja was. Ich weiß ja nicht, aber irgendwie kommt mir das so vor als wenn Xiaomi nur noch Masse statt Klasse produziert. Wenn die so weitermachen haben die bald das ganze Alphabet… Weiterlesen »

Ordo
Mitglied
Mitglied
Ordo(@ordo)
11 Tage her
Antwort an  Joscha

Danke für die Antwort. Ja Xiaomi hat schon ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, da kommen andere Hersteller nicht ran, deshalb mag ich die Marke eigentlich auch. Aber so gewisse Dinge wie dieser Fokus-Bug geht gar nicht das ist für mich inakzeptabel, für mein Geld möchte ich ein anständiges Produkt ohne Macken. Ich muss da wohl mein Budget etwas erhöhen auf 500-600€, mir persönlich gefällt dass Xiaomi 14 oder das Xiaomi 14T Pro. Ich warte jetzt mal auf das 15T/Pro, auch hier muss dann der Preis fallen und das Gesamtpaket passen. Ein Vertrag kommt für mich aber nicht in Frage, ich bin mehr… Weiterlesen »

Bernt
Gast
Bernt (@guest_117839)
11 Tage her
Antwort an  Ordo

Vielleicht solltest du nochmal darüber nachdenken und nachrechnen, ob es mit einem guten günstigen Vertrag, vielleicht doch besser wäre als Prepaid.
Da man meistens je nach Vertrag, rein rechnerisch, den Vertrag sehr günstig oder sogar umsonst zum Smartphone bekommt. Und am Ende gesamt, hat man genau soviel für das Smartphone mit Vertrag bezahlt, wie ohne.

Ordo
Mitglied
Mitglied
Ordo(@ordo)
10 Tage her
Antwort an  Bernt

Ja Verträge haben manchmal gute Angebote gegenüber Einzelkauf, aber ich persönlich mag nicht Vertragsgebunden zu sein, auch wenn es nur zwei Jahre sind und man kündigen kann, aber ich habe keine Lust dann mir wieder neuen Vertrag zu suchen, Rufnummernmitnahme und dieses ewige hin und her, weil es meistens danach teurer wird.

Bei Prepaid kann ich zum Monatsende immer mal schnell kündigen, wenn ich kein Bedarf habe oder den Anbieter wechseln möchte und die 2 bis 3 Gigabyte die im Monat nur verbrauche, da reicht mir ein einfacher 8GB Prepaid Tarif bei der Telekom 🤳

Bernt
Gast
Bernt (@guest_117882)
10 Tage her
Antwort an  Ordo

ok alles gut.

Sunny
Gast
Sunny (@guest_117823)
11 Tage her

Wenn man schon hässlich groß CE & Co. aufdruckt: Wenn unter dem Mülltonnensymbol der schwarze Balken fehlt (oder Datum) ist dies in Europa seit 5 Jahren ein unzulässige Kennzeichnung, aber damit ist Xiaomi nicht alleine. Xiaomi hat eine WEEE-Registrierung für Europa und müsste nur mal die Symbole aktualisieren. Hier lieb ich realme, die sehr dezent und fast unsichtbar, diese Symbole aufgedruckt haben.

sunny
Gast
sunny (@guest_117829)
11 Tage her
Antwort an  Sunny

Ah revidiere mich selber: die neuen realme haben auch die Symbole jetzt hässlich gross und gut sichtbar angebracht, muss vielleicht jetzt so

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